Kapitel 5: Unternehmensleitung Flashcards
Unternehmenspersönlichkeit
Definition: Entrepreneur
a person who perceives an opportunity and creates an organization to pursue it
Unternehmenspersönlichkeit
Unternehmer bestimmt Startposition der Organisation mit …
Unternehmer bestimmt Startposition der Organisation mit …
- seinem Wissen, Erfahrung, Charakter -> Ruf der Firma
- Risikoprofil / Risikopräferenz -> Geschäftsmodell
- Netzwerken -> Unterstützung von Freunden, Geschäftspartnern (persönliche Ressourcen)
Unternehmenspersönlichkeit
Zentrale Verantwortung des Unternehmers
Werte (Geschäfts-Ethik) des Unternehmens bestimmen
Unternehmenspersönlichkeit
Geschäftsethik
Arbeitsdefinition:
Ethisches Verhalten:
Wirkung:
Arbeitsdefinition:
- alle Entscheidungen, die dem Kunden Wert bringen, indem sie Qualität und Preis in Einklang bringen
Ethisches Verhalten:
- freie, informierte Entscheidung dem Kunden ermöglichen
Wirkung:
- Kundenbindung an Produkt und Firma
- > Ruf einer Firma stellt einzigen dauerhaften Wettbewerbsvorteil dar
- > “Zweck-heiligt-die-Mittel”-Methoden sind kurzfristig gedacht und langfristig ruinierend
Unternehmerische Aktivitäten
Was ist das typische Verhalten von Unternehmern?
Initialisieren
Kombinieren
Durchsetzen
Unternehmerische Aktivitäten
Was ist das typische Verhalten von Unternehmern?
Initialisieren
Unternehmer suchen stets nach neuen Ideen und stoßen mit diesen Veränderungen an. Sie ergreifen die Initiative.
Unternehmerische Aktivitäten
Was ist das typische Verhalten von Unternehmern?
Kombinieren
Unternehmer bauen Netzwerke auf und aktivieren diese, um günstige Chancen zu erkennen, Partner zusammenzubringen und Ressourcen zu kombinieren
Unternehmerische Aktivitäten
Was ist das typische Verhalten von Unternehmern?
Durchsetzen
Unternehmer setzen sich Ziele und verfolgen sie trotz Rückschlägen und Hindernissen. Sie setzen ihre Mittel ein, um Lösungen zu realisieren und zu vermarkten.
Unternehmerische Aktivitäten
Academic Entrepreneur
Quelle der unternehmerischen Chance:
- Forschungsergebnisse von öffentlichen (außer- und universitäre) Forschungseinrichtungen
- Entwicklung einer hochwissenschaftlichen Technologie in der Forschung
- Gründung eines akademischen Spin-offs
- Verantwortung für die Entwicklung & Verbreitung & Anwendung des Wissens
Beispiel: Technologietransfer als Aufgabe der Hochschulen
Unternehmerische Aktivitäten
Academic Entrepreneur
Wirkung unternehmerischer Aktivitäten auf den Umsatz von Hochschulausgründungen
Bei Unternehmen aller Altersklassen führt eine hohe Intensität unternehmerischer Aktivitäten zu einem höheren Umsatz
Unternehmerische Aktivitäten
Einfluss von Motiven & Kompetenzen
Risikobereitschaft
Leistungsstreben
Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
Transfermotivation
Fachkompetenz
Sozialkompetenz
Gründungsneigung
Modell um Gründungsneigung
Kontextbezogene Einflüsse und Personenbezogene Einflüsse wirken auf die Gründungsneigung (Mediatorvariable), die wiederum auf die Gründung wirkt
Gründungsneigung
Kontextbezogene Einflüsse
Gruppenebene
Organisationsebene
Regionsebene
Landesebene
Gründungsneigung
Personenbezogene Einflüsse
Dispositive Perspektive
Kognitive Perspektive
Verhaltensorientierte Perspektive
Ökonomische Perspektive
Gründungsneigung
Personenbezogene Einflüsse
Dispositive Perspektive
Aussage:
- Unternehmer haben ganz bestimmte charakterliche Eigenschaften (z.B. Leistungsmotivation, Risikoneigung, Unabhängigkeitsstreben)
- Unternehmensgründung per Selbstselektion
Befunde
- empirisch weitgehend bestätigt
- Unterschiede zwischen Existenz- und Unternehmensgründungen
Gründungsneigung
