Gefäßverschlüsse Flashcards

1
Q

Was ist die häufigste Ursache eines retinalen Venenverschlusses?

A

Lokale Wandveränderung, an der sich ein thrombotischer Verschluss ausbildet

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2
Q

Wo tritt besonders oft eine Einschnürung der Zentralvene aus?

A

Am Durchtritt durch die Lamina cribrosa, tritt besonders oft eine Einschnürung der Zentralvene auf

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3
Q

Welcher Faktor spielt bei älteren Menschen für Zentralvenenverschlüsse eine Rolle?

A

Arterielle Durchblutungsstörung ist bei älteren Menschen ein Faktor für Zentralvenenverschlüsse

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4
Q

Was ist die typische Ursache für einen Venenastverschluss?

A

Ursache für einen Venenastverschluss:
- Eine Einschnürung durch eine benachbarte Arterie an den
Kreuzungsstellen der Gefäße

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5
Q

Welche Venenastverschlüsse sind besonders häufig betroffen?

A

2/3 der Venenastverschlüsse betreffen die temporal obere Netzthautvene

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6
Q

Was begünstigt generell Venenverschlüsse?

A

Hoher Blutdruck und erhöhter Augeninnendruck
-> Offenwinkelglaukom, okuläre Hypertension

Sowie erhöhte Blutviskosität (Z.B. Bei Faktor V Leiden)

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7
Q

Ist der Zentralevenenverschluss einseitig oder beidseitig?

A

Einseitig meistens, nur 7% entwickeln innerhalb von 2Jahren

einen Verschluss am anderen Auge

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8
Q

Was sind die Symptome beim Zentralenvenenverschluss?

A

Der Patientempfindet einen Schleier vor dem Auge mit mäßigem bis hohen Sehstörungen, bedingt durch ein Makulaödem

Manchmal wird der Patient auch erst durch das schmerzhafte Sekundärglaukom aufmerksam

ggf. rubeotisches Sekundärglaukom oder Glaskörperblutung als Erstsymptom

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9
Q

Wie sieht der Zentralevenenverschluss bei der Ophthalmosokopie aus?

A
  • prall gefüllte Venen
  • Venen sind stark geschlängelt

Beim Vollbild des Zentralenvenenverschluss:
- streifige düsterrote Blutungen über den gesamten Fundus
welche radiär um die Papille und bogenförmig um die Makula
verlaufen

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10
Q

Wie sieht die Papille und die Makula beim Zentralenvenenverschluss aus?

Wie Untersucht man die?

A

Papille und Makula sind Ödematös geschwollen
-> Untersuchung mit der optischen Kohärenztomografie ermöglicht die Darstellung vom Ausmaß der Schwellung und das Vorhandensein von Zysten für die Verlaufskontrolle

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11
Q

Was stellt sich bei der ischämischen Form des Zentralenvenenverschlusses da?

A

Ischämische Zentralervenenverschluss:

- Cotton-wool-Flecken als Zeichen von Nervenfaserninfarkten

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12
Q

Welche Merkmale hat ein Zentralervenenverschluss bei jugendlichen?

A
  • milder
  • weniger Blutungen
  • > diese Form nennt man venös Stase-Retinopathie
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13
Q

Was ist ein Venenastverschluss?

A

Hier ist nur ein Ast einer Netzhautvene betroffen. Der Verschluss tritt häufig an Kreuzungsstellen zwischen Arterien und Venen in der Netzhaut auf, wo es zu Turbulenzen der venösen Blutungen kommt

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14
Q

Was passiert pathologisch beim Venenastverschluss?

A

Der Verschluss tritt an der Kreuzungstellen zwischen Arterien und Venen auf.
Das erste Zeichen sind feinste Blutungen an der Kreuzungsstelle
Distal davon ist die Vene gestaut und geschlängelt

Wenn sich das Venenvolumen vollständig verschließt, entstehen Blutungen im Einzugsgebiet der Vene

Bei Ischämie kann ein Nervenphaserinfarktes entstehen, wobei nun Cotton-wool-Flecken hinzukommen

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15
Q

Wovon ist die Prognose beim Venenastverschluss abhängig?

A

Der Verlauf des Sehvermögens hängt ab, ob ein

  • zystoides Makulaödem entsteht
  • Schichtloch der Makula entsteht
  • epiretinale Gliose entsteht
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16
Q

Was kann durch eine retinale Ischämie (Hier bei Venenastverschluss) entstehen? Worauf muss man aufpassen?

