Herz-Thorax-Chirurgie Flashcards
Lungen-CA
Die Lobektomie (ggf. Bilobektomie, Pneumonektomie) inkl. systematischer, mediastinaler Lymphknotendissektion ist die Therapie der Wahl und Hauptmodalität bei kurativem Therapieansatz.
Indikation: Kurativer Therapieansatz
Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom: Bis UICC-Stadium IIIA möglich
Kleinzelliges Lungenkarzinom: Nur bei „Very Limited Disease“ oder bei erst postoperativ gestellter, histologischer Diagnose im Rahmen der Operation eines unklaren Rundherdes.
Ausmaß der Resektion:
Keilresektion: Bei kleinen, peripher gelegenen Tumoren und/oder Kontraindikation für Lobektomie.
Lobektomie: Tumor wächst nur in einem Lappen.
Bilobektomie: Tumor wächst auf zwei Lappen übergreifend.
Lobektomie mit Manschettenresektion: OP-Alternative bei zentralen Tumoren und Bronchusbefall, wenn aufgrund schlechter Lungenfunktion keine Pneumektomie durchgeführt werden kann.
Pneumektomie: Zentral gelegene Tumoren.
Lymphknotenresektion: Standard ist die komplette Entfernung aller interlobären, hilären und mediastinalen Stationen.
Durchführung: Offene laterale Thorakotomie oder videoassistierte Thorakoskopie (VATS).
Komplikationen:
Bronchusstumpfinsuffizienz nach Pneumonektomie,
nach einseitiger Lungenresektion füllt sich die „leere“ Thoraxhöhle mit seröser Flüssigkeit
→ Übertreten der Flüssigkeit über „undichten“ Bronchusstumpf ins Innere der anderen Seite der Lunge,
→ Ergussbildung mit Gefahr eines Pleuraempyems (→ Entzündungszeichen).
(Spannungs‑)Pneumothorax,
Akutes Cor pulmonale,
Atelektasen,
Pneumonie,
Nachblutung,
Verletzung des Ductus thoracicus (→ Chylothorax),
Verlagerung des Herzens auf die operierte Seite.