IRK - wichtige Punkte Flashcards

1
Q

Sicherungsangriff - Defi

(PDV 100 - Ziffer 2.2.3)

A

Beim Ersten Angriff sind neben MN der GA, der TO zu sichern und erste wesentliche Feststellungen über den Tathergang zu treffen (und der Tatbefund zu erheben).

Maßnahmen der GA =
Erste Hilfe und med. Versorgung,
Hilfsdienste verständigen,
Unterbindung der Fortsetzung oder Begehung weiterer ST

Tatortsicherung umfasst =
Überblick verschaffen durch Befragung und Inaugenscheinnahme Tatortgrnzen feststellen,
Schutz des obj. und subj. Tatbefundes

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2
Q
  1. Phase des Sicherungsangriffs (5)
A
  1. Eingang der Information =

a. wichtigste Informationen erfragen = wer - Mitteilender (Personalien und Telefonnummer), Tatzeuge oder GE, was - kurze Sachverhaltsschilderung, bisher veranlasste MN
wann - Tatzeitpunkt oder Beobachtung
wo - EO / TO

Notizen machen

b. Anrufer unterweisen =
am EO verbleiben, Tatgeschehen wenn möglich weiter beobachten, nicht in Gefahr bringen, nichts verändern oder berühren, EO sichern und auf die Polizei warten, weitere Erreichbarkeit gewährleisten

c. Kräfte entsenden um weitere Tatausführung zu unterbinden und Informationspotenzial am EO zu schützen

d. Sofortmaßnahmen veranlassen (6) =
Rettung - GA und med. Versorgung
Feuerwehr - Beseitigen von Störungen im Zusammenhang mit Ereignis
Fahndung - Täter ergreifen oder verfolgen und festnehmen (Ringalarm mit Tatortbereichsfahndung)
Kräfte - umliegende Dienstellen benachrichtigen, alle Kräfte im Bereich informieren, Fahndung einleiten und koordinieren, Hinweis auf Eigensicherung
Vorgesetzten - DGL informieren
weitere Kräfte - KT/KDD um unverzüglich alle notwendigen kriminalistischen Mittel und Methoden auszuschöpfen, SEK und Verhandlungstruppe erwägen

e. sachlich zuständige Dienstelle informieren (Ordnungsamt)

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3
Q
  1. Phase des Sicherungsangriffs (6)
A
  1. Fahrt zum EO =

a. Status 3 - Auftrag quittieren

b. wichtigste Informationen erfragen und Notizen machen
(1. a.)

c Absprache mit dem Partner (Gefahren- und Risikobeurteilung,
mentale Vorbereitung
Einstimmung psi/ksi,
Funktionsentscheidungen EB/SB)

e. auf tatrelevante Umstände achten (Personen,
Sachen,
Fahrzeuge)

f. gedeckte Annäherung
(Täter vor Ort)

g. Ausrüstung vollständig =
zur Eigensicherung (Bodycheck, Schutzweste, Funkgerät),

zur GA (Erste-Hilfe Kasten),

um Tatbefund zu erhalten (Absperrband, Kamera, SD-Karte, Einsatzordner, Formulare, Behältnisse)

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4
Q
  1. Phase des Sicherungsangriffs (6)
A
  1. Maßnahmen am EO =

a. Status 4 - am EO angekommen, Fahrzeug offen oder verdeckt
und außerhalb von Gefahren- und Spurenbereichen abstellen,
Überblick gewinnen und Lagemeldung

b. MN zur GA =
Erste Hilfe und med. Versorgung (beruhigend auf den GE einwirken),
Hilfsdienste verständigen (RTW, FW),
Unterbindung der Fortsetzung oder Begehung weiterer ST (prüfen Täter am EO, Personen warnen, Bereich räumen und absperren, Opferschutz prüfen)

b. Fahndung =
umgehend relevante Informationen erheben (Person/enbeschreibung, Fluchtweg, Zeit, Mittel = Kennzeichen und Fahrzeugtyp),
Fahndung einleiten und ergänzen (Ringalarmfahndung mit Tatortbereichsfahndung),
TV identifizieren ind festnehmen

c. Tatortsicherung =
Tatortgrenzen feststellen und absperren
(räumliche Gegebenheiten,
erste Version zum Täterhandeln, möglichst weiträumig,
TO räumen und freihalten)

