Kapitel 2.1 - Psychodynamische Persönlichkeitstheorien Flashcards

1
Q

Zu den ältesten psychologischen Theorien, die das Verhalten von Menschen erklären
sollen, gehören die psychodynamischen Theorien. Wovon gehen diese aus?

A

Sie gehen davon aus, dass es innerhalb der Psyche verschiedene Kräfte gibt, die miteinander in Konflikt liegen. Je nachdem, welche dieser Kräfte gerade die Oberhand gewinnt, kann sich also ein sehr unterschiedliches und widersprüchliches Verhalten von Menschen zeigen.

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2
Q

Was besagt das dynamische Modell von Sigmund Freud?

A

Das Seelenleben beruht auf dem Fluss von Energien. Jeder Mensch hat nur ein gewisses Ausmaß an Energien zur Verfügung. Die Gesamtenergie sei also fix. Handeln ist verarbeiten von Energie und jede Tätigkeit die ausgeführt wird, geht auf Kosten einer anderen Tätigkeit. Unterschiede zwischen Menschen resultieren also aus der Entscheidung der jeweiligen Menschen, wofür sie wie viel Energie aufwenden und wie viel ihnen noch zur Verfügung steht.

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3
Q

Woher kommt die Energie aus Freuds dynamischen Modell?

A

Die Ursachen für die Energie sind angeborene biologisch gesteuerte Triebe. Triebe sind körperliche Spannungszustände, die nach Entladung streben. Die biologische Energie will in psychische Energie umgewandelt werden. Die Spannungszustände können über Triebbefriedigung an Triebobjekten entladen werden oder abgewehrt und z.B. auf Träume oder Fantasien verschoben werden.

Siehe Skript S.33 Abwehrmechanismen nach Sigmund Freud

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4
Q

Welche Grundtriebe gibt es nach Freuds dynamischen Modell?

A

Sexualtrieb (Eros) als Selbsterhaltungstrieb (Erhalten der eigenen Art), dessen Energieform der Libido ist.

Aggressionstrieb (Thanatos) als Todestrieb mit Destrudo als zerstörerische Energie.

Freud ging davon aus, dass diese Triebe allen Menschen zu eigen sind, es allerdings interindividuelle Unterschiede in ihrer Stärke geben könnte.

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5
Q

Welche drei Instanzen der Energieverarbeitung unterscheidet Freud in seinem Stufenmodell?

A

Es:
- angeborene Triebe, die ihre unmittelbare
Befriedigung suchen (Hunger, Durst,
Körperkontakt, Sexualität)
- älteste Instanz in uns
- Lust suchend und Schmerz vermeidend
- Moderne Hirnforscher verstehen darunter
den Hirnstamm und die Amygdala, den
Sitz der Überlebensinstinkte und Gefühle

Ich:
- vermittelnde Instanz zwischen dem Es
und den Ansprüchen an die Außenwelt
- versucht Triebansprüche des Es
anzupassen oder zu unterdrücken
- oder die Außenwelt zu Gunsten der
Ansprüche verändern

Über-Ich:
- hat kulturelle Normen internalisiert
- kontrolliert Es um den kulturellen normen
möglichst gut zu entsprechen.

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6
Q

Das topografische Modell von Sigmund Freud beschreibt die drei Ebenen des Seelenlebens, die sogenannten Bewusstheitsebenen. Welche sind das?

A

Das Bewusste:
Alle Inhalte unseres momentanen Befindens. Das, was wir gerade denken, fühlen, wahrnehmen, was wir uns vorstellen und woran wir uns erinnern. Das Bewusste nehmen wir bewusst wahr, können es aktiv beschreiben und darüber Auskunft geben.

Das Vorbewusste:
Das Vorbewusste speichert die Inhalte, die uns jederzeit bewusst werden könnten. Wir spüren, dass wir diese Erinnerungen eigentlich haben, aber im Augenblick können wir sie nicht abrufen (z.B. entfallender Name).

Das Unbewusste:
Das Unbewusste ist für unser Bewusstsein nicht aktiv erreichbar, steuert aber unser Verhalten mit. Nach Freud ist das Es immer unbewusst. Auch Teile des Ichs und des Über-Ichs können unbewusst sein.

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7
Q

Das Entwicklungsmodell

A

Siehe S. 36.

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8
Q

Was kritisierte Carl Gustav Jung an den Theorien von Freud?

A

Den prominenten Stellenwert der Sexualität.

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9
Q

Welche zwei Bewusstseinsebenen des Unbewussten unterscheidet Jung? Erläutere beide.

A

Das persönlich Unbewusste und das kollektive Unbewusste.

Im persönlichen Unbewussten finden sich Inhalte, die unwichtig und deshalb nicht bewusst sind, genauso wie Inhalte, die dem Ich als bedrohlich erscheinen und deshalb unterdrückt werden. Außerdem kann es sich auch auf die Zukunft beziehen und auf das, was dann möglicherweise geschehen wird.

Das kollektive Unbewusste geht über
das persönliche Unbewusste hinaus
und bezieht die Erfahrungen der gesamten Menschheitsgeschichte mit ein. In ihm sind auch “Reste des Ahnenlebens” enthalten, also Erinnerungen an die Ahnen und generell an die Menschheitsgeschichte.

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10
Q

Was beinhaltet das kollektive Unbewusste? Und was ist die Individuation?

A

Das kollektive Unbewusste beinhaltet die Archetypen. Das sind nach Jung kulturell
übergreifende Symbole, die sich in Märchen, Geschichten, Religion und Mystik wiederfinden. Menschen machen nach Jung eine individuelle Entwicklung durch, die sogenannte Individuation. Dabei begegnen ihnen verschiedene dieser Archetypen und danach werden sie aufgefordert, sich mit den damit verbundenen Themen auseinanderzusetzen und daran zu reifen.

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11
Q

Anima und Animus sind zwei wichtige Archetypen von Jung. Was bedeuten sie?

A

Die Anima ist der weibliche Anteil im Mann, der Animus der männliche Anteil in der Frau. Über die Auseinandersetzung mit den beiden können Menschen also lernen, auch den gegengeschlechtlichen Anteil in sich zu integrieren.

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12
Q

Auf welchem Persönlichkeitsmodell basiert der im amerikanischen Raum populäre Meyers-Briggs-Typen-Indikator?

A

Dem Persönlichkeitsmodell nach Jung.

In der wissenschaftlichen Psychologie hat dieser Typentest aber kaum Bedeutung, da er nicht den wissenschaftlichen Gütekriterien entspricht, insbesondere Reliabilität und Validität sind
zweifelhaft.

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13
Q

Jungs Persönlichkeitsmodell.

A

Skript Seite 39

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