Erworbene metabolisch/toxische degenerative Erkrankungen Flashcards

1
Q

Auf welchen Wegen kann sich eine alkoholinduzierte erworbene degenerative Veränderung des ZNS manifestieren?

A

Durch Thiamin- Mangel (Vit. B1 Mangel)
direkte Ethanolneurotoxizität
hepatische Enzephalopathie
Korsakow Syndrom
Osmotisches Demyelinationssyndrom (mit chronischem Alkoholkonsum assoziiert)
Marchiafava-Bignami-Syndrom (Demyelinisierung des Balkens)
Niacin-Mangel (Vitamin-B3-Mangel, Pellagra)
Fetales Alkoholsyndrom

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2
Q

Welche Formen der Thiamin Mangel-Enzephalopathie können vorliegen?

A

Als akute Formen:

Alkoholindizierte Thiamin Mangel Enzephalopathie (Wernicke Enzephalopathie)
Nicht alkoholinduzierte Thiamin-Mangel-Enzephalopathie

Als chronische Form:

(Wernicke) Korsakow Syndrom
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3
Q

Welche klinische Trias liegt bei eirn Wernicke Enzephalopathie vor?

A

Dabei handelt es sich um eine alkoholinduzierte Thiaminmangel Enzephalopathie.

Ataxie
Augenbewegungsstörungen
Verwirrtheit/Bewusstseinseintrübung
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4
Q

Wie kann eine Wernicke Enzephalopathie iatrogen verursacht werden? Welche Patienten tragen besonders hoehes Risiko dafür?

A

Durch parenenterale Gabe von Glucoselösungen bei Patienten mit Thiamin Mangel.

(erhöhter Bedarf von Thiamin im Glucose und Fettstoffwechsel)

Chronisches Nierenversagen (Hämodialyse)
Erhöhte Kohlenhydratzufuhr mit erhöhtem Thiaminbedarf, z.B. bei Patienten auf Intensivstation
Mangelernährung, v.a. bei älteren Menschen
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5
Q

Wie wird Wernicke Enzephalopathie diagnostiziert?

A

Primär klinisch. Die typische Trias jedoch nur in 10% im Vollbild vorhanden.

Laborchemisch kein beweisender Test vorhanden, da nur extrem niedrige Thiaminspiegel erfasst werden können.

(verursachend ist Thiamin (B1) Mangel)

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6
Q

Wie stellt sich Wernicke Enzephalopathie im Bild da?

A

Die Veränderungen sind insbesondere in den Corpora mamillaria, mediale Thalami, Hypothalamus und periaquäductales Grau vorhanden.

Dabei kommt es zu einem Signalanstieg in der T2/FLAIR, ev. Diffusionsrestriktion und ev. KM Aufnahme, insbesondere deutliche Veränderungen liegen in den Corpora mamillaria.

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7
Q

Was ist das (Wernicke) Korsakow-Syndrom? Wie stellt sich dieser bildmorphologisch da?

A

Eine chronische Manifestation der Wernicke Enzephalopathie (alkoholinduzierte Thiaminmangel (B1) Enzephalopathie).

Kann sich jedoch klinisch auch subakut oder akut ohne eine vorausgehende Wernicke Enzephalopathie manifestieren.

Bildmorphologische Veränderungen wie bei Wernicke Enzephalopathie. Corpora mamillaria, mediale Thalami, Hypothalamus und periaquäductales Grau mit T2/FlAIR Signalanstieg , restriktiver DWI/ADC (wrsch. als Ausdruck eines reversiblen zytotoxischen Ödems) und KM Aufnahme. Veränderungen sind insbesondere in den Coropra mamillaria sichtbar.

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8
Q

Wie manifestiert sich bildmorphologisch eine chronische Schädigung durch direkte Alkoholtoxizität?

A

Durch Hirnvolumenminderung, betont frontal und zerebellär (Vermis superior) mit weiten kortikalen Furchen und weiten Seitenventrikeln.

Ev. auch unspezifische Marklagerläsionen.

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9
Q

Wie stellt sich ein Vitamin B12 MAngel bildmorphologisch da? Synonyme?

A

Auch als Cobalamin Mangel bezeichnet oder Funikuläre Myelose.

Selten lassen sich Zeichen der Erkrankung intracraniell nachweisen, normalerweise lediglich Veränderungen im Rückenmark vorhanden (Degeneration der Hinterstränge).

Bildmorphologisch intracraniell sich mit Demyelinisierungsherden manifestierend (N.opticus, Chiasma, Marklager)

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10
Q

Was ist die hepatische Enzephalopathie? Wie stellt sich diese klinisch da?

A

Akute, reversible globale Hirnfunktionsstörung auf dem Boden einer Lebererkrankung.