Objektiven Tatbefund sichern
(nur Tatortsicherung - keine Spuren sichern,
nichts verändern,
gefährdete Spuren schützen oder abdecken,
keine eigenen Spuren setzen, Spurensicherungsgasse,
fotografisch dokumentieren, Situationspuren beschreiben)

d. Subjektiven Tatbefund sichern - Zeugensicherung =
Auffordern am TO zu verbleiben, Personen trennen, OrIentierungsfragen und Statusfeststellung,
Belehrung,
IDF,
Vernehmung vor Ort,
Notizen machen,
nach weiteren Zeugen fragen, Anzeigebestätigung und Strafantrag (VG Nummer über EB)

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5
Q
  1. Phase des Sicherungsangriffs (5)
A
  1. Übergabe des EO =

persönliche Übergabe und Lagebericht an den Leiter AA (Kripo)

TO gemeinsam begehen,
absprechen wer was schreibt,
Täter nicht unbewacht lassen,
keine Fallbeurteilung in Hörweite Dritter abgeben

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6
Q
  1. Phase des Sicherungsangriffs (4)
A
  1. Dokumentation =

Strafanzeige
(delitktspezifischen Vordruck in ComVor auswählen und ausfüllen oder über EB überstellen lassen,
Vorgang ausdrucken und elektronisch an KKI weiterleiten)

Lichtbildanlage
(objektiven Tatbefund durch fotografische Sicherung wiedergeben)

Einsatzbericht
(Vermerk zum SA, alle wichtigen Informationen und getroffene MN wiedergeben)

Lagebericht

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7
Q

TO im kriminalistischen Sinne - Defi.

Abgrenzung :

  • im engeren Sinne
  • im weiteren Sinne
A

ist jeder Ort, an dem sich ein kriminalistisch und strafrechtlich bedeutsames Geschehen ereignet hat

der Ort an dem sich die Tat unmittelbar ereignet hat und Veränderungen in der Außenwelt hinterlassen hat (strafbar und Erfüllung TBM)

alle übrigen Handlungsorte des Täters in der Vor- und Nachtatphase die Daten zur Lösung des Falles beinhalten

(Zu- und Abgangswege, Vorbereitungsort, Fluchtweg, Fluchtfahrzeug, Versteck, keine Strafbarkeit)

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8
Q

Spurengruppen (5)

A

a. Formspuren =
dreidimensionale Abbildungen eines Spurenverursachers oder seiner Merkmale, auf oder in einem Spurenträger =
trassologische Spuren (Abdrücke, Eindrücke, Werkzeugspur - technische Formspur - auch zerbrochenes Glas)

b. Materialspur =
Substanzen deren stoffliche Eigenschaften kriminalistische Schlüsse zulassen =
Haare, Kippen, blutähnliche Substanzen, Fasern, Schussspuren

c. Situationsspur =
Schlüsse auf Art der Spurenentstehung und Rekonstruktion des Tatherganges=
TO genau so wiedergeben wie aufgefunden (auch Videoaufzeichnungen)

d. Gegenstandsspuren = beweiserhebliche Gegenstände = Waffe, Messer, Sturmhaube

e. Daktyloskopische Spuren = Papillarlinien der Haut und Hautausscheidungssubstanzen wie Schweiß oder Talg bei berühren von Oberflächen =
Fingerabdrücke, Handflächen

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9
Q

Zeugenarten (5)

A

a. Tatzeuge = Wahrnehmungen direkt zum Tathergang

b. Ergänzungszeuge = Angaben zu Umständen außerhalb des eigentlichen Tatherganges (Flucht)

c. GE/Verletzte = klassische Zeugen, nehmen aber Sonderstellung ein

d. Sachverständiger Zeuge (85 StPO) = Zeuge besitzt zufällig auf einem Sachgebiet besondere Sachkunde und kann somit gewisse Tatsachen bekunden

