Diabetische Retinopathie Flashcards

1
Q

Was heißt NPDR und PDVR?

Was ist eine weitere diabetische Augenkrankheit?

A

Nichtproliferative diabetische Retinopathie NPDR
Proliferative diabetische Vitreoretinopathie PDVR

Diabetische Makulopathie

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2
Q

Was ist die pathologische Genese für eine Diabetische Retinopathie?

A

Ursache:
- Mikroangiopathie mit Perizytenschwund,
- erhöhter Basalmembranpermeabilität und Endothelzell-
dekompensation
- vermittelt über Proliferationsfaktoren (z. B. VEGF)

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3
Q

Was sind die Folgen durch die Genese einer diabetischen Angiopathie?

A
  • Dilatation infolge Gefäßwandschäden (Mikro-aneurysmen),
  • Blutaustritte in Netzhaut,
  • Kapillarverschlüsse (avaskuläre Zonen)
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4
Q

Welche Faktoren führen zur Mikroangiopathie?

A

Intraluminale Faktoren:Erythrozyten-Aggregation Erhöhtes
Fibrinogen Erhöhte Plättchen-Aggregation

Intramurale Faktoren: Verlust von Endothelzellen
Basalmembranverdickung
Verlust von Perizyten

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5
Q

Was sind die Risikofaktoren für die Diabetische Retinopathie?

A

Risikofaktoren:
• Diabetesdauer
• schlechte BZ-Einstellung (HbA1c)
• Hypertonus
• Hormonlage (Pubertät, Schwangerschaft)
• Nephropathie, Proteinurie, Hyperlipidämie
• zu schnelle HbA1c-Senkung

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6
Q

Wodurch zeichnet sich eine NPDR aus?

Wie wird sie eingeteilt?

A

Die nichtproliferative Retinopathie zeichnet sich dadurch aus, dass bei ihr noch keine Gefäßneubildungen vorkommen

Sie wird eingeteilt in ein mildes, ein mäßiges und in ein schweres Stadium

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7
Q

Was kann sich aus der NPDR entwickeln? Wovon ist das abhängig?

A

Aus der NPDR kann eine PDVR entstehen

Je nach Stadium der NPDR ist es wahrscheinlicher das innerhalb eines Jahres eine PDVR entsteht.
5% - 12% - 52%

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8
Q

Was kennzeichnet eine milde NPDR aus?

A

Mikroaneurysmen

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9
Q

Wie ist die mäßige NPDR gekennzeichnet?

A

Durch eine weitere Schädigung des Gefäßendothels werden die Gefäße undicht, es kommt zum Stadium der mäßigen Retinopathie.
Es entstehen Ablagerungen von Fetten aus dem Blutplasma (sogenannte “harte Exsudate”). Durch Verschlüsse von Kapillaren kommt es zu punktförmigen und/oder flächenhaften Blutungen in die Netzhaut. Die Netzhautvenen können verdickt sein.

  • Mikroaneurysmen
  • einzelne intraretinale Blutungen
  • Perlschnurrartige Venen
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10
Q

Wie sieht die schwere Form der diabetischen Retinopathie aus?

A

Bei der schweren Form sind diese Veränderungen weiter fortgeschritten:
-Es zeigen sich gehäufte Blutungen,
-Cotton-Wool-Flecken (Netzhautinfarkte),
-Segmentierungen,
-Verdickungen und Schleifenbildung der Venen
-sowie Zonen der Netzhaut, die nicht mehr mit Blutgefäßen
versorgt sind.
-Es kommt zu einem Netzhautödem, zunächst fokal, dann diffus. –Es werden zunehmend Wachstumsfaktoren freigesetzt, die eine Gefäßneubildung anregen.

Rund 50 % der Patienten mit einer schweren nichtproliferativen Retinopathie entwickeln binnen eines Jahres eine proliferative Retinopathie.

  • HIER GILT DIE 4-2-1 Regel:

-> IRMAs(IntraRetinale Mikrovaskuläre Abnormalitäten)
in 1 Quadranten
oder
-> Perlschnurartige Venen in 2 Quadranten
oder
-> Mirkoaneurysmen in 4 Quadranten

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11
Q

Wie sieht ein Fundus hypertonicus aus?

A
  • Weiche Exsudate (abgestorbene Nerven)
  • Cotton-wool-Herde
  • ischämisch verursachtes Absterben der distalen Nervenfasern
  • Ödem der Achsenzylinder
  • Nonperfusionsareale
  • harte Exsudate (Lipidexsudate)
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12
Q

Was ist eine PDVR?

