HNO Flashcards

1
Q

Was sehen Pathologen aus der HNO typischerweise?

A

1. Entzündliche Veränderungen:

Sinusitis, Tonsillitis

2. Neoplasien

3. Kongenitale Veränderungen: Harmatome (gutartige Gewebeveränderungen aus Keimzellen), Halszysten (beispielsweise nicht zurückgebildete Teile des Ductus thyreoglossus)

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2
Q

Nenne die Bestandteile des Waldeyer Rachenrings

A
  1. Zungenmandel = Tonsilla lingualis
  2. Rachenmandel = Tonsilla pharyngea

3. Gaumenmandel = Tonsilla palatina - paarig

4 Tubenmamdel = Tonsilla tubaria

+ MALT

-> Mukosaassoziertes lymphatisches Gewebe (Tissue)

Wichtig: physiologische geringe Entzündungsreaktionen gehen mit leichten Hyerplasien (vor allem der Gaumenmandeln) einher -> hier aber keine dringliche Handlung notwendig = vor allem betroffen bei Kindern die Gaumenmandeln = typische Tonsillitis

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3
Q

Akute Tonsillitis:

nenne:

Definition

Klinik

Ätiologie

A

Definition:

-> Entzündung der Tonsillae palatinae über ihre physiologische Entzündungsreaktion als Teil des MALT hinaue -> d.h. mit zusätzlicher klinischer Symptomatik

Klinik: Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber

Ätiologie:

1. viral = 70-95%: Adenoviren, EBV (HHV4), HSV, CMV, Influenza-Viren, Parainfluenzaviren, Rhinoviren, Enteroviren (einschließlich Coxsackie Viren), Coronaviren

2. bakteriell (Haupterreger der akuten bakteriellen Tonsillitis: Streptococcus pyogenes, 30% bei Kindern, bis zu 15% bei Erwachsenen, -> es kommt zu einer akuten Tonsillitis meistens + Fieber

-> über Tröpfcheninfektion

Hier Therapie: Penicillin!!

3. Agranulozytose - schweren Fieberhaftes Krankheitsbild mit Ulzerationen (unter 500/ Mikorliter) (ursächlich: Medikamentennebenwirkung oder Lymphome)

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4
Q

Was ist auf den Bildern zu sehen?

mit Erklärung

A

1. katarrhalische Angina

-> rötung + schwellung = virusinduzierte Tonsillitis

2. Follikuläre Angina

-> krypten in der Schleimhaut mit Fibrineinlagerung und teilweise Eiter

3. Lakunäre Angina

-> follikuläre + Lakunen / hier vielleicht auch bakterielle Tonsillitis möglich

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5
Q

Nenne die Entzündungsformen der Tonsillitis

A

1. Reaktive lymphatische follikuläre Hyperplasie -> physiologische Entzündungsreaktion

Minimalvariante der Tonsillitis

  • > starke Vergrößerung -> “kissing tonsills”
  • > vergrößerte aktivierte Lymphfollikel mit großen Keimzentren + eingelagerte Kerntrümmermakrophagen (= Sternhimmelzellen)
  • > zu Epitheloberfläche hin orientierte Mantelzone

2. Akute Tonsillitis:

-> zusätzlich klinische Symptome (Rötung, Schmerz, Lymphknoten-Schwellung, Fieber), und vermehrte Entzündungsaktivität der Lymphozyten, Granulozyten, Fibrinexsudation

3. rezidivierende akute Tonsillitis:

  • > wiederholte akute Tonsillitis mit beschwerdefreien oder armen Intervallen
  • > histologisch Fibrose + Vernarbung später Atrophie
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6
Q

Wann ist eine Tonsillektomie induziert?

A

ab 6 Tonsillitiden in einem Jahr!!

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7
Q

Nenne die Komplikationen der Tonsillitis

A
  1. Peritonsillarabszess
    - > abszedierung im Bereich der Peritonsillarkapsel und Umgebung
    - > häufig bei Mischinfektion durch anaerobe / aerobe Bakterien
    - > in der Regel akute Tonsillitis, auch nach Tonsillektomie möglich
    - > Risikofaktoren sind schlechte Mundhygiene und Rauchen

weiter Komplikationen:

-> Ausbreitung Halsgefäße mit Thrombophlebitis, Sepsis, parapharyngeale Ausbreitung mit Mediastenitis

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8
Q

Was ist auf diesem Bild zu sehen?