Entsteht durch Zusammenspiel verschiedener Veränderungen in der Neurotransmitterkonzentration und Rezeptoren, anhäufung von Toxinen, die nicht von der Leber verstffwechselt werden.

Klinische Darstellung ist abhängig von der Stärke der obern genanten Faktoren: keine Klinik und lediglich erhöhter Blut-AmmoniakSpiegel, Psychosyndrom, Vigilanzstörung und Asterixis (Flapping Tremor)

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11
Q

Wie stellt sich eine akute hepatische Enzephalopathie bildmorphologisch da? Welche Veränderungen liegen in der chronischen Form vor?

A

(zusammengefasst: zeigt Signalsteigerung in der T1w und T2w in unterschiedlichen Lokalisationen; hohes DWI mit Restriktion.)

  1. Kann sich in Form von einem ausgeprägtem, diffusen Ödem des Kortex äußern (ev. bis zum letalen Verlauf) mit verwaschener Mark-Rinden Grenze (ausgenommen okzipitaler Kortex und perirolandischer Kortex (um den Sulcus cetralis der auch als Rolandos Fissur gennant wurde). Dabei zeigt sich eine restriktive Diffusionsstörung des Kortes (cave Infarkt)

Ausserdem:

  1. In der T1w :symmetrisch bilatrealer Signalsteigerung in den Stammganglien bds., v.a. im Globus pallidus. Aber auch in der Hypophyse, Hypothalamus und um den Ncl. ruber.
  2. Signalsteigerung in der T2w: Kortex (dem Ödem entsprechend wie oben, + Ncl. dentatus, im periventrikulärem Marklager und ev. entlang der Pyramidenbahn.

In der chronischen Form kommt es (ausserdem) zu einer betont zerebellären Atrophie.

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12
Q

Nenne Differentialdiagnosen bei Signalsteigerungn in der T1w der Stammganglien.

A

Vollständig parenterale Ernährung
Hyperglykämie
Stammganglienverkalkungen bei endokrinen Erkrankungen:
Hyper- oder Hypoparathyreoidismus
Pseudohypoparathyreoidismus
Hypothyreoidismus
Morbus Fahr (idiopathische Stammganglienverkalkungen)
Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie
Kohlenmonoxidvergiftung
Langerhanszell-Histiozytose
Neurofibromatose Typ 1

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13
Q

Differentialdiagnosen bei symmetrischer Signalsteigerung der Pyramidenbahn (T2w).

A

ALS

hepatische Enzephalopathie

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14
Q

Wie kann sich eine Kohlenmonoxidvergiftung zerebral auswirken? Welche Strukturen sid bildmorphologisch am stärksten betroffen? Welches Signal kann in diesen Strukturen vorliegen?

A

Als Hypoxisch ischämische Enzephalopathie auf dem Boden der Kohlenmonoxidvergiftung.

Die Veränderungen betreffen insbesondere den Globus pallidus (symmertisch bilateral), dabei kann in der T1w sowohl ein hyperintenses wie auch ein hypointenses Signal vorliegen (insbesondere in den ventralen Anteilen des GP). (Hypointens wrsch. aufgrund von Nekrosen, hyperintens wrsch. durch Einlagerung von Met Hb)

Die zweithäufigste Manifestation ist das Marklager. In der akuten Phase mit restriktiver Diffusionsstörung subkortikal, in weiteren Verlauf Anstieg des ADC Wertes.

Seltener: Putamen, Nucleus caudatus, Thalamus, Substantia nigra, Corpus callosum, Fornix, Hippocampus

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15
Q

Mit welchen Manifestationen kann sich Drogenmisbrauch zerebral darstellen?

A

Als drogeninduzierter Schlaganfall verursacht infolge von:

ischämischer Schlaganfall (Kokain, Heroin, Amphetamin)
hämmorhagischer Schlaganfall aufgrund einer ICB, SAB, IVB (Kokain ,Amphetamine)
Bilaterale Globus pallidus Nekrosen durch Vasokonstriktion (MDMA)
Vaskulitis (Kokain, Amphetamine)
diffus als kleine Marklagerläsionen (Kokain)
infolge von mykotischen Aneurysmen (Amphetamine)

als drogeninduzierte spongiforme Leukenzephalopathie

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16
Q

Wie stellt sich eine drogeninduzierte spongiforme Leukenzephalopathie bildmorphologisch da?

A

Stellt sich als symmetrische flächige Leukenzephalopathie da. dabei sind insbesondere das parietale, okzipitale Marklager und das Marklager des Kleinhirns (!), sowie hiterer Schenkel der Capsula interna betroffen.

Ncl. dentatus und subcortikales Marklager sind ausgespart.

In der akuten Phase mit restriktiver Diffusionsstörung.

Subakut kommt es zu einem shine through Effekt.

Keine gesteigerte KM Aufnahme.

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17
Q

Differentialdiagnosen einer flächigen Signalsteigerung des Marklagers betont parietookzipital.

