Evolutionspschologische & soziobiologische Theorien Flashcards

1
Q

Was ist der Unterschied zwischen proximaten und ultimaten Erklärungen?

A

Proximate Erklärungen: Beantworten Wie-Fragen
-> Welche Mechanismen liegen Verhalten zugrunde? (Entwicklung, kog., physiologisch, etc.)
Ultimate Erklärungen: Beantworten Wozu-Fragen
-> Warum haben sich Mechanismen gebildet? Welche Funktion erfüllen sie? (evolutionäre Entstehungsgeschichte, Anpassung, etc.)

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2
Q

Welche sind die grundlegenden Anforderungen an Lebewesen?

A

Nahrung finden
Sexualpartner
Überleben
Verletzungen vermeiden

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3
Q

Wovon hängt der Reproduktionserfolg ab und inwiefern ist der Phänotyp hierfür ebenfalls verantwortlich?

A

wie gut grundlegenden Anforderungen erfüllt werden
-> ebenfalls beeinflusst durch körperl., verhaltensbezogene und psychische Merkmale (aka Phänotyp)

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4
Q

Wie werden adaptive Probleme gelöst?

A

Natürliche Selektion
-> Evolution bereichsspezifischer Mechanismen

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5
Q

Weshalb lässt sich vermuten, dass psychologische Mechanismen ein Ergebnis natürlicher Selektion sind?

A

erhöhen Reproduktionserfolg

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6
Q

Soziobiologie

A

Anwendung der Theorie der natürlichen Selektion auf Erklärung der Ursprünge und Aufrechterhaltung des Sozialverhaltens

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7
Q

Evolutionspsychologie

A

beruht auch auf Prinzip der nat. Selektion
-> betont stärker Flexibilität und psychologische Mechanismen

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8
Q

Natürliche Selektion

A

Prozess verhilft Lebewesen mit best. Merkmalen dazu, stärker in nachfolgenden Generationen repräsentiert zu sein
-> Merkmale besser an Umwelt angepasst

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9
Q

Was besagt das Prinzip Anpassung?

A

Eigenschaften, die besser als andere auf jeweilige Umwelt zugeschnitten sind, befähigen besseres Überleben und Fortpflanzen

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10
Q

Was ist Fitness?

A

Fähigkeit eines Lebewesens einen größeren Anteil seiner Erbanlagen an nachfolgende Generationen weiterzugeben als andere Individuen

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11
Q

Wie erklären natürliche Selektion, Anpassung und FItness vorhandene Verhaltensdispositionen?

A

müssen früher einen wichtigen Beitrag zum Überleben und Fortpflanzen geleistet haben

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12
Q

Was ist die Definition von Altruistischem Verhalten (in der Evolutionstheorie)?

A

Verhalten, dass trotz Kosten für die Fitness des Helfenden zur Fitness eines anderen Individuums beiträgt

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13
Q

Was ist das noble Ideal?

A

Handeln zum Wohl der Gruppe/ Spezies

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14
Q

Wodurch wird das Gen für die “Neigung engen Verwandten zu helfen” ausgebreitet?

A

selektives altruistisches Verhalten

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15
Q

Verwandschaftskoeffizienz

A

Anteil gemeinsamer Gene

minus der, die man nicht mit Verwandten gemein hat

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16
Q

Gesamtfitness

A

Weitergabe individuelle Gene an nachfolgende Generationen
-> Hilfe gegenüber Verwandten trägt zur erreichung des Ziels bei

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17
Q

Reziproker Altruismus

A

von Lebewesen gezeigtes altruistisches Verhalten, wenn Hilfeempfänger sich wahrscheinlich künftig gegenüber Helfendem altruistisch Verhalten wird

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18
Q

Wie nennt man es wenn sich Fitnessinteressen überschneiden/ divergieren

A

Kooperation
Konkurrenz

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19
Q

Intersexuelle Selektion

A

Bestimmte Merkmale des anderen Geschlechts werden bevorzugt

20
Q

Intrasexuelle Selektion

A

Konkurrenz um das jeweils andere Geschlecht

21
Q

Monogamie

A

Ein Weibchen, ein Männchen

22
Q

Polygamie

A

Ein Männchen, mehrere Weibchen

23
Q

Polyandrie

A

Ein Weibchen, mehrere Männchen

24
Q

Weisen Männer und Frauen identische sexuelle strategien bei der Partnerwahl auf?

A

nein

25
Q

Inwiefern ist sexuelles Kontaktverhalten eine Frage der Ressourcen?

A

Männer haben Reproduktionsvorteil
-> Ziel: möglichst viele Kinder
Frauen investieren mehr
-> Ziel: SIcherheit für Nachwuchs

26
Q

Wovon hängt die Partnerwahl aus der Sicht eines Mannes ab?

