Entzündungspathologie Flashcards

1
Q

Definiere “Entzündung” und nenne die beteiligten Faktoren

A

= Abwehrvorgang auf eine Gewebsschädigung

Beteiligt:

- Blutzellen: Granulozyten, Lymphozyten, Plasmazellen

- Blutplasmabestandteile:

-> Chemokine, Interleukine, Komplementfaktoren

- Endothelien der Blutgefäße

- Ortsständige Zellen des Bindegewebes:

-> Makrophagen

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2
Q

Nenne die Symptome einer Entzündungsreaktion

A

Überwärmung - Calor

Rötung - Rubor

Schwellung - Tumor

Schmerz - Dolor

Funktionsverlust - Functio laesa

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3
Q

Nenne exogene Ursachen einer Entzündung

A

Belebte Ursachen:

Bakterien, Pilze, Viren, Parasiten

Unbelebte Ursachen:

  • mechanisch (Blutabnahme)
  • aktinisch (UV, Röntgen, radioaktive Strahlung)
  • thermisch (Heizdecke)
  • chemisch-toxisch (Säure, Lauge)
  • immunologisch (Pollen)
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4
Q

Nenne endogene Ursachen einer Entzündung

A
  • Immunologisch (Autoantikörper gegen BM -> GN)
  • Stoffwechselprodukte (toxisch, z.B. bei metabolischen Störungen wie Phenylketonurie oder Porphyrie)
  • Kristallstrukturen (Harnsäure -> Gicht)
  • Nekrosen (Herzinfarkt), Thromben
  • Maligne Tumore
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5
Q

Nenne verschiedene Ablaufvariaten einer Entzündung (und wovon das abhängig ist)

A

1. Art des Erregers:

-> Bakterien - neztrophil / eitrig, Viren - lymphozytär

2. Virulenz / Dosis des Erregers

-> z.B. perakut: Ebola, Salmonellose-“Overkill”

3. Lokalisation der Schädigung/ EIntrittspforte:

-> respiratorisch, oral, hämatogen, lymphogen

4. Abwehrlage des Organismus:

Erst- vs. Zweitkontakt (Antikörper / Immunität)

Immundefekte und Allgemeinzustand

Akut: -> Heilung,

  • stadienhaft = kontrolliert (Pneumonie)

chronisch: (Defekt)-Heilung

  • > Primär chronisch (schleichend, HPV)
  • > sekundär chronisch (HIV: initiale Virämie)
  • > Chronisch rezidivierend (TBC)
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6
Q

Nenne Ausbreitungsformen von Entzündungen

A

1. direkt (per contingentatem)

-> Auflösung der Interzellularsubstanz durch Produkte der Erreger und durch leukozytäre Enzyme

2. kanalikulär:

-> in präformierten Hohlräumen (Ureter, Gelenkkapsel, Pleurahöhle)

3. lymphogen:

-> Lymphadenitis

4. hämatogen:

-> Sepsis

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7
Q

Nenne Allgemeine Einteilungsprinzipien von ENtzündungen (Lehrbuch)

A

1. nach klinischer Dauer:

fulminant, perakut, akut, subakut, protrahiert, rezidivierend, primär-chronisch, sekundär-chronisch …

2. nach histologischen Charakteristika:

exsudativ, nekrotisierend, granulierend, lymphozytär, granulomatös

3. nach Ätiologie:

infektiös, immunologisch, physikalisch, chemisch, traumatisch …

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8
Q

Allgemeine Ausbreitungswege entzündlicher Reaktionen

Beschriebe die Lokalinfektion (Lehrbuch)

A
  • Erreger bleibt auf Eintrittspforte beschränkt
  • Beteiligung des übrigen Prganismus nur dann wenn der Erreger Toxine abgibt
  • kontinuierliche Ausbreitung des Erregers führt ggf. zu Phlegmone oder zu Lymphangitis/ Lymphadenitis

Beispiele:

Staphylokokkenabszess, Gonorrhö, Tetanus

Toxinabgabe beispielsweise bei: Tetanustoxin, Exotoxin bei Diphtherie

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9
Q

Allgemeine Ausbreitungswege entzündlicher Reaktionen

Beschriebe die Allgemeininfektion (Lehrbuch)

A
  • Erreger gelangen in lokale Lymphknoten und können sich vermehren
  • > nach individueller Inkubationszeit in Lymphknoten dann:
    1. Auswanderung über Blutbahn = Generalisation / Bakteriämie
    2. Einwanderung in verschiedene Organe = Organmanifestation

(Organbefall erfolgt Erregerspezifisch // anders als bei Sepsis)

Beispiel: Tuberkulose = Lunge betroffen (seltener Niere usw.)

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10
Q

Allgemeine Ausbreitungswege entzündlicher Reaktionen

Beschriebe die Sepsis (Lehrbuch)

A
  • schwerste Komplikation einer Infektion durch Mikroorganismen
  • Ausgangspunkt sind über 50% die ableitenden Harnwege (Urosepsis) / danach kommen infizierte Wunden und Venenkatheter
  • Erreger überwindet lokale Abwehrmechanismen und gelangt Schubweise in die Blutbahn
  • von der Blutbahn aus wahlloser Befall von Organen = morphologisches Korrelat sind disseminierte Eiterherde = Septikophämie

Charakteristika einer Sepsis:

Temperaturanstieg

Milzvergrößerung (septische Milzschwellung)

Eiterherde in Organen

allgemeine Lymphknotenvergrößerung

Hyperplasie der Granulopoese im Knochenmark

Leukozytose

später Mikroembolisationen

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11
Q

Nenne die “zellulären” Hauptdarsteller der Entzündung

A

Leukozyten

Granulozyten

Lymphozyten

Monozyten

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12
Q

Nenne die Merkmale der Granulozyten

A

Granulozyten (Mikrophagen)

  • involviert in akute Entzündungsreaktion

- ca. 70% der Leukozyten

- Größe: 12-15 Mikrometer

- Zellkern Segmentiert -> je älter desto segmentierter

  • > entstehen im Knochenmark aus myelomonozytärer Vorläuferzelle
  • > nur die segmentierten neutrophilen Granulozyten wandern ins Blut aus