A

Spongiforme drogeninduzierte Leukenzephalopathie

andere metabolische Leukenzephalopathien

PML

PRES

hypoxische Hirnschädigung

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18
Q

Was ist das osmotische Demyelinisationssyndrom? Mit welcher Erkrankung ist dieser assoziiert? In welcher Lokalisation befindet sich meist die Manifestation? Wie stellt sich das Syndrom bildmorphologisch da?

A

Es handelt sich dabei um akut auftretende Demyelinisierungen, die durch schnelle Verschiebungen der Serumosmolalität hervorgerufen werden, die in einer akuten Dehydratation münden bzw. Toxinfreisetzung aufgrund Akkumulation von hypertoner Flüssigkeit im Extrazellularraum und damit die Demyelinisierung verursachen.

Meist handelt es sich hierbei um verschiebungen im Natriumhaushalt.

Assoziiert mit chronischem Alkoholabusus.

Da insbesondere die Oligodendrozyten anfällig sind für osmotischen Stress und im Pons sehr viele Oligodendrozyten lokalisiert sind findet sich sehr häufig die osmotische Demyelinisierung pontin (50%). Aber auch andere Lokalisation kommen häufig vor (50%). Nur in 2/5 der Fälle sind ausschließlich extrapontine Manifestation vorhanden.

Pontin typischerweise Signalsteigerung in der T2w zentral, d.h. mit Aussparung der pontinen Peripherie und der corticospinalen Bahnen. Extrapontin meist symmetrisch. Kein raumfordernder Charakter.Keine vermehrte KM-Aufnahme.

Akut in den ersten 2 Wochen restriktive Diffusionsstörung.

Im Verlauf ist ein hyperintesnes Signal in der T1w denkbar aufgrund von Koagulationsnekrosen.

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19
Q

Was ist das Marchiava Syndrom? Wie stellt es sich in der akuten und wie in der chronischen Form da?

A

Es handelt sich hierbei um eine Demyelinisierung des Balkens, meistens Alkoholiker betreffend. (Manchmal auch als eine Variante des osmotischen Demyelinisierungssyndroms betrachtet.)

Dabei kommt es zu einer Schwellung des Balkens mit Deffusionsrestriktion in der akuten Form und zu einer Atrophie im chronischen Verlauf.

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20
Q

Welche Differentialdiagnosen kommen in Frage bei Läsionen des Balkens (erworben)?

A

· Ischämie

· MS

· Diffuser axonaler Schaden

· Marchiafava-Bignami-Syndrom

· Gliom, Gliomatosis

· Enzephalitis

· Hypoglykämie

· Transiente Spleniumläsion nach Absetzen einer antiepileptischen Therapie

· Fokale Gliose des Spleniums:

Mikroangiopathischer Genese
Bei Z.n. Radiatio
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21
Q

Was ist der Morbus Fahr? Wann sollte eine endokrinologische Abklärung empfohlen werden? Wie stellt sich dieser im MR da?

A

Eine seltene Erkrankung mit ausgedehnten Verkalkungen der Stammganglien (insbesondere Gl. Pallidum) aber auch Marklager, mit parkinsonoider Symptomatik.

Bei ausgedehnten Verkalkungen und Alter < 50 sollte eine endokrinologische Abklärung empfohlen werden (Veränderungen wie bei Hypoparathyreoidismus)

Meist in der T1 w hyperintens (auch hypointens möglich)

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22
Q

Welche sind die Differentialdiagnosen von Stammganglienverkalkungen?

A

Normvariante

· M. Fahr

· Verkalkungen im Rahmen angeborener Stoffwechselerkrankungen

· Verkalkungen nach (konnatalen) Infektionen (CMV, AIDS)

· Down-Syndrom

· Phakomatosen (Neurofibromatose, tuberöse Sklerose)

· Mitochondriale Erkrankungen (Kearns-Sayre, MELAS, MERFF)

· Hyperparathyreoidismus

· Hypoparathyreoidismus (hier Verkalkungen sehr diffus)

· Pseudohypoparathyreoidismus

· Z.n. Thyreoidektomie (hier Verkalkungen eher fokal)

· Traumafolge

· Z.n. Kohlenmonoxidintoxikation;

· iatrogen (nach Radiatio oder nach Methotrexattherapie)

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23
Q

Wie wird die strahleninduzierte Hirnschädigung eingeteilt?

A

Die strahleninduzierte Hirn-Schäden werden nach ihrem Einsetzen unterteilt in:

· Akute Schäden: innerhalb der ersten 6 Wochen nach Bestrahlung, Ödem, meist reversibel

· Frühe Spätschäden: 3 Wochen bis einige Monate nach Bestrahlung, Ödem und Demyelinisierung, ebenfalls oft reversibel.

