Kapitel 2.2 Zentrales Nervensystem (ZNS) Flashcards
Zentrales Nervensystem (ZNS)
> Steuernder Teil des Nervensystems
>Besteht aus Gehirn und Rückenmark
Rückenmark (RM)
> Durchzieht den Wirbelkanal
Besteht aus Neuronen
Schmetterlingsförmige, graue Substanz -> in ihr befinden sich die Zellkörper von Neuronen.
In der sie umgebenden weißen Substanz befinden sich auf- und absteigende Fasern
Umgeben sind diese Neuronen von der Rückenmarksflüssigkeit und Häuten (Meningen)
Pyramidenbahn
> Absteigende Faser
Axone dieser Bahn sind bis zu einem Meter lang
Nahezu direkte Verbindung zwischen dem Ursprung dieser Bahn im Kortex und den Motoneuronen
Spinalnerven
> Sie verlassen zwischen den Wirbeln das Rückenmark
>Sie enthalten sowohl afferente Fasern als auch efferente Fasern
Afferente Fasern (des ZNS)
> Sie nehmen Informationen aus der Peripherie auf und leiten diese zum zentralen Nervensystem
SJie nehmen die sensorischen Informationen auf und treten von der Rückenseite her kommend (dorsal) in das Rückenmark ein.
Efferente Fasern (des ZNS)
> Mit ihnen werden Reaktionen vom zentralen Nervensystem an die ausführenden Organe vermittelt.
Sie verlassen bauchwärts (ventral) das Rückenmark und geben die Information für die Muskeln weiter.
Deshalb werden sie auch motorische Nerven genannt.
Unterscheidung sensorische und motorische Nerven
Richtet sich nach ihrem Ausgangs- oder Zielorgan
Begriffe afferent/efferent
> Sind immer in Bezug zu einer bestimmten Struktur zu sehen.
Bezugspunkte können einzelne Neurone, Substrukturen des ZNS oder das ganze Gehirn sein.
Afferenzen leiten Informationen zu einer Struktur hin
Efferenzen leiten sie weg davon
In der Neuroanatomie wird in der Regel von auf-/absteigend bzw. afferent/efferent in Bezug auf das ZNS gesprochen
Dermatom
Ein Dermatom ist ein Hautbereich, der von den sensiblen Fasern einer Spinalnervenwurzel (afferent- sensorisch und efferent-motorisch) autonom versorgt wird.
Die Dermatome werden anhand der Wirbelabschnitte des Rückenmarks bezeichnet, beginnend mit den Wirbeln des Halses (Zervicalsegmente 2bis 8) über die Segmente des Brustraums (Thorakalsegmente 1 bis 12), die Lenden- (Lumbal-)Segmente 1 bis 5 und schließlich die Sakralsegmente (1-5).
Innervation
Als Innervation bezeichnet man die funktionelle Versorgung eines Organs, eines Körperteils oder eines Gewebes mit Nervengewebe, d.h. Nervenzellen und Nervenfasern. Die Innervation dient der Steuerung von Köpervorgängen durch Reizausübung (Erregung) und Reizwahrnehmung.
Welche drei Gruppen von Neuronen unterscheidet man im Rückenmark?
> Motoneurone
sensible Neurone
Interneurone
Motoneurone
> Aktivieren dies Muskeln des Bewegungsapperates sowie die Muskulatur der inneren Organe und Drüsen
Verlassen das Rückenmark in Richtung Bauch (ventral)
Werden ihrerseits direkt durch efferente Neurone oder durch absteigende Fasern aus den höheren Hirnregionen aktiviert.
Sensible Neurone
> Empfangen Reize aus der Peripherie und leiten diese dorsal (von der Rückenseite her kommend) ins Rückenmark
Dort sind sie mit aufsteigenden Neuronen, mit Interneuronen oder mit Motoneuronen verschaltet.
Interneurone
> Haben keine Fortsätze aus dem Rückenmark heraus.
>Ihre Aufgabe ist die Weiterleitung von afferenten oder efferenten Aktivierungen oder deren Verschaltung.
Aufgabe des Rückenmarks im Organismus insgesamt
> Weitergabe von Informationen von der Peripherie in das Gehirn über die verschiedenen Strukturen des Gehirns
Weiterleitung von Aktivierungen aus dem Gehirn in die Peripherie
Aber auch: Direkte Verarbeitung von Informationen aus der Peripherie durch die (nahezu) unmittelbare Verschaltung afferenter mit efferenten Neuronen.
Reflex (Entstehung)
Verschaltung afferenter Informationen über eine oder nur wenige Synapsen zu den Effektoren, also Muskeln oder Drüsen, ohne den “Umweg” über das Hirn zu nutzen.
Eigenreflex
Reflex, bei denen das Organ der Reizentstehung auch das Organ der reflektorischen Aktivität ist.
Eigenreflexe laufen sehr schnell ab und ermüden wenig (z. B. Patella Reflex).
Fremdreflex
Reiz- und Effektororgan sind nicht identisch.
Es sind mehrere Neuronen an der Entstehung beteiligt, wordurch die Reaktionszeit (im Vergleich zum Eigenreflex) länger wird.
Reaktionszeit beim Reflex
Die Zeit von der Veränderung des Rezeptors (= Reizung) bis zur Veränderung des Endorgans (Effektors) (= Reaktion).
Beispiele für Schutzreflexe
> Husten
>Schnelles Schließen der Augenlieder
Reflexbogen
Die Bahn vom Reizorgan (Rezeptor) zum Erfolgsorgan (Effektor)
Einfacher neuronaler Schaltkreis
Rezeptor - Afferenz - Efferenz - Effektor
Einfach ist dieser Schaltkreis deshalb, weils nur wenige Interneurone zwischen afferenter und efferenter Struktur gibt.
Welche zellulären Komponenten sind für die Hirnfunktionen wesentlich?
Nervenzellen (Neurone) und Gliazellen
Kerne (Nuklei)
Dicht gepackte Ansammlungen von Nervenzellkörpern im Gehirn.
Laminae
Geschichtete Struktur (Nervenzellkörper) im Gehirn, bei der sich zelldichte und zellarme Schichten abwechseln.
Liquor cerebrospinalis
Flüssigkeit die das Gehirn umgibt und auch die Hohlräume (Ventrikel) ausfüllt.
Hirnhäute (Meningen)
Umschließen die Gehirnmasse und Liquor.
Blutversorgung im Gehirn
Erfolgt über vier große Arterien.
Blut-Hirn-Schranke
Sie verhindert, dass bestimmte Giftstoffe mit dem Blut zu den Nervenzellen ins Gehirn gelangen können.
Neuraxis
Gedachte Linie entlang des Rückenmarks bis zur Vorderseite des Gehirns. (Beim Tier gerade Linie, die zwischen den Augen beginnt und durch das Zentrum des Rückenmarks verläuft. Beim Menschen aufgrund der aufrechten Körperhaltung abgeknickt.)
Anterior/(Rostral)
Vorn (zum Schnabel bzw. zur Schnauze)
Posterior (caudal)
Schwanz (schwanzwärts)