Grundlagen der BWL Teil 1 - wissenschaftliche Disziplin Flashcards
Unternehmensführung und Organisation
Setzt sich auseinander mit:
- Managementtätigkeit:Planung, Steuerung, Kontrolle unternehmerischer Aktivitäten.
- Organisationslehre: Bestimmung der Organisation von Informationsflüssen und Tätigkeitsbereichen.
Rechnungswesen
- externes Rechnungswesen: Anforderungen, vor allem der Steuergesetzgebung, an die Dokumentation des Betriebsgeschehens
- interenes Rechnungswesen: Ermittlung der tatsächlichen Kosten
Genetische Gliederung
- vollzieht den Lebensweg nach
1. Gründungsphase: konstitutive Entscheidungen (z.B. Rechtsform, Standort)
2. Betriebsphase: finanz-, personal-, und warenwirtschafltiche Prozesse im Vordergrund
3. Liquidationsphase: tatsächlliche + rechtliche Abwicklung
Institutionelle Gliederung
- Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: übergeordnetes Gebeit
- Spezielle BWL: ergibt sich aus spezielleren Gegenständen (z.B. Hotel-, Sport-, Fitnessbetriebslehre)
- Betriebswirtschatfliche Verfahrenstechnik: stellt die Werkzeuge, mit denen Informationen verarbeitet/umgewandelt werden, zur Verfügung. (Rechnungswesen, Mathematik, Informatik)
Gliederungsmöglichkeiten der BWL (Skizze)
- Institutionelle Gliederung
- Funktionale Gliederung
- Genetische Gliederung
Hilfswissenschaften der BWL
Eigene Wissenschaften:
- Mathematik, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre
Anleihen der Methoden aus der Soziologie und Psychologie.
Summe: verhaltenswissenschaftlich fundiere BWL
BWL: verwissenschaftliche Praxis
BWL - Einordnung in die Wissenschaft
- Realwissenschaft: Gegenstand existiert in der Realität
- Geisteswissenschaft: Betrachtungsgegenstand ist oft menschliches Handeln und Sein.
- Wirtschaftswissenschaft: Als Teil der Sozial-/Gesellschaftswissenschaften
Magisches Dreieck der BWL
- Ökonomisches Prinzip: sucht Lösung mit besten Verhältnis von Input gegenüber Output.
- Humanitätsprinzip: Mensch im Mittelpunkt, menschengerechte Arbeitsbedingungen, Information, Kommunikation und Partizipation
- Umweltschonungsprinzip: berücksichtigt ökologische Interessen, z.B. Umweltbelastung/-schutz
Auswahlprinzip der BWL
Wirtschaftlichkeits-/Ökonomisches Prinzip:
Lösung, welche bestes Verhältnis von Input gegenüber Output hat, wird gewählt
theoretische BWL
Ziel: wahres Aussagesystem mit hohem Informationsgehalt erzeugen
- praktische Verwendbarkeit spielt keine Rolle
- trifft positive Aussagen
angewandte BWL
Ziel: neue Entscheidungsgrundlagen entwickeln
- erforscht, beschreibt, beurteilt empirisch vorgefundene Entscheidungsprozesse
- trifft normative Aussagen, also wie DInge sein sollten
Wirtschaftswissenschaften
- Oberkategorie
- setzt sich mit dem Wirtschaften, also der planvollen Verwendung knapper Rescourcen auseinander
Betriebswirtschaftslehre
- Erfahrungsobjekt: einzelner Betrieb
- Erkenntnisobjekt: Verhalten von Betrieben auf Märkten
- Handeln der einzelnen Betriebe im Fokus
Volkswirtschaftslehre
- Mikroökonomie: Betrachtung eines einzelnen Marktes
- Makroökonomie: Betrachtung der Gesamtwirtschaft
Erkenntnisobjekt
beschäftigt sich mit:
- Ausschnitt aus gedanklicher und realer Welt
- Grund dieser Beschäftigung
- Art, Infos zu erlangen (Methode)
- (Aussage-)System selbst als geordneten Zusammenhang der Erkenntnisse
Kennzeichen einer Wissenschaft
- Erkenntnisobjekt
- Erkenntnisziel
- Methode
- System
Wissenschaft
kann beschrieben werden als:
- Tätigkeit: Erarbeitung von Aussagen über Zusammenhänge, kritische Auseinandersetzung, Wiedergabe des Wissens
- Ergebnis: System von Aussagen über ein Erkenntnisobjekt
- Institution: umfasst alle Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich sind.
ceteris paribus
gleiches Ergebnis unter exakt gleichen Bedingungen (Bsp. Physik- Verhalten eines Atoms)
Modell
- nicht in strikter Allgemeinheit abgefasst
- wesentliche Merkmale eines Ausschnittes der Realität in einem System formulieren
- Wirklichkeit wird vereinfacht dargestellt
Theorie
-formuliert in strikter Allgemeinheit ein System von Aussagen über gesetzmäßige Ursache-WIrkungs-Zusammenhänge
Homo Oeconomicus
- streng rational
- handelt nur zum eigenen Vorteil
- vollständig informiert
- Durchführung von Kosten-Nutzen-Analyse für Alternative mit dem größten Nutzen
Kritik: - stets allumfassend informiert.
