Kap 8.1 - Fertigungssteuerung allgemein Flashcards

1
Q

Fertigungssteuerung und Unternehmensbedingungen

A
  • Fertigungssteuerung betrifft die Ausführung der Materialplanungen
  • Primäre Ziel: Managen von Materialfluss
  • Andere Ziele: effektive Nutzung der Kapazität, Arbeitskräfte, Werkzeuge, Zeit, Materialien
  • Bei Justintime ist das Ziel die Schnelligkeit des Materialflussen
  • FS-Ziele spiegeln Firmenstrategie und Wettbewerbsposition des Unternehmens wider
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2
Q

Fertigungssteuerungsverfahren

A
  1. Gantt-Diagramme
  2. Prioritäts-(Reihenfolge)regeln
  3. Theory of Constraints-Terminierung
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3
Q

Grundlegende Shop Floor-Konzepte

A
  • Arbeitspläne und Durchlaufzeitdaten sind die wichtigsten Inputs
    • Arbeitsplan spezifiziert die Operation, Dauer und Arbeitsplatz
    • Durchlaufzeiten bestehen aus: (werden durch gutes FS-Management minimiert)
      • Bearbeitungszeit
      • Rüstzeit
      • Transportzeit
      • Wartezeit
      • Grundprizip eines PPS-Systems ist die Substitution von Informationen durch Bestand
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4
Q

Prioritäts-(Reihenfolge)regeln

A
  • Ermiiteln des Jobs, der als nächstes an einem bestimmten Arbeitsplatz bearbeitet werden soll
  • kurz vor Fertigstellung wird ermittelt was als nächstes bearbeitet werden soll: Jobs in Warteschlange bewerten
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5
Q

Reihenfolgeplanung

A
  • Aufgabe: Festlegung, wann welcher Auftrag an welcher Fertigungsstation bearbeitet wird
  • Mögliche Zielsetzungen:
    • Minimierung der Durchlaufzeiten (wenig Warte- oder Liegezeiten für den Auftrag)
    • Maximierung der Kapazitätsauslastung (wenig Leerzeiten/Leerkosten)
  • Dilemma der Ablaufplanung:
    • Minimierung der Durchlaufzeiten -> Leerzeiten an Maschine
    • Minimierung der Leerzeiten -> höhere Durchlaufzeiten der Aufträge
    • Zusätzliche Aufträge erhöhen die Kapazitätsauslastung, gehen zu Lasten der Durchlaufzeiten der “alten” Aufträge
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6
Q

Reihenfolgeplanung

Prioritätsregeln

A
  • Bei Auftragsstau an Maschine wird Auftrag mit der höchsten Priorität (Prioritätszahl) als nächster bearbeitet
    • First come first served
    • kürzeste (längste) Operationszeit KOZ/LOZ
    • kürzeste (größte) Gesamtbearbeitungszeit KGB/GGB
    • frühester Fertigstellungstermin FFT
    • Fertigungsrestzeitregeln FRZ
    • Schlupfzeit-Regel (Fertigungstermin <-> Liefertermin)
    • dynamische Wertregel DWR
  • Problem der Heuristiken: mangelnde Berücksichtigung möglicher Stausituationen der vor- und nachgelagerten Fertigungssituationen
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7
Q

Auftragserzeugung und Auftragsfreigabe

A
  • Fertigungsauftragserzeugung:
    • Generiert aus Kundenaufträgen, Materialentnahmen oder Produktionsprogramm Fertigungsaufträge (FAUF)
    • bestimmt Planzugang und Planabgang der Fertigung
    • Planreihenfolge in der die FAUF fertig gestellt werden
    • Planwerte für Bestand, Durchlaufzeit und Auslastung
    • Eigenschaften:
      • ereignisgesteuert = wenn Bestellbestand erreicht
      • einstufig = Aufträge nur für ein Produkt/Sachnummer
    • Voraussetzungen für Einsatz:
      • Nachfrage kann nicht/nur mit großem Aufwand geplant werden
      • Produktwert relativ gering
  • Fertigungsauftragsfreigabe:
    • bestimmt Zeitpunkt, ab dem die Fertigung mit FAUF arbeiten darf
    • löst Bereitstellung des Materials aus
    • beeinflußt Bestand, bestandsbedingte Auslastung der Fertigung und die Durchlaufzeiten der Aufträge
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8
Q