Abgrenzung zum Sachverständigen = wird von Gericht dazu bestellt gewisse Tatsachen zu bekunden, Experte auf seinem Gebiet und erstellt Gutachten

e. Leumundszeuge = Angaben zum Leumund einer Person (Ruf, Ansehen)

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10
Q

Aussagewiderstand des BE - Motive (4)

A

Sanktionsangst (Ersttäter, Mittäter),

Rollenkonzept wahren
(Sozialstatus in der Familie, Arbeitsstelle, Nachbarschaft verlieren),

positive/negative Selbstkonzepts wahren (ich bin der Gute),

Schamgefühl (Sexualdelikte)

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11
Q

Grundregeln für das Verhalten der Polizeibeamten am EO im 1. Angriff (10)

A

a. TO zuerst mit den Augen, dann mit den Füßen betreten

b. Spurensicherungsgasse bilden = zuerst nach Spuren mit Schräglicht absuchen, Version bilden = wie hat sich der Täter bewegt

c. je unklarer die Lage, desto weiträumiger die Sicherung

d. Einsatzfahrzeuge nicht in den unmittelbarer TO Bringen

e. kein Essen, trinken oder rauchen

f. Keine Einrichtungen nutzen (WC, Mülleimer, Spüle)

g. Nichts liegen lassen

h. Nur Ausrüstung an den TO Bringen, die benötigt wird

i. Keine Fallbeurteilung in Hörweite Dritter

k. ruhig und überlegt vorgehen

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12
Q

Beschuldigtenvernehmung - Ablauf (7)
(Kurz fassen)

A

a. Tatvorwurf bei BE =
- vor der Vernehmung eröffnen was zu zur Last gelegt wird (Tatvorwurf verdeutlichen, Raub zu Diebstahl),
- Belehren = Aussageverweigerungsrecht,
Strafverteidigers,
Beweiserhebungen

b. Kontakt- und Orientierungsphase =
- mit Namen vorstellen,
- gute Gesprächsbasis finden,
- Höflichkeiten austauschen,
- Bedeutung der Aussage verdeutlichen,

zeitliche Abfolge und Struktur =
- zunächst nur Zuhören,
- Vernommener hat ausreichend Zeit zum Nachdenken und Antworten,
- Pausen und Schweigen während der Schilderung sind konstruktiv,
- man kann sich nicht an alles erinnern, - protokollieren

c. Erzählphase =
- keine Nachfragen,
- Mitschriften - BE soll sich nicht wundern
- Redefluss durch kommunikative Mittel fördern,
- logische und sachliche Widersprüche unkommentiert hinnehmen,
- bei Unklarheit Skizzen fertigen,
- schwierige Handlungsabläufe können vorgeführt und dokumentiert werden

d. Befragungsphase/Protokollierung =
- Tatablauf,
- TBM,
- Tatmotiv,
- Wiedersprüche klären,
- Beweismittel vorlegen
- Protokollierung nach §168b StPO

e. Abschlussgespräch =
- Unterschrift einholen

f. Auswertung =
- Protokoll zusammen auswerten,
- Ermittlungsverfahren abschließen

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13
Q

Grundsätze Fragephase in Vernehmungen (5)

A

a. einfache und verständliche Fragen formulieren,

b. am Niveau des Vernehmenden orientieren,

c. offene Fragen statt ausgewählte,

d. keine Suggestivfragen,

e. keinen Druck schaffen und nicht Entwürdigung

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14
Q

strafprozessuale Beweiserhebungsverbote (im Ermittlungsverfahren)

A

a. Beweisthemenverbote =
untersagt bestimmte Themen zu behandeln (Vorstrafen löschen)

b. Beweismittelverbote =
bestimmte Beweismittel sind unzulässig (Aussagen von Aussageverweigerungsberechtigten Personen, die davon Gebrauch gemacht haben)

c. Beweismethodenverbote =
größte Gruppe der Erhebungsverbote, Beweise dürfen nicht mit bestimmten Methoden gewonnen werden

