Kapitel 2.1 Nervenzelle und Übertragungsmechanismen Flashcards
Nervenzellen/Neurone
Spezialisierte Zellen, die ebenso wie andere Zellen aus einem Zellkern, dem Zellplasma und der Zellmembran bestehen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen, zum Beispiel Steuerungssignale an Muskeln (“Befehle”) im Organismus weiterzuleiten.
Dendriten
kurze, baumartig verzweigte Auswüchse von Nervenzellen
Axon
Als Axon oder Neurit wird der Fortsatz einer Nervenzelle (Neuron) bezeichnet, der elektrische Nervenimpulse vom Zellkörper (Soma) wegleitet.
Myelinscheide
Sprialförmige Umhüllung um Axone, seltener um Dendriten, welche durch Fortsätze von myelinbildenden Gliazellen gebildet wird.
Soma
Zellkörper eines Neurons
Synapse
Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen oder einer Nervenzellen mit einem Effektorgan.
Gliazellen
Zellen, die diffus im Nervengewebe verteilt sind. SIe übernehmen Hilfsfunktionen für die Nervenzellen (Ernährung, Stützfunktion), sind aber auch aktiv an der Neurotransmission beteiligt.
Schwann-Zellen
Form von Gliazellen, die die Myelin oder Markscheide um die Axone von Neuronen im peripheren Nervensystem ausbilden.
Oligodendrozyten
Gliazellen des zentralen Nervensystems. Sie sorgen unter anderem dafür, dass durchtrennte Nervenzellaxome anders als im peripheren Nervengewebe nicht mehr auswachsen und regenerieren können.
Permeabilität
Durchlässigkeit
Osmotischer Druck
Diffusionsdruck / Ist derjenige Druck, der durch die in einem Lösungsmittel gelösten Moleküle auf der höherkonzentrierten Seite verursacht wird und den Fluss des Lösungsmittel (in der Regel Wasser) durch eine semipermeable Membran antreibt. Das Lösungsmittel strömt von der Seite mit geringerer Teilchenkonzentration durch die genannte Membran zur Seite mit dem höheren osmotischen Druck, also zur höheren Teilchenkonzentration. Für die Teilchen selber ist die Membran nicht passierbar.
Depolarisation
Unter Depolarisation versteht man die kurzzeitige Aufhebung bzw. Umkehrung des Ladungsunterschieds (d.h. der Polarisation) zwischen den beiden Seiten einer biologischen Membran.
Aktionspotential
Mit dem Aktionspotential (Nervenimpuls, Spike) verfügen bestimmte Nervenzellen, sog. erregbare Zellen, über einen Mechanismus, der sehr viel besser als der passive Signaltransport geeignet ist, Potenzialveränderungen über eine große Distanz weiterzuleiten. Überschießende Reaktion, Alles-oder-nichts-Prinzip.
Repolarisation
Rückkehr des Membranpotentials an einem Axon zum Ruhepotential nach einer Depolarisation.
Refraktärphase
Darunter versteht man die Zeitspanne nach einer Depolarisation einer Nervenzelle, in der keine weitere Depolarisation erfolgen kann.
Saltatorische Erregungsleitung
Sorgt für eine sprunghafte Weiterleitung durch getrennte Depolarisierung an den Ranvierschen Schnürringen.
Ranviersche Schnürringe
Einschnürungen, die die Myelinscheide unterbrechen.
Synapse
Verbindungs- oder Schaltstelle zwischen einer Nervenzelle und einer weiteren Nervenzelle oder einem Effektorgan (=Ausführungsorgan)
Elektrische Synapse
An ihr besteht nur ein geringer Zwischenraum zwischen den beiden Zellen (Breite beträgt ca. 2 nm). Dieser Zwischenraum ist durch Kontaktmoleküle überbrückt, über die geladene Teilchen von einer Zelle in die andere und auch zurück wandern können.
Chemische Synapse
Der synaptische Spalt von 20-50 nm breite wird durch chemische Botenstoffe (Moleküle), die (Neuro-)Transmitter überbrückt. Die Information wird nur in eine Richtung übertragen, daher können die präsynaptische Endigung des informationssendenden Neurons und der postsynaptische Membranbereich des informationsempfangenden Neurons unterschieden werden. Dieser Synapsentyp ist der erheblich häufigere.
Vesikel
Bläschen, in denen z. B. Transmitter gespeichert und in den synaptischen Spalt freigesetzt werden.
Rezeptoren
Spezielle Empfängermoleküle des postsynaptischen Bereichs. Sie reagieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip auf den für die spezifischen Botenstoff oder diesem sehr ähnliche Stoffe.