Endokrinologie Flashcards

1
Q

Bethesda 2017 Klassifikation

A

Klassifikation der Schilddrüsen-Punktionen.
amerikanischen System (6 diagnostische Kategorien)
(%= Risiko der Malignität)

Bethesda I nicht diagnostisch 5-10 %

Bethesda II benigne 0-3 %

Bethesda III Atypie unbekannter Bedeutung (AUS) /
follikuläre Läsion unklarer Bedeutung (FLUS) 10-30 %

Bethesda IV Follikuläre Neoplasie, bzw. Vd.a. follikuläre Neoplasie 25-40 %

Bethesda V Verdacht auf Malignität 50-75%

Bethesda VI Maligne 97-99 %

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1
Q

Thy-Klassifikation (mod)

A

Klassifikation der Schilddrüsen-Punktionen.
britischen System (5 diagnostische Kategorien)
(%= Risiko der Malignität)

Thy 1 nicht diagnostisch 1-8 %
Thy 1c Zysten-Inhalt ohne Thyreozyten 1-8 %

Thy 2 nicht neoplastische Veränderungen 0-3 %

Thy 3a: Atypie – Neoplasie möglich 15-40 %
Thy 3 f: Follikuläre Neoplasie, bzw. Vd.a. follikuläre Neoplasie 15-40 %

Thy 4 Verdacht auf Malignität 60-75 %

Thy 5 Maligne 97-100%

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2
Q

Ab welcher Bethesda Stufe ist OP Indikation

A

III oder höher

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3
Q

Wir gross muss SD Zyste sein zur OP Indikation?

A

4 cm
Je grösser desto eher steigt malignitätrisiko

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4
Q

Indikation Lymphadenektomie in SD Chirurgie?

A

Medulläres Karzinom (prophylaktisch)

Vergrösserte LK prä- oder intraoperativ (“Neck dissektion” Stationen ii-V auf der betroffenen Seite.

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5
Q

Definition neuralen Apraxie

A

z.b. nach SD OP: Stimmschwäche

= Dehnung, Druckläsion, Intubationsschaden der Nerven durch Druck des Tubus

Reversibler Schaden

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6
Q

Stimmpareserate SD Chirurgie?

A

1-2%

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7
Q

Basedow: Pathophysiologie?

A

Autoantikörper vom IgG-Typ (TRAK) gebildet, die sich gegen die TSH-Rezeptoren auf den Follikelzellen der Schilddrüse richten. TRAK imitieren die natürliche TSH-Wirkung und führen über eine Dauerstimulation der Rezeptoren zu folgenden Konsequenzen:

Es entsteht ein chronischer Wachstumsreiz, der zur Entwicklung einer Struma führt.
Die Schilddrüsenzellen produzieren und sezernieren vermehrt T3 und T4, sodass eine Thyreotoxikose entsteht.

Merseburger Trias: Struma, Tachykardie und Exophthalmus (ca. 50 % der Fälle vor)

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8
Q

Hashimoto: Pathophysiologie?

A

primär T-Zell-vermittelte Zerstörung des Schildrüsengewebes.

Die Bildung von mikrosomalen Antikörpern (MAK) gegen die Schilddrüsen-Peroxidase (Anti-TPO) und von Antikörpern gegen Thyreoglobulin (Tg-AK) findet in einer Nebenreaktion statt. Bei 10 bis 20 % der Patienten werden keine Antikörper gebildet.

Anders als beim Morbus Basedow sind die Antikörper hier vermutlich nicht krankheitsverursachend, sondern entstehen sekundär. Oft sind erhöhte Antikörperspiegel nur phasenweise vorhanden. Die Höhe der Antikörpertiter korreliert nicht mit der Krankheitsintensität.

Die Übergänge zu anderen Autoimmunthyreopathien, insbesondere zum Morbus Basedow sind z.T. fließend. Diese Erkrankungen zeigen teilweise eine ähnliche Immundysregulation. Beispielsweise kann eine Hashimoto-Thyreoiditis nach erfolgter thyreostatischer Therapie eines Morbus Basedow auftreten. Im Verlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis können auch hyperthyreote Zustände mit TRAK-Antikörpern (wie beim Morbus Basedow) nachgewiesen werden.

