H. Neuere Zahlungsverkehrssysteme Flashcards

1
Q

Was können Gründe dafür sein, neue Zahlungsverkehrsysteme einzusetzen?

A
  • Bedürfnis für Zahlungsverfahren über Fernkommunikation, insb. das Internet
  • Vereinfachung und Beschleunigung von Bezahlvorgängen
  • “Konventionelle” Bezahlverfahren hier mit Problemen/ Risiken insbesondere für die Händler behaftet (Formerfordernis bei Lastschriften, Kosten und Risiken bei Kreditkarten)
  • Neue Systeme knüpfen an verschiedenen Punkten an: Zahlungsauslösung zB. durch Smartphone, Abwicklung zB. Paypal
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2
Q

Worauf basiert die Zahlung durch Paypal?

A

Basiert auf vorhandenen Zahlungsverfahren (Kreditkarte, Überweisung, Lastschrift)

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3
Q

Welche 2 Zahlungsvarianten gibt es bei Paypal?

A

1. Zahlung unter Nutzung eines PayPal-Kontos:
-Es gibt Privat- und Geschäftskonten
-Konto untergliedert sich in das “Zahlungskonto”, das verfügbares Guthaben enthält und das “Reservekonto”, das vorübergehend nicht zur Verfügung stehendes Guthaben enthält
2. Zahlung ohne PayPal-Konto

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4
Q

Wie wird ein Zahlungsauftrag durch PayPal geführt?

A

Aufrag wird geführt, indem der angewiesene Betrag dem Zahlungsdienstleister des Empfängers gutgeschrieben wird.

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5
Q

Was ist die Zahlungsquelle von PayPal?

A
  • Wenn Zahlung mit PayPal erfolgt oder PayPal-Konto aufgeladen wird, wird PayPal ermächtigt, Geld von der jeweiligen Zahlungsquelle zu verwenden.
  • PayPal gibt den gleichen Betrag als E-Geld aus und schreibt diesen entweder PayPal-Konto des Zahlungsempfängers oder dem eigenen PayPal-Konto gut.
  • Nutzungsreihenfolge: PayPal-Guthaben, Lastschrift (PayPal wird ermächtigt, Betrag von hinterlegtem Bankkonto einzuziehen), Kreditkarte, Banküberweisung
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6
Q

Wie sieht der Käuferschutz gem. PayPal-Käufer- und Verkäuferschutzrichtlinien?

A

Erstattung von Kaufpreis und Versandkosten:
* bei Nichtlieferung (nicht, wenn der Artikel während Versand verloren geht)
* bei erheblicher Abweichung der Ware von der Artikelbeschreibung (PayPal entscheidet hierüber)
* Mit Gutschrift auf dem Paypal-Konto des Verkäufers erlischt grds. dessen Kaufpreisanspruch. Dieser lebt bei Rückerstattung durch PayPal aber wieder auf

Verkäuferschutz gem. PayPal-Verkäuferschutzrichtlinie:
Schutz vor Zahlungsausfällen und Rückbuchungen

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7
Q

Wie funktioniert eine SOFORT-Überweisung?

A
  • Kunde logt sich über das System der SOFORT GmbH in sein Online-Banking ein und beauftragt eine Überweisung ( mit PIN und TAN)
  • SOFORT GmbH tritt dann ggü. dem kontoführenen Institut als Zahlender auf
  • Onlinehändler erhält eine Echtzeitbestätigung über die Einstellung ihrer Überweisung in ihr Online-Banking und kann dadurch die Bestellung sofort bearbeiten und versenden
  • Keine Widerrufsmöglichkeit
  • Einige Händler bieten die Option “Käuferschutz” an. Das bedeutet, dass der bezahlende Betrag nicht direkt an den Händler transferiert, sondern auf einem Konto bei der Deutschen Handelsbank “zwischengelagert” wird. Diese schüttet den Betrag erst nach einer 14-tägigen Frist aus.
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8
Q

Welche Möglichkeiten bieten kontaktlose Bezahlmethoden und wie unterscheiden sie sich bezüglich der Datenübertragung?

A
  • Kontaktlose Bezahlmethoden ermöglichen es, Zahlungen über Debit- oder Kreditkarten oder E-Geld-Konten (z.B. PayPal) ohne physischen Kontakt zwischen Karte und Lesegerät durchzuführen.
  • Es wird unterschieden, ob die Zahlung ohne Internetverbindung erfolgt, bei der NFC-Technologie zum Einsatz kommt, oder ob das Verfahren das Internet nutzt, wie beim Mobile Banking.
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9
Q

Wie funktioniert die NFC-Technologie bei kontaktlosen Zahlungen und welche Zahlungsmethoden werden unterstützt?