· Späte Spätschäden: Monate bis Jahre nach Bestrahlung: Nekrose, Demyelinisierung, Gliose, Vaskulopathie; häufig irreversibel.

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24
Q

Von welchen Risikofaktoren hängt eine eventuelle Ausbildung einer Strahlennekrose ab?

A

· Gesundheitszustand

· Begleitende Chemotherapie?

· Bestrahlungsdosis

· Fraktionierung

· Welches Gewebe wird bestrahlt

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25
Q

Wie manifestieren sich Bestrahlungsfolgen zerebral?

A

· Durch fokales Ödem

· fokale Radionekrose

· periventrikuläre Leukenzephalopathie

· Hirnatrophie

· Mineralisierende Mikroangiopathie (Kalkablagerungen)

· Radiogene Gefäßschädigung mit Ausbildung von Kavernomen (v.a. Kinder)und Teleangiektasien (Bis zum Moya Moya Bild) (Aufgrund von venös. Mikrothromben).

· Induktion von Zweittumoren

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26
Q

Wie stellt sich eine Bestrahlungsnekrose bildmorphologisch da?

A

Sie hat einen einer Raumforderung ähnelnden Charakter.

Kann am Ort der ehemaligen, bestrahlten Läsion auftreten, aber auch entfernt davon, auch multipel in Anzahl.

Hyperintens in der T2/FLAIR, irreguläre randständige KM Aufnahme (typischerweise eine feinretikuläre Aufnahme).

Häufig keine differentialdiagnostische Abgrenzung zu einer maligen RF möglich. (Biopsie notwendig).

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27
Q

Wie kann eine Strahlennekrose von einem Tumorrezidiv unterschieden werden?

A

Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

· Thalium-201 SPECT: Uptake bei Tumor erhöht, bei Strahlennekrose erniedrigt.

· PWI: bei Tumor ist das rCBV erhöht, bei S.Nekrose erniedrigt.

· MR-Spektroskopie: Bei Tumor ist das Cho erhöht, bei Strahlennekrose ist es erniedrigt. (NAA bei beiden erniedrigt, beide können Laktat-Peaks aufweisen)

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28
Q

Wie häufig tritt Hirnatrophie nach Bestrahlung auf? Welcher Pathomechanismus steht dahinter?

A

Bei bis zu 50% der Patienten.

Wrsch. aufgrund Schädigung der Perforatoren. Tritt v.a. im Bestrahlungsareal auf.

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29
Q

Welche Zweittumoren können als Bestrahlungsfolge induziert werden? Welche Risikofaktoren bestehen dafür?

A

Meningeome (70%)

Gliome (20%)

Sarkome (10%)

Als Risikofaktoren gelten Bestrahlungsalter unter 5 Jahren und genetische Disposition (bsp. Neurofibromatose)

30
Q

Was ist das PRES? Synonym? Warum sind meist posteriore Hirnanteile betroffen?

A

Posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom. Auch als akute hypertensive Enzephalopathie bezeichnet.

Dabei handelt es sich um die Ausbildung von einem zunächst vasogenem Ödem, welches aufgrund einer Störung der zerebrovaskulären Regulation entsteht.

Häufig im Bereich des posterioren Kreislaufs, da in der posterioren Strombahn die sympathikotone Autoregulation schwächer ausgebildet ist .

31
Q

Welche sind die möglichen Auslöser für ein PRES?

A

Es kommen verschiedene Ursachen in Frage, mit einer gemeinsamen Endstrecke, der Endotheldysfunktion. Diese hat vasogenes Ödem und Störung der Blut-Hirnschranke zu Folge.

· Grob können die Ursachen sein ein Blutdruckanstieg, der die zerebrale Autoregulation übersteigt.

· Oder direkte toxische Wirkung auf das Endothel.

Mögliche Ursachen:

Essenzieller arterieller Hypertonus/Hypertensive Entgleisung
Eklampsie; Präeklampsie bei 5% aller Schwangerschaften
»Carotid-baroreceptor failure syndrome« bei Z.n. bilateraler Endarterektomie
Nierenerkrankungen: Glomerulonephritis, Vaskulitiden, thrombotisch-thrombopenische Purpura
Endokrine Erkrankungen: Phäochromozytom, Hyperaldosteronismus, Cushing-Syndrom
Porphyrie
Drogenabusus
Medikamente: Immunsuppressiva, Immunmodulatoren; Zytostatika
32
Q

Wie stellt sich die Multisystematrophie im Bild da? Welche bildmorphologischen Zeichen könne diese Diagnose suggerieren?

A

Je nach vorliegender Form Atrophie und Signalsteigerung in der T2 in bestimmten Arealen:

Striatonigrale Degeneration (MSA-P) im Putamen und Ncl. Caudatus
Olivopontozerebelläre Atrophie (MSA-C) der basis pontis (ventraler Pons?) , Pedunculi cerebellaris medius und Marklager des Kleinhirns.