Wirkungsweise:

-> Degranulation (Proteasen, H2O2)

-> Phagozytose: Anhängen an Gegner, Inkorporieren des Gegners, Tötung des Gegners

Enthalten:

Primärgranula: Lysozyme, Proteinasen, Myeloperoxidase

Sekundärgranula: Lysozyme, alkalische Phosphatase, Plasminogenaktivatoren

Tertiärgranula: Hydrolasen, Gelatinasen

Primär und Sekundärgranula machen Phygozytose von Mikroorganismen

Tertiärgranula: Wirksamkeit außerhalb der Zelle

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13
Q

neutrophile Granulozyten

erkläre die Bedeutung und Funktionsweise von NETs

A

NET = Neutrophile extracellular trap

Ablauf:

  1. Auswerfen von mit Proteinen umhüllten Strängen aus granulären Proteinen und nukleären Bestandteilen (entstehen in wenigen Minuten)

nukleäre Bestandteile = Chromatin = DNA + Histone

  1. Hängenbleiben ud Unschädlichmachen von Pathogenen in diesen Netzen
  2. Anlocken von weiteren Immunzellen
  3. Cytokinfreisetzung

Ziel: Gram-negative und positive Erreger immobilisieren, abtöten

-> EInsatz auch in Kapillaren bei Sepsis möglich

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14
Q

neutrophile Granulozyten

erkläre den Ablauf der Phagozytose

A
  1. Verschmelzung von Phagosom und Granula
  2. Abtötung des aufgenommenen Mikroorganismus durch die Substanzen der Granula
  3. Untergang des Granulozyten
  4. Entstehung von EIter (Pus)
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15
Q

Erkläre den Lebenszyklus neutrophiler Granulozyten

A

segmentierter Granulozyt als Endprodukt der Granulopoese

Myeloische Stammzelle -> stabkerniger Granulozyt -> segmentierter Granulozyt

Zirkulation:

weniger als 1 Tag im Blut -> dann Einwanderung in das entzündete Gewebe (Angelockt durch Chemokine)

Reserve:

“Marginaler Pool” am Endothel der großen Venen

Knochenmarksreserve: Fertige und fast fertige stabkernige Granulozyten

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16
Q

Nenne Merkale der eosinophilen Granulozyten

A

Eosinophile Granula:

allgemein: zytotoxische und proinflammatorische Substanzen
zytotoxisch: Major Basic Protein, Eosinophilic Peroxidase, Eosinophil derived Neurotoxine

+ Histaminasen

Funktion:

Abtöten durch Intoxikation / Phagozxtose des Gegners

hier: Parasiten (Insbesondere Bekämpfung von Wurmerkrankungen) und Viren

beteiligt an allergischen Reaktionen und Asthma Bronchiale

Lebenszyklus:

aus Myeloischer Stammzelle -> dann gemeinsamer Vorläufer für eusinophie und basophile Granulozyten

Lokalisation: größtenteils im gesamten GI-Trankt (außer Ösophagus) kleiner Teil im Blut

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17
Q

Nenne Merkmale,Funktion, Lebenszyklus von basophilen Granulozyten

A

Größe:

14-16 Mikrometer

Zellekern: Segmentiert

Blaue Granula:

entält:

-> Peroxidase, Proteasen, Histamin, Heparin, Zytokine

Funktion:

-> Bekämpfung von Pathogenen (vermutlich auch Parasiten)

Beteiligung an Allergischen Reaktionen: Bindung des Fc-Teils von Antigenbeladenem IgE führt bei Quervernetzung der gebundenen Antigene zur Ausschüttung von Entzündungsmediatoren (beispielsweise Histamin) aus der Granula

Lebenszyklus:

Lokalisation: im Blut -> Anlockung an Ort der Infektion durch Chemokine)

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18
Q

erkläre den Begriff reaktive Linksverschiebung

A

bei akuter Infektion muss der Körper auch reserven an Granulozyten zur Verfügung stellen diese sind dann Teilweise noch Stabkernig

stabkernige Granulozyten = Ausdruck einer akuten Infektion

= reaktive Linksverschiebung

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19
Q

Nenne die drei “Killing Mechanisms” der Granulozyten

A
  1. Phagozytose
  2. Degranulation
  3. NETs
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20
Q

Nenne die Merkmale der Lymphozyten

A
  • involviert in chronische Entzündungen
  • 16-45% aller Leukozyten

B-Lymphozyten:

Aus Knochenmark -> Humorale Immunität (Antikörperbildung / Ig)

sind in den B-Zonen (Follikeln) der Lymphknoten

T-Lymphoyten:

aus Knochenmark erhalten Prägung im Thymus

-> Zelluläre Immunität

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21
Q

Nenne Merkmale der T-Lymphozyten

A

Gebildet im Knochenmark

Reifung im Thymus

-> Lebenslange Ausbildung zu:

1. CD4-Zellen = T-Helferzellen “erziehen” B-Lymphozyten)

  • > induzieren B-Zell-Differenzierung
  • > erkennen MHC-II-gebundene Antigene
  • > bilden Interleukine -> z.B. zur Makrophagenaktivierung

2. CD8-Zellen = zytotosxische T-Lymphozyten = Killerzellen

  • > erkennen MHC-I-gebundene Antigene
  • > Zytotoxische T-Lymphozyten lysieren Gegner
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22
Q

Nenne Merkmale der B-Lymphozyten

A

gebildet im Knochenmark

-> exprimieren Oberflächen Immunglobuline

  • Antikörper Rezeptoren
  • Zytokin-Rezeptoren

präsentieren vorher aufgenommene Antigenen den T-Lymphozyten

  • Plasmaellen = reife B-Lymphozyten produzoeren Antikörper, hat aber keine Oberflächenrezeptoren mehr
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23
Q

