Grundlagen der BWL Teil 2 - Grundlagen des Wirtschaftens Flashcards

1
Q

Wirtschaften

A

Disposition knapper Güter zur Befriedigung unbegrenzter Bedürfnisse.

Widerspruch zwischen der Knappheit der Güter und der Unbegrenztheit der Bedürfnisse.

Wirtschaftssubjekte versuchen, die für sie optimale Lösung dieses Widerspruchs zu erzielen.

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2
Q

Minimalprinzip

A

Erscheinung des ökonomischen Prinzips.

mit minimalem Mitteleinsatz ein festgelegtes Ergebnis erzielen. (Auf der Suche nach der günstigsten Bratwurst)

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3
Q

Maximalprinzip

A

Erscheinung des ökonomischen Prinzips.

Mit gegebenen Mitteln ein optimales Ergebnis erzielen. (Input gegenüber Output optimieren)

Für 3 Euro die meisten Bratwürste (quantitativ) oder die beste Bratwurst (qualitativ) finden.

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4
Q

Generelles Extremumprinzip oder Optimumprinzip

A

Möglichst günstiges Verhältnis von Input zu Output.

Beispiel Zug:

RE vs. IC vs. ICE
-> IC ist günstiger als ICE, aber immer noch schneller als RE, daher könnte es das günstigste Verhältnis sein. (Es sei denn Faktoren wie schnell ankommen spielen eine Rolle)

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5
Q

Effektivität

A

Eignung einer Handlung zur Zielerreichung.

“Die richtigen Dinge tun.”

Bsp. Ich habe durst und trinke Wasser, statt ein trockenes Brot zu essen.

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6
Q

Effizienz

A

Optimierung des Vorgehens zur Zielerreichung. (möglichst preisgünstig, schnell,…)

“Die Dinge richtig tun.”

Bsp. Ziel ist es ein Buch möglichst schnell zu lesen und die INhalte zu lernen.
Input= Benötigte Zeit
Output= Wissenszuwachs

Effizient wäre, sich konzentriert mit dem Text zu beschäftigen.
Ineffizient wäre, alle 5 Minuten auf sein Smartphone zu schauen oder sich anderweitig abzulenken.

Effektivität geht immer Vorweg und muss auf seine Richtigkeit geprüft werden.

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7
Q

Existenzbedürfnisse

A

Dienen der Existenzerhaltung (Essen, Schlafen, Kleidung)

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8
Q

Grundbedürfnisse

A

Gesellschaftliche und kulturelle Bedürfnisse. (Kino-, Theaterbesuch, bestimmte Kleidung, Reisen, Sport)

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9
Q

Luxusbedürfnisse

A

Streben nach Prestige und Anerkennung (teure Autos, Schmuck, Kleidung)

Haben Bezug zu gesellschaftlichen Wertvorstellung.

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10
Q

Freie Güter

A

Kommen in unbegrenzter Menge vor, haben daher auch keinen Preis Die Nutzung durch ein Wirtschaftssubjekt hat keinen Effekt auf die Nutzung durch ein anderes Wirtschaftssubjekt.

Werden von der Natur im ausreichenen Maß bereitgestellt. (Luft, Sonnenlicht, Meerwasser)

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11
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter

A

Alle Güter, die keine freien Güter sind.

Gegenstand des Wirtschaftens.

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12
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Nutzungsart

A

Verbrauchsgüter vs. Gebrauchsgüter

Verbrauchsgüter werden durch Benutzung verbraucht (Benzin).

Gebrauchsgüter erlauben den wiederholten dauerhaften Gebrauch (Auto). Dauerhaft ist aufgrund von Verschleiß eingeschränkt zu sehen.

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13
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Stellung im Produktionsprozess

A

Inputgut vs. Outputgut

Inputgüter: Rohstoffe, Gebäude oder Maschinen, die benötigt werden, um Outputgüter herzustellen.

Outputgüter: Ergebnisse der Produktion.