- verhaltenswissenschaftlich fragwürdig
Produktivitätsorientierter oder faktortheoretischer Ansatz
nach Gutenberg
- Kombination der Produktionsfaktoren (Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe)
- Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag
Ziel: Maximierung des Gewinns, wertfreie Aussagen
Entscheidungsorientierter Ansatz
nach Edmund Heinen
Im Mittelpunkt stehen Entscheidungen, die mit allen menschlichen Aktivitäten (individueller, betrieblicher Natur) einhergehen.
Systemorientierter Ansatz
nach Hans Ulrich
- Entiwckelt Gestaltungsmodelle für zukünftige Wirklichkeiten, um zu erklären, was in Zukunft sein wird
- Basis ist Kybernetik: erforscht grundlegende Konzepte zur Steuerung und Regulierung von System und möchte Bereiche wie maschinen, Menschen und Organisation vergleichabr machen.
- Bezieht Außenbezüge einer Unternehmung ein
Kernpunkt: Probleme dürfen nciht isoliert betrachtet werden, da das soziale System nebnen internen (z.B. Unternehmung) auch durch externe Fakotren (z.B. gesellschaftliche)beeinflusst wird
Verhaltensorientierte Ansätze
- stellt Menschen als soziale Wesen mit seinen Erwartungen, Werten, Bedürfnissen und Motivation in den Mittelpunkt
- Homo Oeconomicus wird deshalb aufgegeben
- Mensch ist Teil eines komplexen sozialen Systems
- nicht ausschließlich rationales Verhalten. Mit Hilfe von Verhaltenswissenschaften sollen Erklärung für Verhalten gesucht werden.
- allgemeingültige Aussagen kaum möglich
- Erkenntnisobjekt noch BWL?
Institutionen-ökonomischer Ansatz
Nach Ronald Coase
- Ansatz der Mikroökonomie
- erklärt, weshalb es Unternehmen/Institionen/Rechtsordnung/Regeln Normen gibt und wie sie sind
- Wie wird Wertschöpfung eines Unternehmens gestaltet?
- Warum bestehen Unternehmen als lanfristig stabile Objekte?
- Kosten entstehen bei der Nutzung des Preismechanismus -> vertragliche Bindungen können vorteilhafter sein
Kernpunkt: Verfügungsrecht über ein Gut, das vertraglich auf andere Wirtschaftssubjekte übertragen werden kann.
(neue) Institutionsökonomie
- Informationsökonomik: befasst sich mit Unsicherheiten, die aufgrund unterschiedlicher Informatiosngrundlagen zwischen Vertragsparteien bestehen.
- Property-Rights-Ansatz: Untersucht Verhalten von Wirtschaftssubjekten bei der Verteilung von Verfügungsrechten
- Transaktionskostenansatz: Analysiert durch Übertragung der Verfügungsrechte entstehende Kosten
- Prinzipal-Agent-Ansatz: beschreibt Verhältnis/optimale Vertragsgestaltung zwischen Auftraggeber und -nehmer
Funktionale Gliederung
- stellt Funktionsbereiche in den Vordergrund
- Betrieb ist immer mit mindestens vier Märkten verbinden:
1. Beschaffungsmarkt (Dienstleistungen, Güter)
2. Absatzmarkt (Absatz und Marketing)
3. Arbeitsmarkt (Personalwesen - Beschaffung, Verwendung, Entwicklung, Betreuung und Freisetzung)
4. Kapitalmarkt: Investition (Kapitalverwendung) und FInanzierung (Kapitalbeschaffung) - Wertschöpfungskette (Beschaffung, Produktion (Kern), Absatz) , je nach Umfang Lagerhaltung notwendig
Institutionelle Gliederung (Skizze)
- Allgemeine BWL
- Spezielle BWL
- BWL Verfahrenstechnik
Funktionale Gliederung (Skizze)
- Unternehmensführung und Organisation
- Materialwirtschaft (Beschaffung/Lagerhaltung)
- Produktionswirtschaft
- Absatz und Marketing
- Kapitalwirtschaft
- Personalwirtschaft
- Rechnungswesen
Genetische Gliederung (Skizze)
- Gründungsphase
- Betriebsphase
- Liqidationsphase