Anfangs manchmal wie bei Schilddrüsenüberfunktion, später typisch für eine Unterfunktion

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9
Q

Primärer Hyperparathyreoidismus

A

Funktionsstörung der Nebenschilddrüse. Dabei ist der Regelkreis an den Nebenschilddrüsen aufgetrennt, so dass unabhängig von der Calciumkonzentration im Blut Parathormon in inadäquat hohen Mengen produziert wird. Meist liegt hierfür ein Nebenschilddrüsenadenom zugrunde, seltener eine Hyperplasie der Nebenschilddrüse. Ein hormonaktives Nebenschilddrüsenkarzinom kommt nur sporadisch vor.

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10
Q

Sekundärer Hyperparathyreoidismus

A

Ein sekundärer Hyperparathyreoidismus wird durch eine Hypokalzämie ausgelöst. Sie tritt beispielsweise im Rahmen einer chronischen Nierenerkrankung oder bei einer Malabsorption auf. Es kommt zu einer kompensatorisch erhöhten Produktion von Parathormon infolge eines erniedrigten Serum-Calciumspiegels.

Die Produktion des biologisch-aktiven Vitamin D3 (Calcitriol) ist in diesem Falle gestört, sei es durch die Nierenerkrankung oder durch die Malabsorption. Der erniedrigte Calcitriol-Spiegel führt zur Verminderung der enteralen Ca-Resorption, was die PTH-Sekretion ankurbelt und eine Hyperplasie aller Nebenschilddrüsen zur Folge hat. Darüber hinaus entfällt der hemmende Effekt von Calcitriol auf die PTH-Synthese. Langfristig erhöhte PTH-Spiegel führen am Knochen zu charakteristischen morphologischen Veränderungen (renale Osteopathie, da Ursache v.a. renal bedingt).

Ein sekundärer Hyperparathyreoidismus kann auch durch die eingeschränkte Hydroxylierung von Vitamin D3 bedingt sein, wie sie als Folge einer Leberfunktionsstörung (z.B. bei Leberinsuffizienz) auftreten kann. Zur Aktivierung von Vitamin D muss eine Hydroxylierung durch die in der Leber exprimierte 25-Hydroxylase erfolgen. Diese ist bei der Leberinsuffizienz vermindert

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11
Q

Tertiärer Hyperparathyreoidismus

A

Selten kommt es auf dem Boden eines sekundären Hyperparathyreoidismus zur Entkopplung der Parathormon-Sekretion vom Blutcalciumspiegel. Diese Form wird als tertiärer Hyperparathyreoidismus bezeichnet

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12
Q

Quartärer Hyperparathyreoidismus

A

Als quartärer Hyperparathyreoidismus wird ein sekundärer Hyperparathyreoidismus auf dem Boden einer Nierenschädigung, die ihrerseits durch einen primären Hyperparathyreoidismus zustande kam, bezeichnet. Der Regelkreis ist an der Niere aufgetrennt.

Darüber hinaus kann ein quartärer Hyperparathyreoidismus aus einem Hungry-Bone-Syndrom nach Parathyreoidektomie resultieren. In der gleichen Situation kann allerdings auch ein schlafendes Nebenschilddrüsenadenom bestehen, woraus mitunter differentialdiagnostische Probleme erwachsen.[1

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13
Q

Welche Diagnostik eignet sich am besten zur Lokalisation eines Neben SD-Adenom?

A

Technetium-Szinti (Spätphase-erst sieht man SD, dann 120 min später NebenSD)

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14
Q

Intraoperativ: Neben SD Adenom wurde abgehängt. Wie viel muss PTH im Blut Fallen?

A

ca. 20- 50% des Ausgangswertes innert 10 min.-20min.
Wenn nicht, sollte nach Doppel Adenom gesucht werden

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15
Q

Kalter Knoten

A

Man unterscheidet anhand ihrer hormonellen Aktivität drei verschiedene Formen von Schilddrüsenknoten:

Kalter Knoten
Warmer Knoten
Heißer Knoten

Unter einem kalten Knoten der Schilddrüse wird ein Knoten verstanden, der im Szintigramm eine nicht vorhandene oder sehr geringe Aufnahme der jodhaltigen Tracersubstanz zeigt.

