12. Rollentheorien Flashcards

1
Q

Was ist eine Rolle?

A

Gesamtheit aller Verhaltenserwartungen, die an eine Person herangetragen werden, welche die Rolle innehat

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2
Q

Menschen verhalten sich häufig nicht als einzigartige Individuen. Was zeigen sie anstatt dessen?

A

vorgeschriebene Verhaltensmuster

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3
Q

Was sagt die strukturfunktionalistische Perspektive über Strukturen und Prozesse?

A

existieren und laufen unabhängig von konkreten Individuen ab
bei Wechsel von Individuen auf Positionen bleibt das System bestehen

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4
Q

Role-taking

A

Verhalten der Systemmitglieder durch vorgegebene Regeln bestimmt
Systeme bestehen aus Satz vorgegebener Positionen und Rolen, die in geregelten Beziehungen zueinander stehen
Jede Rolle erfüllt bestimmte, für das System unentbehrliche Rolle
Rollen häufig komplementär

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5
Q

Wie kann man die strukturfunktionalistische Perspektive kritisieren?

A

Vernachlässigt individuelle Ausgestaltung einer Rolle (Persönlichkeit)

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6
Q

Was schlägt die interaktionistische Perspektive anstelle von Role-taking vor?

A

Role-making

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7
Q

Role-making

A

Rolle nicht an gesellschaftliche Position gebunden, sondern entsteht aus Interaktion von Individuen
Rollen ergeben sich aus Notwendigkeit, Verhalten gegenseitig abzustimmen
-> müssen ausgehandelt und ausgestaltet werden
Je länger Gruppe/Beziehung besteht, desto meht werden Gewohnheiten zu Verhaltenserwartungen
-> Rolle wird zur Norm

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8
Q

Symbolischer Interaktionismus

A

Aushandeln uns Spielen einer Rolle entwickelt eigenes Selbstkonzept
-> Einnehmen und Nachspielen einer Rolle eines anderen bildet Verständnis für die andere und relativiert eigene Sichtweise
=> Perspektivenübernahme

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9
Q

Ist Rollenverhalten in sozialen Situationen prototypisches Verhalten?
Falls ja, inwiefern?

A

ja
-> Rollen als Skripte erleichtern Orientierung für eigenes Handeln in sozialen Situationen
-> Reduktion der Komplexität, Vermeiden von Missverständnissen da Verhalten zum geteilten Wissen aller beteiligten gehört

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10
Q

Was ist Rollendruck?

A

objektive Variable
von außen verursacht

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11
Q

Was ist Rollenstress?

A

subjektive Größe, kann bei Realisierung der an eine Person gestellten Rollenerwartung entstehen

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12
Q

Was kann Rollenstress verursachen?

A

Unklare Rollenerwartungen (besonders bei erster Rolle)
Überlastung durch die mit der Rolle verbundenen Aufgaben und Pflichten
Konfrontation des Rollenträgers mit widersprüchl. Rollenerwartungen
Positionsveränderungen lösen Rollenveränderungen aus
Ungleichgewicht zwischen Rollenrechten und Rollenpflichten
Rollenträger befürchtet bei Rollenübernahme Kompetenz & oder Effizienzmangel

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13
Q

Wer definierte den Begriff soziale Rolle?

A

Fetchenhauer

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13
Q

Was sind soziale Rollen?

A

Gesamtheit der, an den Inhaber einer bestimmten sozialen Position gerichteten, normative Erwartungen
kulturell gebunden und stark situativ beeinflusst

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14
Q

Wer entwickelte die Theorie der Rollenkongruenz?

A

Eagly & Karau
Fiske & Taylor

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14
Q

Was ist der soziale Status?

A

Grad der einer Person entgegengebrachten Wertschätzung
-> Operationalisierung häufig über Einkommen, Bildung, Berufsprestige
-> Ansehen oft von gruppenspezifischen Beurteilungsdimensionen abhängig

15
Q

Was sind Rollendistanz und Rolleninvolviertheit?

A

2 Pole derselben Dimension
Rollendistanz: Person füllt Rolle aus, kann sich aber auch davon lösen, um distanzierte Haltung einzunehmen
Rolleninvolviertheit: Starke Identifikation mit einer Rolle, die die Person auch außerhalb des eigentlichen Rollenkontexts gefangen hält

15
Q

Was ist Führung in der Theorie der Rollenkongruenz?

A

traditionell männliche Domäne mit Stereotypem Verhalten in Geschlechterrollen
-> Männer übernehmen Führung in führungslosen Gruppen, besonders wenn keine komplexen sozialen Interaktionen gefordert sind
-> Frauen übernehmen in Gruppen oft soziale Führung

15
Q

Was sind Konsequenzen der Führung?

A

kein Geschlechtsunterschied in aufgaben- bzw. interpersonaler Orientierung
Frauen führen dekokratischer, erlauben mehr Teilhabe, sind weniger autokratisch, weniger direktiv
Frauen genauso effektiv, wenn Umfeld nicht von Männern dominiert wird
Frauen negativer beurteilt, wenn Führung eher stereotzp männlich ist (negative Beurteilung besonders durch Männer)

16
Q

Geschlechtsbezogene Führungserwartungen

A

Spiegeln zum Teil statistische Durchschnittswerte wider, ohne dass Schwankungen um Mittelwerte sowie die Feinheiten der Führungsstile berücksichtigt werden
Zusammenhang von Geschlecht und Verhalten nicht beachtet negative Bewertung inkonformen Rollenverhaltens nicht reflektiert

16
Q

Intrapersonale Rolenkonflikte

A

in Individuum selbst
Interrollenkonflikte
Intrarollenkonflikte
Rolle-Selbst-Konflikte

16
Q

Interpersonale Rollenkonflikte

A

Zwei Rollenträger, deren Rollenerwartungen in Konflikt stehen, treffen in einer sozialen Situation aufeinander

17
Q

Interrollenkonflikte

A

gleichzeitig mehrere Rollen

18
Q

Intrarollenkonflikte

A

Intersenderkonflikte
Intrasenderkonflikte

19
Q

Intersenderkonflikte

A

Unvereinbare bzw. widersprüchliche Verhaltenserwartungen von außen

20
Q

Intrasenderkonflikte

A

Unvereinbare bzw. widersprüchliche Verhaltenserwartungen von ein und demselben Sender

21
Q

Rolle-Selbst-Konflikte

A

Rollenanforderungen sind mit eigenen Normen unvereinbar

22
Q

Wechselwirkung Rolle und Selbstkonzept

A

Rolle beeinflusst Selbstkonzept
In Rolle gemachte Erfahrungen werden in Selbstkonzept integriert

23
Q

Angewandte Psychologie: Rollenspiel und Rollendrama

A

Vorübergehende Übernahme einer Rolle zeigt Relativität der eigenen Perspektive sowie der eigenen Meinungen und Verhaltensweisen
-> Distanz zu eigener Perspektive und größeres Verständnis für Perspektive des anderen
-> Änderung von Selbstkonzept, sozialen Einstellungen und Sozialverhalten

24
Q

Welche Fachbereiche wenden Rollenspiel und Rollendrama an?

A

Transaktionsanalyse
Gestalttherapie
Konfliktmediation
systemische Familientherapie
Logotherapie
Training von Führungskräften