Informations- und Anreizprobleme Flashcards

1
Q

auftretende Probleme in langfristigen Vertragsbeziehungen

A
  • durch asymmetrische Informationsverteilung und Umweltunsicherheit ergeben sich opportunistisch ausnutzbare Verhaltensspielräume
  • adverse Selektion vor und moral hazard und hold-up nach Vertragsschluss

-> Integration in ein Unternehmen kann Informationsverfügbarkeit erhöhen und Anreizkompatibilität erzeugen (Unternehmen als langfristiger Vertrag)

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2
Q

relevante Aspekte langfristiger Beziehungen

A
  • Umstellungskosten bei Einlass auf TA-Partner (sprechen gg langfristige Verträge)
    -> Problem: Verlust von Flexibilität
    -> bestehen aus Informationskosten, Organisationskosten und Kosten technischer Umstellungen
    -> fallen bei Wechsel des TA-Partners erneut an
  • spezifische Investitionen (sprechen für langfristige Verträge)
    -> Problem: Unterinvestition
    -> bestehen aus Standort-, Widmungs-, Humankapital-, und Sachkapitalspezifität
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3
Q

vollständige Verträge

A
  • es ist ex ante klar, was in jedem Fall getan werden soll aber ex post unklar ob es getan wurde (Gefahr für moral hazard/hold up)
  • Ergebnisse sind exakt festlegbar und beobachtbar
  • erzeugt Monitoring-Kosten
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4
Q

unvollständige Verträge

A
  • ex ante unklar was in welchen Fällen getan werden soll, sodass ex post darüber entschieden/verhandelt werden muss
  • verborgene Ergebnisse
  • relationale Verträge mit hold-up Gefahr
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5
Q

Verhandlungen unter asymmetrischen Informationen

A
  • u bekannt, c privat
    -> Lieferant signalisiert c’>c
    -> Tausch, solange u>c’
  • u privat, c bekannt
    -> Kunde wird u’<u signalisieren
    -> Tausch, solange u’>c
  • u privat, c privat
    -> Signalisierung von u’<u und c’>c
    -> Tausch, solange u’>c’
  • dies führt dazu, dass der Tausch nicht bis zum effizienten Niveau von GN = u =c = GK erfolgt -> ex post ineffizienter Tausch
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6
Q

Mögliche vertragliche Lösung des asym. Informationsproblems bei Verhandlungen

A
  • die Partei, welche die privaten Informationen besitzt bekommt das Recht zur Preissetzung
    -> Begründung: Besitzer privater Informationen werden diese nur offenbaren, wenn sie sich den gesamten Überschuss (u-c) sichern können
  • u bekannt, c privat
    -> Lieferant setzt p=u
  • u privat, c bekannt
    -> Kunde setzt p=c
  • u privat, c privat
    -> ineffizient einer Partei das Verfügungsrecht zu geben
    -> Verhandlungsergebnis bleibt offen
    -> es muss nach anderen institutionellen Lösungen gesucht werden (z.B: durch Festlegung von Einsichtnahmerechten)
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7
Q

Zusammenhang langfristige Verträge und Institutionen

A
  • langfristiger Vertrag als Institution zum Abbau von Informationsasymmetrien
    -> langfr. Vertrag mit ex ante vereinbarten Inhalten reduziert Entscheidungsoptionen ex post
    -> Verhandlungsmacht (=Verfügungsrecht) wird ex ante festgelegt
    -> die Partei, die mehr Informationen hat bekommt mehr Verfügungsrechte
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8
Q

Beispiel Schiffsbau

A
  • bei variablem Preis: Unsicherheit bzgl. Gründe des Preisanstiegs -> extern oder von der Werft verschuldet (moral hazard)
  • bei fixem Preis: starker Anreiz für Werft zur Kostenkontrolle, da residual claim bei ihr bleibt, aber: Kosten werden evtl. “versteckt” eingespart (z.B. durch minderwertiges Material)
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9
Q

Entstehung von Unternehmen aus Agency Sicht (Variante I)

A
  • Angestellte eines Unternehmens sind keine Eigentümer und es bestehen auch im Unternehmen Informationsasymmetrien
    -> low-powered incentives (kein residual claim)
  • erfordert Autorität/Hierarchie zur Überwachung und Anreizsetzung
  • unter Marktanreizen würden allerdings im Zweifel zu wenig Anreize bestehen, überhaupt in die nicht-messbaren Aktivitäten zu investieren (hold-up?)
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10
Q

Entstehung von Unternehmen aus Agency Sicht (Variante II)

A
  • Zusammenarbeit im Team steigert messbar den Gesamtoutput
  • aber: Entlohnung gemäß (einzelnem) Wertgrenzprodukt bei Teamproduktion nicht möglich, da Wertgrenzprodukt des einzelnen Faktors nicht (exakt) feststellbar ist

-> Anreize zum shirking, soziales Dilemma
-> institutionelle Lösung: monitoring durch Management

-> Zentralmonitor erhält Teamergebnis - Produktionskosten - Monitoringkosten
-> es entsteht Unternehmer mit Unternehmensrisiko, bei dem die Verträge zusammen laufen

-> aber: all das könnte auch durch Verträge (auf dem freien Markt) umgesetzt werden?
- und: Wer überwacht den Zentralmonitor?

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11
Q

Zusammenfassung Agency Sicht

A

Unternehmen können Agency-Probleme teilweise besser als Verträge lösen
-> bessere Informationsintegration
-> aber: shirking incentives through lack of residual claim (wird abgefedert durch Hierarchie)

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12
Q

Kritik an Moral Hazard Sicht

A
  • Informationsstrukturen könnten auch durch Verträge umgesetzt werden
  • unklar, warum Zentralmonitor ein Arbeitgeber sein muss (könnte auch andere Firma sein)
  • Nexus of Contracts Sicht
    -> Unternehmen unterscheiden sich nur insofern von Markttransaktionen, als dass die Transaktionspartner gleich bleiben

-> Agent-Theorie erklärt nicht die Existenz von Unternehmen, aber kann die interne Organisation erklären

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13
Q

Entstehung hold-up Problem

A
  • spezifische Investitionen: können nicht ohne Wertverlust für andere Transaktionen verwendet werden (Quasirente entsteht)
  • Umstellungskosten: Aufwendungen, die bei Transaktion mit anderem Partner erneut entstehen würden (Suchkosten, Vertragskosten, Set-up-Kosten etc.)

-> Ausbeutungspotential i.H.d. Quasirente bzw. den Umstellungskosten

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14
Q

lang- vs kurzfristige Verträge

A

Verträge unvollständig: Umweltunsicherheit, Leistung komplex, Messprobleme

-> kurzfristige Verträge: kompensieren diese Unsicherheit zu wenig
-> langfristige Verträge: Unsicherheit zwar mehr kompensiert und Absicherung vor Ausbeutung (teilweise) gegeben, aber zu unflexibel

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15
Q

Lösung der Probleme unvollständiger Verträge

A
  • moral hazard und hold-up als Probleme unvollständiger Verträge

Integration: effiziente Lösung dieser vertraglich nicht geregelter/regelbarer Situationen

-> transaktionsbasierte TdU
-> verfügungsrechtliche TdU

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