A

Peritonsillarabszess

Klinik:

Fieber, Dysphagie, Starke Schmerzen mit Ausstrahlung ins Ohr

  • > Kiefereklemme, Foetor ex ore
  • > kloßige Sprache
  • > Schmerzhafte Lymphknotenschwellung

Inspektion:

  • > gerötete starke Schwellung des Gaumenbogens und des Gaumensegels
  • > ggf. Tonsille verdeckt durch Gaumenbogenschwellung
  • > Uvuladeviation zur Gegenseite
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9
Q

Nenne zwei wichtige Komplikationen in Folge von Tonsillitiden

A

Folgeerkrankungen bei Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken Grupe der Lancefield Gruppe (GABHS) -> Streptococcus Pyogenes

-> Phatophysio: bestimmte Antigene des Erregers ähneln Körpereigenen Antigenen und dadurch kommt es in der Folge dann zu autoimmunologischen Prozessen mit Kreuzreaktionen!

1. Akutes rheumatisches Fieber

-> wandernde polyarthritis großer Gelenke

-> Endokarditis/ Myokarditis/ Perikarditis

  • > Enzephalitis: Chorea minor (Sydenham), PANDAS (pediatric autoimmune neuropsychiatric disorders associated with Streptococcal Infections)
  • > Haut: Erythema nodosum, Erythema anulare Stamm, subkutane Knnotenbildung

2. Postinfektiöse Glomerulonephritis (APSGN)

-> Ödeme, Hypertonie, Hämaturie, Proteinurie

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10
Q

Erkläre die Pathogenese des akuten rheumatischen Fiebers

A
  • > tritt auf ca. 2 WOchen nach symptomfreiem Intervall nac Tonsillopharyngitis mit ß-hämolysierenden Streptokokken
  • > Immunsystem bildet Antikörper gegen das sog. M-Protein (Protein der Bakterienwand)
  • > ähnliche Proteine in körpereigenen Geweben (Gelenke/Haut/Gehirn/Herz)
  • > dadurch Kreuzreaktion zwischen Körperzellen und den gebildeten Antikörpern -> die Antikörper richten sich gegen körpereigene Zellen

-> Autoimmunreaktion

deshalb EXTREM wichtig eine schnelle Therapie mittels Penicilin gegen ß-hämolysierende Streptococcen!!

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11
Q

Erkläre die Pathophysio der postinfektiösen Glomerulonephritis

A
  • > ca. 10 Tage nach Streptokokkeninfektion
  • > meist Kinder 2.-10. Lebensjahr
  • > Symptome: Ödeme, Hämaturie, Proteinurie, Hypertonie
  • > 90% komplikationslose Heilung
  • > auch hier gegen das M-Protein des Bakterium gebildete Antikörper lagern sichh in den glomerulären Kapillaren an und sorgen dort für eine Immunreaktion
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12
Q

Was kann zu einer Tonsillitis führen (Differenzialdiagnosen)

A

1. spezifische Infektionen:

  • > EBV-Tonsillitis
  • > Herpangina Zyhorsky (Coxsackie A Virus)
  • > Angina Plaut Vincenti: Symbiose aus Fusobakterium nucleatum und Borrelia vincentii mit einseitiger ulceröser Tonsillitis mit Mundgeruch
  • > akute HIV-Infektion: generalisierte Lymphandenopathien & Tonsillitis
  • > Scharlach
  • > Diphtherie
  • > Syphillitischer Primäraffekt (Leus)
  • > Tbc
  • > Gonorrhoe

2. Agranulozytose

3. Neoplasien

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13
Q

Was ist hier zu sehen?

A

EBV-Tonsillitis bei infektiöser mononukleose

Synonym: Pfeifferisches Drüsenfieber, kissing disease, Studentenkrankheit, Studentenfieber

Erreger: EBV, Doppelstrang-DNS-Virus

  • > 95% aller Europäer infizieren sich bis zum 30. Lebensjahr
  • > Hochkontagiös, Speichel
  • > ausgeprägte beidseitige Beläge bei beidseitiger ulzerierende/nekrotisierender Tonsillitis

-> Symptomtrias: Fieber, Lymphadenopathie, Tonsillitis

ferner: Husten, Nachtschweiß, Müdigkeit, Exanthem, Muskelschmerzen, Spleno-und Hepatomegalie

Diagnose: in Klinik, Labor (Leukozytose 10.000-25.000 mit bis zu 80% mononukleären Zellen, Serologie (IgM-AK)

Therapie: körperliche Ruhe, symptomatisch

Lebenslange Immunität, ausnahme ist eine Immundefizienz

DD: Abgrenzung zu Diphtherie!