Als Ursachen für die kalten Knoten kommen Zysten, regressive Veränderungen des Gewebes (z.B. Fibrosierungen, Verkalkungen) und Blutungen in Frage. Wichtig sind hier eine gründliche diagnostische Abklärung und eine engmaschige Verlaufskontrolle, da sich hinter kalten Knoten in seltenen Fällen ein Schilddrüsenkarzinom verbergen kann. Bei Knoten, die in der Sonographie Aspekte einer möglichen Malignität aufweisen, wird ab einer ausreichenden Größe des suspekten Befunds in der Regel eine Biopsie vorgenommen.

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16
Q

Warmer Knoten

A

Man unterscheidet anhand ihrer hormonellen Aktivität drei verschiedene Formen von Schilddrüsenknoten:

Kalter Knoten
Warmer Knoten
Heißer Knoten

Warme Knoten unterscheiden sich in Szintigraphie nicht oder nur sehr wenig vom umliegenden Gewebe. Ihre hormonelle Aktivität entspricht ungefähr der des normalen Schilddrüsengewebes. Um warme Knoten zu demaskieren, wird bei Knoten ab 1 cm Durchmesser eine Szintigraphie unter TSH-Suppression durchgeführt. Hinter warmen Knoten verbirgt sich in der Regel ein kompensiertes Schilddrüsenadenom.

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17
Q

Heißer Knoten

A

Man unterscheidet anhand ihrer hormonellen Aktivität drei verschiedene Formen von Schilddrüsenknoten:

Kalter Knoten
Warmer Knoten
Heißer Knoten

Heiße Knoten imponieren in der Szintigraphie durch einen ausgeprägten stoffwechsel- und hormonaktiven Bereich, der aus dem normalen Schilddrüsengewebe “heraussticht”, da hier radioaktives Jod angereichert wird.

Für die Bildung eines heißen Knotens kommen unterschiedliche Ursachen in Frage, wie zum Beispiel ein dekompensiertes Schilddrüsenadenom, das in der Regel sehr stoffwechselaktiv ist und eine Überproduktion der Schilddrüsenhormone (T3, T4) zur Folge hat.

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18
Q

Definition MEN-Syndrom?

A

multiple endokrine Neoplasie

Gruppe von genetisch bedingten Syndromen bezeichnet, die mit pathologisch erhöhter Proliferation (Adenom, Karzinom) endokriner Organe einhergehen. Es werden 4 Formen des MEN-Syndroms unterschieden. Die Typen 1 und 2 werden autosomal-dominant vererbt.

Gemeinsame Merkmale der verschiedenen Formen sind:

Tumore treten verglichen mit Nichtbetroffenen in einem jüngeren Lebensalter auf.
Es sind mehrere Organe (gleichzeitig oder sequentiell) betroffen.
Auftretende Tumore sind häufig multifokal, zeigen ein aggressives Wachstumsmuster und rezidivieren häufig.

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19
Q

MEN Typ 1 (Wermer-Syndrom)

A

Ein MEN-Syndrom Typ 1 entsteht bei Funktionsverlust (loss of function) des MEN1-Gens (MENIN) auf dem langen Arm von Chromosom 11 (11q13). Es handelt sich um ein Tumorsuppressorgen, welches bei erhaltener Funktion die Proliferation der betroffenen Organe physiologisch regelt.

Bei einem MEN Typ 1 sind charakteristischerweise die Nebenschilddrüsen
Pankreas
Hypophyse

Nebenschilddrüsen: Die Nebenschilddrüsen unterliegen einer Hyperplasie, es resultiert ein primärer Hyperparathyreoidismus.

Pankreas: Endokrine Neoplasien des Pankreas (Insulinom, Gastrinom) treten auf. Durch die regelhafte überschießende Sekretion von Hormonen durch die funktionell aktiven Tumore treten zum Teil akute metabolische Komplikationen wie z.B. das Zollinger-Ellison-Syndrom auf.
Auch das extrapankreatische Auftreten neuroendokriner Neoplasien wie beispielsweise Karzinoiden ist bei MEN Typ I beschrieben.

