K17 Sandwichbauweise Flashcards

1
Q

Wie ist eine Sandwichstruktur prinzipiell aufgebaut? Warum stellt die Sandwichbauweise ein effizientes Leichtbauelement dar?

A

• Ein Sandwich ist ein Verbund aus zwei Häuten und
einem dazwischen liegenden leichten Kernmaterial in
unterschiedlichster Ausprägung.

• Es ist deshalb ein effizientes Leichtbauelement, da es die Biegebelastung in eine reine Scheibenbelastung der Deckhäute sowie in eine reine Schubbelastung des Kerns aufteilt.
–> vollständige Materialauslastung unter Biegung

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2
Q

Wie sehen die Verläufe von Schub- und Normalfluss (nxy, nx) von Kragträgern unter Querkraft bei den Grundelementen Scheibe, Schubfeld, Balken (I-Profil) und Sandwich aus?

A

Sandwich:
Realität: Plattentheorie
Membrantheorie: membrantheoretisch
->Längsspannungen des Kerns vernachlässigt, da (E_H&raquo_space; E_K)
-> auch Biegespannungen des Kerns vernachlässigen, nur noch Steineranteile der Häute, Häute tragen Scheibenkräfte
-> In der Membrantheorie nehmen wir konstante Schubverzerrungen und konstante Schubspannungen des Kernes an
-> In Membrantheorie erfährt nur der Kern eine Schubverzerrung (vgl. Timoshenko)

—> ZEICHNEN: längsbeanspr., Biegung, Schub für Real und Membrantheorie

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3
Q

. Wie ist der Kernfüllungsgrad definiert und wie sehen technische Wabenkerne aus?

A

Kernfüllungsgrad alpha_K=
𝐴𝐹 (𝐹𝑙ä𝑐ℎ𝑒𝑛𝑖𝑛ℎ𝑎𝑙𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝐹𝑜𝑙𝑖𝑒𝑛 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑊𝑎𝑏𝑒)/𝐴 (𝐹𝑙ä𝑐ℎ𝑒𝑛𝑖𝑛ℎ𝑎𝑙𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒𝑛 𝑊𝑎𝑏𝑒)
hat Einfluss auf spezifisches Kerngewicht (Gewicht des Kernes bezogen auf dessen Volumen), was wiederum die mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, Steifigkeit) des Kerns beeinflusst

verschiedene technische Wabenkerne: Hex-Core (HoneyComb), Ox-Core, Flex-Core
Technischer Hexagonalwabenkern=HoneyComb

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4
Q

Bei welchen Belastungen werden Sandwichstrukturen idealerweise angewendet?

A

Die Anwendung erfolgt überall dort, wo flächenhaft
verteilte Querkräfte eine Biegebelastung erzeugen;
seltener bei der Übertragung einer einzelnen
Querkraft. Einzellasten führen zu Knicken in der Schubdurchsenkung ws, Kern wird gequetscht

Zum Beispiel für Flügelkästen, Rotorblätter von Windkraftanlagen

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5
Q

Welche Vorteile bietet die Sandwichbauweise über ihre strukturmechanischen Vorteile hinaus?

A

• hohe Biege- und Beulsteifigkeit
• geringes Gewicht
• hohen Oberflächengüte,
• der kerbarmen, ermüdungsfesten Gestaltung
• natürlichen Fail-Safe-Eigenschaften: Nach Anriss wird der Rissfortschritt durch den Kern behindert. Durch dessen Schubnachgiebigkeit findet eine Kraftübertragung auf die zweite Deckhaut statt.
• Gute akustische sowie thermische Dämmungseigenschaften (z.B. für kryogene Tanks) sowie z.T. geringe Produktionskosten kommen
hinzu

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6
Q

Welche Versagensformen können bei Sandwichstrukturen auftreten?

A

Festigkeitsversagen (Reißen der Haut)

Druckfestigkeit des Kerns (zerdrücken des Kerns)
Zug-Druckfestigkeit der Häute (Reißen der Häute)
Schubfestigkeit der Klebung, zu geringe Schälfestigkeit

Stabilitätsprobleme (Beulen, Knittern)

• Versagensform: Schubbeulen der Kernstege
Eine zu große Kernschubbelastung kann u.U. auch zu Schubbeulen der folienartig dünnen Kernstege führen.
• Versagensform: Knittern der Häute auf elastischer Bettung
• Beulversagen der gesamten Sandwichplatte
• Beulversagen der Häute zwischen den Stegen

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7
Q

Welche konstruktiven Maßnahmen ergeben sich für die Krafteinleitungs- und die Randgestaltung von Sandwichplatten?

A

Konstruktive Gestaltung von Elementen zur Längskrafteinleitung und Randelementen
• Im einfachsten Fall wird der Kern bei einem Niet- oder Schraubanschluss gequetscht.
• Für höhere Belastung empfiehlt sich eine Auffüllung mit Gießharz oder eine Distanzbuchse.
• Sprengniete fassen gut beide Häute, verbinden sich jedoch nicht mit dem Kern und sind deshalb nur schubbelastbar.

Konstruktive Gestaltung von Krafteinleitungs- und - umleitungselementen
• Örtliche Erhöhung der Kernschubsteifigkeit durch engmaschigeren Kern bzw. Kernfüllung mit Harzen, Rippen und Randsteifen.
• Bei Torsionsbelastung muss der Randsteg mit den Häuten schubfest verbunden sein.
• Strangpressprofile haben sich bei der Ein- und Umleitung großer Kräfte bewährt
• Kleinere Querlasten können auch mittels aufgesetzter Flansche übertragen werden.

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8
Q

Worauf muss bei der Verwendung eines Wabenkerns geachtet werden? In welcher Richtung hat der Wabenkern die höhere Steifigkeit?

A

• Die gegenelastische (antiklastische) Verformung
eines HexagonalWabenkerns führt zu Problemen bei der Verarbeitung.

• Diese kann durch eine dehnschlaffe Gestaltung der
Wabenwände (z.B. durch Sicken) bzw. Versatz der gleichsinnig geordneten Trapezkernwände vermieden werden.

• Hexagonalwabenkerne weisen aus Herstellungsgründen
eine ausgesprochene Orthotropie auf.

• Schubfestigkeit und –steifigkeit sind in Längsrichtung
wegen der teilweisen Doppelwandigkeit des Stegs und dem Kleber größer, als in Querrichtung.

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