Fragensammlung - Hochwasser- und Niederwasserstatistik Flashcards

1
Q

Wann können wir Hochwasserstatistik verwenden?

A

Wenn wir Messungen des Hochwasserabflusses haben.

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2
Q

Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis auftriit?

A

Die Anzahl der aufgetretenen Fälle durch die Anzahl der möglichen Fälle, wobei die Anzahl der möglichen Fälle gegen unendlich geht.

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3
Q

Was ist die Aufgabe der Hochwasserstatistik?

A

Den Durchfluss einer bestimmten Jährlichkeit auszurechnen.

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4
Q

Wie wird die Jährlichkeit festgelegt?

A

Durch Normen, die aus Kosten-/Nutzen-Überlegungen basieren.

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5
Q

Statistische Grundlagen für Extremwerte

A

Daten sind Stichprobe einer Grundgesamtheit

Schätzung der Eigenschaften der Grundgesamtheit aus den Eigenschaften der Stichprobe

Annahme: Grundgesamtheit verhält sich wie die Stichprobe –> Vergangenheit repräsentiert die Zukunft

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6
Q

Was ist die Stichprobe und was ist die Grundgesamtheit?

A

Die Stichprobe sind die Daten, die wir haben. Die Grundgesamtheit sind alle möglichen Werte, in der Vergangenheit und auch in der Zukunft. Man nimmt an, dass sich die Grundgesamtheit wie die Stichprobe verhält.

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7
Q

Was ist eine Dichtefunktion?

A

Auf horizontalen Achse wird die Zufallsvariable aufgetragen, auf der vertikalen Achse wird die Wahrscheinlichkeitsdichte aufgetragen. Die Wahrscheinlichkeitsdichte ist die Wahrscheinlichkeit geteilt durch dx.

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8
Q

Wie groß ist die Fläche unter der Sichtefunktion?

A

1

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9
Q

Was ist die Verteilungsfunktion?

A

Das Integral der Dichtefunktion (d. h. die Unterschreitungswahrscheinlichkeit)

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10
Q

Was ist die Jährlichkeit?

A

Es ist der Kehrwert der Wahrscheinlichkeit, dass ein Hochwasserdurchfluss in einem Jahr auftritt oder überschritten wird.

Im Durchschnitt tritt ein T-Jährliches Hochwasser einmal in T Jahren auf bzw. wird überschritten

Andere Bezeichnungen für die Jährlichkeit:
- mittleres Wiederkehrintervall
- Wiederholungzeitspanne

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11
Q

Typen von Verteilungsfunktionen

A
  • Gleichverteilung
  • log. Normalverteilung
  • Normalverteilung
  • Exponentialverteilung
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12
Q

Was ist ein statistisches Moment?

A

Eine Maßzahl, die eine Dichtefunktion in kompakter Weise beschreibt.

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13
Q

Was sind die ersten drei Momente?

A
  • Mittelwert
  • Varianz
  • Schiefe
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14
Q

Was ist der Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit?

A

Die Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf die Grundgesamtheit und die Häufigkeit auf die Stichprobe.

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15
Q

Wie kommt man von der Häufigkeitsverteilung auf die Dichtefunktion?

A

Durch statistische Schätzung. Das heißt, man nimmt an, dass sich die Grundgesamtheit (Dichtefunktion) genauso verhält wie die Stichprobe (Häufigkeitsverteilung).

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16
Q

Was ist die empirische Jährlichkeit?

A

Der Kehrwert der Häufigkeit, dass ein Hochwasserdurchfluss in einem Jahr auftritt oder überschritten wird.

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17
Q

Was sind Plotting positions?

A

Eine Näherungsgleichung der empirischen Jährlichkeit auf Basis der Rangordnung.

18
Q

Was ist die Zufallsvariable bei der Hochwasserstatistik?

A

Der Hochwasserdurchfluss in m³/s

19
Q

Fünf Schritte des T-Jährlichen Hochwassers HQt

A
  • Datenkollektiv zusammenstellen
  • Empirische Jährlichkeiten ermitteln
  • Wahl der Vertilungsfunktion
  • Ablesen der Jährlichkeit
    . Beurteilung der Ergebnisse
20
Q

Datenkollektiv zusammenstellen

A

Jahreshöchstwerte des Durchflusses –> Jahresreihen

21
Q

Was versteht man unter Schätzung?

A

Die Ermittlung der Parameter der Verteilungsfunktion (Grundgesamtheit) auf Basis der Stichprobe.

22
Q

Anpassung einer Verteilungsfunktion = statistische Schätzer

A

Wahl der Verteilungsfunktion (Funktionstyp)

Parameterschätzung

23
Q

Sind Verteilungsfunktionen mit 5 Parametern für die Parameterschätzung geeignet?

