Grundlagen der BWL Teil 2 - Grundlagen des Wirtschaftens Flashcards
(39 cards)
Wirtschaften
Disposition knapper Güter zur Befriedigung unbegrenzter Bedürfnisse.
Widerspruch zwischen der Knappheit der Güter und der Unbegrenztheit der Bedürfnisse.
Wirtschaftssubjekte versuchen, die für sie optimale Lösung dieses Widerspruchs zu erzielen.
Minimalprinzip
Erscheinung des ökonomischen Prinzips.
mit minimalem Mitteleinsatz ein festgelegtes Ergebnis erzielen. (Auf der Suche nach der günstigsten Bratwurst)
Maximalprinzip
Erscheinung des ökonomischen Prinzips.
Mit gegebenen Mitteln ein optimales Ergebnis erzielen. (Input gegenüber Output optimieren)
Für 3 Euro die meisten Bratwürste (quantitativ) oder die beste Bratwurst (qualitativ) finden.
Generelles Extremumprinzip oder Optimumprinzip
Möglichst günstiges Verhältnis von Input zu Output.
Beispiel Zug:
RE vs. IC vs. ICE
-> IC ist günstiger als ICE, aber immer noch schneller als RE, daher könnte es das günstigste Verhältnis sein. (Es sei denn Faktoren wie schnell ankommen spielen eine Rolle)
Effektivität
Eignung einer Handlung zur Zielerreichung.
“Die richtigen Dinge tun.”
Bsp. Ich habe durst und trinke Wasser, statt ein trockenes Brot zu essen.
Effizienz
Optimierung des Vorgehens zur Zielerreichung. (möglichst preisgünstig, schnell,…)
“Die Dinge richtig tun.”
Bsp. Ziel ist es ein Buch möglichst schnell zu lesen und die INhalte zu lernen.
Input= Benötigte Zeit
Output= Wissenszuwachs
Effizient wäre, sich konzentriert mit dem Text zu beschäftigen.
Ineffizient wäre, alle 5 Minuten auf sein Smartphone zu schauen oder sich anderweitig abzulenken.
Effektivität geht immer Vorweg und muss auf seine Richtigkeit geprüft werden.
Existenzbedürfnisse
Dienen der Existenzerhaltung (Essen, Schlafen, Kleidung)
Grundbedürfnisse
Gesellschaftliche und kulturelle Bedürfnisse. (Kino-, Theaterbesuch, bestimmte Kleidung, Reisen, Sport)
Luxusbedürfnisse
Streben nach Prestige und Anerkennung (teure Autos, Schmuck, Kleidung)
Haben Bezug zu gesellschaftlichen Wertvorstellung.
Freie Güter
Kommen in unbegrenzter Menge vor, haben daher auch keinen Preis Die Nutzung durch ein Wirtschaftssubjekt hat keinen Effekt auf die Nutzung durch ein anderes Wirtschaftssubjekt.
Werden von der Natur im ausreichenen Maß bereitgestellt. (Luft, Sonnenlicht, Meerwasser)
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter
Alle Güter, die keine freien Güter sind.
Gegenstand des Wirtschaftens.
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Nutzungsart
Verbrauchsgüter vs. Gebrauchsgüter
Verbrauchsgüter werden durch Benutzung verbraucht (Benzin).
Gebrauchsgüter erlauben den wiederholten dauerhaften Gebrauch (Auto). Dauerhaft ist aufgrund von Verschleiß eingeschränkt zu sehen.
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Stellung im Produktionsprozess
Inputgut vs. Outputgut
Inputgüter: Rohstoffe, Gebäude oder Maschinen, die benötigt werden, um Outputgüter herzustellen.
Outputgüter: Ergebnisse der Produktion.
Bsp: Reifen können beim Reifenhersteller ein Outputgut sein, beim Fahrzeughersteller allerdings ein Inputgut. (Betrachtungsweise)
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: direkte oder indirekte Bedürfnissbefriedigung
Produktionsgüter vs. Konsumgüter
Konsumgüter: dienen der unmittelbaren Bedürfnisebefriedigung, somit sind es nie Inputgüter.
Produktionsgüter: gehen in die betriebliche Leistungsherstellung ein.
Bsp. Ein Bürostuhl bei einer Privatperson für Komfort ist ein Konsumgut, während der gleiche Stuhl in einer Kanzlei für den, der drauf sitzt und Dienstleistungen anbietet, ein Produktionsgut ist.