A

Diese schwere, visusbedrohende Form der diabetischen Retinopathie ist gekennzeichnet durch Neubildung von krankhaften Blutgefäßen in der Netzhaut und im Glaskörper.

Dieses Erkrankungsstadium geht aus der nichtproliferativen diabetischen Retinopathie hervor: In den nicht mehr durchbluteten Bereichen der Netzhaut (Ischämiezonen) werden Botenstoffe gebildet, die Gefäßwachstum anregen. Diese Netzhautbezirke rufen sozusagen um Hilfe.

Durch diese Botenstoffe (u.a. VEGF) kommt es zur Neubildung von Gefäßen, die aus dem Netzhautniveau in das Innere des Auges, den Glaskörper wachsen.
Die Neubildungen entstehen bevorzugt aus der Papille des Sehnerven und aus großen Gefäßen der Netzhaut.

Diese Gefäße haben nur eine schwache Wand, so dass es, insbesondere bei plötzlichen Blutdruckanstiegen, zu Blutungen kommen kann.
Blutet es in den Glaskörper, so führt dies zu einer plötzlichen und drastischen Verschlechterung der Sehschärfe.

In einem späteren Stadium können die so entstandenen Gefäßbäume auf der Netzhaut narbig zusammenschrumpfen und so die Netzhaut vom Untergrund abheben (traktive Netzhautablösung), was zur Erblindung oder sogar zum Verlust des Auges führen kann.

Die Auswirkungen der gefäßaktiven Botenstoffe sind auch an anderen Orten im Auge sichtbar, so kann es bei schweren Fällen auch zu einer Gefäßneubildung auf der Regenbogenhaut (Iris), der sog. Rubeosis iridis kommen. Diese kann wiederum durch Verlegung der Abflusswege des Kammerwassers zu einem (manchmal sogar schmerzhaften) Anstieg des Augeninnendrucks führen (rubeotisches Sekundärglaukom).

Die proliferative Retinopathie kommt bei Typ-1-Diabetikern häufiger vor als bei Typ-2-Diabetikern. So leiden nach 15-20 Jahren der Erkrankung 50 % der Typ-1-Diabetiker und 15-30 % der Typ-2-Diabetiker an diesem Stadium der Erkrankung.
Sie entwickelt sich besonders schnell in Phasen hormoneller Umstellung, wie der Pubertät oder Schwangerschaft.

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13
Q

PDVR hat welche vier wichtigen Merkmale?

A
  • Gefäßproliferationen mit fibröser
    Komponente
  • Glaskörperblutung
  • traktive Ablatio durch Kontraktion als
    Komplikation
  • Rubeosis iridis durch Freisetzung angio-
    genetischer Faktoren
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14
Q

Erkläre, wie kommt es von der retinalen Ischämie zur PDVR?

A

Hier ist die hintere Glaskörpergrenzmembran
die Leitstruktur für proliferierende Zellen

Es kommt zur Ablagerung von AGE
und zur Störung der Sauerstoffdiffusion

Es lagern sich so Wachstumsfaktoren ab

Es kommt zu:
1) Verdickung der retinalen Grenzschicht
2) Proliferation von Endothelzellen in den 
    Glaskörperkortex
3) Stimulation von Müller-Zellen
4) Neovaskulisation 
5) Verstopfung des Glaskörpers vom Kollagen
    durch die Transglutaminase
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15
Q

Wie heißen die PDVR Stadien?

A
Stadien nach Kroll:
Stadium A: vitreoretinale Proliferation ohne 
                   Netzhautablösung
Stadium B: Netzhautablösung ohne 
                   Makulabeteiligung
Stadium C: teilweise Nezhautablösung der
                   Makula
Stadium D: vollständige Abhebung der Makula
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16
Q

Wie Behandelt man eine diabetische Retinopathie?

A
bei schwerer NPDR und 
PDVR A (selten PDVR B): 

• panretinale Laserkoagulation

bei PDVR A mit GK-Blutung:
• transkonjunkt. Netzhaut-Kryokoagulation

bei PDVR B + C (selten bei PDVR A):
• pars plana Vitrektomie (+ Phako + HKL +
Endolaser + Luft / Gas / SiÖl + ggf. präop.
Anti-VEGF)

17
Q

Was verursacht der Laser bei der diabetischen Retinopathie?

