Ballistik Flashcards

1
Q

Defi

A

Lehre von den
wissenschaftlich-technischen Untersuchungen
bei kriminalistisch relevanten Ereignissen
im Zusammenhang mit Schusswaffen

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Q

Innenballistik (3)

A

Vorgänge bei Schussabgabe innerhalb der Waffe

  • mechanische Spuren (Scharten)
  • Zündung
  • Geschossbewegung
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3
Q

Außenballistik (3)

A

Vorgänge die außerhalb der Waffe ablaufen

  • Geschossaustritt aus Laufmündung bis Auftreffen im Ziel
  • Wirkung von Schwerkraft und Luftwiderstand auf Flugbahn = keine geradlinige Geschossbewegung mit einheitlicher Geschwindigkeit
  • Lauf anheben, da sich die Flugbahn absenkt
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4
Q

Zielballistik (2)

A

Vorgänge beim Auftreffen des Geschosses auf das Ziel und beim Durchstoßen des Zielkörpers

  • Wichtig = Art, Aufbau, Form und Energie des Geschosses
  • Je größer die Bewegungsenergie oder kleiner der Geschossquerschnitt, desto größer das Durchschlagsvermögen
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5
Q

Aufgaben (3)

A
  • Identifizierung von Schusswaffen anhand von gezündeten Hülsen und verschossenen Projektilen
  • waffenrechtliche Begutachtung von Schusswaffen und Munition
  • Schussrichtung und Entfernung bestimmen
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6
Q

kriminalistische Bedeutung (3)

A
  • Verstoß gegen WaffG (51, 52 WaffG)
  • TBM einer Straftat verwirklichen (verwenden - Raubdelikt)
  • sonstiges = Suizid, Unfälle bei der Jagd oder beim Sport
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7
Q

häufige Waffen (7)

A
  • Langwaffen = Lauf und Verschluss länger als 30cm und mind. 60cm Gesamtlänge (Gewehre, Maschinengewehre)
  • Büchsen = eines oder mehrere gezogene Läufe (Jagdbüchsen) = rotierende Geschosspatrone
  • Flinten = eines oder mehrere glatte Läufe (Schrottschussgewehre) = Schrottladuung im Schrottpatronenkopf
  • Kombination aus beiden
  • Kurzwaffen = alle anderen Schusswaffen
  • Pistolen = Lauf und Patronenlager miteinander verbunden, Hülse wird durch Bewegung des Verschlusses entfernt, mit Magazin, überwiegend Kaliber 9mm, 2000m Reichweite, Selbstlader und Maschinenpistole
  • Revolver = Lauf und Patronenlager getrennt, kein Magazin sondern drehbare Trommel mit Patronenlagern, kein Hülsenauswurf, 700m Reichweite,
  • Trommelrevolver
    Single-Action-Abzug = Hahn spannen und durch Abzug betätigen aus der Rast lösen
    Double-Action-Abzug = Abzug betätigen wodurch Feder gespannt wird und die Trommel sich dreht, nächstes Betätigen schnellt den Hahn nach vorne und löst den Schuss aus (Selbstlader)
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8
Q

Waffenaufbau SFP9 (12)

A
  • Verschluss = ganz oben
  • drunter = Rohr und Schließfeder
  • Korn = ganz vorne am Verschluss
  • Durchladehilfe und Visier = ganz hinten am Verschluss
  • Demonatagehebel = mittig unter dem Verschluss
  • Verschlussfanghebel = hinten auf Höhe des Griffstückes
  • Picatinny-Schiene = vorne unter dem Verschluss
  • Abzug
  • Abzugssicherung = über dem Abzug
  • Magazinhalter = neben dem Abzug
  • Griffstück mit Griffrücken und Griffschale - rechte Seite = Waffennummer
  • Magazin mit Zubringer und Magazinlippe
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9
Q

Munition (3)

A

Zentralfeuerpatrone =
- Hülse - Messinglegierung
- Treibladung = Nitrozellulosepulver
- Aufschlagpunkt des Schlagbolzens zentral auf dem Zündhütchen des Hülsenbodens
- Geschoss spitzer und länger

