Kapitel 1-Persönlichkeit Flashcards
Persönlichkeitsmerkmale
Fähigkeiten, Temperamentsmerkmale, Bedürfnisse, Werthaltungen und Einstellungen
Persönlichkeitsdimensionen
Begriff entstand mit der Entwicklung der Psychometrie und Statistik,
, nicht nur qualitative Einheiten, quantitative Ausdehnung
Kategorisierung von Merkmalen(z. B. bei den Dimensionen der “Big Five”).
Persönlichkeitsmerkmale
häufig als Synonym für “Kennzeichen” einer Persönlichkeit (z. B. Offenheit als Kennzeichen = Merkmal).
Persönlichkeitskonstrukte
Beobachtbares Verhalten ist der Ausdruck eines dahinter liegenden, aber niemals selbst in Erscheinung tretenden Phänomens. Wegen der Nichtbeobachtbarkeit muss das Zugrundeliegende eben “konstruiert” werden – wie beispielsweise die Intelligenz, von der ja auch die Definition existiert: “Intelligenz ist das, was in Intelligenztests gemessen wird.” Hier wird klar: Was Intelligenz ist, ist eben lediglich konstruiert.
Persönlichkeitseigenschaften
Begriff aus einem speziellen Forschungsstrang (= einer “Unterdisziplin”) der Persönlichkeitspsychologie, nämlich dem “Eigenschaftsansatz”. Dieser basiert auf der (von anderen Ansätzen nicht geteilten) Vorstellung, dass wiederholtes Verhalten darauf schließen lässt, dass es in der Persönlichkeit etwas “Konstantes” gibt, das nicht nur als ein Charakteristikum, als ein Merkmal, einer Person angesehen werden kann, sondern das sich bei allen Personen (die diese Eigenschaft haben) mit ähnlichen Verhaltensweisen zeigt. Das heißt, dieses “Konstante” ist also nicht nur individuell in dieser Art und Ausprägung beobachtbar, sondern generell beschreibbar. Aus Sicht des Eigenschaftsansatzes lässt sich demnach auch “Offenheit” oder “Intelligenz” als eine Eigenschaft beschreiben. Eigenschaften werden auch als “Traits” bezeichnet. Dieser Begriff bürgert sich auch in der deutschen Fachliteratur dieser Forschungsrichtung ein.
Persönlichkeitsfacetten
bezieht sich meist auf Seiten der Persönlichkeit (face = engl. Gesicht), was wohl dem Begriff der oben beschriebenen Persönlichkeitsdimensionen am nächsten kommt.
Sigmund Freud Psychoanalyse
allgemeingültige Aussagen über die menschliche Persönlichkeit
Annahme, dass das Erleben, Denken und Handeln von unbewussten psychischen Kräften und Dynamiken beeinflusst wird
Freud konzipierte Strukturmodell der Persönlichkeit, auch bekannt als das „Drei-Instanzen-Modell der Persönlichkeit“,
besteht aus den folgenden drei Instanzen, die Freud zufolge oft miteinander in Konflikt geraten:
Es (sexuelle/aggressive Triebe und instinktive Bedürfnisse);
Ich (Wahrnehmung, Denken, Steuerung – Vermittlerinstanz zwischen den Ansprüchen der Umwelt, des Es und des Über-Ichs);
Über-Ich (Werte der Eltern/Gesellschaft, Verbote/Gebote, Moralvorstellungen).
Carl Gustav Jung
Theorie der analytischen Psychologie
eine allgemeine psychische Energie und nicht die Sexualität die zentrale Triebkraft des Menschen darstellt. Er betonte eher die guten, gesunden Aspekte des Menschen und adaptierte Freuds Persönlichkeitsmodell.
Aspekte der Persönlichkeit
Psyche: Sie umfasst die Summe aller psychischen Vorgänge.
Selbst: Es fungiert als Zentrum der Persönlichkeit, das psychische Vorgänge integriert und deshalb stabilisierend wirkt.
Persona: Sie ist die „Fassade“, also wie sich ein Mensch gegenüber anderen gibt, um sozialen Erwartungen zu entsprechen.
Archetypen: Es handelt sich um besonders bedeutungshaltige Symbolbilder, die evolutionär (und kulturell) verankert sind.
