Integration – Theorien des Selbst / Bewältigungstheorien Flashcards
Heinz Heckhausen (1926-1988) Jutta Heckhausen (*1957)
Umgang mit Problemen, die sich nicht aktiv lösen lassen
ÒMotivationstheorie der Lebenslaufentwicklung
ÒJeder Mensch nimmt aktiv Einfluss auf seine Entwicklung. Annahme: Wir möchten Kontrolle und Einfluss erleben.
ÒPrimäre Kontrolle: Möglichkeiten zur Einflussnahme auf unsere Umwelt.
ÒSekundäre Kontrolle: Wir gehen adaptiv mit Verlusten um und passen unsere
Lebensziele an, um unser Selbst zu schützen.
Vergleich
Zwei-Prozess-Modell (Brandtstädter) und Motivationstheorie (Heckhausen)
ÒBeide Modelle gehen davon aus, dass das Streben nach sekundärer Kontrolle über die Lebensspanne zunimmt.
‒ primäre Kontrolle ist vergleichbar mit Assimilation
‒ sekundäre Kontrolle ist vergleichbar mit Akkomodation
ÒBeide Modelle nehmen an, dass es individuelle Unterschiede in Zielengagement, Zieldistanzierung und Metaregulation gibt.
Vergleich
Zwei-Prozess-Modell (Brandtstädter) und Motivationstheorie (Heckhausen)
ÒUnterschiede bestehen darin…
Unterschiede bestehen darin, was die Theorien als zentrale Funktion von Entwicklungsregulation ansehen.
ÒZwei-Prozess-Modell: Entwicklungsregulation dient dazu, Stabilität und Kontinuität des eigenen Selbst herzustellen
‒ Streben nach primärer Kontrolle (Assimilation) nimmt über das Leben ab.
ÒMotivationstheorie:
Entwicklungsregulation dient dazu, unsere
Handlungsmöglichkeiten (also unsere primäre Kontrolle) zu erweitern
‒ Das bedeutet, dass wir immer neue Herausforderungen suchen.
‒ Das führt dazu, dass das primäre Kontrollstreben lebenslang hoch bleibt.
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
ÒPersönlichkeit:
Damit „bezeichnet man die Gesamtheit der Eigenschaften und Verhaltensdispositionen eines Menschen, die ihn zeitlich relativ stabil und über verschiedene Situationen hinweg charakterisieren und von anderen unterscheiden“.
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
ÒSelbst:
Damit „bezeichnet man die Inhalte des Wissens oder der Annahmen, die das Individuum über die eigene Person entwickelt, und die kognitiven Prozesse, durch die dieses Wissen hervorgebracht wird“.
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
ÒSelbstwert:
Er „ist als die Einstellung definiert, die eine Person sich selbst gegenüber hat“.
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
Ò„Persönlichkeitsentwicklung
bedeutet die differenzielle Veränderung von Personen im intraindividuellen und interindividuellen Vergleich.“
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
ÒSelbstwert:
Er „ist als die Einstellung definiert, die eine Person sich selbst gegenüber hat“.
Selbstentwicklung
Selbst und Persönlichkeit
Identitätsentwicklung
ÒMit der Identitätsentwicklung erreicht das Individuum zu Beginn des Erwachsenenalters ein weitgehend stabiles Selbst.
è Selbst als Produkt der Entwicklung.
Selbstentwicklung
Selbst als Entwicklungsbedingung
ÒMögliche Selbste:
Wir haben eine Vorstellung davon, was wir sein können oder wollen.
‒ Das erzeugt Motivation zum Handeln.
‒ Nähern wir uns einem möglichen Selbst, folgt daraus eine positive
Selbstbewertung.
‒ Entfernen wir uns von einem möglichen Selbst, folgt daraus eine negative
Selbstbewertung.
‒ Bsp.: Ziel, einen Marathon zu laufen, und sich damit als sportliche,
disziplinierte Person mit Durchhaltevermögen zu sehen.
Selbstentwicklung
Selbst als Entwicklungsbedingung
ÒGrößte Autonomie
ÒGrößte Autonomie erleben wir dabei im mittleren Erwachsenenalter.
ÒWir sind in der Lage, unsere möglichen Selbste kontinuierlich an unsere Möglichkeiten anzupassen und damit immer wieder positive Selbstbewertungen zu erleben.
‒ Bsp.: Der Marathon ist nicht erreichbar. Begründung: Beruflich ist aktuell eine wichtige Phase. Anpassung: Wir nehmen uns einen Halbmarathon vor.
Selbstentwicklung
Wenn das Selbst bedroht ist
ÒIm hohen Alter erleben wir selbstwertrelevante Einschränkungen.
‒ Berufliche Rolle schwindet. Gesundheit verschlechtert sich, mentale
Leistungsfähigkeit nimmt ab. Bezugspersonen sterben.
‒ Dennoch gelingt es den meisten Menschen, eine positive Sicht auf sich selbst
zu behalten.
ÒWie gelingt das?
Selbstentwicklung
Wenn das Selbst bedroht ist
ÒRealitätsakzeptierende Entwicklungsdynamik des Selbst:
ÒRealitätsakzeptierende Entwicklungsdynamik des Selbst: Ziel ist die Stabilität des Selbst UND die Wahrnehmung der Realität, da wir an diese anpassungsfähig bleiben müssen.
‒ Wissen über die eigene Person wird modifiziert, ohne den konzeptuellen Kern zu verändern.
‒ Das Handeln wird angemessen an die veränderten Bedingungen angepasst.