Eurozonenkrise Flashcards
Ursachen der Eurozonenkrise
International:
Finanzmarkt- und Bankenkrise infolge der Subprimekrise in den USA
Eurozone:
- Verfehlte Fiskalpolitiken in vielen Staaten der Eurozone (moral hazard)
- Private Verschuldung
- Wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeitsprobleme einzelner Euro-Staaten
Bisherige Entwicklung
• rapide gestiegene Staatsverschuldung in der Eurozone
=> Folge: massive Verfehlung der Vorgaben des Stabilitäts- und Wachstumspaktes
• hohe Risikoaufschläge für Staatsanleihen
=> Folge: hohe Refinanzierungskosten und Liquiditätsprobleme für betroffene Staaten
• spekulative Angriffe der „Finanzmärkte“ gegen einzelne Euro-Staaten
• massive staatliche Unterstützung der nationalen Bankensektoren
Wege aus der Eurokrise - Teil 1
Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF):
• seit Mitte 2010 / Umfang: 780 Mrd. Euro
• provisorischer Fonds, der in Not geratenen Mitgliedstaaten der Eurozone mit Krediten aushelfen kann
• Prinzip: Finanzhilfen nur gegen Auflagen
• Kooperation: Internationaler Währungsfonds (250 Mrd.)
Maßnahmen der EZB:
• nach wie vor kein direkter Ankauf von Staatsanleihen
• aber Ankauf von schlechten Staatanleihen auf den Sekundärmärkten
• Niedrigzinspolitik
Wege aus der Eurokrise - Teil 2
Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM):
• seit September 2012 in Kraft / Umfang: 700 Mrd. Euro (80 Mrd. als Kapitaleinlage, 620 Mrd. in Form von Garantien)
• dauerhafter Krisenmechanismus für hoch verschuldete Staaten in der Eurozone
• Bedingung für Hilfen ist die Teilnahme am Fiskalpakt
• Unterstützung durch den ESM nur gegen Auflagen z.B.: Strukturreformen und Sparprogramme
Fiskalpakt:
• seit Januar 2013 in Kraft
• Verpflichtung zu ausgeglichenen Haushalten
• Kontrolle durch die Europäische Kommission und den Europäischen Gerichtshof
• Verankerung von Schuldenbremsen in nationalen Verfassungen
• automatische Sanktionsmechanismen