Schatten: Das ist eine Art von Archetyp; er steht für Wesensmerkmale, die persönlich oder sozial als inakzeptabel gelten.
persönliches und kollektives Unbewusstes
Das persönliche Unbewusste enthält vergessene, unbewusste oder unterdrückte negative Vorstellungen bzw. Aspekte des Selbst (also den Schatten). Das kollektive Unbewusste – d. h. das, was Menschen miteinander teilen – speichert evolutionär vermittelte Sichtweisen der Welt (Archetypen).
Jung
Theorie der Individuation
Demnach entwickelt sich die Persönlichkeit natürlich, spontan und kontinuierlich weiter, um sich zu entfalten. Dies geschieht stufenweise und ist jeweils mit bestimmten Entwicklungsaufgaben verbunden, bei deren Bewältigung verschiedene Prinzipien und Archetypen wichtig werden
Alfred Adler Individualpsychologie
Nach Adlers Verständnis sind Menschen soziale und aktive Wesen, die nach der Verwirklichung ihrer Ziele streben.
Triebe und Anlagen nicht die wichtigsten Faktoren
. Ebenso einflussreich das soziale Interesse an anderen und die teleologische Ausrichtung des Menschen (d.h., sich bewusst Lebensziele zu setzen und diese zu verfolgen. )
menschliches Grundmotiv: die Vermeidung von Minderwertigkeit und Schwäche bzw. die Entwicklung von Überlegenheit und Persönlichkeitsstärke.
Minderwertigkeitserfahrungen ebenso wie der Lebensstil eines Menschen besonders prägend für die Persönlichkeit
LEBENSSTIL
Erik H. Erikson
Ich-Psychologie
hält er an Freuds Strukturmodell fest, fokussiert sich dabei aber auf die Instanz des Ich.
wie sich Ich-Identität entwickelt (
optimistischeres Menschenbild als Freud,
das auch die positiven Potenziale von Personen berücksichtigt und
den bewussten Prozessen mehr Bedeutung zuspricht.
versteht Menschen nicht als getrieben, sondern als ein bewusst und aktiv handelndes Ich.
Freuds psychosexuelle Entwicklungstheorie der Persönlichkeit erweitert
bestimmten Lebensphasen bestimmte psychosoziale Krisen zuordnete, die mit spezifischen Lebensaufgaben einhergehen, z. B. die Entwicklung des Urvertrauens in der frühen Kindheit.
,ging Erikson anders als Freud davon aus, dass sich diese Stadien der Persönlichkeitsentwicklung über das ganze Leben erstrecken und nicht nur bis zur Adoleszenz
Maslow
humanistischer Ansatz
Abraham Maslow konzentrierte sich auf das menschliche Entwicklungspotenzial mit dem Ziel der Selbstverwirklichung.
Konzept menschlicher Bedürfnisse entwickelt, das einen vereinfachten Rahmen bietet, um verschiedene motivationale Kräfte zusammenzufassen.
In seiner sogenannten Bedürfnispyramide trifft Maslow die grundlegende Unterscheidung von Defizit- und Wachstumsbedürfnis. Sie bauen hierarchisch aufeinander auf,
streben Menschen zunächst danach, die drei Stufen der Defizitbedürfnisse zu erfüllen (physische Grundbedürfnisse, Sicherheit und soziale Bindungen), bevor die Wachstumsbedürfnisse nach Wertschätzung (Ich-Bedürfnisse) und Selbstverwirklichung (Erreichen des eigenen vollen Potenzials) wirksam werden.
Carl Rogers
Die Grundannahme in Rogers Ansatz besagt, dass Menschen danach streben, sich und ihre Möglichkeiten zu entwickeln (Selbstaktualisierungstendenz)
John Watson Lerntheoretische Ansätze Behaviorismus
ausschließlich beobachtbares Verhalten und klammert alle mentalen Prozesse aus.
Behavioristen zeigten, dass sich Verhaltensweisen durch bestimmte Auslösereize (Stimuli), Instinkte und als Folge von Lob und Strafe erklären lassen. Solche Reiz-Reaktions-Zusammenhänge wurden zunächst in Tierexperimenten erkannt, aus denen man die elementaren Lernprinzipien des klassischen und operanten Konditionierens ableitete
Die Lernprinzipien der Konditionierung sind grundlegend und universal. Sie gelten auch für den Menschen und sind heute das Fundament der Verhaltenstherapie. Konditionierungslernen nennt man auch assoziatives Lernen, denn dabei wird eine Assoziation, also eine zeitliche Kopplung, zwischen einem Reiz und einer Reaktion hergestellt