Darüber hinaus:

»Hot-cross-bun«-Zeichen (v.a. in der MSA-C) : verursacht durch selektive Degeneration der Fibres pontis transversae un der Raphe pontis unter Erhalt der corticospinalen Bahnen und des Tegmentum pontis
Putamenatrophie und intrinsische Signalveränderungen mit »schlitzförmigem« Aspekt (v.a. MSA-P): posteriore Anteile des Putamens atrophieren so dass sich ein schlitzförmiger Abstand zw. dem Putamen und der Capsula externa ausbildet (T2 hyperintenser Schlitz).
33
Q

Was ist die progrediente supranukleäre Blickparese (PSP)? Synonym? Welche bildmorphologische Zeichen liegen bei einer PSP vor?

A

Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom

Bei der PSP handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung aus der Gruppe der Tauopathien (genetische Abweichungen im Tau-Protein) mit vertikaler supranukleärer Blickparese und symmetrischem hypokinetisch rigidem Syndrom mit frühzeitig auftretenden Stürzen.

Typisch ist die Mittelhirnatrophie mit Abflachung des Tectums (durch Atrophie der Colliculi superiores), dadurch Erweiterung des Aquedukts und der Zisterna interpeduncularis mit Erweiterung des 3en Ventrikels.

Im Sagitallen Bild Pinguin Zeichen (Synonyme: Kollibri/Hummingbird/ upper midbrain Profile)

In den axialen Aufnahmen auch morning glory sign mit konkavem lateralen Rand des mesencephalen Tegmentums.

In der T2 ist das Putamen dunkler als Gl. pallidus (durch Eisenablagerung, beim Gesunden umgekehrt)

34
Q

Was ist die Kortikobasale Degeneration? Wodurch ist diese bilmorphologisch gekenneichnet?

A

Ein atypisches Parkinsonsyndrom (zweithäufigstes nach PSP)

Asymetrisches hypokinetisch rigides Syndrom, das zu Tauopathien gehört.

Typisch ist eine asymmetrische Atrophie der Zentralregion mit Gliosen und Erweiterung des Sulcus centralis kontralateral zur klinisch stärker betroffenen Seite.

Auch asymmetrische Atrophie der Pedunculi cerebri.

Atrophie des Tegmentums.

ADC im Putamen erhöht.

35
Q

Was ist die amyotrophe Lateralsklerose (ALS)? Welche Formen werden hierbei unterschieden? Welche bildmorphologische Darstellung hat diese?

A

Gehört zu Erkrankungen der motorischen Systemdegenerationen mit Degeneration des 1en und 2en Motoneurons. (1er im Gyrus präcentralis und 2er ist der spinale alpha-Motoneuron)

Sporadische Form (sALS): > 90%
Familiäre Form (fALS): < 10%

T2 Signalsteigerung dere Pyramidenbahn, Signalabfall im Gyrus präsentralis (Motorkortex) (Ursache unklar, keine Eisenmehrspeicherung)

Zunehmend Atrophie des Gyrus präcentralis und der Pyramidenbahn.

36
Q

Nenne Beispiele für sekundär degenerative Prozesse des Gehirns.

A

Wallersche Degeneration

Oliväre Hypertrophie

37
Q

Was ist die Wallersche Degeneration? Welche Ursachen kommen in Frage? In welchem zeitlichen Zusammenhang entsteht sie in Bezug zur Ursache? Wo ofinden sich die Veränderungen bei MCA Infarkt? Wie ist der Signalverlauf abhängig vom Zeitpunkt nach Ereigniss?

A

Ein sekundär degenerativer Prozess im Sinne einer antegraden Degeneration der Axone und Myelinscheiden durch proximal davon stattgefundene Schädigung (Zellkörper oder proximaler Axon).

Verursacht durch bsp.:

Ischämisch oder hämorrhagisch bedingten Infarkt
Tumor
Operation
Enzephalitis
Schädel-Hirn-Trauma

Entsteht ca. 1 Woche nach Ereigniss mit ca 6 Monate lang fortschreitenden Demyelinisierung.

Bei MCA Infarkt ist die Pyramidenbahn betroffen, im axialen Bild ovaläre Signalalteration in der Capsula interna, in den Peduncui cerebri und bogenförmig im Pons.

T1w: keine Signalalterationin den ersten 4 Wochen, zw. 4 Woche und 3 Monat hyperintenses Signal, später hypointens.

T2w: erste 4 Wochen keine Signalalteration, 4 Woche und 3 Monat hypointens, später hyperintens.

Schliesslich Atrophie der Strukturen.

38
Q

Was ist die Oliväre Hypertrophie (HOD)? Wo kann die Schädigung vermutet werden bei einseitiger HOD? Wo wenn eine bilaterale HOD vorliegt? Wodurch wird die “Hypertrophie” verursacht? In welchen zeitlichen Abstand tritt sie auf? Welche ist die typische Ursache einer HOD?