Hypophyse: In der Hypophyse treten bevorzugt Prolaktinome aber auch andere Arten des Hypophysenadenoms wie z.B. STH-produzierende Tumore mit resultierender Akromegalie auf.
Weitere Manifestationen: Auch Nebennierenadenome, Lipome, Kollagenome und Angiofibrome sind gehäuft beschrieben.

20
Q

MEN Typ 2

A

Das MEN-Syndrom Typ 2 entsteht bei aktivierenden (gain of function) Mutationen des RET-Protoonkogens. Das Gen ist auf dem langen Arm von Chromosom 10 (10q11.2) lokalisiert. Es sind mehrere verschiedene Mutationsarten bekannt, die zur Ausbildung des Syndroms führen können.

MEN 2A (Sipple-Syndrom)
Medulläre Schilddrüse
Nebennierenmark/Phäochromozyrom
Nebenschilddrüsen

Schilddrüse: Ein medulläres Schilddrüsenkarzinom tritt bei praktisch allen unbehandelten Patienten mit MEN 2A auf. Daher wird bei Diagnose eines MEN 2A (auch bei 2B) die Schilddrüse prophylaktisch entfernt.

Nebennierenmark: Etwa die Hälfte aller MEN 2A-Betroffenen entwickeln im Laufe ihres Lebens ein Phäochromozytom.

Nebenschilddrüse: Ein Drittel der Betroffenen entwickeln eine Hyperplasie der Nebenschilddrüsen und als Folge einen primären Hyperparathyreoidismus.

MEN 2B (William-Syndrom/Gorlin-Syndrom)

Das MEN 2B ähnelt im Befallsmuster der MEN 2A, jedoch ist bei MEN 2B der primäre Hyperparathyreoidismus nicht üblich.

Bei Vorliegen eines MEN 2B sind Manifestationen außerhalb der endokrinen Organe vorhanden. Darunter fallen vor allem Ganglioneurome im Gastrointestinaltrakt und ein dem Phänotyp des Marfan-Syndroms ähnelndes Erscheinungsbild.

21
Q

MEN Typ 3

A

MEN Typ 3A
Neurofibromatose Typ 1, Phäochromozytom, Karzinoide des Duodenums

MEN Typ 3B
Inselzelltumore, Phäochromozytom, von-Hippel-Lindau-Syndrom

MEN Typ 3C (Ellenberg-Syndrom)
Primärer Hyperparathyreoidismus und papilläres Schilddrüsenkarzino

22
Q

MEN Typ 4

A

Die MEN Typ 4 ist durch eine Keimbahnmutation des Gens Cdkn1b/CDKN1B, welches den mutmaßlichen Tumorsuppressor p27Kip1 kodiert, bedingt[1]. Charakteristische Phänotypen sind Hypophysenadenome, primärer Hyperparathyreoidismus und Angiomyolipome.

23
Q

Cushing-Syndrom : def:

A

Stoffwechselerkrankung, die durch ein Überangebot von Glukokortikoiden (z.B. Cortisol)

Unterscheide ACTH ab- oder unabhängig

24
Q

Dexamethasonhemmtest

A

Beim DST wird eine kleine Menge Dexamethason (synthetisch hergestelltes Cortisol-Derivat) oral oder intravenös gegeben. Dies bewirkt eine Hemmung der Cortisol-Produktion und führt bei längerer Applikation zu einer Unterdrückung der ACTH-Ausschüttung. Beim gesunden Organismus ist ein signifikanter Abfall (Suppression) des Cortisolblutwertes nachzuweisen, im Falle eines Cushing-Syndroms aber nicht.

Da der Cortisolspiegel starken tageszeitlichen (Circadiane Rhythmik) und stressbedingten Schwankungen unterliegt, sind abhängig vom eingesetzten Test mehrere Blutentnahmen erforderlich.

25
Q

Conn-Syndrom, Morbus Conn

A

Primärer Hyperaldosteronismus

Die klassischen drei Symptome:
- Therapierefraktäre Hypertonie
- Hypokaliämie bei gleichzeitig erniedrigtem Chlorid
- metabolische Alkalose

Eine Hypernatriämie ist oft nur andeutungsweise nachweisbar

Screening-Test eignet sich der Aldosteron-Renin-Quotient. Bei grenzwertigen Befunden kann ein Captopril-Test erforderlich sein.