Nenne die verschiedenen Rezeptoren der B-Lymphozyten

A

1. Zytokin Rezeptor

2. Immunglobulin-Rezeptor = Antigen Rezeptor

-> erkennen Erreger direkt

3. Komplement Rezeptor

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24
Q

erkläre Merkmale einer Perakuten Entzündung

A

schneller Tod

bei hoher Virulenz des Erregers/ schlechter Abwehrlage des Organismus

Fulminanter Verlauf

Beispiel: Meningitis

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25
Q

akute Entzündung

erkläre die exsudative (seröse) Entzündung

+ deren Ablauf

+ Beispiele

A
  • eiweißreiches Exsudat: “Verdünnung” -> fibrinFREI (in präformierten Körperhöhlen) oder im interstitiellen Gewebe
  • Beispiel: Insektenstiche, Cholera (Toxinverdünnung)
  • Meist milder Ablauf, Heilung ohne Defekt, z.B. Schnupfen = serös-katarrhalisch = seröse Entzündung an Schleimhaut

Ablauf:

1. Initial: Noxe tritt ein -> Arteriolenkonstriktion = “Panikreaktion”: dadurch wird Noxenverschleppung gestoppt

2. Minuten = Noxe ist vor Ort

  • > Vasodilatation vermittelt durch Entzündungsmediatoren
  • > 10-fach erhöhter Blutfluss (Rubor / Hyperämie)
  • > Filtrationsdruck wird erhöht = Tumor (Ödem)

= “Verdünnung” / Ausschwemmung der Noxe

3. Stunden = Noxe bleibt vor Ort

  • > Konstriktion abführender Venen
  • > Strömungsverlangsamung
  • > Filtrationsdruck weiter erhöht
  • > Permeabilitätssteigerung

= wenn Noxe weiter vor Ort dannn wird durch das oben beschreibene der “Fluchtweg” verspert und die Immunreaktion kann lokal stattfinden

Beispiele: seröse Perikarditis / Pleuritis

Urtikaria (Nesselsucht)

blasenbildende Dermatosen (Herpes libialis)

akute interstitielle Nephritis

exsudative Alveolitis der Lunge

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26
Q

akute Entzündung

erkläre die fibrinöse Entzündung

+ deren Ablauf

+ Beispiele

A

Extravasale Aktivierung des Gerinnungssystems mit AUsbildung von Fibrinpolymeren um die Gefäße / seröse Häute

  • > hier ist die Kapilarpermeabilität (Anders als bei der serösen Entzündung) so gesteigert, dass FIbrinogen in das Exsudat austreten und kommen auf die Oberfläche der Schleimbäute
  • > Außerhalb des Gefäßes findet Gerinnungskaskade statt -> Bildung von Auflagerung von Fibrinpräzipitaten (Pseudomembranen) = mechanische Barriere gegen Ausbreitung der Noxe

später: Beseitigung des Exsudats durch Organisation oder Abstoßung (an Oberflächen) -> oft Narbenbildung (Briden)

Sonderformen:

1. pseudomembranös-kruppös: nur Epithel nekrotisch

-> Basalmembran ist noch erhalten -> Fibrinmembranen sind abstreifbar

2. pseudomembranös-nekrotisierend: Diphtherietyp - tiefgehende Nekrose mit Kapillareröffnung -> Oberflächenepithel vollständig nekrotisch -> Fibrinfäden heften sich im subepithelialen Kollagen an

-> die Belege sind nur schwer oder gar nicht abstreifbar!!

Beispiel: Diphtherie!!

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27
Q

akute Entzündung

erkläre die eitrige Entzündung

+ verschiedene Formen

A

Eiter = Pus

-> Neutrophile Granulozyten und ihre Zerfallsprodukte

  • > viele Bakterien sind besonders effiziente Eitererzeuger (pyogene Bakterien)
  • > Eiterbildung setzt normale KM-Funktion voraus

in der Regel Reaktion auf: Staphylokokkus, Streptokokkus, Gonokokkus, Meningokokken, Chlamydienm und einige exogene Fremdkörper

Formen:

- Fibrinös-eitrig: Lobärpneumonie mit fibrinöser Begleit-Pleuritis

- Eitrig-katarrhalisch: eitrige ENtzündung an Schleimhäuten

  • Eitrig-abszedierend: Einschmelzungsherde mit Nekrose und Wall aus Entzündungszellen
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28
Q

akute Entzündung

erkläre die eitrige Entzündung

Hier: eitrig Abszess!

Merkmale / Entstehung

Aufbau

A

Abszess = Folge einer Gewebseinschmelzung im Entzündungsbereich infolge proteolytisch granulozytärer Enzyme

  • > in der Gewebshöhle sammelt sich Eiter an
  • > Lymphgefäße und ggf. Lymphknoten sind betroffen

Abszesse werden bevorzugt durch Staphylokokken hervorgerufen

Patt-Situation:

Erreger ist isoliert aber nicht abzutöten

Aufbau:

Zentrum: Erreger + Granulozytenmassen

Übergang: Makrophagen

Pseudokapsel

Lymphozyten / Lymphfollikel

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29
Q

akute Entzündung

erkläre die eitrige Entzündung

Hier: eitrig Phlegmone!

Merkmale / Entstehung

Aufbau

A

Phlegmone: diffuse Durchsetzung von Gewebe durch Bakterien und entzündliches Inflitrat (phlegmonöse Appendizitis, Erysipel)

Entzündungsinfiltrat ist vor allem granulozytär durchsetzt

keine lokale Einschmelzung - keine Eiterbildung

meist durch Streptokokken hervorgerufen

Streptokokkus pyogenes lösen mit Hyaluronidase due Interzellularmatrix auf

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30
Q

akute Entzündung

erkläre die eitrige Entzündung

Hier: eitrig Empyem!