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14
Q

Was sieht man hier?

A

Ulzerierende Tonsillitis/Pharyngitis

Ursachen:

EBV-Tonsillitis

Angina-Plaut Vincenti

Agranulozytose (Granuloyten unter 500/ Mikroliter)

-> Trias: Fieber, Angina, Mundfäule

Ursachen: Medis, KM verändernde Tumore, angeborene Defekte

Maligne Tumore

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15
Q

Was sind Adenoide?

A

Adenoide = Adenoide Vegetationen (“Polypen”)

-> Vergrößerungen des lymphoepithelialen Gewebes im Nasenrachenraum (der Tonsilla pharyngea meistens)

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16
Q

Erkläre die Typische Klinik bei Adenoiden Vegetationen

A
  1. behinderte Nasenatmung durch Verlegung der Choane
    - > Vermehrte Mundatmung
    - > näselnde Sprache
    - > geräusche bei Ein und Ausatmen, Schnarchen
    - > vermehrte Infekte der Atemwege (durch schlechte Mukoziliäre Clearance)
  2. Verlegung der Mündung der Tuba Auditiva mit Paukenerguss
    - > Mittelohrschwerhörigkeit
    - > Verzögerte Sprachentwicklung
    - > Mittelohrentzündung
  3. Mitunter für Adenoide typischer Gesichtsausdruck
    - > Facies adenoides mit offenem Mund und sichtbarer Zungenspitze
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17
Q

Nenne Merkmale der akuten Sinusitis

A
  • > meist nach Rhinitis (viral - Rhinoviren, Influenza, Parainfluenza)
  • > teilweise (35%) sekundäre bakterielle Infektion mit Streptococcus, Pneumokokken, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Staphylokokken

Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, generelle Abgeschlagenheit

-> Schleimhautschwellung und Anatomie behindern Sekretabfluss aus den NNH

Häufigkeit: Kieferhölen > Siebbeinzellen > Stirnhöhle > Keilbeinhöhle oder Pansinusitis

Seltenere Ursachen:

-> Allergien (Heuschnupfen, Pilzinfektion)

Invasive fungale Sinusitis (Pilzinfektion) = aggressive, manchmal tödliche Infektion bei immunsuppremierten Pat. mit Aspergillus oder Mucor Spezies

Komplikationen: Orbitaphlegmone, Sinus cavernosus Thrombosem Hirnabszesse

18
Q

Was ist eine chronische Sinusitis

A

chronische Sinusitis

-> Sinusitis über 2-3 MOnate

DD:

Polypen, Papillome, Hamartome, Karzinome, Lymphome …

19
Q

Was sind Sinonasale inflammatorische Polypen?

A
  • > nicht-neoplastische, entzündliche-reaktiv
  • > Ätiologie: Allerie, Infektion, Cystische Fibrose
  • > Variante –> Antochoanal Polyp - solitär, gestielt, mediale Wand Sinus maxillaris
20
Q

Was ist auf diesen Bildern jeweils zu sehen?

Ist es maligne oder benigne

A
  1. benigne:
    - > Aurikularanhänge/ akzessorische Tragi
    - > kongenitale, hautfarbene Papeln oder Knoten
    - > mandibuläre Überschussbildung am Rande der 1. Kiemenfurche
    - > Solitär, multipel, ggf. bilateral
    - > teilweise gestielt
    - > weich oder knorpelige Konsistenz
    - > histoogisch Haut, evt. Knorpel
  2. maligne
    - > oberflächliches Inasives PEC - polypoides Wachstum (Plattenepithelcarzinom)
  3. benigne:
    - > Stimmbandpolyp
    - > vemehrt bei Rauchern und Männern, ggf. Entfernung bei Heiserkeit durch Lasern
  4. benigne:
    - > Chondrodermatitis nodularis helicis
  5. maligne
    - > Ulzerierendes PEC
  6. maligne
    - > ulzerierendes PEC
  7. benigne
    - > Leukoplakie plana - Hyperkeratose
21
Q

Was ist eine Leukoplakie?