Bsp: Reifen können beim Reifenhersteller ein Outputgut sein, beim Fahrzeughersteller allerdings ein Inputgut. (Betrachtungsweise)

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14
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: direkte oder indirekte Bedürfnissbefriedigung

A

Produktionsgüter vs. Konsumgüter

Konsumgüter: dienen der unmittelbaren Bedürfnisebefriedigung, somit sind es nie Inputgüter.

Produktionsgüter: gehen in die betriebliche Leistungsherstellung ein.

Bsp. Ein Bürostuhl bei einer Privatperson für Komfort ist ein Konsumgut, während der gleiche Stuhl in einer Kanzlei für den, der drauf sitzt und Dienstleistungen anbietet, ein Produktionsgut ist.

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15
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Materialität

A

Materielle Güter vs. immaterielle Güter

Materielle Güter sind physisch, immaterielle Güter nicht. Letzteres sind z.B. Rechte und Dienstleistungen.

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16
Q

Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter - Gliederungsprinzip: Komplementär- und Substitutionsverhältnis

A

Komplementärgüter vs. Substitutionsgüter

Komplementärgüter ergänzen sich (Auto (B) + Benzin(A)).
-> Wenn Preis von Gut A steigt, sinkt Menge bei Gut B

Substitutionsgüter ersetzen sich gegenseitig (Butter (A) + Margarine (B)).
-> Steigender Preis bei Gut A ergibt steigende Menge bei Gut B.

17
Q

Eigentum: öffentliches Eigentum vs privates Eigentum

A

Wem stehen die Früchte des Wirtschaftens zu?

Öffentliches Eigentum dient dem Gemeinwohl.

Privateigentum dient der Steigerung der Wohlfahrt des privaten Eigentümers.

18
Q

Zweck: Produktion vs. Konsumtion

A

Produktionswirtschaften versuchen das Verhöltnis von Inputgütern und Outputgütern zu optimieren.

Konsumtionswirtschaften versuchen die unmittelbare Bedürfnisbefriedgung zu optimieren.
-> mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die größtmöglichste Befriedigung erreichen.

19
Q

Einzelwirtschaften

A

Unternehmen (Produktionswirtschaften)

  • Öffentlich (Theater, Krankenkassen, Sparkassen)
  • Privat

Haushalte (Konsumtionswirtschaften)

  • Öffentlich (Bundes-, Länder- und Kommunalhaushalte)
  • Privat (Familien-, Singlehaushalte und Vereine)
20
Q

Wirtschaftssektoren (Unternehmen)

A

1% Primärer Sektor (Urerzeugnisunternehmen)
z.B. Landwirtschafts-, Bergbau-, Forstwirtschaftsunternehmen.

30% Sekundärer Sektor (Weiterverarbeitungs-Unternehmen)
Industrie- und Handwerksunternehmen.

69% Tertiärer Sektor (Dienstleistungsunternehmen)
z.B. Handels-, Banken-, Tourismus-, Unterhaltungs- und Verkehrsunternehmen.)

%=Bruttowertschöpfung von 2015 der Bundesrepublik.

Auffällige Veränderung der Prozentualen Anteile =Strukturenwandel

21
Q

Elementarfaktoren in der Produktion

A

Ausführende Arbeit: Teil der menschlichen Arbeit, der mit Leistungserstellung zusammenhängt.

Betriebsmittel: Gebrauchsgüter, die der Leistungserstellung dauerhaft dienen (Anlagen, Gebäude, Geschäftsausstattung, Patente)

Werkstoffe: Güter, die in das Endprodukt eingehen, also in der Leistungserstellung verbraucht werden. (Vorprodukte, Schmiermittel, Energie)

22
Q

Dispositiver Faktor

A

menschliche Arbeit als dispositiver Faktor.

Sie ist zum einen Elementarfaktor, zum anderen dient sie auch der Steuerung der Elementarfaktoren.

Originärer Bestandteil: Leistung des Betriebes und Entscheidungsgewalt

davon abgeleitet ist der derivate Bestandteil: Planung, Orgnaisation und Kontrolle

23
Q

Wertkette/Wertschöpfungskette (Value Chain)

A

geordnete Reihung von Tätigkeiten

Wertschöpfung: Differenz zwischen den EInsatzkosten der Produktionsfaktoren und dem Wert der produzierten Güter.

