Kapitel 2.4 - Kognitive und Handlungstheorien Flashcards

1
Q

George A. Kelly leitete mit seiner Psychologie der persönlichen Konstrukte die kognitive Wende in der Psychologie ein. Damit entwickelte sich die Psychologie sowohl über die psychodynamischen Triebtheorien als auch über die behavioristischen
Verhaltenstheorien hinaus. Was besagt seine Theorie?

A
  • Betont die Bedeutung von der persönlichen Interpretation von Ereignisse, die Menschen zustoßen.
  • Menschen agieren als Alltagswissenschaftler
  • Aufbauend auf ihren persönlichen Konstrukten entwickeln sie Theorien über die Welt und testen diese an ihren Erfahrungen.
  • Bisherige Konstrukte können durch neue ersetzt werden, wenn sie sich nicht mit ihren Erfahrungen decken sollten.
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2
Q

Was setzt George A. Kelly voraus, damit persönliches Verstehen eines anderen Menschen möglich wird?

A

Man muss sich in die Konstrukte des anderen Menschen einfühlen, um diesen Menschen zu verstehen. Das gelingt leichter, je mehr verschiedene Konstrukte man kennt.

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3
Q

Was besagt die soziale Lerntheorie der Persönlichkeit von Julian B. Rotters?

A
  • Baut auf dem Prinzip des Konditionierens auf.
  • Gemäß des Prinzips der Verstärkung gibt es unterschiedliche Handlungen, Zustände und Ereignisse, die das Verhalten einer Person beeinflussen. Je nachdem, ob diese positiv oder negativ sind, kommt es zu einer Förderung oder Hemmung des Verhaltens.
  • Das Verhaltenspotenzial hängt davon ab, als wie wahrscheinlich es eingeschätzt wird, dass ein bestimmtes Verhalten in einer bestimmten Situation zu einer bestimmten Verstärkung führt und welchen Wert diese Verstärkung hat.
  • Beispiel: Freundin zum Geburtstag (Situation) Blumen kaufen (verhalten), wenn man damit rechnet (Wahrscheinlichkeit), dass sie sich freut (Verstärkung) und gute Laune der Freundin hohen Wert hat (Wert der Verstärkung)
  • Konkurrieren mehrere potenzielle Handlungen, wird die mit dem größten Verstärkungspotential gewählt.
  • Einschätzung der Wahrscheinlichkeit und des Wertes der Verstärkung ist interindividuell unterschiedlich.
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4
Q

Was ist die internale und die externale Kontrollüberzeugung nach Rotters?

A

Internale Kontrollüberzeugung:
Der Mensch geht davon aus, dass er mit seinem Verhalten etwas beeinflussen kann, dieses also beherrschbare und kontrollierbare Konsequenzen hat.

Externale Kontrollüberzeugung:
Der Mensch schreibt die Ursachen einer Handlung dem Zufall, Glück oder höheren Mächten zu.

Die Kontrollüberzeugung eines Menschen kann je nach Situation unterschiedlich sein. Wenn Menschen immer wieder in Situationen geraten, in denen sie trotz aller Bemühungen scheitern, kann das dazu führen, dass sie eine externale Kontrollüberzeugung entwickeln. Sie können sich also auch zu einem situationsübergreifenden Persönlichkeitsmerkmal entwickeln.

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5
Q

Geben sie Beispiele zur externalen und der internalen Kontrollüberzeugungen.

A

Externale Kontrollüberzeugung:
* Kriege wird es immer geben, wie sehr sich die Menschen auch um ihre Verhinderung bemühen.
* Leider bleibt der Wert eines Menschen oft unerkannt, wie sehr er sich auch bemühen mag.

Internale Kontrollüberzeugung:
* Kriege gibt es hauptsächlich deshalb, weil die Menschen nicht genug Interesse für
Politik aufbringen.
* Auf die Dauer wird jedem der Respekt entgegengebracht, den er sich verdient.

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6
Q

Wie misst Rotter die Kontrollüberzeugung?

A

Mit der Rotter-E-I-Skala

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7
Q

Was ist die Selbstwirksamkeitserwartung nach Albert Bandura und was ist der Unterschied zur Kontrollüberzeugung?

A

Wer eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung hat, geht
davon aus, über die Kompetenzen zu verfügen, eine bestimmte Aufgabe bewältigen zu können. Der Unterschied zu den Kontrollüberzeugungen ist, dass diese mehr die generelle Weltsicht betrachten: Ist die Welt kontrollierbar und steuerbar oder nicht? Bei der Selbstwirksamkeitserwartung hingegen geht es um einen selbst und die Kompetenzen, die man aufweist oder nicht. Führt zu längerem Durchhaltevermögen.

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8
Q

Von wem war das Marshmallow Experiment? Was weist es nach?

A
  • Walter Mischel führte Ende der 1960er und 1970er die Marshmallowexperimente durch.
  • Entwickelte das Konzept der Belohnungsaufschubs
  • Wird von ihm sowohl als Situations- als auch als Persönlichkeitsvariable betrachtet
  • Gibt allerdings auch eine situationsübergreifende Stabilität des Belohnungsaufschubs
  • Kinder mit höherem Maß an Belohnungsaufschub zeigten in vielen schulischen und sozialen Bereichen bessere Ergebnisse (z.B. besserer Umgang mit Stress und Frustration, bessere Schulnoten)
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