136a StPO =
Täuschung = List ist erlaubt aber keine flachen Tatsachen (muss aussagen, Schweigen ist Schuldbeweis)
Misshandlung = Defi StR (verletzen)
Ermüdung = max. 30h
Vorteile versprechen
Mittel verabreichen Erinnerungsvermögen beeinflussen

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15
Q

Spur defi

A

sichtbare oder latente materielle Veränderung,
die im Zusammenhang mit einem kriminalistisch relevanten Ereignis entstanden ist und zu dessen Aufklärung beitragen kann

Sie geben Hinweise zu modalen, lokalen und temporalen Elementen

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16
Q

Trugspur defi

A

vor oder nach der Tat
von Tatbeteiligten, unbeteiligten Dritten oder durch Natureinflüsse verursachte materielle Veränderung, die zu Flaschen Schlussfolgerungen über ein kriminalistisch relevantes Ereignis führen kann

Abgrenzung = unabsichtlich

17
Q

Fingierte Spur Defi

A

durch den Täter absichtlich verursachte materielle Veränderung, um ein nicht stattgefundenes Ereignis oder ein anderes,
als das tatsächliche Geschehen vorzutäuschen, um sich so einen Vorteil zu verschaffen

Abgrenzung = absichtlich erzeugter Irrtum

(Versicherungsbetrug)

18
Q

Informationselemente einer Spur

(Fingerabdruck)

A

a. identifikatorisches Element =
Wer (Was) hat diese Spur verursacht

nur bei absolut eindeutigen Merkmalen möglich
(fehlender Finger, Narben)

wir benötigen Vergleichsmaterial

Schuhe = können anhand der Merkmale festgestellt werden, aber nicht die Person, die diese getragen hat
(Fahrzeug genau das gleiche)

b. Modales Element =
Wie wurde die Spur verursacht (Art&Weise = Modus operandi)

bestimmte Handlungen können zugeordnet werden, zusammenhängende Spuren genau dokumentieren,
bei einzelnen Finger ist der Daumen erkennbar
(Flasche Greifen und trinken oder schlagen,
Messer Greifen und schneiden oder stechen)

c. Lokales Element =
Wo wurde die Spur verursacht oder woher stammt die Spur (TO)

berührte Gegenstände geben Aufschluss über benutze Objekte und den Aufenthaltsort oder Handlungsorte des Täters

d. temporales Element =
Wann wurde die Spur verursacht (Tatzeit)

Frische des Abdrucks kann man nicht genau feststellen, daher Zeitpunkt der Entstehung eingrenzen durch äußere Gegebenheiten
(letzte Reinigung,
wie lange auf Arbeit gewesen)

Blut = Frische kann man bro gerinnendem Blut feststellen, bei trockenem aber nicht

19
Q

Methoden zur Sicherung von Daktyspuren

A

a. Optisch = durch Schräglicht (Papillarlinien und Spurenlage erkennen)

b. Physikalisch = durch Adhäsionsverfahren (Zephirpinsel und Rußpulveranhaftung)

e. Chemisch = durch Tränken (Flüssigkeit reagiert mit aminos der Hautausscheidungssubstanz und wird rosa)

20
Q

Vorbereitung Beschuldigtenvernehmung

A

a. Informationen zum SV
sammeln, strukturieren und bewerten

(PROSTPLOTZ)

b. Personenkenntnis =
Personalien,
Persönlichkeit,
Abfrage Datensysteme

c. Rechtskenntnis =
TBM der vorgeworfenen ST,
Rechte und Pflichten des BE,
verbotene Vernehmungsmethoden

d. Ortskenntnis =
Vernehmer muss EO kennen,
GISPol,
Tatortbefundbericht

e. Sachkenntnis =
Aktenkenntnis,
subjektiver Tatbefund,
objektiver Tatbefund

f. Technik =
Kommunikation, Vernehmungstechnicken,
technische Aufzeichnung durch Tonband

