Die Ordnung des Marktes: europäische Wettbewerbspolitik Flashcards
Ziele der EU-Wettbewerbspolitik
- Schaffung offener Märkte – Verhinderung von Wettbewerbsbeschränkungen
- Gewährleistung eines unverfälschten Wettbewerbs im Binnenmarkt – Schaffung einer vollständigen Konkurrenz
- Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung
Instrumente der EU-Wettbewerbspolitik
- Liberalisierung nationaler Märkte
- Kartellverbote
- Verbot des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung
- Kontrolle staatlicher Beihilfen
Zuständigkeiten der EU-Wettbewerbspolitik
- Europäische Kommission (Überwachung der Einhaltung der Wettbewerbsregeln)
- Rat (Verordnungen und Richtlinien)
Prinzipal-Agent-Perspektive
(EU-Mitgliedsstaaten als Prinzipal, Kommission als Agent)
Probleme: Autonomie und Kontrolle des Agenten
Gründe für Delegation von Handlungsbefugnissen:
• Überwachung der Einhaltung von Vereinbarungen zwischen principals
• Lösung von Problemen „unvollständiger Verträge“
• Regulierung ökonomischer Aktivitäten durch Experten – Komplexität und Technizität von Regelungsmaterien
Entwicklungsetappen der Wettbewerbspolitik
bis 1985: „low key activity“ der Kommission, v.a. in 2 Bereichen
• Kartelle (Preisabsprachen, Marktaufteilung)
• Monopole und beherrschende Marktstellungen
seit 1985: aktivere Wettbewerbspolitik
• Zum Beispiel
– aktivere Politik gegen staatliche Beihilfen
– Aufbrechen nationaler Monopole in den Bereichen Luftverkehr, Telekommunikation, Energie
Reform und „Amerikanisierung“ der Wettbewerbspolitik 2004
• Ende der Notifizierungspflicht bei Unternehmenskooperationsvereinbarungen
• Dezentrale Implementierung der Wettbewerbspolitik
• Fusionskontrolle: ökonomischer statt juristischer Ansatz