A

Nein, weil sonst overfitting auftreten kann.

24
Q

Verschiedene Typen von Verteilungsfunktionen

A

2 Parameter:
- Gumbel
- Logistisch
- Log-normale

3 Parameter
- Allgemeine Extremwert
- Generalisierte Logistische
- Pearson Typ III
- Log Pearson Typ III

4 Parameter
- Kappa

5 Parameter
- Wakeby

25
Auswirkungen der Parameter
2 Parameter größere Robustheit aber Gefahr, dass lokale Besonderheiten nicht wiedergegeben werden (underfitting) > 3 Parameter große Flexibilität, leicht anzupassen aber Gefahr des Overfittings
26
Was passiert bei der Parameterschätzung?
Bestimmung der Eigenschaften der Grundgesamtheit aus den Eigenschaften der Stichprobe
27
Wie können die Parameter geschätzt werde?
- Visuell (Anpassen der Verteilungsfunktion an die Summenhäufigkeit) - Momentenmethode
28
Was ist de Annahme bei der Momentenmethode?
Die Momente der Grundgesamtheit sind gleich den Momenten der Stichprobe. --> Parameter der Verteilungsfunktion
29
Wie können Jährlichkeiten abgelesen werden?
graphisch Ablesen der T jährlichen Hochwassers HQ für eine bestimmt Jährlichkeit Auswerten der Verteilungsfunktion
30
Worum geht es beim hydrologischen Risiko?
Um die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hochwasser in mehreren Jahren auftritt bzw. nicht auftritt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Durchfluss den Bemessungswert HQt innerhalb einer vorgegebenen Zeit erreicht oder überschreitet.
31
Was ist der Unterschied zwischen HQ 100 und Q 95?
HQ100 ist ein Hochwasser mit der Jährlichkeit von 100 Jahren. Q95 ist der Niederwasserdurchfluss, der 95 % der Zeit überschritten wird.
32
Warum ist die Extremwertstatistik bei Niederwasser anders geneigt als bei Hochwasser?
Weil die extremen (seltenen) Niederwässer kleine Durchflüsse sind.
33
Beurteilung der Ergebnisse
- Ausreißer - kurze Reihen - Datenausfall - Instationarität (bzw. Inhomogenität) - Unsicherheit der Durchflussmessungen - Historische Hochwasser
34
Ausreißer
Ist der Wert zuverlässig? - Vergleich mit regionalen Hochwasserdaten - Vergleich mit Niederschlag Wie extrem war das Ereignis? - Einordnung der empirischen Jährlichkeiten mittels historischer Hochwässer - regionale Vergleiche mit anderen Pegeln Welche Prozesse waren ausschlaggebend? - Eisstoß, Schwemmholz, ...
35
kurze Reihen
Zuverlässigkeit des HQt nimmt mit der Anzahl der Beobachtungsjahre zu Für große Jährlichkeiten bei kurzen Stichproben ist die Wahl der Schiefe wichtig Informationserweiterung - Einbeziehen regionaler Information - Analyse historischer Hochwässer - Vergleich mit Niederschlag-Abflussmodellen
36
Datenausfall
Vergleiche mit Ober- Unterliederpegel (Volumen) Rückrechnen des Durchflusses aus Wasserstand (Geschwemmsellinie)
37
Instationarität
Trendbehaftete Hochwasserdaten "Sprung" in Hochwasserabflüssen - Anthropogene Effekte (Dämme, Speicher, ... ) - Versiegelung - Klimavariablität - Veränderung des Pegels
38
Unsicherheit der Durchflussmessungen
Unsicherheit der Durchflussmessungen zufolge Extrapolation des Pegelschlüssels Bei Hochwasser keine Messung der Geschwindigkeit möglich --> Schlüsselkurve meist extrapoliert Kontrolle: - Vergleich mit Ober- und Unterliegerpegeln (Volumen) - Nachrechnung mit hydraulischen Modellen (Rückrechnen des Durchflusses aus den Wasserständen, Gerinnegeometrie und Rauhigkeit)
39
Welche Werte gelten bei der Niederwasserstatistik als Extremwerte?
- kleinster Durchfluss eines Jahres - Kleinste gemittelte Durchflüsse eines Jahres NM7Q - Volumenstatistik
40
NM7Q
Kleinstes arithmetisches Mittel von 7 aufeinanderfolgenden Tagen pro Jahr (Mittel auch über andere Fensterbreiten verwendet)
41
Volumenstatistik
größte zusammenhängende Fehlmenge zwischen Schnellwert Q und der Ganglinies Q(t) innerhalb eines Jahres