Entwichlung des Lagerbestands im klassichen Losgrößenmodell

A
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9
Q

Kostenverlauf in Abhängigkeit der Losgröße

A
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10
Q

Deterministische, dynamische Ein-Produktmodelle

A
  • dynamisches Lagerhaltungsproblem:
    • Nachfrage für Zeit nicht konstant
    • jede Bestellperiode explizit betrachten
    • Optimierung: simultan über alle Perioden
  • Standardproblem: Wagner-Whitin Problem
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11
Q

Heuristiken

A
  • Praxis: meinst einfache Entscheidungsregeln (Heuristiken)
  • Heuristiken:
    • flexibler gegenüber Verletzungen bestimmter, in der Praxis oft nicht haltbarer Annahmen
    • einfacher zu verstehen, weniger Nervosität
  • Grundprinzip:
    • Wird in einer Periode produziert, wird anhand eines Kostenkriteriums geprüft, ob die Bedarfe der darauf folgenden Perioden auch in dieser Periode produziert werden können
  • besten Heuristiken für das Problem
    • Silver-Meal
    • Groff
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12
Q

Silver Meal Heuristik

A
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13
Q

Groff Heuristik

A
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14
Q

Steuerungsmethoden Auftragserzeugung KANBAN

Eigenschaften

A

Eigenschaften:

  • Sonderform des Bestellbestandsverfahren
  • Ereignisgesteuert und einstufig (1 Auftrag für 1 Produkt)
  • Produktion in selbststeuernde Regelkreise gegliedert (Quelle-Senke)
  • Einführung Pull-Prinzip für verbrauchenden Bereich
  • Dezentralisierung der Steuerungsverantwortung an ausführende Mitarbeiter in der Fertigung
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15
Q

Steuerungsmethoden Auftragserzeugung KANBAN

Voraussetzungen

A

Voraussetzungen für den Einsatz:

  • geringe Variantenvielfalt
  • geringe Bedarfsschwankung
  • ablauforientierte Betriebsmittelaufstellung
  • hohe Verfügbarkeit und geringe Umrüstzeiten
  • Qualitätssicherung durch Selbstkontrolle am Arbeitsplatz
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16
Q

Planungsmethoden Auftragserzeugung Fortschrittszahlenprinzip

Eigenschaften

A

Eigenschaften:

  • Strukturierung der Beschaffung und Produktion durch Bildung weitgehend autonomen Kontrollblöcken
  • Steuerung durch zentral festgelegte Soll-Fortschrittszahlen
    • deren Überwachung erfolgt durch Vergleich Soll-FZ/Ist-FZ
  • Festlegen von Plan-Fortschrittszahlen, Fertigungsaufträgen, Auftrags- und Arbeitsvorgangsterminen erfolgt dezentral innerhalb der jeweiligen Kontrollblöcke
17
Q

Planungsmethoden Auftragserzeugung Fortschrittszahlenprinzip

Voraussetzungen

A

Voraussetzungen:

  • Großfertigung von Standardprodukten mit Varianten -> häufig in der Automobilzulieferindustrie
  • korrekte und aktuelle Erfassung der Gutstückzahlen
  • Vorgabe realistischer Plandurchlaufzeiten
18
Q

Planungsmethoden Auftragserzeugung Fortschrittszahlenprinzip

Fortschrittszahlenarten

A

Fortschrittszahlenarten:

  • Fortschrittszahl = kumulierte Mengengröße (bezieht sich auf ein bestimmtes Teil und einen bestimmten Zeitpunkt)
  • Soll-Fortschrittszahl = Menge eines Teiles, die bis zu bestimmten Zeitpunkt zu disponieren/bereitzustellen ist
  • Ist-Fortschrittszahl = Menge eines Teiles, insgesamt bis zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich gefertig worden ist.
  • Plan-Fortschrittszahl = Menge eines Teiles, die nach Planung disponiert wurde
19
Q

Steuerungsmethoden Auftragsfreigabe

Auftragsfreigabe nach Termin

A

Eigenschaften:

  • gibt FAUF frei, wenn Plan-Starttermin erreicht oder überschritten ist und wenn Material vorhaben ist

Voraussetzungen für Einsatz:

  • übergeordnete Produktionsplanung erzeugt Auftragsliste und ermittelt die Plan-Starttermine (idr MRP II Verfahren)
  • zuverlässige Lieferanten für Materialverfügbarkeit
  • gute Verfüggarkeit der Kapazität
20
Q

Steuerungsmethoden Auftragsfreigabe

Workload-Control

A

Eigenschaften:

  • übergeordnetes PPS-System erzeugt und terminiert Aufträge
  • Liste freizugebener Aufträge
  • Bestandskonten für Arbeitssysteme (enthält Auftragszeiten)
  • Bestandsgrenzen für Arbeitssysteme ( wird Grenze überschritten, wir die Freigabe blokiert)
  • Freigabe der Aufträge über aktuellen Bestand der Arbeitssysteme, die ein Auftrag durchläuft
  • nur wenn alle Arbeitssystem die Freigabe zulassen wir der Auftrag freigegeben

Voraussetzungen:

  • Einsatz sinnvoll, wenn gleichmäßige Auslastung der Arbeitssysteme Ziel ist
  • hohe Termintolerant von Kunden notwendig
  • Position der Arbeitssysteme im Auftragsdurchlauf sollte gleich bleiben
21
Q

Steuerungsmethoden Auftragsfreigabe

Constant Work in Procress (CONWIP)

A

Eigenschaften:

  • Grundprinzip ähnlich wie KANBAN
  • sobald Bestandsgrenze unterschritten wird, wird der FAUF(mit höhster Priorität) freigegeben
  • ohne CONWIP-Karte darf Auftrag nicht freigegeben werden

Voraussetzungen für den Einsatz:

  • weitgehend identisch mit denen der KANBAN-Steuerung
  • größere Bedarfschwankungen bei den einzelnen Teilen zulässig
22
Q

Planungsmethoden Auftragsfreigabe

Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA)

Eigenschaften

A

Eigenschaften:

  • Dringlichkeitsprüfung:
    • Dringlichsten Aufträge werden ermittelt und sortiert nach Starttermin mittels Rückwärtsterminierung
    • Sortierung nach wählbarem Vorgriffshorizont
  • Freigabeprüfung:
    • Belastungsrechnung wird durchgeführt, prüfung ob ein Belastungswert überschritten wird -> Ergebnis ist Liste der freigegebenen Aufträge
    • Abgeiesene Aufträge werden in der nächsten Planungsperiode bevorzugt behandelt
    • Belastungskontostand < Belastungsschranke
23
Q

Planungsmethoden Auftragsfreigabe

Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA)

Voraussetzungen

A

Voraussetzungen für Einsatz:

  • im Durchschnitt darf der Auftragseingang nicht größer sein als die verfügbare Kapazität
  • Kapazität der Arbeitsplätze kann kurzfristig nicht erweitert werden
  • Arbeitsplatzfolge und Durchlaufzeiten der Aufträge sind im Voraus bekannt
  • Die Starttermine der Aufträge, das Kapazitätsangebot und die bereits bestehende Auslastung der Arbeitsplätze müssen bekannt sein
  • Material und Werkzeuge müssen zur Verfügung stehen
24
Q

Planungsmethoden Auftragsfreigabe

Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA)

Eigenschaften

A

Eigenschaften:

  • Dringliche Aufträge = Alle erfassten Fertigungsaufträge mit Auftragsstarttermin vor/gleich Terminschranke
  • Terminschranke = Planungszeitpunkt + Vorgriffshorizont
  • Zielkonflikt Vorgriffshorizont:
    • möglichst groß, um Belastungsschranke bei allen Arbeitssystemen zu erreichen
    • möglichst klein, um Kapitalbindungskosten aufgrund unnötiger Lagerbestände nach verfrühter Auftragsfertigstellung zu vermeiden
25
Q

Planungsmethoden Auftragsfreigabe

Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA)

Freigabeprüfung für alle dringlichen Aufträge

A
26
Q

Weitere Planungsmethoden Auftragserzeugung

A