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Materialität
Materielle Güter vs. immaterielle Güter
Materielle Güter sind physisch, immaterielle Güter nicht. Letzteres sind z.B. Rechte und Dienstleistungen.
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Komplementär- und Substitutionsverhältnis
Komplementärgüter vs. Substitutionsgüter
Komplementärgüter ergänzen sich (Auto (B) + Benzin(A)).
-> Wenn Preis von Gut A steigt, sinkt Menge bei Gut B
Substitutionsgüter ersetzen sich gegenseitig (Butter (A) + Margarine (B)).
-> Steigender Preis bei Gut A ergibt steigende Menge bei Gut B.
Eigentum: öffentliches Eigentum vs privates Eigentum
Wem stehen die Früchte des Wirtschaftens zu?
Öffentliches Eigentum dient dem Gemeinwohl.
Privateigentum dient der Steigerung der Wohlfahrt des privaten Eigentümers.
Zweck: Produktion vs. Konsumtion
Produktionswirtschaften versuchen das Verhöltnis von Inputgütern und Outputgütern zu optimieren.
Konsumtionswirtschaften versuchen die unmittelbare Bedürfnisbefriedgung zu optimieren.
-> mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die größtmöglichste Befriedigung erreichen.
Einzelwirtschaften
Unternehmen (Produktionswirtschaften)
- Öffentlich (Theater, Krankenkassen, Sparkassen)
- Privat
Haushalte (Konsumtionswirtschaften)
- Öffentlich (Bundes-, Länder- und Kommunalhaushalte)
- Privat (Familien-, Singlehaushalte und Vereine)
Wirtschaftssektoren (Unternehmen)
1% Primärer Sektor (Urerzeugnisunternehmen)
z.B. Landwirtschafts-, Bergbau-, Forstwirtschaftsunternehmen.
30% Sekundärer Sektor (Weiterverarbeitungs-Unternehmen)
Industrie- und Handwerksunternehmen.
69% Tertiärer Sektor (Dienstleistungsunternehmen)
z.B. Handels-, Banken-, Tourismus-, Unterhaltungs- und Verkehrsunternehmen.)
%=Bruttowertschöpfung von 2015 der Bundesrepublik.
Auffällige Veränderung der Prozentualen Anteile =Strukturenwandel
Elementarfaktoren in der Produktion
Ausführende Arbeit: Teil der menschlichen Arbeit, der mit Leistungserstellung zusammenhängt.
Betriebsmittel: Gebrauchsgüter, die der Leistungserstellung dauerhaft dienen (Anlagen, Gebäude, Geschäftsausstattung, Patente)
Werkstoffe: Güter, die in das Endprodukt eingehen, also in der Leistungserstellung verbraucht werden. (Vorprodukte, Schmiermittel, Energie)
Dispositiver Faktor
menschliche Arbeit als dispositiver Faktor.
Sie ist zum einen Elementarfaktor, zum anderen dient sie auch der Steuerung der Elementarfaktoren.
Originärer Bestandteil: Leistung des Betriebes und Entscheidungsgewalt
davon abgeleitet ist der derivate Bestandteil: Planung, Orgnaisation und Kontrolle
Wertkette/Wertschöpfungskette (Value Chain)
geordnete Reihung von Tätigkeiten
Wertschöpfung: Differenz zwischen den EInsatzkosten der Produktionsfaktoren und dem Wert der produzierten Güter.
Wertschöpfungsprozess: schafft Werte und verbraucht Rescourcen.
Wertschöpfungskette (Porter)
Unternehmen als Kombination von wertschöpfenden Aktivitäten.
Ziel: Analyse auf Basis der Wertkette soll herausstellen, wie die Prozesse entweder einen Beitrag zur Verbesserung der Kostensituation oder zur Leistungsverbesserung bieten können.
Aktivitäten in zwei Kateogrien unterteilt:
- primäre Aktivitäten: dienen unmittelbar der Wertschöpfung -> Kernprozess (Eingangslogistik, Operationen (Produktion) Ausgangslogistik, Marketing und Vertrieb, Kundendienst)
- unterstützende Aktivitäten: schaffen den Rahmen für die Wertschöpfungsaktivität (Infrastruktur, Personalmanagement, Technologieentwicklung, Beschaffung)
Am Ende der Wertschöpfungskette steht die Gewinnspanne.
Besonderheiten: Beschaffungsprozess kann z.B. bei Handelsunternehmen auch Kernprozess sein. Daher ist die Unterteilung branchenspezifisch zu überdenken.
Ziel: Optimierung der einzelnen Prozesse.