A

Gehört zu sekundären Degenerationen des ZNS.

Dabei komt es zu eine Degeneration der inferioren Olive wenn eine Läsion innerhalb des Guillain-Mollaret Dreiecks auftritt, das einen Regelkreis darstellt.

Bei einseitiger HOD liegt eine Schädigung des ispilateralen Tractus tegmentalis centralis (zum ipsilateralen Ncl. ruber) oedr des kontralateralen Ncl. dentatus.

Bei bilateraler HOD liegt eine Schädigung des Tractus tegmentalis centralis mit Schädigung die in den ispilateralen Pedunculus cerebellaris superior sich erstreckt (dadurch im Regelkreis der anderen Olive eingreifend).

Umfangsvermehrung wird bedingt durch vakuoläre Degeneration des Zytoplasmas der Nervenzellen (steigert das Volumen der Nervenzellen). Zusätzlich Vermehrung der Astrozyten.

Ca. 3 Wochen bis 11 Monate nach Ereigniss auftretend.

Hypertrophie und Signalsteigerung in T2. Spät (nach Jahren) Atrophie der Olive(n).

Typischerweise ist eine Ponsblutung ursächlich.

39
Q

Ist das PRES immer reversibel?

A

Meist ist das vasogene Ödem reversibel.
Wenn jedoch der interstitielle Druck so stark ansteigt, dass es zu einer ausgeprägten Störung der Mikrozirkulation kommt, kann sich ein zytotoxisches Ödem entwickeln mit entsprechend irreversiblen Schäden.

40
Q

Wie stellt sich das PRES bildmorphologisch da?

A

Auch wenn Leukenzephalopathie als Namensbestandteil vorliegt, kann das vasogene Ödem neben dem Myelon (einschließlich der U-Fasern) auch den Kortex betreffen (in 90%).

Typischerweise parietookzipitale Betonung (aufgrund der geringer ausgebildetetn sympathikotonen Autoregulation in der hinteren Strombahn. In schweren Fällen auch im Versorgungsbereich der vorderen Bahn, auch Hirnstamm und Kleinhirn.

Ev. Auch irreguläre KM-Aufnahme.

Da es sich um ein vasogenes Ödem handelt liegt keine Diffusionsrestriktion vor, sondern eine erhöhte Diffusion mit entsprechend erhöhtem Signal in der ADC. In schweren Fällen kann sich zytotoxisches Ödem entwickeln mit Diffusionsrestriktion.

41
Q

Welche sind die Differentialdiagnosen eines PRES?

A

· Ischämischer Infarkt

· Reperfusonssyndrom

· Postiktal

· Nach Stentbehandlung (ACI)

· PML

· ADEM

· Gliomatosis cerebri

· Osmotisches Demyelinisationssyndrom

42
Q

Welche Veränderungen des Zerebrums können postiktal gesehen werden (nach Status epilepticus)? Welcher Pathomechanismus steht dahinter?

A

Typischerweise lässt sich ein reversibles Ödem abgrenzen. Dieses entsteht durch den zerebralen Hypermetabolismus und exzessiver Freisetzung von Neurotransmittern während eines Status epilepticus.

Dabei sind sowohl das subkortikale Marklager wie auch der Kortex betroffen, oft auch Hippocampus und Balkensplenium. Selten Cerebellum.

Es kann eine KM-Aufnahme vorliegen (variabel in der Darstellung).

Akut mit Diffusionsrestriktion.

43
Q

Wie stellt sich die Hypoxie des Erwachsenen im CT da?

A

Reversal sign mit zum Kortex hyperdensem Marklager

White cerebellum sign: durch die Aussparung des Zerebellums von o.g. Veränderung ist dieses verhältnismäßig hyperdens.

44
Q

Welcher bildmorphologischer Wert ist bei hypoxischer Hirnschädigung sehr sensitiv?

A

v.a. in der Frühphase ist eine in der MR-Spektroskopie gemessene Laktaterhöhung sehr sensitiv. Sonst DWI innerhalb der ersten Stunden.

45
Q

Welche chronische Veränderungen verbleiben nach einer hypoxischer Hirnschädigung?

A

Laminäre Nekrosen des Kortex in der T1w.

Hyperintense Residuen der Stammganglien in der T2w.

46
Q

Was ist der Pseudotumor cerebri (PTC)? Wer ist der typische Patient? Welche Formen des PTC können vorliegen?

A

Intracranieller Hypertonus ohne Nachweis einer verursachenden Raumforderung. Stellt die Endstrecke verschiedener Erkrankungen dar.

Typischer Patient ist die übergewichtige Frau im gebärfähigen Alter.

