Kapitel 7 Therapieformen Zur Behandlung von Störungsbildern Flashcards
3Wirkfaktoren aller Psychotherapien
Hoffnung
Neue Perspektive
Therapeutische Beziehung/Bündnis
Nach dem deutschen Psychotherapeutengesetz von 1998 werden nur drei therapeutische Verfahren von den gesetzlichen Krankenkassen als wissenschaftlich fundiert anerkannt und entsprechend bezahlt:
Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie
fokussiert auf das gegenwärtig beobachtbare Verhalten.
zielt auf Verhaltensmodifikation, die überwiegend durch die Lernprinzipien der Konditionierung und des Lernens am Modell erzielt werden.
Gewünschtes Verhalten wird dabei verstärkt und problematische Verhaltensweisen gelöscht oder gegenkonditioniert, also durch angemesseneres Verhalten ersetzt.
besonders bei der Behandlung spezifischer Probleme wie den Phobien bewährt
Expositions- und Konfrontationstherapien
setzt sich ein Patient systematisch längere Zeit einer Situation aus, die er als unangenehm erlebt
Solche Interventionen kommen typischerweise bei spezifischen Ängsten wie z. B. vor Höhen, Spinnen oder anderen Menschen zum Einsatz.
Ziel :dass der Patient in einer angstauslösenden Situation korrigierende Lernerfahrungen macht und neue Strategien findet
drei Möglichkeiten, um diese neue Lernerfahrung zu bilden:
Gewöhnung an den auslösenden Reiz (Habituation);
kognitive Einsicht in die Handhabbarkeit der Situation;
Training von Kompetenzen, die für die Situationsbewältigung notwendig sind
in der Vorstellung
in der Realität
in sensu
in vivo
Kognitive Therapieverfahren
bezeichnen eine Gruppe psychotherapeutischer Interventionsansätze, die sich auf die systematische Veränderung dysfunktionaler Wahrnehmungs-, Einstellungs- und Denkmuster konzentrieren. Kognitive Verfahren haben sich bei affektiven Störungen wie Depression oder Angststörungen (insbesondere bei der Posttraumatischen Belastungsstörung) besonders bewährt.
bei klar umrissenen Problemen erfolgreicher als bei diffusen Symptomen
Albert Ellis
REVT
ABC Modell
Rational-Emotiven (Verhaltens-)Therapie (REVT)
Annahme
irrationale
nicht hilfreiche Bewertungen von objektiven Ereignissen der Grund für psychische Probleme.
Diese irrationalen Annahmen hängen ihrerseits von Grundüberzeugungen (Beliefs) ab.
Im sogenannten ABC-Modell wird Patienten die Grundannahme der REVT verdeutlicht:
Bestimmte auslösende Ereignisse und Erfahrungen (A: Activating Events)
aktivieren Bewertungsvorgänge (B: Beliefs),
die emotionale Folgen bzw. Verhaltenskonsequenzen nach sich ziehen (C: Consequences).
Ziel, dysfunktionale Annahmen des Patienten im Sinne des ABC-Modells aufzudecken und im Rahmen eines kritischen Dialogs zu hinterfragen und zu diskutieren (Disputation).
Kognitive Therapie nach Aaron Beck
geht davon aus, dass für die Entstehung psychischer Symptome eine maladaptive, also wenig angemessene Informationsverarbeitung verantwortlich ist, die sich in negativer Realitätsverzerrung und krankhaften automatischen Gedanken äußert.
Das können negative Schemata, also negative Grundannahmen sein (zum Beispiel: „Ich bin wertlos“), die im Laufe der Sozialisation erworben wurden.
Kognitive Fehler stabilisieren diese Sicht, weil sie das Denken steuern
Ziel von kognitiver Therapie nach Beck
Das Therapieziel besteht darin, dysfunktionale Kognitionen zu erkennen und zu ändern. Methodisch wird dafür ein geleitetes Entdecken angewandt, bei dem es um die systematische Beobachtung von Zusammenhängen zwischen bestimmten (negativen) Gedanken und problematischen Gefühlen, Körperreaktionen und Verhaltensweisen geht. Die Psychotherapeutin leitet im Rahmen eines Sokratischen Dialogs den Patienten dazu an, solche dysfunktionale Kognitionen zu überprüfen. Anschließend werden alternative positive Annahmen fokussiert
Gesprächspsychotherapie nach Rogers
In der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie nach Rogers bilden Empathie, Akzeptanz und Kongruenz drei zentrale Aspekte, die auch von anderen Therapierichtungen übernommen wurden, um das therapeutische Arbeitsbündnis zwischen dem Klienten und dem Therapeuten zu sichern.
das Gespräch die zentrale Methode dieser Intervention
therapeutische Unterstützung nondirektiv
den Klienten aus seinem Zustand der Inkongruenz zu befreien, um neue Kongruenz zu erlangen.
das Erleben des Klienten, also seine Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, die mit psychischem Leidensdruck einhergehen und die er als nicht zu sich selbst gehörig empfindet, reflektiert.
Besonders die emotionalen Erlebnisinhalte, die mit belastenden Erlebnissen verbunden sind, werden dazu exploriert.
Therapeut - aktives Zuhören, die Vermittlung empathischer Wertschätzung und bestimmter Gesprächstechniken. Bsp paraphrasiert um das Verständnis zu sichern, bei der Klärung der Inhalte und pointiert zu spiegeln.
Klient seinem eigenen Erleben wieder annähern und seine Selbstaktualisierungstendenz aktiviert werden.
Wenn er sich seiner eigenen Potenziale bewusst wird und sie lösungsorientiert einsetzen kann, regt dies sein persönliches Wachstum an und trägt so zur psychischen Gesundung bei