Therapie: Aldosteronantagonisten (z.B. Spironolacton, Eplerenon).

CAVE: keine ACE-Hemmer

26
Q

wie kann man herausfinden welche Nebenniere (links/rechts) zuviel Aldosteron produziert?

A

jeweils venöses sampilng

27
Q

Adrenokortikales Karzinom

A

Karzinome der Nebennierenrinde sind sehr selten und haben mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 5% eine schlechte Prognose.

28
Q

NNR Metastasen:

A

Differentialdiagnostisch müssen Metastasen eines anderen Primärtumors ausgeschlossen werden. In Frage kommen:

Bronchialkarzinom (nicht kleinzellig)
Mammakarzinom
kolorektales Karzinom
Nierenzellkarzinom
malignes Melanom
Pankreaskarzinom

29
Q

Phäochromozytom: def., klinik, Labor, präOP Therapie

A

85-90% benigne (Adenome) und in etwa 10-15% maligne (Karzinome) Neoplasien, die aus dem Neuroektoderm von Nebennierenmark (90%) oder sympathischen Paraganglien (10%) hervorgehen. In etwa 10% aller Fälle treten Phäochromozytome bilateral auf.

Trias: anfallsartige Kopf-Sz, Schwitzen und palpitation mit Hypertensionsattacken.

Unspezifische Symptome sind Kopfschmerzen (60-90%), Schweißausbrüche (55-75%), Blässe (ca. 40%), Flush (ca. 10%), Unruhe, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Leukozytose.

Labor: Gesamtkatecholamine sowie von deren Abbauprodukten (Vanillinmandelsäure etc.) im 24-h-Sammelurin und Blutplasma. Clonidin-Hemmtest.

Präoperativ muss eine Vorbehandlung erfolgen, da durch operative Manipulationen am Tumorgewebe eine Freisetzung von Katecholaminen in lebensgefährlich hohen Dosen entsteht. Daher werden ein nichtkompetitiver α-Antagonist wie Phenoxybenzamin und folgend bei Bedarf ein unselektiver β-Blocker gegeben, um die Blutdruckschwankungen auszuhebeln.
Dauer 10-14d vor OP

30
Q

Inzidentalom: was ist wichtig?

A

!!Herausfinden ob hormonell aktiv oder nicht (Klinik und Labor):
- Plasmametanephrine oder Urin-Katecholamine/-Metanephrine
- Nüchtern Kortisol bei Dexamethasonhemmtest
- Testosteron, DHEA-S
-Kalium, Alsosteron, Reninaktivität

!!!Dignität
CT Dichtemessung: <10 HU, schnelle wash-out= benigne

31
Q

Raumforderung Nebenniere: Therapieoption anhand Grösse?

A

<4cm beobachten
4-6cm: Diskussion (Komorbiditäten, Patientenwunsch)
>6cm: OP

je grösser Befund desto höher MAlignitätsrisiko

32
Q

Neuroendokrine Tumoren

A

benigne oder maligne Tumoren, die von Zellen des Neuroektoderms ausgehen, d.h. von Nervenzellen oder endokrin aktiven Zellen. Am häufigsten kommen sie im Gastrointestinaltrakt vor, wo sie als GEP-NETs oder traditionell als Karzinoide bezeichnet werden.

Weitere mögliche Lokalisationen sind Pankreas, Lunge und zahlreiche andere Organe.

33
Q

NET Vorkommen Häufigkeit:

A
  • Magen 23%
  • Appendix 21%
  • jejunum und ileum 15%
  • Rektum 15%
  • Pankreas 12%
  • Kolon 7%
  • Duodenum 6%
34
Q

NET: Tumormarker?

A

Chromogranin A
Synaptophysin

35
Q

NET: Wie wird das Grading bestimmt?

A

Ki67-Index. Immunhistochemisch

G1 (NET) >2%
G2 (NET) 3-20%
G3>20%

36
Q

NET: klinik?

