Kapitel 6.3 Sexualität und Fortpflanzung Flashcards
Sexualität
Umfasst reflexhafte sexuelle Reaktionen und auch komplexes Sexualverhalten.
Sexualverhalten
> Soziales Verhalten zwischen 2 Menschen
Wird geprägt durch erlernte Verhaltensweisen (z. B. Annäherung an einen möglichen Sexualpartner) und individuelle Vorlieben (z. B. bei der Partnerwahl) geprägt.
Pheromone
> von anderen abgegebene Duft- oder Lockstoffe
> beeinflussen die Partnerwahl
Sexuelle Appetenz/Libido
> Interesse an sexueller Aktivität
> Kann erheblich interindividuell und intraindividuell variieren
Die vier Phasen des Geschlechtsaktes (Koitus)
- Erregungsphase
- Plateau-Phase
- Orgasmusphase (Refraktärphase)
- Entspannungsphase
Erregungsphase
> Lustempfindung
Erregung wird durch Vorstellungen, Wahrnehmungen oder sensorische Stimulation ausgelöst.
Durchblutung der Sexualorgane erhöht sich (Errektion des Penis, Lubrikation der Vagina)
Plateauphase
> Zustand der Erregungsphase stabilisiert sich
Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Muskeltonus erhöhen sich
Drüsen der Prostata sondern Sekret ab, Vagina verengt sich zur orgiastischen Manschette
Orgasmusphase
> Rhythmische Kontraktionen von Prostata und Penis bzw. der orgiastischen Manschette und Gebärmutter
Führen beim Mann zur Ejakulation (Refraktärphase -> kein weiterer Orgasmus beim Mann möglich)
Entspannungsphase
> Blutvolumen in den Genitalien geht zurück
> Aktivierung erreicht wieder normale Werte
Sexualhormone
> Steuern das Sexualverhalten
Bewirken Ausbildung der Geschlechtsorgane sowie die Produktion und Reifung der Gameten (Ei- und Samenzellen)
Befinden sich auch in den Nervenzellen des limbischen Systems und des Hypothalamus
v. a. Östrogen und Testosteron wichtige Rolle bei der Entwicklung sexueller Appetenz.
Vermittlung der köperlichen Veränderungen während der Erregungs- und Plateauphase des Geschlechtsaktes (Erektion und Sekretion)
> Durch den parasympathischen Ast des vegetativen Nervensystems
und über deszendierende Bahnen aus den zentralen Regionen
sowie auch über parasympathische Afferenzen
Vermittlung von Orgasmus bzw. Ejakulation
Durch den Sympathikus vermittelt und läuft reflektorisch über das Rückenmark ab.
Sexualdimorphismus (Folge von der Aufteilung zweier Gametentypen auf zwei Organismentypen)
Beide Organismentypen unterscheiden sich in ihrem Erscheinungsbild (Körperbau und -größe, Behaarung, Färbung, besondere Körperteile)
Bedeutung der Sexualität
> Beschleunigt Selektion günstiger Mutationen
> Hohe emotionale und soziale Bedeutung (Bindung)
Weiblicher Zyklus (Fruchtbare Tage)
> Nach Eisprung -> Eizelle für 12 Stunden im Eileiter. In dieser Zeit ist eine Befruchtung möglich.
Spermien in Scheide und Gebärmutter bleiben ca. 3 Tage befruchtungsfähig
d.h. 4-5 fruchtbare Tage pro Zyklus
Zygote
Entsteht durch die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Beginnt sofort mit der Zellteilung, während sie zur Gebärmutter transportiert wird.
Morula
Geht nach ersten Teilungen aus der Zygote hervor. (Ungefähr 4 Tage nach Befruchtung)
Blastozyte
Geht durch Wassereinlagerung aus der Morula hervor. Nistet sich 6-7 Tage nach der Befruchtung in die Gebärmutterschleimhaut ein.
Nidation
Einnistung (der Blastozyte) in die Gebärmutterschleimhaut.
Hormonelle Einleitung der Geburt
Ausschüttung von Oxytocin und Prostaglandinen
Phasen der Geburt
- Eröffnungsperiode (regelmäßige Wehen, Fruchtblase platzt)
- Austreibungsperiode (Zeitraum von der vollständigen Öffnung des Muttermundes bis zur Geburt)
- Nachgeburtsperiode (Plazenta löst sich und wird abgestoßen)