A
  • Die NFC-Technologie ermöglicht kontaktlose Zahlungen, bei denen ein Chip entweder in der Karte oder einem NFC-fähigen mobilen Endgerät integriert ist, um die Kommunikation mit dem POS-Terminal zu ermöglichen.
  • Die Zahlungen basieren auf klassischen Zahlungsverfahren wie elektronischen Lastschriften, (Kredit-)Kartenzahlungen oder Überweisungen.
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10
Q

Wann ist eine kontaklose Zahlung, ohne eine starke Kundenauthentifizierung möglich?

A

Wenn:
* Einzelbetragsgrenze von 50€
* Kumulierte Betragsgrenze von 150€
* Begrenzung der Anzahl von Zahlungen auf 5, jeweils seit der letzten starken Kundenauthentifizierung

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11
Q

Welche Authentifizierungsmethode wird beim kontaktlosen Zahlen gefordert?

A

Debit- oder Kreditkarte: PIN-Eingabe (Wissenelement); Authentifizierung durch den Zahlungsdienstleister sebst wird gesetzlich gefordert

Mit Smartphone: Sicherungsmechanismen des Smartphones selbst bspw. Biometrie, Fingerabdruck, Passwort; Authentifizierung erfolgt durch die Software des Smartphones und entspricht keine gesetzliche Anforderungen an eine starke Kundenauthentifizierung (Ansicht umstritten)

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12
Q

Beim Einsatz kontaktloser Zahlungsinstrumente sind drei verschiedene Konestellationen zu unterscheiden:

A
  1. bis 30€ ohne PIN-Eingabe oder Freigabe durch das Smartphone
  2. bis 50€ ohne starke Kundenauthentifizierung
  3. über 50€ mit PIN-Eingabe oder Freigabe durch das Smartphone

Bei NFC-Zahlungen ist umstritten und gerictlich noch nicht geklärt, wie der Haftungsausschlusstatbestand des §675v 4 BGB auszulegen ist.

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13
Q

Wie wird eine Zahlung bis 30€ ohne PIN-Eingabe bzw. ohne Freigabe durch Smartphone eingeordnet?

A
  • Es wird als anonymes Kleinbetragsinstrument gem. §675i I S.2 Nr.1 möglich, wodurch die Möglihckeit eröffnet wird, durch Vereinbarung bestimmte Vorschriften (insb. AGB) abzubedingen.
  • Von der Abdingbarkeit ausgenommen ist §675v 4
  • Da die Zahlungen ohne starke Kundenauthentifizierung ausgelöst werden, haftet bei missbräuchlichem Einsatz des Kleinbetragsinstruments (vorbehatlich einer betrügerischen Absicht) niemals der Kunde
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14
Q

Worauf beruht eine kontaktlose Zahlung bis 50€ und wozu führt eine fehlende Kundenauthentifizierung?

A
  • Auslösung der Zahlung beruht allein auf dem Besitz der Karte bzw. des Smartphones
  • Fehlen der starken Kundenauthentifizierung führt dazu, dass §675v 4 (unabhängig vom aufsichtsrechtlich zulässigen Verzicht) jeden Schadenersatzanspruch gegen den Kunden zwingend ausschließt
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15
Q

Liegt eine starke Kundenauthentifizierung bei Zahlungen von über 50€ vor?

A
  • Eine starke Kundenauthentifizierung ist aufsichtsrechtlich zwingend erforderlich
  • Bei Zahlung mit NFC-Karte und PIN-Eingabe liegt eine starke Kundenauthentifizierung vor
  • Bei einer durch das Smartphone ausgelösten Zahlung erfolgt die Prüfung nur durch Software des Smartphones (=nicht erfüllt)
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16
Q

Wer haftet bei Missbrauch bei einer kontaklosen Zahlung von über 50€?

A
  • Bei Zahlung mit NFC-Karte und PIN gilt §675v III inkl. Anscheinbeweis
  • Bei smartphonebasierten Zahlungen gilt §675v 4, dh. die Haftung des Kunden ist ausgeschlossen, sofern keine betrügerische Absicht nachwiesbar ist