A

Chamäleon: abhängig vom produzierten Hormon.

37
Q

NET: spezifische Bildgebung?

A

Somatostatin-Rezeptor Szintigraphie

G1 und2 = Gallium-DOTATOC-PET-CHs
G3= FDG-PET-CT

38
Q

NET: Prognose und Therapie?

A

Schlecht, weil spät entdeckt und oft G3
Chemo: platinbasierte

39
Q

NET: Einteilung zur Therapie entscheid entsprechend der Pathophxsiologie

A

Typ 1: ECL-ome (enterochromaffin-like-cells) entsteht durch Hypergastrinämie bei chron. Gastritis A (G1-2)

Typ 2: Zollinger Ellison Syndrom und MEN1 (G1-2)

Typ 3: Sporadisch NET Magen. hier meist G3

Therapie:
Typ 1 &2: <1cm beobachten oder endoskopische Abtragung. >1 cm endoskopisch abtragen. OP wenn Infiltration muscularis probria

Typ 3 -> Behandlung wie Andeno-ca Magen. (subtotale-totale Gastrektomie D2-Lymphadenoektomie)

40
Q

OP NET Appendix?

A
  • <1cm spitze appendektomie
  • 1-2cm spitze ggf. Hemi rechts, je nach weiterer Infiltration
  • > 2 cm onkologische Hemikolektomie rechts oder 1 cm und Basisnahe
41
Q

OP NET Dünndarm

A

Meist Serotoninproduzeirende Zellen. Karzinoidsyndrom: Flush, Diarrhea, Asthma
Nach Lokalisation:
- Segmentresektion
- Hemirechts mit radikaler Lymphadenektomie bis Pankreasunterrand

CAVE: vor OP Somatostatinanaloga behandeln! sonst Karzinoidkriese (lebensbedrohliche Hypotonie, Bronchospasmus)

42
Q

OP NET Rektum

A

Selten Serotoninproduzierend
- 2cm und G1/2= endoskopische exzision (ohne Infiltration muscularis)
- >2cm/invasion muscular und M0= Rektumresektion mit Entfernung perurektalem Fettgewebe wie Rektumkarzinom. (Bei MEtastasen keinen ökologischen Vorteil der Resektion, nur bei Symptomen)

43
Q

OP NET Pankreas

A

Hier gilt es zwei arten zu unterscheiden: Hormon aktive und inaktive

Inaktive: 90%, Symptome durch Kompression.
<2cm-meist benigne daher konservativ intensiv Follo-up
>2cm oder G2 immer radikale Entfernung inkl. LK. 5JÜ43%

Aktive: Gastrinom (Zollinger Ellison sydrom), Insulinom. Gastrinom 90% malignę und in 25% MEN Typ1 assoziiert.
Komprette Resektion mit Lk. inkl. Duodenotomie.
Bei Insulinome >90% benigne, 5% mit MEN Typ 1 assoziiert. Hier nur Enukleation oder lokale Pankreasresektion ohne LK

Andere Hormonaktive (Glucagonome, Somastotatinome, GR-home, ACT-home etc.) sind selten. Abhängig von Symptome. Diagnose meist bei Metastasierung. Meist folgt Pankreasresektion mit LK

44
Q

NET OP Kolon

A

Meist aggressive, G3
Meist entdeckt wenn MEtastasen.
Meist bereits invasiv und >2 cm-> onkologische Resektion mit Lymphadenektomie

unter 2 cm insofern nicht invasvi= endoskopisch
5JÜ 43-50%

45
Q

NET OP Duodenum

A

10% assoziiert Zollinger Ellisonsyndrom oder Karzinoidsyndrom
<1 cm ohne Infiltration (muskuläres) endoskopisch
1-2 cm kein stadnart
>2 cm und M0 chirurgische Resektion (teils bis zur Pankreatikoduodenektomie)

5JÜ 80-85%

46
Q

NET: wohnt metastasieren sie? was ist zu tun?

A

Metasstasieren schnell
Leber
Metastasenresektion in kursiver Absicht oder Kontrolle hormonellen Symptomatik.

Generell: bessere Prognose als bei Adeno-ca

47
Q
A