Personenbezogene Einflüsse
Kognitive Perspektive
Aussage:
- komplexe Entscheidungen erfordern häufig Heuristik (“Daumenregeln”)
- Gründung per Selbstselektion
- Kognitive Verzerrungen können Informationsverarbeitungsprozesse beeinflussen und (irrationale) Gründungsentscheidungen begünstigen (z.B. Escalating Commitment)
- Nicht Risikoneigung sondern Risikowahrnehmung entscheidend
Befunde:
- Empirisch weitgehend bestätigt
- weiterer Forschungsbedarf
Gründungsneigung
Personenbezogene Einflüsse
Verhaltensorientierte Perspektive
Aussage:
- Einstellungen, subjektive Normen und wahrgenommene Verhaltenskontrolle beeinflussen Gründungsentscheidungen
- Unternehmerische Vorbilder entscheidend
Befunde:
- Empirisch weitgehend bestätigt
- Unterschiede zwischen Existenz- und Unternehmensgründungen
Gründungsneigung
Personenbezogene Einflüsse
Ökonomische Perspektive
Aussage:
- Gründungsentscheidungen unterliegen einem hohen Kosten-Nutzen-Kalkül
- Investitionen in gründungsspezifisches Humankapital steigert Nutzen aus einer Gründung
Befunde:
- empirische weitgehend bestätigt
- Unterschiede zwischen Existenz- und Unternehmensgründungen
- Rationalitätsannahme und Rolle des Geldes bei Gründungsentscheidungen umstritten
Gründungsneigung
Netzwerkorientierte Perspektive
Aussage:
- Struktur und Inhalt persönlicher Netzwerkbeziehungen erleichtert es, unternehmerische Chancen zu entdecken und zu verwerten
Befunde:
- empirisch bislang nicht bestätigt
- weiterer Forschungsbedarf
Gründungsneigung
Sonstige Einflüsse auf der Personenebene
Aussage und Befunde:
- Frauen gründen seltener als Männer
- Existenz von Geschäftsideen und Gründungsabsichten beeinflussen einander
- Gründungshäufigkeit unabhängig von Alter und Familiensituation
Gründungsneigung
Regionale Unterschiede in der Gründungshäufigkeit
- Gründungsinteresse und -häufigkeit variiert
- Existenz von Kontexteinflüssen wahrscheinlich
Gründungsneigung
Übersicht möglicher Kontexteinflüsse
Gruppenebene
- Gruppendynamik, Komplementarität von Fähigkeiten und Wissen, Group think
Organisationsebene
- Organisationskultur, Gründungsförderung (Intrapreneurship, Gründungsausbildung), Rollenmodelle
Regionalebene
- Industriedichte, Anteil Hochqualifizierter, Einkommen pro Kopf, kulturelle Vielfalt, Gründungsdynamik
Landesebene
- Landeskultur, Gründungsförderung, Gründungsdynamik, Innovationsstärke
- > beeinflussen (Interesse an) Unternehmensgründungen direkt oder in Interaktion mit personenbezogenen Einflüssen
- > können fördernd (z.B. finanzielle Unterstützung) oder hemmend (z.B. Organisationskultur) wirken
Gründungsneigung
Walter, Parboteeah (2011)
Fazit: Unternehmensgründer “Made or born”?
- zahlreiche individuelle und kontextbezogene Einflüsse empirisch bestätigt
- Mangel an Studien, die (a) Interaktionen zwischen Individuum und Kontext und (b) Sets von personenbezogenen Determinanten (z.B. Leistungsmotivation, Risikoneigung, Unabhängigkeitsstreben) untersuchen
- Geschlechterunterschied in Gründungshäufigkeit und -art
- Unterschiede zwischen Existenz- und Unternehmensgründungen
- Gründungsentscheidung und -erfolg unterschiedlich bedingt
Top-Management-Teams
Definitionen
Team vs. Arbeitsgruppe
Team:
Eine kleine Anzahl Menschen mit komplementären Fähigkeiten, die sich einem gemeinsamen Zweck, Leistungszielen und Vorgehensweisen verpflichten und sich hierfür gegenseitig zur Verantwortung ziehen
Arbeitsgruppe:
Eine Ansammlung von Personen, deren Fähigkeiten verwandt, aber unabhängig voneinander sind. Jede Person ist für sich selbst verantwortlich.
-> Team ist keine Arbeitsgruppe! Ein effektives Team erreicht immer mehr als die Summer der Einzelleistungen