Merkmale / Entstehung

Aufbau

A

Empyem = Eiteransammlung in Körhöhle

  • > Pleura-E, Pyosalpinx, Pyometra, Gallenblasenempyem
  • > chirurgische Eröffnung und Drainage nötig
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31
Q

akute Entzündung

erkläre die hämorrhagische Entzündung

Nenne Beispiele

A

Hämorrhagische ENtzündung

= schwere Schädigung der Endstrombahn -> das Exsudatat enthält Erythrozyten in größeren Mengen

-> Massive (Mikro)-Blutungen

Ursache: toxische Gefäßschädigung, Verbrauchskoagulopathie durch intravaskuläre Gerinnung, enzymatische Gefäßdestruktion

Beispiele: hämorrhagische Pankreatitis, schwere Grippenpneumonie, Gelbfieber (Schleimhautblutungen im Mund), hämorrhagisches Fieber durch Marburg-Virus und Ebola-Virus

Lungenpest (hämorrhagisch nekrotisierende Pneumonie)

Milzbrand

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32
Q

akute Entzündung

erkläre die nekrotisierende, ulzerierende Entzündung

A

Nekrotisiernde / ulzerierende Entzündung

  • > wenn die Gewebsnekrose im Vordergrund des Krnakheitsgeschehens steht dann spricht man von einer nekrotisierenden Entzündung
  • > areaktive Entzündung bei allgemeinem Abwehrdefekt (Agranulozytose, schwere Allgemeinerkrankung, Hunger)
  • > oft ausgelöst durch opportunistische Keime
  • > sekundär oft Besiedlung mit Saprophyten, daher oft primär an Orten mit reicher Keimflora (Mundhöhle, Kaverne TBC -> Aspergillus)

Beispiel: Clostridium perfringens bildet Phospholipase (alpha-Toxin) das hydrolysiert das Lezithin in Zellmembranen = ausgedehnte Gewebsnekrose = Gasbrand

Gasbrand exogen = nach Schussverletzungen

Gasbrand endogen = nach großen Bauchoperationen

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33
Q

akute Entzündung

erkläre die gangräneszierende Entzündung

A

Gangräneszierende Entzündung

-> trockene Gangrän = ischämische Nekrose = Gangräna sicca

Gangrän = Kombination aus Koagulationsnekrose und starkem Flüssigkeitsverlust -> trockener Brand

Beispiel: distale Nekrosen bei arterieller Verschlusskrankheit

-> feuchte Gangrän = Gangräna humida

  • > durch primäre oder sekundäre Infektion der Nekrose durch Anaerobier -> dadurch faulige Gewebszersetzung in infiziertem Areal
  • > dunkle Farbe der Gangrän durch Abbauprodukte des Hämoglobins

Beispiel: Diabetiker mit kombinierter diabetischer Angio- und Neuropathie

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34
Q

erkläre die typischen Phasen der akuten Entzündungsreaktion

A
  1. Bildung vasoaktiver Entzündungsmediatoren
  2. Erhöhung der Gewebsdurchblutung
  3. Steigerung der Kapillarpermeabilität
  4. Einwanderung von Leukozyten in das betroffene Areal

5- Beseitigung der entzündungsauslösenden Gewebsschädigung/ der auslösenden Mikroorganismen

  1. Regeneration des Gewebes durch Ersatz oder Defektheilung
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35
Q

Nenne die wichtigsten humoralen Entzündungsmediatoren und wie diese entstehen und Wirken

A

die meisten humoralen Entzündungsmediatoren entstehen durch Wirkung der Gerinnungskaskade und Komplementkaskade

1. Gerinnungskaskade aktiviert durch aktivierten Faktor 12 (an Bakterienoberflächen, freiem Kollagen, freien Basalmembranen, durch bakterielle Endotoxine) -> Fibrinablagerung (zum Abdichten des Gewebsdefekts) -> dadurch auch zu Fibrinolyse -> dadurch mehr Fibrinspaltprodukte -> diese haben starke chemotaktische (anziehende) Wirkung auf Leukozyten

Gerinnungsfaktor 12a -> aktiviert Kallikrein-Kinin-System -> Anreicherung von Kininen -> Vasodilatation (arteriell) und Permeabilitätssteigerung

2. Komplementsystem:

wird aktiviert durch Proteinaden, lysosomale Bestandteile, bakterielle Enzyme -> setzen den Alternativen Weg (C3) in Gang

-> dadurch entstehen C3a, C3b, C5a -> Vasodilatation, Permeabilitätssteigerung, Einwanderung von Leukos durch Chemotaxis

36
Q

Nenne die wichtigsten zellulären Entzündungsmediatoren und deren Wirkung

A

Freisetzung der zellullären Entzünudngsmediatoren:

  • durch Zerstörung von Parenchymzellen
  • als Sekretionsprodukt von FIbroblasten
  • durch Degranulation von Mastzellen
  • durch funktionale Aktivität von Granulozyten und Monozyten

wichtigste Mediatoren:

Histamin

Serotonin

Arachidonsäurederivate

Plättchenaktivierender Faktor

Interferone

Arachidonsäurederivate:

  • > entstehen aus den Phospholipiden die aus geschädigten Zellmembranen freigesetzt werden (unter hilfe von Phosphoipasen) im ENtzündungsgebiet
  • > es entstehen daraus (durch Cyclooxygenasen und Lipocygenasen):

Prostaglandine: Vasodilatation

Prostazykline: Vasodilatation

Thromboxane: Thrombozytenaggregation

Leukotriene: Permeabilitätssteigerung -> Bronchokonstriktion

37
Q

Wie funktioniert die Erhöhung der Gewebedurchblutung bei der akuten Entzündungsreaktion?

A

wichtigste vasodilatative Entzündungsmediatoren:

Arachidonsäurederivate (Prostaglandine, Prostacykline)

Kinine (Bradykinin)

Komplementfaktoren (C3a, C5a)

Stickstoffmonoxid (von Endothelien und Makrophagen gebildet)

vermehrte Blutzufuhr im Entzündungegebiet = erhöhter intravasaler Druck -> vermehrter Übertritt von Flüssigkeit ins Entzündungsgebiet (interstitielle Gewebe) -> Ödeme und Schwellungen

durch Dilatation wird zudem der Blutstrom verlangsamt und dadurch die Leukozytenmirattion erleichtert

38
Q

Erkläre die Steigerung der Kapillarpermeabilität in der akuten Entzündungsreaktion

A

steigt 30-90 min nach ENtzündungsreaktionsbeginn

-> Ursache - direkte Beschädigung oder Kontraktion von Endothelzellen

1. direkte Schädigung: durch physikalische oder chemische Noxe = histologisch nachweisbar durch endotheliale Nekrosen

2. kontraktion durch Entzündungsmediatoren:

  • > histologisch Nachweisbar durch Lücken im Endothel
  • > dadurch dann Bildung eines eiweißreichen Exsudats
39
Q

Was sind die Schritte der Auswanderung der Leukozyten in die betroffenen Gewebeareale?

