Gastroenterologische Notfälle Flashcards

1
Q

Akutes Abdomen; Definition?

A

Ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die eine akut bedrohliche, meist mit Schmerzen einhergehende Situation in der Bauchhöhle. Ein sofortiges Handeln erfordert.

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2
Q

Symptome; Akutes Abdomen

A
  • Bauchschmerzen
  • Abwehrspannung der Bauchmuskeln
  • Emesis (Vomitus)/ Nasea
  • Kreislaufsymptomatik (evtl. Schock mit Unruhe, Blässe, Kaltschweissigkeit, Tachykardie, ggf. Oligurie
  • Obstipation
    Fieber
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3
Q

Diagnostik; Akutes Abdomen

A
  • Anamnese und körperliche Untersuchung
  • Bei Frauen
    Schwangerschaft –> Zeitpunkt der letzten Periode erfragen
  • Laborparameter
    Blutbild, CRP, Elektrolyte, Gerinnung, Leber- und Nierenwerte, Herz und Pankreasenzyme, Laktat)
    · Untersuchungen
  • EKG, Abdomen Sonografie, CT-Abdomen- Aufnahme, Röntgenaufnahme (Abdomen/ Thorax)
  • Ggf. explorative Laparoskopie (bei unklarer Diagnose)
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4
Q

Was macht man bei Verdacht auf eine nicht-abdominele Ursache?

A

EKG, Troponin, CK abnahme

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5
Q

Definition Mesenterialinfarkt

A

Es führt der akute Verschluss einer Mesenterialarterie zu einer Minderdurchblutung und Nekrose des entsprechenden Darmabschnitts.

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6
Q

Pathophysiologie des Mesenterial Infarkt (5 Schritte)

A
  1. Thromboembolie der Thrombose
  2. Minderdurchblutung des betroffenen Darfmabschnitts
  3. Nekrose der Darmwand
  4. Bakterien gelangen aus dem Darmlumen in die Bauchhöhle
    5 Lebensbedrohliche Peritonitis!
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7
Q

Diagnostik; Mesenterialinfarkt

A

➢ Lebhafte Darmgeräusche
➢ «Totenstille»
➢ Digital-rektale Untersuchung
➢ Blutuntersuchung
❖Erhöhtes Laktat
➢ Arterielle Blutgasanalyse
❖Metabolische Azidose
➢ Abdomensonografie → freie Flüssigkeit sichtbar!
➢ CT-Angiographie

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8
Q

Was ist ein Reperfusinssyndrom?

A

Ist eine Gewebeschädigung, die auftritt, wenn nach einer Durchblutungsunterbrechung (Ischämie) die Blutzufuhr plötzlich wiederhergestellt wird. Dabei entstehen toxische Metaboliten welche wieder in den Kreislauf einschwemmen.

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9
Q

Ileus; Definition

A

Ist eine Störung der Darmpassage die durch ein mechanisches Hindernis (mechanischer Ileus) oder durch eine Lähmung der Darmmotorik (paralytischer Ileus) ausgelöst wird.
Es kann der Dünn- oder Dickdarm betroffen sein.

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10
Q

Pathophysiologie; mechanischer Ileus

A

Darmpassage wird im Dünn- oder Dickdarm durch ein mechanischen Hindernis gestört
* Kompression von aussen
* Verstopfung von innen
* Strangulationsileus durch eine inkarzerierte Hernie
*Volvulus (Verschlingung)

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11
Q

Pathophysiologie paralytischer Ileus

A

Beim paralytischen Ileus ist eine Lähmung der Darmmotorik (Darmperistalitk) Vorhanden.
Symptome paralytischer Ileus

➢ Nausea / Emesis
➢ Aufgeblähtes Abdomen (Meteorismus)
➢ Volumenmangel /-schock
➢ Stuhl- und Windverhalt
➢ Druckgefühl
➢ Bei Auskultation fehlen von Darmgeräuschen «Totenstille»

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12
Q

Appendizitis; Definition

A

Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis). Sie tritt vor allem im Kinder und Jugendalter auf.

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13
Q

Pathophysiologie; Appendizitis

A

Verschluss des Wurmfortsatzes durch Kotsteine, eingedickten Stuhl

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14
Q

Symptome; Appendizitis

A
  • Schmerz im Bereich des Nabels oder der Magengegend. Nach wenigen Stunden wandert der Schmerz in den rechten Unterbauch
  • Fieber
  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
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15
Q

Diagnostik; Appendizitis

A
  • Palpation (Abwehr Spannung lokalisiert)
  • Labor (LC, CRP)
  • Sonografie evtl. CT-Abdomen
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16
Q

Therapie Appendizitis

A
  • Entfernung des Wurmfortsatzes (laparoskopisch)
  • Bei geplatztem Blinddarm muss konventionell operiert werden *Antibiotika Therapie
17
Q

Komplikationen Appendizitis

A

Komplikationen:
* Perforation des Wurmfortsatzes
* Peritonitis
Abszess

18
Q

Peritonitis; Definition

A

Es handelt sich um eine Entzündung des Bauchfells, die entweder örtlich begrenzt ist (=lokale Peritonitis) oder diffus das gesamte Peritoneum betrifft (=generalisierte Peritonitis)

19
Q

Ursache; Peritonitis

A

Die häufigste Ursache ist eine Appendizitis

20
Q

Pflegeschwerpunkte bei gastroenterologischen Notfälle

A

Allgemeinzustand der Patientinnen und Patienten
➢ Bewusstsein kontrollieren
➢ Vitalzeichen engmaschig kontrollieren
➢ Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz
➢ Flüssigkeitsbilanz
➢ Stuhlgang, Miktion
➢ Erbrechen (unterstützen)
➢ Schmerzcharakter- und Verlauf
➢ Prophylaxen anwenden (Dekubitus, Pneumonie, Thrombosenprophylaxe)
➢ Diabetiker → Blutzuckerkontrolle