Wertschöpfungsprozess: schafft Werte und verbraucht Rescourcen.

24
Q

Wertschöpfungskette (Porter)

A

Unternehmen als Kombination von wertschöpfenden Aktivitäten.
Ziel: Analyse auf Basis der Wertkette soll herausstellen, wie die Prozesse entweder einen Beitrag zur Verbesserung der Kostensituation oder zur Leistungsverbesserung bieten können.

Aktivitäten in zwei Kateogrien unterteilt:
- primäre Aktivitäten: dienen unmittelbar der Wertschöpfung -> Kernprozess (Eingangslogistik, Operationen (Produktion) Ausgangslogistik, Marketing und Vertrieb, Kundendienst)

  • unterstützende Aktivitäten: schaffen den Rahmen für die Wertschöpfungsaktivität (Infrastruktur, Personalmanagement, Technologieentwicklung, Beschaffung)

Am Ende der Wertschöpfungskette steht die Gewinnspanne.

Besonderheiten: Beschaffungsprozess kann z.B. bei Handelsunternehmen auch Kernprozess sein. Daher ist die Unterteilung branchenspezifisch zu überdenken.

Ziel: Optimierung der einzelnen Prozesse.

25
Q

Makroumfeld

A

Betrachtung von Unternehmen im Kontext eines oder mehrerer Länder deren Wirtschaftsordnung.

Gliederung durch PESTLE-Analyse:
political, economical, sociological, technological, legal, enviromental.

Unternehmen kann keine Einfluss auf dieses nehmen.

26
Q

Mikroumfeld

A

Stellung eines Unternhmens zwischen Beschaffungs- und Absatzmärkten + die jeweiligen Marktakteure.

Gegenseitiger Einfluss der Akteure auf einander: Interpendenz

Besteht aus den Märkten, mit denen das Unternehmen verbunden ist und deren Teilnehmern.

Betrieblicher Umsatzprozess:
Unternhmen besteht aus Finanzmitteln und der Wertschöpfung (Input, Produktionsprozess, Halb- und Fertigfabrikate (Output)).
Es interagiert mit den 4 Märkten Beschaffungsmarkt (Betriebsmittel, Material), Geld- und Kapitalmarkt, Absatzmarkt (Kunden) und Arbeitsmarkt.

27
Q

Anspruchsgruppen von Unternehmen

A

Eigenkapitalgeber/Eigentümer: Sicherung und Zuwachs von Vermögen, GEwinn
Fremdkapitalgeber: Rückfluss des eingesetzten Kapitals, Zins
Lieferanten: Auskömmliche Preise, rasche und sichere Zahlung
Staat: Verhalten im Sinne der bestehenden Gesetze
Verbände: UNterüstzung diverser Ziele und Zwecke
Allgemeines Publikum: Beitrag zu Fortschritt und Wohlstand, Sicherung und Steigerung der Lebensqualität
Mitarbeiter:
Materielle und soziale Sicherheit, gerechte Entlohnung, Anerkennung, Erfolg, Macht, Prestige
Kunden: Preiswerte, qualitativ einwandfreie, pünktlich gelieferte Produkte

Ziel: Ausgleich zwischen den verschiedenen Ansprüchen schaffen, die sich manchmal widersprechen.

28
Q

Wirtschaftsordnung/-System: Freie Marktwirtschaft

A

Marktpreis bestimmt durch Angebot und Nachfrage.
Betriebe sind im Privateigentum und erstellen autonom einen Wirtschaftsplan.
Auch bezeichnet als “unsichtbare Hand des Marktes” nach Adam Smith

29
Q

Wirtschaftsordnung/-System: Zentrale Planwirtschaft

A

Alle Produktionsmittel gehören dem Staat. -> staatliche Betriebe
Produktion wird in Art, Menge und Preis durch den Staat festgelegt –> alleiniger Arbeitgeber
Betriebe sind Organe des Staates. –> Gemeineigentum mit dem Ziel der Planerfüllung

30
Q

Wirtschaftsordnung/-System: Soziale Marktwirtschaft

A

System der BRD
Grundsätze der Marktwirtschaft + Prinzip des sozialen Ausgleichs.
Organisiert Versicherung großer allgemeiner Lebensrisiken.
Eingeschränkte Vertrags- und Gewerbefreiheit
Eigentum bleibt garantiert, dennoch kommt Sozialbindungen (Steuern) hinzu.