A

Retinalen Ischämie-> retinale Neovaskularisation mit
Glaskörperblutung
Man muss auf eine Entwicklung einer Rubeosis der Iris und des Kammerwinkels achten, da hieraus ein schwer behandelbares
Neovaskuläres Sekundärglaukom entstehen kann

17
Q

Was sind die Behandlungsziele des retinalen Venenverschluss

A
  • Ziel ist die frühzeitige Reperfusion der Netzhautvenen und
    Netzhautkapillaren zu erreichen und Gefäßproliferation zu
    vermeiden
    -> hierzu dient die Herabsetzung der Blutviskosität, die
    Laserkoagulation und ggf. die OP
18
Q

Nene Therapiemöglichkeiten zur Behandlung eines Retinalen Venenverschlusses

A

– ggf. kausale Therapie (RR-Einstellung, Antikoagulation)

– Marcumar, ASS dauerhaft (nur bei Thrombophilie)

– isovolämische Hämodilution (bei frischem ZVV, Ziel-HKT 0,35)
-> Absenkung des Hämatokrit und Volumenersatz für
beschleunigte Reperfusion und bessere Prognose des
Sehvermögens

– Steroide intravitreal (Dex-DDS [Ozurdex]) oder alternativ anti-VEGF (Bevacizumab, Ranibizumab [Lucentis]) bei zystoidem Makulaödem

– Panretinale Laserkoagulation bei Neovaskularisationen (Rubeosis iridis)

– Vitrektomie (PPV) + radiäre Optikotomie (RON)

19
Q

Was ist die Prognose eines Zentralenvenenverschlusses?

A

Prognose:
nichtischämisch besser als ischämisch
50% komplette spontane Remission
25% Progression nichtischämisch → ischämisch
ischämisch: nur 10% mit Visus > 0,05 (RAPD!)

20
Q

Was sind die Kennzeichen eines nichtischämischen ZVV?

A

nichtischämischer ZVV (= inkompletter ZVV)
venöse Dilatation,
Tortuositas,
Blutungen insgesamt weniger ausgeprägt als bei ischämischem ZVV selten Papillen- und Makulaödem
FAG: diffuse Leckage aus retinalen Venen und verlängerte Zirkulationszeit

21
Q

Was sind die Merkmale eines ischämischen ZVV

A

ischämischer ZVV
ausgeprägte venöse Dilatation,
dichte Blutungen oft zystoides Makulaödem,
Papillenödem
FAG: ausgedehnte avaskuläre Zonen, Cotton-wool-Herde

22
Q

Was sind die drei wichtigen Markmale der retinalen Arterienverschlüsse?

A
  • Plötzlich eintreten
  • Schmerzhaft
  • Visusverlust
23
Q

Was passiert mit der Sehkraft des Auges bei einem Verschluss einer retinalen Arterie?

A

Erblindung des betroffenen Auges, wenn eine Zentralarterie betroffen ist

Sehvermögen kann erhalten bleiben, wenn nur ein Arterienast betroffen ist

24
Q

Was ist die häufigste Ursache eines retinalen Arterienverschluss?

A

Emboli, meist Wandthromben der Karotisbifurkation

Aber auch eine verkalkte Aortenklappe oder Wandthromben der Mitralklappe bei Vorhofflimmern

25
Q

Welche Entzündliche Erkrankung ist mit Einem Zentralarterienverschluss assoziiert?

A

Arteriitis temporalis (Riesenzellarteriitis, Morbus Horton)

-> eine seltene aber wichtige entzündliche Ursache des Zentralarterienverschlusses
-> meist verursacht die Arteriitis temporalis jedoch eine
AION (Anteriore ischämische Optikusneuropathie)

26
Q

Welche pathologische Konsequenzen hat ein Verschluss der Zentralarterie?

A

Bei Verschluss einer Zentralarterie in der Retina, entsteht ein ischämischer Infarkt der Netzhaut, da die Netzhautarterien Endarterien ohne Kollaterale sind.

Bei einem Komplettverschluss sind die Neurone in 30 s funktinslos und in 60-90 min irreversibel geschädigt

27
Q

Wann bleibt nach einen Arterienastverschluss in der retina die Zentrale Sehschärfe erhalten?

A

Wenn bei der Arterienastverschlüsse die Äste, die zur Makula ziehen ausgespart sind

28
Q

Was nimmt der Patient mit Zentralarterienverschluss noch wahr?

A

Nur noch geringen Lichtschein von temporal

Die Lichtreaktion der Pupille ist erloschen

29
Q

Wann kann trotz Zwntralarterienverschluss eine zentrale Sehinsel erhalten bleiben?

A

Bei Vorhandensein eines zilioretinalen Gefäß

aus den kurzen Ziliararterien entspringend

in ca. 20% vorhanden

versorgt nur in ca. 10% die Fovea

30
Q

Was kann der Grund für Arterielle Verschlüsse sein?

A
  • arterielle Hypertonie
  • fortgeschrittene Arteriosklerose
  • embolische Herzerkrankungen und Klappenfehler
  • Carotisobstruktion und -stenose
  • diabetische Angiopathie
  • Vaskulitiden, v. a. M. Horton

Also: zügig INTERNISTISCHE UNTERSUCHUNG veranlassen!

31
Q

Wie ist ein Arterienastverschluss gekennzeichnet?

A

akuter, schmerzloser Gesichtsfelddefekt

unterschiedliche Visusbeeinträchtigung (80% mit Endvisus > 0,5)

höhere 5-Jahres-Mortalität als ZAV!

32
Q

Wie ist die Hypertensive Retinopathie (Fundus hypertonicus) klassifiziert?

A

Klassifikation

I geringe Verengung der Arteriolen
II deutliche Arteriolenverengung, Kaliberschwankungen
III Stadium II + retinale Blutungen ± Cotton-wool-Herde
IV Stadium III + Papillenödem