A

Altersunabhängiges bevorzugen von Frauen, die attraktiver sind als der Mann selbst
kulturübergreifende Präferenz der Sanduhrfigur
-> Evol. Theorie: Hinweisreize auf Jugend, Gesundheit, etc.

27
Q

Wovon hängt die Partnerwahl aus der Sicht einer Frau ab?

A

altersunabhängiges bevorzugen von Männern mit höherem Status/ größerer Dominanz
mit Sozialstatus verbundene körperliche Merkmale sind attraktiv
-> Evol. Theorie: besseres Überleben durch bereitstellen der Ressourcen

28
Q

Was bevorzugen Menschen bei der Partnerwahl allgemein?

A

Menschen mit Hinweisen auf hohen Paarungswert

29
Q

Wie kann Investition in die Nachkommenschaft durch elterliche Fürsorge sich negativ Ausdrücken?

A

höheres Misshandeln und geringerer Invest bei nicht leiblichen Kindern/ unsicherer Vaterschaft

30
Q

Wie benimmt sich Hilfsbereitschaft in abhängigkeit zum Verwandtschaftsgrad?

Gesamtfitness

A

Hilfsbereitschaft steigt mit steigendem Verwandtschaftsgrad

31
Q

Wie trägt das Helfen/ Retten von Verwandten zur Gesamtfitness bei?

A

Rettung eines Teils des eigenen Erbguts

32
Q

Hamilton-Regel

A

c < r*b

=> Hilfe wahrscheinlich

costs (Helfer) < Verwandtschaftsgrad * Nutzen für Empfänger

33
Q

Inwiefern hängen Verwandschaftsgrad und Hinterlassenschaft (Erbe) voneinander ab?

A

Ehepartner bekommen meisten Ressourcen
dann Kinder
Geschwister & Verwandte weniger

34
Q

Besteht ein Geschlechtsunterschied bei der Aufteilung des Erbes?

A

ja
-> Männer: 80% an Gattin, 17% an Kinder
-> Frauen: 40% an Gatten, 48% an Kinder

-> Männer könnten erneut heiraten

reproduktive Phase von Frauen kürzer

35
Q

Treue ist in der Monogamie eine soziale Norm. Wie viele Männer/ Frauen gehen statistisch trotzdem fremd?

Befragungen -> soziale Erwünschtheit als Problem

A

1/3-4 Männer
1/9-10 Frauen

36
Q

Stellt außerehelicher Sex einen Risikofaktor für Beziehungen dar?

A

ja
-> Männer 38% Scheidung (anstelle von 15%)
-> Frauen 20% Scheidung ( anstelle von 8%)

37
Q

Was sind die Hauptgründe für Untreue der Geschlechter?

A

Männer: Abenteuer, unerfüllte sexuelle Wünsche
-> 30% verlieben sich in Affäre
Frauen: Enttäuschung, Unzufriedenheit
-> 79% verlieben sich in Affäre

38
Q

Welche Art der Untreue ist für Männer und Frauen am schlimmsten?

Aus evolutionärer Sicht

A

Männer: sexuelle (60%)
-> Befürchtungen zielen auf Sex-Akt
Frauen: emotionale
-> “ betonen emotionale Beziehung

39
Q

Wie erklärt die soziokulturelle Perspektive Untreue?

A

mithilfe geschlechtstypischer Sozialisation und rollen-typischer Erwartungen
Männer: aktiver und dominanter -> Promiskuität vereinbar mit Rolle
Frauen: emotionaler, moralischer -> Promiskuität unvereinbar mit Rolle

40
Q

Sind biologisch begründete Geschlechtsunterschiede kulturell beeinflussbar?

nach der evolutionären Perspektive

A

kaum

41
Q

Vertritt die sozial-kontruktionistische Perspektive ebenfalls die evolutionäre Ansicht, biologische Geschlechtsunterschiede wären kaum kulutrell beeinflussbar?

A

nein
-> massiver kulutreller und Sozialeinfluss auf biologische Grundlagen

42
Q

Wie wird geschlechtsrollenkonsistentes Verhalten gelernt?

A

kulturelle Konditionierung (Beobachtung, Imitationslernen)

43
Q

Welche sexuellen Doppelstandards gibt es für Männer und Frauen?

A

Männer: Casanovas
Frauen: keusch als Folge evolutionärer Mechanismen
-> geschlechtsinkonsistentes Verhalten abgelehnt

44
Q

Welche Anteile identifiziert moderne Evolutionspsychologie im Kontext von Verhalten?

A

dispositionelle, zeitlich stabile, transsituational konsistente & situations- und kontextspezifische Anteile

45
Q

In den Augen moderner Evolutionspsychologie, hängen die identifizierten Verhaltensanteile von der jeweiligen moralischen Wertigkeit einer Gesellschaft ab?

A

nein, sind unabhängig evolutionäre funktional und können plausibel erklärt werden

46
Q

Sind evolutionspsychologisch plausible Verhaltensweisen automatisch moralisch gerechtfertigt?

A

nein