Randfeuerpatrone =
- Hülse - Messinglegierung
- Aufschlagpunkt der Schlagbolzens außen am Hülsenboden
- Treibladung = Nitrozellulosepulver
- Geschoss kleiner und runder

in Kaliber = Innendurchmesser der Patrone in mm

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10
Q

Schusswaffenspuren (3)

Bsp. (5)

A

durch Waffeneinwirkung entstandene Formspuren auf verfeuerter und unverfeuerter Munition

  • Lage und Form der Spuren sind systembestimmende Merkmale
  • individuelle Form weist häufig identifizierende Merkmale auf
  • Schartenspuren an Hülse
  • Schlagbolzeneinschlag am Hülsenboden
  • Auswerferspuren an der Hülse
  • Auszieherspuren an der Hülse
  • Eindruck des Stoßbodens am Hülsenboden
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11
Q

Schusswaffenspuren:
- Suche
- Achten auf
- Sichern
- Auswertung

A

Suche =
- Waffen- und Sprengstoffspürhund, Metalldetektor
- weitere Spurenarten im Bereich der Schussabgabe

Achten auf =
- Erdboden, Vegetation, Laub, festen Untergrund, Versteckmöglichkeiten

Sicherung =
- Vergleichsmaterial
- weiche Verpackung
- keine Metallpinzette
- Fundort dokumentieren
- einzeln und trocken verpacken
- Grundsatz = keine mechanische Beeinflussung von Hülsen und Projektilen

Auswertung =
- Waffensystem
- Schützenstandort
- Kaliber
- Länge
- Bauform
- Hülsenbodenprägung

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12
Q

Schussspuren

Rückstände & Schmauch

A

durch Schussabgabe verursachte Einwirkung auf den Schützen, das beschossene Objekt oder Objekte in der Nähe

Schussrückstände =
- Pulverschmauchablagerungen oder Geschossabriebe, Geschossteile
- morphologische Veränderungen am Körper einer Person
(Einschussöffnung, Ausschussöffnung)

Schmauch =
- Verbrennungsprodukte von Zündsatz und Treibladung, unverbrannte Teile, Materialpartikel am Projektil, Waffenöl
- Sicherung durch Leit-Tabs (Stiftprobenteller) oder Klebefolie

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13
Q

Spurenbilder:

  • Waffe (7)
  • Geschoss (7)
  • Hülse (7)
  • Schütze (4)
  • Trefferfeld (6)
  • Entfernung (4)
A

Waffe =
- Dakty
- Hautabrieb, Blut
- Schmauch
- Verschleiß / Trageweise
- Beschädigungen
- Ladezustand
- Beschusszeichen

Geschoss =
- dakty
- Anhaftungen
- Art
- Zweck
- Hersteller
- Kaliber
- Standort des Schützen

Hülse =
- Dakty
- Anhaftungen
- Hülsenbodenprägung
- Eindruck durch Schlagbolzen
- Auszieherspur
- Auswerferspur
- Magazinspuren

Schütze =
- Schmauch an der Schusshand/Ärmel
- Rückschlagspuren
- Tragespuren
- Verletzungen

Trefferfeld =
- Geschoss
- Ein- Ausschuss
- Schmauch
- Kontusionsring
- Entfernung
- Standort des Schützen

Entfernung =
- absolut nahe = andreaskreuzförmiger Einschuss, Stanzmarke, Schmauchhöhle
- relativ nahe = Einschuss mit Schmauch und unverbrannten Pulverkorneinschlägen
- relativ weit nahe = Einschuss mit Pulverkornsprenkelung
- Fern = Einschuss mit Abstreifring, Kontusionsring (Einschuss kleiner als Ausschuss)

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14
Q

Fragen zur Untersuchung (7)

A
  • Schmauchverteilung
  • Schussentfernung
  • Schusshand
  • Art der Munition
  • Hülsen in der Waffe gezündet
  • Projektil aus der Waffe verschossen
  • Waffe nach dem WaffG
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