g. Planung =
wesentliche Fragen,
Beweismittel vorlegen,
weitere Personen (Dolmetscher, Eltern),
Ort der Vernehmung,
Dauer der Vernehmung

h. Ladung =
ComVor Formular ausfüllen und ausdrucken,
telefonische Erreichbarkeit SB
Personalien und Anschrift über EMA, Datum, Zeit, Grund, Status,
BPA mitbringen,

i. Ort =
Dienstraum der KKI,
Eigensicherung durch personelle und organisatorische MN,
Ruhe herstellen,
auf Lichtverhältnisse achten

j. Teilnehmer =
Status,
weitere Personen,
wenn notwendig durch StA durchführen

k. Zeitpunkt =
taktisch planen,
Zeitablauf seit Letzter Wahrnehmung, Kinder nicht warten lassen (PDV 382),
vor dem Abschluss der Ermittlungsverfahrens, Gesundheitszustand der Person beachten

21
Q

Situationsfehler

A

gelegte Spuren bei vorgetäuschter nachträglich verschleierter Tat,
die nicht logisch sind und nicht zum Tatgeschehen passen

Abgrenzung = passt nicht zum Tatgeschehen

22
Q

Personalbeweis (6)

A

= natürliche Person (Mensch = BE, ZE, Sachverständige)

= durch Vernehmung erheben

= Zeugenbeweis ist das wichtigste BM der StPO zur Wahrheitsfindung

= soll das Gericht durch Aussageinhalt überzeugen

= Beweiswert hängt vom Gesamteindruck der Person ab

= PB abhängig von den individuellen Fähigkeiten der Wahrnehmung und der Wahrhaftigkeit der Aussage

23
Q

Sachbeweis (5)

A

a. auf materielle Spuren und Gegenstände geführte Beweise

b. Sache spricht für sich selbst

c. Zumeist Indizien

d. Beweismittel =

Augenschein nach 86 StPO =
sinnliche Wahrnehmung,
Vorgänge und Experimente
Gegenstände
Foto Film und Tonaufnahmen
technische Unterlagen

Urkunde nach 249 StPO =
Schriftstücke, die eine gedankliche Erklärung verkörpern

24
Q

Bedeutung des kriminalistischen TO (4)

A

a. wichtig für den kriminalistischen Erkenntnis- und Beweisführungsprozess
- Hinweise zu Täter, Opfer, Handlungen

b. wichtigste Informationsquelle zur Erhebung des objektiven und subjektiven Tatbefundes

c. begründet die örtliche Zuständigkeit der Polizei

d. Spuren und andere materielle Veränderungen geben Hinweise zu
- TO im weiteren Sinne
- auf zeitliche Abläufe
- zur Begehungsweise (TBM erkennen)
- Grundlage zur Fahndungsauslösung

25
Q

KT - Defi

A

alle Erkenntnisse und MN zusammengefasst, die sich mit der Anwendung und Nutzbarmachung wissenschaftlicher und erfahrungsbasierter Erkenntnisse im Hinblick auf kriminalistische Spuren beschäftigt

26
Q

Aufgaben der Krminaltechnik (5)

A

a. Vergleichsmaterial beschaffen

b. TO dokumentieren

c. ED - Behandlung durchführen

d. Spuren suchen , sichern, auswerten

e. Rekonstruktionen und Experimente

27
Q

ärztliche Schweigepflicht

A

a. 9 Berufsordnung-Schweigepflicht

b. postmortale Schweigepflicht =
- Schweigepflicht bleibt auch bei tot yes betroffenen bestehen
- Arzt kann von niemandem von der Schweigepflicht entbunden werden
- Arzt entscheidet nach dem ausdrücklichen und mutmaßlichen Willen des Verstorbenen

c. Entbindung der Schweigepflicht =
- nur gegenüber dem Leichenschauarzt zur Auskunft über eine mögliche Todesursache verpflichtet
- Erben und Angehörige können nicht entbinden