31
Q

Makroumfeld: PESTLE-Analyse

A

Faktoren

Politisch: pol. Stabilität, Ordnungs- und Strukturpolitik, Handelshemmnisse, Subventionen.

Ökonomisch: Wirtschaftswachstum, Inflation, Zinsen, Wechselkurse, Besteuerung, Arbeitslosigkeit, Konjunkturzyklen, Verfügbarkeit Rescourcen.

Soziokulturell: Werte, Lebensstil, demografische Entwicklung, Einkommensverteilung, Bildung, Sicherheit.

Technologisch: Forschung, neue Produkte und Prozesse, Produktlebenszyklen, staatliche Forschungsausgaben, Infrastruktur.

Rechtlich: Rechtsordnung, Steuerrecht, Wettbewerbtsrechts, gewerbliche Schutzrechte.

Ökologisch: naturschutzorientierte Umfeldbedingungen, die auf die Unternehmertätigkeit einwirken oder von ihr beeinflusst werden.

32
Q

Definition “Betrieb”

A

Planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Güter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen.

33
Q

Definition “Unternehmen”

A

Rechtlich-finanzieller Rahmen, innerhalb dessen sich ein oder mehrere Betriebe befinden.
Es kann aber auch Unternehmen ohne Betriebe geben. (z.B. eine Holding)

34
Q

Definition “Umsatz” , “Absatz”

A

Abgesetzte Menge von Gütern und Dienstleistungen innerhalb einer Periode, bewertet in Geldeinheiten.

Umsatz = Menge * Preis

Absatz: Menge der abgesetzten Güter und Dienstleistungen ohne eine Bewertung in Geldeinheiten.

35
Q

Defintion “Gewinn”

A

In Geldeinheiten ausgerücktes positives Ergebnis eines Unternehmens.
Verlust ist das negativ ausgedrückte Ergebnis.

(Unternehmens-) Ergebnis = Gewinn oder Verlust = Erträge - Aufwendungen

36
Q

Defintion “Relative Kennzahlen”

A

Werden häufig in der Wirtschaftswissenschaft verwendet, da sie Aussagekräftiger als absolute Größen sind.
z.B. Vergleich zwischen Umsatz, Absatz, Gewinn) (2 oder mehrere Größen)

Vergleiche verschiedener Perioden wird ermöglicht.

37
Q

Defintion “Wirtschaftlichkeit”

A

Maßstab für Effizienz.

Ertrag : Aufwand = Ertrags-Wirtschaftlichkeit
oder
Leistungen : Kosten = Kosten- Wirtschaftlichkeit

38
Q

Defintion “Rentabilität”

A

Setzt den Gewinn in Beziehung zu verschiedenen absoluten Größen:

Eigenkapitalrentabilität: in % = Gewinn : Eigenkapital * 100
(Kennzahl für Shareholder für Investment)

Gesamtkapitalrentabilität: in % = (Gewinn + Fremdkapitalzinsen) : Gesamtkapital * 100
(Gibt an, wie wirtschaftlich das Unternehmen arbeitet)

Umsatzrentabilität: in % = Gewinn : Umsatz * 100
(Aussage über Wirtschaftlichkeit des Umsatzprozesses.)

39
Q

Defintion “Produktivität”

A

Produktivität ist Mengenergebnis der
“Faktorkombination : Faktoreinsatzmenge” oder “Output : Input”

Arbeitsproduktivität: Erzeugte Menge : Arbeitsstunden

Materialproduktivität: Erzeugte Menge : Materialeinsatz

Betriebsmittelproduktivität : Erzeugte Menge : Mschinenstunden

Keine Aussage in Geldeinheiten, deshalb ist die Unterteilung wichtig.
Bedingen sich gegenseitig. Trade-Off möglich: Erhöhung einer Teilproduktivität zuungunsten einer anderen.