A

meint: weissliche, nicht abwischbare Veränderung von Schleimhäuten
- > klinisch-beschreibender Begriff
- > potentiell dysplastisch oder maligne
- > Biopsie zur Einordnung nötig

Lokalisation: Lippen, Mund, Genitale

Ursache: chemischer (Tabakrauch)/biologischer (HPV Infektion) oder mechanischer Reiz (Prothese etc.)

22
Q

Benenne die Leukoplakien die jeweils zu sehen sind

Nenne dazu die wahrscheinlichkeiten einer malignen entartung

A

1. Leukoplakia simplex/plana:

  • > geringe wahrscheinlichkeit einer malignität
  • > homogener, weißer, scharf begrenzter Schliemhautbezirk, glatte Oberfläche

2. Leukoplakia verrucosa

  • > Warzenartige “Wulst”
  • > 5% Wahrscheinlichkeit einer Malignität
  • > unebene Oberfläche

3. Leukoplakia erosiva

  • > 30% Wahrscheinlichkeit einer Malignität
  • > rote, erodierte Areale
23
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Leukoplakie ohne Dysplasie

-> Leukoplakia simplex

  • > Verhornungsstörung - Dyskeratose
  • > Akanthose - verstärkte Verhornung eines Plattenepithels
  • > Hyperkeratose = vergrößerte Hornschicht
  • > Parakeratose - Zellmaterial bliebt in den Zellen des Stratum corneum
  • > epitheliale entzündliche Infiltration
24
Q

Was ist eine Haarleukoplakie?

A

Orale Haarleukoplakie

  • > häufig durch Infektion mit EBV
  • > bei Immundefizienz (beispielsweise HIV)
  • > Weisslich, streifige Veränderungen der seitlihen Zungenränder, nicht abwischbar
  • > Histo: Hyperkeratose mit filiformer Oberfläche
  • > Reversibel unter antiretroviraler Therapie!
25
Q

Welche Regionen werden ín der WHO Klassifikation der HNO-Tumore unterschieden?

A
26
Q

Nenne die Häufigsten Tumore der HNO Region

A
  1. Karzinome
    - > Verhornendes PEC
    - > Nicht-verhornendes PEC
    - > Spindelzellige PEC

  1. Sinonasale Papillome
    - > invertierter Typ
    - > onkozytärer Typ
    - > exophytischer Typ
  2. Respiratorisches epitheliales/seromuzinöses Harmatom

Harmatom = gutartige Gewebeveränderung durch versprengtes Keimgewebe

  1. Speicheldrüsentumore
  2. maligne Weichgewebstumore

27
Q

Nenne HPV-assuziierte Neoplasien in der HNO

A

Benigne

  • > Sinonasale Papillome
  • > Papillome/Papillomatose oral/larynx
  • > Orales Condyloma acuminatum
  • > Verruca vulgaris
  • > Multifokale epitheliale Hyperplasie

Vorläuferläsionen:

-> Low grade / high Grade Dysplasien

Maligne:

-> HPV(positive) Plattenepithelkarzinome des Oropharynx

28
Q

Welche Formen der Sinonasalen Papillome werden unterschieden?

A

Sinonasale Papillome = papillär wachsende epitheliale Läsionen der Schleimhaut

1. Invertierter Typ

  • > häufigste Form (3/100.000/Jahr)
  • > meist 5.-6. Dekade
  • > häufig Rezidive
  • > maligne Entartung bis 27% der Fälle
  • > Teilweise Assoziation mit HPV
  • > Lokalisation meist Nasenhöhle und Sinus Maxillaris

2. Onkozytärer Typ

  • > Meist über 50 Jahre alter Patient
  • > häufig rezidive, maligne Entartung möglich

3. Exophytischer Typ

  • > 20-50 Jahre alt, mehr Männer
  • > häufige Assoziation zu HPV (60%), meist low risk Typen
  • > häufig Rezidive, selten maligne Entartung

Histologie:

invertiert: hier quasi “invasionen” aber eben keine echten Invasionen sonder Invertiert weil überall noch eine klare Basalmembran erkennbar ist

29
Q

Was sind plattenepitheliale Papillome / Papillomatosen

Welche Merkmale haben sie?