Kann als primäres idiopathisches und als sekundäres Syndrom vorliegen.

47
Q

Welche Ursachen für das sekundäre PTC kommen in Frage?

A

· Liquorüberproduktion (bsp. Plexuspapillom)

· Liquorzirkulationsstörung

· Liquorresorptionsstörung (durch venöse Druckerhöhung und Sinusobsrtuktion)

· Patholgische Liquorzusammensetzung

48
Q

Welche Werte für den intracraniellen Druck liegen bei einem PTC vor? Wie wird dieser gemessen?

A

Sicher pathologische Werte: >25 cmH2O

Grenzwertige Werte: 20–25 cmH2O

Liquordruckmessung erfolgt in Seitenlage (so liegt keine Gefahr einer Einklemmung vor).

49
Q

Wie stellt sich ein PTC bildmorphologisch da?

A

· Erweiterte Opticusscheiden, hintere Sklera ist abgeflacht, ev. wölbt sich die Papille in den Bulbus hinein

· Partial empty sella (wrsch. Aufgrund von Apoplex durch erhöhten intracraniellen Druck)

· Ev. Schlitzventrikel

· Ev. Verursachende Sinusthombose.

50
Q

Was ist das idiopathische Liquorunterdrucksyndrom? Welcher Wert liegt in der Liquormessung vor? Welche typische Klinik liegt vor? Welche Komplikation kann auftreten?

A

Eine spontane intracranielle Hypotension. (kann durch Liquorverlust entstehen, ev. Auch Liquorunterproduktion)

Liquoreröffnungsdruck ist < 6 cmH2O.

Typisch sind orthostatische Kopfschmerzen. Ev. auch Hirnnervenausfälle. Meningismus.

Es können die Brückenvenen reißen und ein SDH entstehen.

51
Q

Wie stellt sich das Liquorunterdrucksyndrom bildmorphologisch da?

A

Homogene, glatte Verdickung der Dura mit kräftigem KM Enhancement

Bilaterale Hygrome

Ev. ist das Mittelhirn caudal des Dorsum sellae lokalisiert (absackendes Mittelhirn)

Ev. Tonsillentiefstand

Die supraselläre Zisterne ist end.

Venous hinge (reduzierter Winkel zw. V.Galeni und V.cerebri interna)

52
Q

Welche Differentialdiagnosen kommen bei einem Liquorunterdrucksyndrom in Frage (bildmorphologisch)?

A

Meningitis

Menigiosa carcinomatosa

Sarkoidose

Tuberkulose

Meningeale Reaktion nach Punktion/OP.

53
Q

Was ist die mesiale Hippocampussclerose? Synonym?

A

Untergang von Neuronen im Hippocampus mit Ausbildung einer Gliose. (In 20% bilateral auftretend.)

Syn: Mesiale Temporallappensclerose.

54
Q

Welche ist die häufigste Ursache für komplex fokale Anfälle?

A

Die mesiale Temporallappensklerose (Hipoccampussclerose).

55
Q

Wie stellt sich die mesiale Temporallappensclerose bildmorphologisch da?

A

Die Veränderungen sind v.a. im Hippocampus anzutreffen (in 20% der Fälle bilateral), sekundär auch im ipsilateralem Fornix und im Corpus mamillare.

Dabei liegt eine Atrophie der o.g. Strukturen vor mit konsekutiver evacuo Erweiterung des Temporalhorns (am besten coronare Bilder hierzu).

Grau-Weiß-Differenzierung in Hippocampus ist vermindert (cor T1IR bzw. T1FLAIR am besten hierzu)

Gliose (FLAIR) und erhöhtes Signal in der ADC.

56
Q

Welche Veränderung ist mit einer mesialen Hipoccampussclerose assoziiert?

A

Kortikale Dysplasie.

57
Q

Wie stellt sich die zerebrale Hypoglycämie bildmorphologisch da?

A

Durch Glycosemangel kommt es zum Neuronenuntergang mit Diffusionsrestriktion und Ödem.

Primär sind Kortexschichten, Ncl. Caudatus, Putamen und Hippocampus betroffen. In schweren Fällen auch übrige Stammganglien.

58
Q

Wies stellt sich die Hypoxie des Erwachsenen im CT da?

A

Reversal sign mit zum Kortex hyperdensem Marklager

White cerebellum sign: durch die Aussparung des Zerebellums von o.g. Veränderung ist dieses verhältnismäßig hyperdens

59
Q

Welcher bildmorphologischer Wert ist bei hypoxischer Hirnschädigung sehr sensitiv?

A

v.a. in der Frühphase ist eine in der MR-Spektroskopie gemessene Laktaterhöhung sehr sensitiv. Sonst DWI innerhalb der ersten Stunden.

60
Q

Welche chronische Veränderungen verbleiben nach einer hypoxischer Hirnschädigung?

