Kapitel 4.3: Markteintritts- und Marketingstrategien - Strategie und Branchenumwelt Flashcards
Strategie und Branchenumwelt
Dynamisches Branchenverständnis
Verschiedene Stadien des Marktes: Entstehung Übergang Reife Degeneration
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Definition
Junge Branchen (entstehende Industrien) sind neu- oder wiederformierte Branchen, die aus technologischen Innovationen, Verschiebungen der relativen Kosten oder neuen Konsumentenbedürfnissen resultieren - oder allgemein aus ökonomischen und soziologischen Veränderungen, die ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung in den Rang einer potentiell lebensfähigen Geschäftsgelegeneheit erheben.
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Unternehmer erschaffen Kunden/Märkte
Nutzen schaffen:
Tranformation von etwas schwierigem zu etwas einfachem
Wert schaffen:
Etwas teures wird billig
Realität des Kunden verändern:
- Kunden helfen, ein Problem zu lösen (neue Distribution, Finanzierung, Training)
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Entstehende Industrien sind geprägt von Unsicherheit
- Strukturelle Unsicherheit
- Strategische Unsicherheit
- Ressourcenunsicherheit
- Kundenunsicherheit
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Strukturelle Unsicherheiten
- Fehlen von erprobten Regeln und Verhaltensweisen im Wettbewerb
- Technologische Unsicherheit
- > Endgültige Ressourcenkonfiguration ist noch nicht entschieden
- > noch keine allgemein akzeptierten technologischen Standards
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Strategische Unsicherheiten
- Wettbewerber unbekannt (potentielle und aktuelle)
- Konkurrenzprodukte und -prozesse in der Entwicklung unbekannt
- Haltung der Regierung gegenüber der neuen Industrie unbekannt (z.B. Windkraft, grüne Biotechnologie)
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Ressourcenunsicherheit
- Schwierige Finanzierung (unbekannte Chancen/Risiko-Profile für Kapitalgeber; z.B. bei Internet, Biotechnologie)
- Manager schwer zu finden; hohes Karriererisiko für Manager in neuen Industrien
- Beschaffung von Rohstoffen (Inputs) problematisch (Engpässe, Qualitätsschwankungen)
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Kundenunsicherheit
- Markt kaum verstanden (Einkommen, Präferenzen etc.)
- Preisreaktionen unbekannt
- Sehr unterschiedliche Produkte, unterschiedliche Preise, rasche Verwaltung, hohe Qualitätsunterschiede
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Vorgehen, um Unsicherheiten zu kontrollieren
- Aufbau einer starken Ressourcenbasis durch Akquirieren seltener, wertvoller, schwer kopierbarer, nicht substituierbarer Ressourcen
- Ressourcenbasis zum Aufbau eines festen Standbeins in der Branche (loyale Kundenbasis)
- Aufbau eines Informationsnetzwerkes
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Vorgehen, um Unsicherheiten zu kontrollieren
Aufbau einer starken Ressourcenbasis durch Akquirieren seltener, wertvoller, schwer kopierbarer, nicht substituierbarer Ressourcen
-> Marktmacht zur Durchsetzung technologischer Standards und Qualitätsstandards, Bestimmung der Wettbewerbsregeln
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Vorgehen, um Unsicherheiten zu kontrollieren
Ressourcenbasis zum Aufbau eines festen Standbeins in der Branche (loyale Kundenbasis)
- > Generation verlässlicher Cash Flows
- > Nutzung von Lernkurveneffekten (Produktion, Marketing, etc.)
Markteintrittsstrategien in entstehenden Industrien
Vorgehen, um Unsicherheiten zu kontrollieren
Aufbau eines Informationsnetzwerkes
- Beobachtung und Prognose von Umwelttrends
- Registrierung von Wettbewerbsbewegungen
- Antizipation technologischer Entwicklungen
- Beobachtung von Stakeholdern (z.B. Regierung, Gewerkschaften)
Markteintrittstrategien in Industrien im Übergang
Definition
Industrien im Übergang bewegen sich von Entstehung zu Reife. Ressourcenverknappung, Veränderung von Kundenpräferenzen und -werten und Shake out sind für sie charakteristisch.
Markteintrittstrategien in Industrien im Übergang
Ressourcenverknappung
- Anzahl der Wettbewerber steigt
- > Wettbieten um Ressourcen
- > teurere Finanzierung, teurere physische Ressourcen (Inputs), Mitarbeitergehälter steigen
Markteintrittstrategien in Industrien im Übergang
Präferenzänderungen
- Kundenansprüche steigen, genauere Vorstellung von Qualität und Preis (erfahrene Wiederholungskäufer)
- Große Auswahl für Kunden (Preisdruck), Wettbewerb um existierende Kunden (Kundenbasis wächst nur noch langsam)
Markteintrittstrategien in Industrien im Übergang
Shake out
- Langsames Branchenwachstum bedingt stärkeren Wettbewerb
- kleinere Margen zwingen zu Effizienz
- ineffiziente Wettbewerber scheiden aus