A

Papillomatose / plattenepitheliale Papillome

= häufigster benigner Tumor des Larynx

  • > Solitär = Papillom
  • > multiple Läsionen = Papillomatosen
  • > rekurrente respiratorische Papillomatose ist bei Kindern häufiger, aggressivere Symptomatok mit Rezidiven
  • > juvenile Form < 5 Jahre
  • > adulte Form 20-40J

eine HPV-Assoziation haben Typ 6 und 11

Symptome: Probleme beim Sprechen (lernen), Schlucken, Atmen, Heiserkeit, Stridor, evtl. Blutungen

Selten maligne Entartung (1-4%, meist bei Rauchern)

Wichtig: HPV intra partum übertragen -> Erstgeborenes Kind, vaginale Geburt, junge Mutter

CAVE: per definitionem benigne Läsion nicht invasiv - kann sich aber äußerst maligne verhalten bis zur Laryngektomie

30
Q

Was ist das Condyloma acuminatum

Nenne Merkmale

A

Condyloma Acuminatum = Papillom (Mundhöhle/ Zunge)

Orales condyloma acuminatum

  • > sexuell übertragen
  • > Benigne exophytische plattenepitheliale Läsion mit breiter Basis
  • > Akanthose (verbreiterung), Basalzellhyperplasie, Koilozytose (im unteren Bild -> oberflächlich im Epithel, die Zellen haben in der Umgebung der Zellkerne einen “leeren” Raum -> daneben sind die hyperchromatischen Zellkerne) -> durch Virusinfektion (zytopathischer Effekt)

-> HPV-assoziierte Läsion (meist HPV 6 und 11)

  • > meist junge Erwachsene, mehr Männer
  • > häufig Rezidive nach Exzision
  • > keine maligne Entartung beschrieben

Histologie:

  • > breitbasigen, papilläre Veränderungen des Plattenepithels
  • > Akanthose (verbreiterung), Basalzellhyperplasie, Koilozytose (im unteren Bild -> oberflächlich im Epithel, die Zellen haben in der Umgebung der Zellkerne einen “leeren” Raum -> daneben sind die hyperchromatischen Zellkerne) -> durch Virusinfektion (zytopathischer Effekt)
31
Q

Wie lassen sich in erster Linie die Plattenepithelkarzinome der Zungenbasis und der Tonsillen unterteilen?

A

HPV-positiv

HPV-negativ

32
Q

Nenne zu HPV-positiven / HPV-negativen Plattenepithelkarzinomen der Gaumenmandel, Zungenbasis und weichen Gaumens

Medianes Alter

Risikofaktoren

LK-Metastasen

Postulierter Ursprung

Dysplasie

Morphologie

Grading

P16 Immunfärbung

Überleben (3 Jahre)

A

(siehe Tabelle)

33
Q

Was genau bewirkt das HPV in der Wirtszelle?

A

HPV DNA dringt in Wirtszelle ein

wichtige Faktoren: E6 und E7

  • > E6 und E7 mRNA wird Exprimiert und dann bildet sich daraus das entsprechende E6 und E7 Protein (beides Virale Onnkoproteine)
  • > E6 bindet und deaktiviert p53
  • > E7 bindet und deaktiviert RB -> Inativierung von RB führt zu hochregulation von p16 Protein!!

p53 und RB sind Tumorsuppressoren die somit inaktiviert werden = Karzinomentstehung

Immunhistochemisch ist bei HPV infektion das p16 Protein anchweisbar!!

34
Q

Was ist hier zu sehen?

A

ein HPV(negatives) Plattenepithelkarzinom

  • > zeigt konventionelles verhorntes Bild eines PEC (links)
  • > im rechten Bild zu sehen eine schwergradige plattenepitheliale Dysplasie = Vorläuferläsion!

Hier Interessant in Bild drei ist eine Metastasierung in ein Lymphgefäß zu sehen!!

35
Q

Welche Tumore kommen am häufigsten in den Speicheldrüsen vor?

A

überwiegend epitheliale Tumore:

Adenome = 80% (benigne)

Karzinome = 5% (maligne)

Andere: Lymphome, Metastasen

Wichtig:

Benigne Tumore sind wesentlich HÄUFIGER

Primäre MALIGNE Tumore der Speicheldrüsen sind SELTEN

36
Q

Nenne die Verteilung der häufigsten epithelialen Speicheldrüsentumore

A

Benigne Tumore:

Pleomorphes Adenom = 70% -> Lok. Gl. Parotis

Warthin Tumor = 5% -> Lok. Gl. Parotis

Onkozytom = 2%

Maligne Tumore:

Mucoepidermoides Karzinom = 5%

Plattenepithelkarzinom = 5% (?)