Was sind die Komplikationen der Laserbehandlung?

A

Wirkung der Laserkoagulation:
• Angiostatinausschüttung
• Induktion einer hinteren GK-Abhebung
• verbesserter O2-Druck

Komplikationen:
• Traktion
• Makulaödem
• GF-Einschränkung

18
Q

Was sind die Charakteristiken der diabetischen Makulopathie?

Welche Diagnostiken wendet man an?

A

Diabetische Makulopathie

  • Netzhautverdickung durch ischämische Schwellung oder
    intraretinale Flüssigkeitsansammlung, Lipidexsudate in
    Nervenfaserschicht („Circinata“)
  • Klinisch signifikantes Makulaödem (ETDRS)
  • häufigste Ursache für Visusminderung, Risikofaktoren wie bei diabetischer RP

Diagnostik mittels Biomikroskopie, FAG und OCT

19
Q

Was sind die Merkmale der fokalen Makulopathie?

A

umschriebene Zone

  • mit Ödem,
  • Blutung,
  • Mikroaneurysmen,
  • harten Exsudaten
  • Grad der Visusminderung abhängig vom Ausmaß der
    Netzhautverdickung und der Exsudate
  • Visusminderung meist erst, wenn klin. signif. Ödem
20
Q

Wie behandelt man die Diabetische fokale Makulopathie?

A

Ziel: Leckage stoppen, Resorption von harten Exsudaten und
Ödem, Visuserhalt

  • nach Fluoreszenzangiogramm fokale Laserkoagulation
  • nach OCT intravitreale Injektion von Anti-VEGF
21
Q

Wie behandelt man eine diabetische Diffuse Makulopathie?

A

diffuse Leckage aus retinalen Kapillaren durch Zusammenbruch der inneren Blut-Retina-Schranke

oft kombiniert mit zystoidem Makulaödem, rascher Visusabfall auf < 0.3 zentrale

(Leckage aus Kapillaren unmittelbar neben den fovealen Gefäßarkade, Ödem auf Fovea begrenzt) und generalisierte Form (ausgedehnte Netzhautverdickung am gesamten hinteren Pol, meist bilateral, diffuse Leckage im FAG)

meist Typ II Diabetiker, oft gleichzeitig arterielle Hypertonie

22
Q

Wie behandelt man eine diffuse Diabetische Makulopathie?

A

Ziel: Leckage stoppen, Resorption von harten Exsudaten und Ödem, Visuserhalt

  • „Grid“-Laserbehandlung: Lasern im Ödembereich unter Aussparung der foveolären avaskulären Zone
  • z.T. Versuch der ppV (mit peeling der Membrana limitans interna)
  • neu: intravitreale Injektion von Anti-VEGF
23
Q

Was sind die Charakteristiken der diabetischen ischämischen Makulopathie?

A

perifoveolarer Kapillarverlust bzw. Nonperfusion v.a. bei nicht-insulinabhängigen Typ II Diabetikern Begleitödem mit unterschiedlicher Ausprägung

Diagnosestellung fluoreszenzangiographisch

klinische Zeichen: kleine, weißliche, parafoveolare Gefäße, Fleckblutungen, Cotton-wool Herde als Ischämiezeichen, NVD/NVE als Zeichen einer generalisierten Ischämie mit Beteiligung der Makula

24
Q

Wie Behandelt man die ischämische Makulopathie?

A

Laserbehandlung führt zur Verschlechterung der Ischämiesituation ⇒ keine Therapie möglich

25
Q

Wie ist die pathogenese der Diabetischen Retinopathie?

A
  • Es kommt zu einer Mikroangiopathie der Venolen, Kapillaren und
    der präkapillären Arteriolen
  • Es kommt zu Perizytenverlust
  • Verdickung der Basalmembran
  • Verlust des Gefäßendothels

-> frühzeitige Gefäßsklerose mit Kapillarverschluss und Ischämie
-> Die Folge der Hypoxie ist die Proliferative diabetische
Retinopathie
-> Es kommt zu Gefäßneubildung durch VEGF

  • Die erhöhte Gefäßpermeabilität führt zu Netzhautödem und
    Exsudativer Parenchymzerstörung
  • Intrazellular lagert sich Sorbitol ab
26
Q

Was sind Rsikofaktoren der Diabetischen Retinopathie?

A

Hypertonie
Rauchen
Pupertät
Schwangerschaft