A

1. Migration und Rolling

2. Adhäsion und Transmigration

3. Migration in interstitielles Gewebe

-> Anlockung durch Chemotaxis

40
Q

erkläre die Migration der Leukozyten

A

Normaler Fluss = Rote und weiße Blutzellen fließen im Zentrum des Gefäßlumens

  • zellarmes Plasma fließt nahe am Endothel
  • > wird der Blutfluss langsamer (durch Vasodilatation beispielsweise) gelangen Blutzellen an das Endothel

= das ist Migration

41
Q

erkläre die Endothelaktivierung der akuten Entzündungsreaktion

A

Entzündungsmediatoren (Interleukinn 1, Histamin, Thrombin) aktivieren das Endothel

Funtionsweise: Selektine (Adhäsionsmoleküle) werden auf der Oberfläche exprimiert

Selektine = Selected + Lectins (Zucker) -> binden bestimmte Zucker

Selctine auf Endothel:

E-Selectin

P-Selectin

Selectine auf Leukos:

L-Selectine

42
Q

erkläre das Rolling der Leukozyten

A

die Granulozyten “kleben” / Binden vorrübergehend an Selectinen

= das ist Rolling

43
Q

erkläre die Adhäsion der Leukozyten

A

Adhäsion wird vermittelt durch Integrine

  • > ICAM-1
  • > VCAM-1
44
Q

erkläre die Transmigration der Leukozyten

A

Transmigration = Diapedese

  • > Vermittelt durch PECAM-1 (Leuko)
  • > vermittelt Kontraktion des Endothels (dadurch entstehen Lücken) und danach folgend die Diapedese der Granulozyten

Endothelzellen werden durchlässig durch Endothelkontraktion (Juctionale Retraktion) oder durch Direkte Endothelverletzungen

45
Q

wie kommt es zu leukozytenabhängigen Endothelverletzungen?

A

Resultat der proteolytischen Enzyme und toxischen Sauerstoffradikale der Laukozyten

-> Tritt am Ort von Leukozyten-Akkumulation auf = Collateral Damage

46
Q

Erkläre Chemotaxis und die Funktion der extrazellulären Matrix bei der Leukozytenauswanderung

A

Chemotaxis:

die Leukozyten bewegen sich zum Entzündungsherd entlang eines chemischen Gradienten an Lockstoffen/ Botenstoffen

Chemotaktische Faktoren/ Mediatoren:

1. lösliche bakterielle Produkte (exogen)

2. Zytokine = Chemokine (von Makrophagen sezerniert)

3. Komplementfaktoren (Protein-Kaskade)

4. Leukotriene (von Makrophagen sezerniert)

Chemokine locken Granulozyten an dann…

  • > Basalmembrna wird aufgelöst (Metalloproteinasen)
  • > Amöbenartiges Auswandern
  • > Integrine binden an Extrazelluläre Matrix
  • > Adhäsion an Noxe

-> je nachdem welches Chemokin “übermittelt” hat dann:

  1. Degranulation und Sekretion von lysosomalen Proteinen
  2. Phagozytose
47
Q

Erkläre das Komplementsystem und die Aktivierungswege

A

Komplementsystem = Plasmaproteine die überall vorhanden sind

  • > Kaskadenartig geschaltet
  • > Aktivierung über Antikörper/Antigenkomplexe auf:

Komplement-Rezeptoren auf Entzündungszellen

oder direkte Zytotoxizität

Aktivierungswege:

1. über IgM oder IgG -> Aktivieren C1

-> dadurch dann C2 und C4

–> dann C3 Convertase

-> C2a4b3b = C5 Convertase

2. über alternative Aktivierung durch Mikrobielle Oberflächen

  • > direkt C3 zu C3b und C3a
  • > C3bBb = C3 konvertase
  • > dann C3bBb3b = aktive C5 konvertase und dann gleicher Weg wie oben
48
Q

Erkläre die Effekte der einzelnen Komponenten des Komplementsystem (Abbildung)

A

C3a/C5a:

  • > Membranpermeabilität (hoch)
  • > Mastzelldegranulation (dadurch Freisetzung von Histamin, Leukotrienen, Chemotaxin, Prostaglandinen)

C5a:

  • > Chemotaxis Ansammlung von: Neutrophilen, eosinophilen, basophilen, Makrophagen
  • > vermehrte Expression von C3b Rezeptoren und leukozytären Adhäsionsmolekülen
  • > Lipoxygenaseaktivierung in neutrophilen Granulozyten und Makrophagen

C3b:

-> Opsonisierung, Immunadhärenz und Phagozytose von Bakterien

C5 und C9:

Lyse von Bakterien (Membranangriffskomplex)

49
Q

erkläre die Funktion der Interleukine

A

Interleukine

= Kommunikationsmittel für Leukozyten

  • > Ermöglichen Zelldifferenzierung
  • > Sekretiert von Entzündungszellen:

T-Helferzellen, dendritischen Zellen, Makrophagen, Endothelzellen

50
Q

Erkläre Grundlegende Merkmale einer Sepsis

A

Sepsis = Menge und Virulenz der Erreger überschreiten die Abwehrkraft des Körpers -> Bakteriämie

Ursache: Immunsuppression, Alter

Erreger: Staphylokokken, Pneumokokken, E. Coli

unterschiedliche Erregerspektren bei nosokomialer und zu Hause erworbener Infektion

