Kapitel 3 Flashcards
drei Temperamentstypen
einfaches, schwieriges und langsam auftauendes Temperament
einfaches Temperament
Kinder mit einfachem Temperament zeichnen sich durch ihre positive Grundstimmung, Anpassungsfähigkeit, regelmäßiges Verhalten und eine positive Annäherungstendenz an neue Reize aus.
Schwieriges Temperament
Schwieriges Temperament bildet dazu in allen Punkten das Gegenteil: -> positive Grundstimmung, Anpassungsfähigkeit, regelmäßiges Verhalten und eine positive Annäherungstendenz an neue Reize
hinzu kommt Reaktionsintensität
Kinder mit langsam auftauendem Temperament
Kinder mit langsam auftauendem Temperament verhalten sich in neuen Situationen zunächst wie Kinder mit schwierigem Temperament. Bei zunehmender Gewöhnung und Erfahrungswiederholung ähneln sie dann aber Kindern mit einfachem Temperament
Temperamentseigenschaften
nach Strelau
Lebhaftigkeit, Beharrlichkeit, Aktivität, Sinnesempfindlichkeit, emotionale Reaktivität und Ausdauer
C. Robert Cloninger biologisches Persönlichkeitsmodell
Vier Temperamentsdomänen überwiegend angeboren Neuheitssuche (Novelty Seeking); verhaltensaktivierendes System
Risikovermeidung (Harm Avoidance); verhaltenshemmendes System)
Belohnungsabhängigkeit (Reward dependence );
Hartnäckigkeit (Persistence).
Cloninger ergänzt diese Temperamentsdomänen um die
drei Charakterdomänen Selbstbezogenheit, Kooperationsbereitschaft
und Selbsttranszendenz,
die im Gegensatz zum Temperament eher sozial geprägt sind.
Temperament and Character Inventory-Revised“ (TCI-R)
Da das Temperament die Persönlichkeit grundlegend mitbestimmt, ist es gerade auch in der Arbeitswelt nützlich, die Temperamentsmerkmale von Personen einschätzen zu können. Dazu gibt es beispielsweise das „Temperament and Character Inventory-Revised“ (TCI-R), das sich an Cloningers Persönlichkeitsmodell orientiert.
Traits
Eigenschaftsbasierte Ansätze nehmen an, dass sich die Persönlichkeit aus verschiedenen, relativ stabilen Eigenschaften zusammensetzt, sodass eine Vorhersage des individuellen Verhaltens möglich ist, sofern man wesentliche Eigenschaften einer Person kennt
Solche Eigenschaften nennt die Persönlichkeitspsychologie auch „Traits
States
die nur vorübergehende Zustände darstellen und lediglich in manchen Situationen auftreten. So handelt es sich bei Ängstlichkeit um einen Trait, der die grundsätzliche Neigung einer Persönlichkeit meint, häufig in vielen verschiedenen Situationen Angst zu empfinden. Angst im Sinne eines States bezeichnet dagegen nur den Zustand, Angst zu haben, z. B. im Dunkeln.
Gordon Allport
kardinale, zentrale und sekundäre Traits
Kardinale Traits verstand er als Eigenschaften, die das ganze Leben einer Person bestimmen können – aber nicht bei jedem Menschen vorhanden sind (Beispiel: Selbstaufopferung als Trait von Mutter Teresa).
Alle Menschen verfügen dagegen über zentrale Traits, die entscheidende Charakteristika ihrer Persönlichkeit repräsentieren wie beispielsweise Optimismus.
Daneben existieren nach Allport sekundäre Traits wie z. B. Vorlieben für einen bestimmten Kleidungs- oder Einrichtungsstil.
Diese gelten zwar als spezifische Merkmale einer Person und machen Verhalten vorhersagbarer, aber sind nicht entscheidend, um ihre Persönlichkeit zu verstehen. Das einzigartige Wesen eines Menschen ergibt sich nach Allport aus der individuellen Kombination dieser drei Arten von Traits
Allport ging bei seiner Forschung zunächst rein deskriptiv vor, indem er aus einem Lexikon tausende Adjektive heraussuchte, die individuelle Unterschiede beschreiben, um daraus universelle Trait-Dimensionen abzuleiten. Auf seiner Arbeit aufbauend wird bis heute daran geforscht. So nutzte z. B. Cattell Allports Adjektivlisten, um universelle Persönlichkeitsfaktoren zusammenzufassen.
Hans Eysenck
drei Persönlichkeitsdimensionen
Introversion vs. Extraversion (nach innen oder außen orientiert);
emotionale Stabilität vs. Neurotizismus (emotional stabil oder instabil);
Anpassung vs. Psychotizismus (freundlich-rücksichtsvoll oder aggressiv-asozial)
Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit
Big five
Extraversion Neurotizismus Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit Offenheit
Big 5 Faktor Neurotizismus
Facetten
Ängstlichkeit Reizbarkeit Depression Soziale Befangenheit Impulsivität Verletzlichkeit
Big 5 Faktor
Extraversion
Facetten
Herzlichkeit Geselligkeit Durchsetzungsfähigkeit Aktivität Erlebnishunger Frohsinn
Big 5 Faktor
Offenheit für Erfahrungen
Facetten
Offenheit für Phantasie
Offenheit für Ästhetik
Offenheit für Gefühl
Offenheit für Handlungen
Offenheit für Ideen
Offenheit des Normen- und Wertesystems