28
Q

Aufgaben der Gerichtsmedizin (5)

Bsp. gebrochenes Bein

A

a. Verletzungen bei BE und Ge Begutachten

b. Hinweise zum Tatablauf feststellen

c. Todesursache feststellen

d. IDF unbekannter Toter

e. Altersbestimmung an Lebenden und Toten

  • Tathergang, Tatmittel, zeitlicher Zusammenhang, mit Aussage des GE vergleichen
29
Q

Wann gilt eine Person als vermisst ? (3)

Maßnahmen (7)

A

a. gewohnten Lebensumkreis verlassen (Partner, Familie, Arbeit, Freizeit)

b. Aufenthaltsort unbekannt
(erst wenn nachgewiesen wieder zurück gekehrt oder tot aufgefunden)

c. und eine Gefahr für L/L angenommen werden kann
(bei Kindern oder Betreuten immer gem. 2 BGB bis Ermittlungen etwas anderes ergeben, bei Suizid - Tatsachen wie Abschiedsbrief)

  • aktuelle Lichtbilder beschaffen
  • in Krankenhäusern oder benachbarten Dienstellen (Gewahrsam, VU) nachfragen
  • Handyortung
  • soziale Netzwerke kontrollieren
  • Freunde, Familie, Nachbarn, Kollegen befragen
  • persönliche Dokumente und Wohnung durchsuchen (eventuell Motiv erkennen, Krankheit, finanzielle Probleme)
  • Öffentlichkeitsfahndung
30
Q

Standartversionen bei Vermissten (5)

A

a. freiwilliges Verlassen des gewohnten Lebenskreises =
- Konfliktsituationen mit Trennungswunsch
- Flucht vor Verantwortung (Schule, Familie, Arbeit)
- Straftat begangen und Angst vor Konsequenzen
- Merkmale = persönliche Gegenstände wie BPA, Bargeld, Kleidung fehlen

b. Freitotabsicht =
- Abschiedsbrief
- Depressionen
- Schicksalsschlag wie unheilbare Krankheit
- Merkmale = Testament, Ordnung wichtiger Papiere und bereitgelegte Wertgegenstände

c. hilflose Lage / Unfall / natürlicher Tot
- Verlassen des Lebensbereiches unerklärbar
- schlecht ausgeprägter Orientierungssinn,
- Kontakt zu potentiellen Gefahrenquellen
- Merkmale = geistige Behinderung, Gebrechlichkeit

d. Außreiser / Streuner =
- Probleme mit der Familie, Schule, oder Ausbildung
- Zugehörigkeit zu delinquenten Jugendbanden
- Drogen- und Alkoholsucht
- Merkmale = Mitnahme persönlicher Gegenstände, wurde in der Öffentlichkeit bereits wieder gesehen, zeitweiliges Aufsuchen von Bezugspersonen

e. Opfer einer ST =
- volle geistige und persönliche Fähigkeiten
- Verlassen steht im Widerspruch zur familiären Situation
- verzögerte Rückkehr würde man sofort melden

31
Q

Tatortfotografie (4)

A

a. Orientierungsaufnahmen =
- erhöhter Standort
- aus mehreren Richtungen fotografieren
- markante Objekte geben Lage des Tatortes wieder
- Gispol- Auszüge

b. Übersichtsaufnahmen =
- aus Augenhöhe
- unterschiedliche Blickwinkel
- keine EM / Kräfte fotografieren
- keine Veränderungen (keine Nummer etc.)
- Räume = diagonal

c. Teilübersichtsaufnahmen =
- nach Veränderungen (Suche + Markierung)
- Teilbereiche des TO darstellen (Zentrum, Zu-und Abgangswege)
- Lage der Spuren zueinander und zum TO
- Raum aus allen 4 Ecken

d. Detailaufnahmen =
- immer mit Nummer und Maßstab
- Stativ verwenden
- formatfüllend und parallel zur Spur
- Spur beleuchten - besser erkennen
- 2 Aufnahmen - Spur / Spurenträger