Ausgangspunkte: häufig Wundinfektionen, Harntrakt, zentrale Venenkatheter

Sepsis ist die häufigste Todesursache auf nichtkardiologischen Intensivstationen

51
Q

Was passiert beim Septischen Schock

+ makroskopische Kennzeichen

A

-> Kreislaufversagen im Rahmen einer Sepsis

  • > meist ausgelöst durch Gram-negative Bakterien, die Endotoxin produzieren
  • > massive Freisetuung von TNF aus Makrophagen, Endothelschaden, IL-1 Freisetzung, Leukozytenstimulation, Mikrothrombenbildung

-> dadurch disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

-> klinisch hyperdynamisches Kreislaufversagen mit Blutverteilungsstörung

DIC führt zu Hypoperfusion mit hypoxischer Gewebsschädigung

-> Nierenrindennekrosen mit Nierenversagen

DIC führt zu Verbrauchskoagulopathie mit Blutungsneigung (hämorrhagischer Diathese)

-> Nebennierenblutung

Zeichen der Stimulation des Immunsystems

-> septische Milz

Tod meist im Multiorganversagen (Niere, Lunge)

52
Q

Was ist die Definition einer chronischen Entzündung?

A

Prolongierte Entzündung in der vier Dinge gleichzeitig ablaufen können:

1. Aktive Entzündung

2. Gewebsschaden

3. Heilung (RAI)

4. Narbenbildung

53
Q

Welche Zellen sind an einer chronischen Entzündung beteiligt?

A

Lymphozyten

Makrophagen

Plasmazellen

(eosinophile Granulozyten)

= intelligente Kämpfer

54
Q

Was sind die “Waffen” zur Bekämpfung einer chronischen Entzündung

A

Proteasen

Direkte Zytotoxizität

Antikörper

Phagozytose

Sezernieren von Zytokinen

Komplemente Faktoren

55
Q

Wie werden chronische ENtzündungen grundliegend unterteilt?

A
  1. chronisch lymphozytär
  2. chronisch - granulierend
  3. chronisch - granulomatös

oder anhand des ENtstehungsmechanismus:

  1. primär-chronisch
  2. sekundär-chronisch
56
Q

nenne Merkmale einer primär chronischen Entzündung

A
  • bei persistierenden wenig aggressiven Noxen
  • meist initial KEINE akute Entzündung

–> Makrophagen, Lymphozyten, Plasmazellen

Beispiele: HPV, inertes Fremdmaterial (Asbest, Quarz), Autoimmunreaktionen,

chronische Virushepatitis, chronnische Polyarthritis, Morbus Crohn

57
Q

nenne Merkmale der sekundär chronischen Entzündung

A
  • bei Erregerresistenz oder Noxenpersistenz
  • > nach akuter Entzündung
  • > durch ENtwicklung von Autoimmunphänomenen (chron. Hepatitis, HIV)
  • > Nebeneinander akuter Nekrosen, Exudation und chronische Reaktionen (Lymphozyten und Granulationsgewebe)

sekundär chronisch allgemein:

lang anhaltende Entzündungsprozesse nach Gewebsschädigunng

oder Besondere Formen der Reaktion des Organismus auf besondere Eigenschaften der Noxe

58
Q

Nenne die 5 Formen der chronischen Entzündung mit Beispielen und Erklärung

A

1. chronisch-atroph:

Cholezystitis, Gastritis

-> Verlust spezialisierten Gewebes, Metaplasie

2. chronisch hypertroph:

Rhinitis

-> kompensatorische Hypertrophie des Gewebes

3. chronisch fibronisierend:

Pankreatitis

-> Bindegewebsproliferation und Vernarbung

4. chronisch lymphozytär:

Hashimoto, Sjörgen-Syndrom, rheumatoide Arthritis

-> Ausdruck eines immunologischen Prozesses, Funktionsverlust

5. chronisch granulierend

59
Q

Erkläre die Zonen der Granulierenden Entzündung

A

Granulierende Entzündung = Defektdeckung

1. Zone der Resorption:

  • > Makrophagen
  • > Lymphozyten (Granulozyten)

2. Zone der Reparation:

  • > Kapilaren
  • > Fibroblasten

3. Zone des reifen Bindegewebes (Narbe):

-> Narbengewebe

60
Q

Nenne Merkmale der chronisch lymphozytären ENtzündung

A

Morphologische Kennzeichen:

unterschiedlich dichte Lymphozyteninfiltrate + follikuläre lymphatische Hyperplasie (Beispielsweise bei Hashimoto-Thyreoditis)

klinisch: häufig primär-chronische Entzündung mit langwierigen und therapeutisch kaum zu beeinflussende Krankheitsverläufe
- > Ursachen sind überwiegend autoimmunologische Przesse

vor allem abgelagerte Immunkomplexe (Beispielsweise imi Rahmen einer Hypersensitivitätsreaktion Typ III)

Beispiel: zunehmnde Fibrosierung der Leber bei primärer biliärer Zirrhose steht im Zusammenhang mit antimitochondrialen Antikörpern (AMA) gegen Mitomembran

61
Q

Erkläre den Ablauf / Die Merkmale der chronisch granulierenden Entzündung

A

Typischer Weise in Folge einer Gewebsverletzung: Verletzung, Ulzeration, Abszessbildung

  1. Bildung des Granulationsgewebes -> dann Vernarbung

= ist der Zentrale Vorgang im Rahmen der Wundheilung

1. Stadium:

Gewebeschaden mit nachfolgender Degeneration und Nekrose des Gewebeareals

  • > Granulozyten und Makrophagen wandern ein und resorbieren das nekrotische Gewebe = Resorptionszone, resorptive ENtzündung)
  • > die Makrophagen hier sekretieren PDGF und TNF = haben proliferierende Wirkung auf Kapillaren
  • > diese Sprossen in Resorptionszone ein -> mehr Makrophagen kommen
  • > mehr Fibroblastenaktivität = mehr kollagenes Stützgewebe -> wenn es zu starker kollagenbildung kommt wird die Entzündung als fibrosoerend oder sklerosierend bezeichnet

2. Stadium:

es kommt zu Granulationsgewebebildung -> durch Einsprossung von Kapillaren und Fibroblasten = Reparationszone

3. Stadium:

erhöhte Bindegewebs und Narbenbildung (Organisation, Defektheilung, Bindegewebszone)