Adenoid-zystisches Karzinom = 4%

Azinuszell-Karzinom = 2%

Tumore in kleinen Speicheldrüsen sind häufiger Maligne!!

37
Q
A
38
Q

Nenne Merkmale des Pleomorphen Adenoms der Speicheldrüsen

A

Pleomorphes Adenom = benigner Tumore der SPeicheldrüsen

  • > häufigster SPE-Tumor bei Erwachsenen und Kindern
  • > Inzidenz 3/100.000 - medianes Alter 45 Jahre
  • > erhöhte Inzidenz 15-20 Jahre nach Bestrahlung
  • > Meist Gl. parotis, Gl. submandibularis oder Gaumen
  • > schnelle Größenzunahme: Ausschluss Übergang in ein Karzinom
  • > bei kompletter Resektion selten Rezidive
  • > maligne Entartung: 6,2%

Histologie:

scharf begrenzt, gekapselter Tumor, Rezidive häufig multinodolär (kleinknötige Randbeschaffenheit)

  • > Duktale Epithelzellen (CK7+)
  • > Myoepitheliale Zellen (CK14+)
  • > chondromyxoides Stroma (ein bisschen wie hyaliner Knorpel)
  • > Zellen und Stroma zeigen verschiedene Phänotypen:

Zellen rundlich-plasmacytoid, spindelig, klarzellig

Stroma myxoid, lipomatös, knorpelartig, knöchern

-> Fibrose, Nekrose, Atypie + N. facialis schwäche

39
Q

Nenne Merkmale des Warthin Tumors

A

Warthin Tumor: Syn. Cystadenolymphom

  • > 2. häufigster benigner SPE-Tumor - bis zu 15%
  • > Meist 60-70 Jahre, mehr Frauen
  • > Rauchen und Bestrahlung als Risikofaktor
  • > Gl. parotis + umgebende Lymphknoten
  • > Nach Exzision selten Rezidive
  • > nur einzelfallbereichte zur malignen Enartung

Histologie:

-> papillär-zystisches Strukturen überkleidet von onkozytären Epithelzellen in zwei Schichten + lymphatischen Stroma mit Keimzentren

40
Q

Nenne Merlmale eines Speichelgang-Karzinoms

A
  • > aggressives high-grade Karzinom
  • > entststeht de novo oder aus Pleomorphem Adenom
  • > errinert an high grade Mamma-CA
  • > 10% aller malignen SPE-Tumore, eher Männer, 60-70 Jahre
  • > meist Gl. parotis

-> schnelles, schmerzhaftes Tumorwachstum, N. facialis parese

-> Variable Größe, infiltrativ wachsend

Histologie:

-> Intraduktaler Tumor und umgebend deutlich atypisches ivasives Tumorinfiltrat

Prognose:

-> häufig Lokalrezidive und regionäre sowie Fernmetastasen der Lymphknoten -> 35% 5 Jahresüberlebensrate

Immunhistochemie:

25% der Speichelgangkarzinome exprimieren HER2 neu (ERBB2)-Gen Amplifikation

41
Q

Nenne Merkmale der Plattenepithelkarzinome der Speicheldrüse

A
  • > primäre PEC der SPeicheldrüse sind selten!!
  • > erst Ausschluss eines PEC der Haut ausschließen - diese können in den Speicheldrüsen als Metastasen auftreten
  • > die selten berichteten primären PEC der Speicheldrüsengänge waren vor allem in Gl. parotis lokaslisiert
  • > Ätiologisch kommen hier langandauernde Obstruktionen der Gänge durch Steine in Betracht - über Metaplasien und Dysplasien entstehen dann die Karzinome
42
Q

Nenne die Wichtigsten Aspekte (take home massege) der Speicheldrüsenkarzinome

A
  1. Tumor meist in Gl. parotis, selten in kleinen Speicheldrüsen
  2. Je kleiner die Speicheldrüse, desto häufiger handelt es sich um einen malignen Tumor

3- klnische Malignitätskriterien: schnell wachsend, infiltratives Wachstum, Facialis-Parese

  1. Primäre PEC der Speicheldrüsen sind sehr sehr selten -> erst nach Ausschluss eines PEC der Haut diagnostiziert werden
  2. bislang bieten genetische Abberationen diagnostische Hilfen, könnten jedoch in Zukunft spezifische Angriffspunkte für Therapien darstellen