A

Laminäre Nekrosen des Kortex in der T1w.

Hyperintense Residuen der Stammganglien in der T2w.

61
Q

Was ist der Pseudotumor cerebri (PTC)? Wer ist der typische Patient? Welche Formen des PTC können vorliegen?

A

Intracranieller Hypertonus ohne Nachweis einer verursachenden Raumforderung. Die Endstrecke verschiedener Erkrankungen darstellend.

Typischer Patient ist die übergewichtige Frau im gebärfähigen Alter.

Kann als primäres idiopathisches und als sekundäres Syndrom vorliegen.

62
Q

Welche Ursachen für das sekundäre PTC kommen in Frage?

A

· Liquorüberproduktion (bsp. Plexuspapillom)

· Liquorzirkulationsstörung

· Liquorresorptionsstörung (durch venöse Druckerhöhung und Sinusobsrtuktion)

· Patholgische Liquorzusammensetzung

63
Q

Welche Werte für den intracraniellen Druck liegen bei einem PTC vor? Wie wird dieser gemessen?

A

Liquordruckmessung erfolgt in Seitenlage (so liegt keine Gefahr einer Einklemmung vor).

Sicher pathologische Werte: >25 cmH2O

Grenzwertige Werte: 20–25 cmH2O

64
Q

Wie stellt sich ein PTC bildmorphologisch da?

A

· Erweiterte Opticusscheiden, hintere Sklera ist abgeflacht, ev. wölbt sich die Papille in den Bulbus hinein

· Partial empty sella (wrsch. Aufgrund von Apoplex durch erhöhten intracraniellen Druck)

· Ev. Schlitzventrikel

· Ev. Verursachende Sinusthombose.

65
Q

Was ist das idiopathische Liquorunterdrucksyndrom? Welcher Wert liegt in der Liquormessung vor? Welche typische Klinik liegt vor? Welche Komplikation kann auftreten?

A

Eine spontane intracranielle Hypotension. (kann durch Liquorverlust entstehen, ev. Auch Liquorunterproduktion)

Liquoreröffnungsdruck ist < 6 cmH2O.

Typisch sind orthostatische Kopfschmerzen. Ev. auch Hirnnervenausfälle. Meningismus.

Es können die Brückenvenen reißen und ein SDH entstehen.

66
Q

Wie stellt sich das Liquorunterdrucksyndrom bildmorphologisch da?

A

Homogene, glatte Verdickung der Dura mit kräftigem KM Enhancement

Bilaterale Hygrome

Ev. ist das Mittelhirn caudal des Dorsum sellae lokalisiert (absackendes Miitelhirn)

Ev. Tonsillentiefstand

Venous hinge (reduzierter Winkel zw. V.Galeni und V.cerebri interna)

67
Q

Welche Differentialdiagnosen kommen bei einem Liquorunterdrucksyndrom in Frage (bildmorphologisch)?

A

Meningitis

Menigiosa carcinomatosa

Sarkoidose

Tuberkulose

Meningeale Reaktion nach Punktion/OP.

68
Q

Was ist die mesiale Hippocampussklerose? Synonym? Wie häufig bilateral?

A

Mesiale Temporallappensklerose.

Untergang von Neuronen im Hippocampus mit Ausbildung einer Gliose.

In 20% bilateral auftretend.

69
Q

Welche ist die häufigste Ursache für komplex fokale Anfälle?

A

Die mesiale Temporallappensklerose (Hipoccampussclerose).

70
Q

Wie stellt sich die mesiale Temporallappensclerose bildmorphologisch da?

A

V:a. sind die Veränderungen im Hippocampus anzutreffen (in 20% der Fälle bilateral), sekundär auch ipsilateralem Fornix und im Corpus mamillare.

Dabei liegt eine Atrophie der o.g. Strukturen vor mit konsekutiver evacuo Erweiterung des Temporalhorns (am besten coronare Bilder hierzu).

Grau-Weiß-Differenzierung in Hippocampus ist vermindert (cor T1IR bzw. T1FLAIR am besten hierzu)

Gliose (FLAIR) und erhöhtes Signal in der ADC.

71
Q

Welche Differentialdiagnosen kommen beim Bild eines “Giant Panda” in Frage?

A

Helles Signal der Substanzia nigra und des periaquäductalen Grau mit Aussparung des Tractus corticospinalis (außen Ohren), der “Augen” Ncl ruber und der superioren Colliculi (Kinn).

Typisch für Morbus Wilson (außerdem Atrophie des Ncl. caudatus, des Hirnstamms und des Zerebellum und Hyperintensität der Thalami, Capsula interna, Pallidum und Putamen)

Leigh Syndrom (Progressive in Kindesalter tödliche neurodegenerative Mitochondriopathie)

Japanische Enzephalitis

Methanolintoxität

Extrapontine Myelinolyse

72
Q
A