62
Q

Nenne Folgen chronischer Entzündungsreaktionen

A

es bestehen häufiger Folgeschäden als bei akuten ENtzündungsreaktionen

-> langanhaltendem persistierende Parenchymschädigung und untergang bei nicht beseitigbarer Noxe (z.B. Autoimmunkrankheit)

–> Organinsuffizienz (Leberzirrhose)

–> Immunologische Zweitkrankheit (Lymphome)

–< Amyloidose: Ablagerung von Proteinen in Organen

63
Q

Erkläre die Merkmale einer granulomatösen Entzünnndung

A

Chronisch-granulomatöse Entzündung

-> Entzündungen bei denen Granulome entstehen

Granulome: knötchenförmige Ansammlungen von Entzündungszellen

-> Makrophagen, Lymphozyten, Epitheloidzellen

Epitheloidzellen = durch Interleukine aktivierte Makrophagen!! (haben gesteigerte bakterizide Funktion) - entwickeln sich nach Kontakt von Makrophagen mit TH1-Lyphozyten

64
Q

Welche Formen der granulomatäsen Entzündung werden unterschieden?

A
  1. kleinherdige Epitheloidzellreaktion
  2. granulomatöse Epitheloidzellreaktion
  3. mischzellige Granulome
  4. histiozytäre Granulome -> Resorption von Fremdmaterial
65
Q

Erkläre die Zellen der granulomatösen Entzündung und deren Funktion

A

Monozyten wandern aus Blutbahn aus und werden zu Makrophagen im Gewebe

-> nach Kontakt mit TH1-Lymphozyten werden Makrophagen zu Epitheloidzellen

Epitheloidzellen:

  • > KEINE Phagozytose, sind aber mobiler
  • > Proteasen, Elastasen, Kollagenasen
  • > Antigen-Präsentation
  • > Produktion bakterizider Substanzen

Mehrkernige Riesenzellen (bis zu 100 Kerne)

  1. geordnet: Langerhans-Zellen bei Tuberculose
  2. ungeordnet: Fremdkörperriesenzellen

Lymphozyten (Granulozyten)

66
Q

Nenne Endogene und Exogene Ursahcen von Fremdkörpergranulomen

A

Endogen:

Cholesterin, Uratkristalle

Nekrose

Hornschuppen

Exogen:

Fremdkörper (Fäden, Silikon, PVC)

Inhalierte Stäube (Silikate)

67
Q

Nenne grundsätzliche Merkmale der Sarkoidose

A

Sarkoidose = granulomatöse Systemerkrankung

-> NICHT verkäsende Epitheloidzellgranulome

Ursache: unbekannt (möglicherweise assoziiert mit defejten Mykobakterien)

Manifestation:

  1. Lunge: LK 90%
  2. Leber, Haut (Erythema nodosum), Augen (Uveitis), Knochen, Gelenke, Schädelbasis (Diabetes insipidus), Herz

Verteilung:

15-40 Jahre / m > w

Verlauf:

akut (25%) = Löfgren Syndrom

  • > junge Frauen, Bihiläre Lymphadenopathie, Erythema nodosum, Arthritis
  • > Spontanheilung in 90%

chronisch (75%)

-> terminal Lungenfibrose -> respiratorischer Insuffizienz

Therapie:

durch Corticosteroide

68
Q

Wie lässt sich eine Sarkoidose von einer Tuberculose abgrenzen?

A

Hiluslymphknoten:

Sarkoidose: beisdseitig

TBC: einseitig

Angiotensin-converting-Enzyme:

Sarkoidose: erhöht

TBC: Normal

Tuberkolintest:

Sarkoidose: meist negativ

TBC: positiv

Mykobakterien:

Sarkoidose: negativ

TBC: positiv

Histologie:

Sarkoidose: nicht verkäsend

TBC: verkäsend

69
Q

Nenne Merkmale der Tuberculose

A

Auslöser:

Mycobacterium tuberculosis (99%)

Mycobacterium bovis

  • > durch Wachshülle resistent gegen Phagozytose, Austrocknung, Magensäure
  • > besondere säurefeste Färbetechnik notwendig

Infektionsweg:

meist Tröpfcheninfektion, gelegentlich oral, Leichentuberkel

-> hoch infektiös!!

Histologisches Merkmal: / Aufbau Granulom

zentral käsige Nekrose

Innerer Saum: dann Epitheloidzelle + Langhans-Riesenzelle

Äußerer Saum: Lymphozyten

70
Q

Erkläre die beiden Stadien der Tuberculose

A

Stadium 1:

Primär-TBC: unspezifische exsudative Entzündungsreaktion

-> im Lungengewebe und im zugeordneten Lymphknoten

= das zusammen ist Primärkomplex

  • > Makrophagen phagozytieren Tuberkelbakterien ohne wirkliche Abtötung
  • > Entwicklung von Granulationsgewebe bis zur Verkalkung des Primärkomplexes -> zu sehen im Röntgenbefund

Stadium 2:

  • entweder der Primärkomplex heilt aus

oder

-> Progediente TBC:

  • Lunge: nodöse TBC oder käsige Bronchopneumonie mit Pleuritis (bei mässiger Immunkompetenz)
  • > Hämatogene Generalisation: Miliar-TBC
  • > Sepsis acutissima Landouzy (bei massiver Abwehrschwäche z.B. HIV, rasch letal)
71
Q

Nenne Komplikationen der Tuberkulose

A
  • Lungenzerstörung
  • Narbenemphysen
  • Narbenkarzinom
  • Aspergillom in Kaverne
  • Pleuraempyem
  • Cor Pulmonale
72
Q

Wie verläuft die Diagnostik der Tuberculose

A

LK-PE: Ziehl-Neelsen-Färbung/ Fite (rote Stäbchen)/ Auramin (Fluoreszenz)

Sputum, Magensaft: Artdiagnose

  • Kultur (langsam Wachsend)
  • PCR (schneller)
73
Q

Erkläre folgende Begriffe:

Kaverne

Postprimäre TBC

Simonscher Spritzherd

Tuberkulom

A

Kaverne:

Hohlraum durch das Aushusten des nekrotischen Zentrums bei Bronchusanschluss (“offene TBC”)

Postprimäre TBC:

Reaktivierung/ Reinfektion der TBC

Simonsche Spritzherd:

durch hämatogene Streuung in Lungenspitze (gute Ventilation nd geringe Perfusion) -> heilt als Spitzenschwiele ab

Tuberkulom:

entsteht durch Konfluenz vieler tuberkulärer Granulome, makroskopisch sichtbar

74
Q

Nenne zu Morbus Crohn

Epidemiologie und Ätiologie

A

M. Crohn = zählt zu den Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen C.E.D

-> ist eine granulomatöse Entzündung

Epidemiologie:

Inzidenz: 7/100.000 /Prävalenz: 150/100.000

Alter: Gipfel zwischen 15. und 35. LJ

Geschlecht m > w

Auslöser: unbekannt

-> Hypothese: atypisches Mykobakterium

Befallsmuster:

diskontinuierlich

häufig: Ileum befallen

Befall ist aber möglich von Ösophagus bis Anus

75
Q

Nenne Makro und Mikromorphologische Kennzeichen des Morbus Crohn

A

Makromorphologie:

  • > Ileitis terminaie
  • > Pflastersteinrelief
  • > Diskontinuierlicher Befall -> DD zu Colitis ulcerosa
  • > Fisteln (nicht natprliche Verbindung zweier Organe)

dazu Mikromorphologisch:

Hypertrophie der Lymphknoten

  • > Entzündung aller Wandschichten (Transmural) - das ist die Differentialdiagnose zu Colitis Ulcerosa
  • > Nicht-verkäsende Epitheloidzellgranulome (nur in 20%)
  • > Riesenzellen
  • > Ausgeprägtes lymphozytäres Infiltrat der Lamina propria
  • > Kryptenarchitektur gestört
76
Q

Nenne Folgen und Therapie bei Morbus Crohn

A

Folgen:

Stenosen, Fisteln, Abszesse, Briden

Karzinome (selten)

Therapie:

Cortison, Aminosalizylate

Resektion (nur so viel wie nötig)

77
Q

Nenne wesentliche Merkmale der Colitis Ulcerosa + DD zu Morbus Crohn

A

Colitic ulcerosa zählt zu den C.E.D

-> ist eine granulomatöse Entzündung

die Maximalausprägung ist die “pancolitis ulcerosa”

Auslöser unbekannt

Befallsmuser:

Rektum obligat befallen (also erforderlich für Diagnose)

und dann ausbreitung richtung Oral -> Ausbreitung ist Kontinuierlicch!!

Histologie:

Oberflächliche Entzündung (DD zu M. Crohn)

Kontinuierliche Ausbreitung

Kryptenabszesse, Ulcera

Kryptenarchitektur gestört

Becherzellverlust, Panethzell-Metaplasie

78
Q

Was sind Pseudopolypen?

A

ein “echter” Polyp entsteht durch Epithelproliferation

Entartung // Karzinomgefahr!!!

Ein Pseudopolyp entsteht durch Stromaproliferation

= keine Entartung des Epithels = keine Karzinomgefahr

79
Q

Erkläre die Therapie bei Colitis ulcerosa

A

entzündungshemmend

  • > Stufentherapie lokal (oral / rektal)
  • > Aminoazylate (5-ASA)
  • > Cortison (ggf. symptomatisch)

bei Perforation ider Adenom mit hochgradiger Dysplasie (ultima ratio):

Pancolektomie (ileoanaler Pouch)

80
Q

Erkläre die Unterschiede zwischen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

A

Verteilung:

M.C.: diskontinuierlich

C.U.: kontinuierlich und rektum ist obligat

Fisteln:

M.C.: ja

C.U.: nein

Granulome:

M.C.: selten

C.U.: Nein

Transmurale und Submuköse Entzündung:

M.C.: ja

C.U.: nein

81
Q

Welche Differentialdiagnosen sind bei den C.E.D abzuklären?

A

Infektiöse Colitis (Salmonellen, Darm-TBC)

-> diese zeigen KEINE Kryptenarchitektusstörungen

Diverticulitis

Pseudomembranöse Colitis (Fibrinöse Pseudomembranen (Vulkane)

82
Q

Nenne die wichtigsten granulomatäsen Erkrankungen

A

Sarkoidose

Tuberkulose

Morbus Crohn

Primäre biliäre Zirrhose

Listerien

Leus/ Syphilis

83
Q

Nenne die wichtigsten Granulomtypen

A

Histiozytär

Epitheloidzellig

Nich verkäsend (Sarkoidose Typ)

Verkäsend (Tuberkulosetyp)

Pseudotuberculosetyp (Yersinien), Granulozytenreich

Mischzellig

Rheumatismus nodosum: Fibrinoide Nekrose

Fremdkörper-Granulome

84
Q

Nenne Merkmale der EBOLA Infektion

A

Ursache: Ebola-Virus (nut 7 Gene groß)

-> hämorrhagisches Fieber - Letalität 50-90%

Symptome:

-> Fieber, Kopfschmerzen, Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen

85
Q

Wie läuft der Infektionsweg beil Ebola ab?

A

Ebola infiziert:

  1. Dendritische Zellen
  2. Makrophagen
  3. Hepatozyten
    - > dadurch kommt es zu induziertem Antikörpermangel
    - > und die Interferon-Produktion wird blockiert

Interferone sind wichtig, um pSTAT bei der antiviralen Immunantwort in den Zellkern zu bringen

pSTAT aktiviert dann im Zellkern die antiviralen Effekte

-> ohne Interferon kein Transport von pSTAT

EBOLA blockiet das ganze über Shuttle hijacking

-> bindet also selbst an den Transporter -> dadurch ist dann Ebola im Kern aber pSTAT verbleibt im Zytoplasma

im Zellkern kommt es dann zur Replikation des Ebola-Virus

86
Q

Wie funktioniert die EBOLA Diagnostik

A

Diagnosrik:

IgM ELISA

PCR

Virus Isolation

87
Q
A