Einführung Flashcards
Disziplinen
abgrenzbare wissenschaftliche Fächer
gekennzeichnet durch Kollektive mit gleichen akademischen Abschlüssen die über unterschiedliche Organisationen hinweg anhand der gleichen Theorien und Methoden an einem bestimmten Bereich von Fragen und Problemen arbeiten
Teilen Referenzsysteme
identitätsbildenden Elemente einer Disziplin sind
- homogener Kommunikationszusammenhang der ForscherInnen
- Bestand an gemeinsamem Wissen
- gemeinsame Forschungsprobleme/Forschungsfragen
- Set von Methoden, Vorgehensweisen und Problemlösungen
- gemeinsame Sprache
Status der Disziplin ist abhängig von
- Alter
- Größe und Homogenität der Scientific Community
Grenzwissenschaften
entstehen, wenn die Spezialisierung in einer Disziplin zu Fragestellungen führt, die an der Grenze zu einer anderen Disziplin liegen
z.B. Biochemie, Materialwissenschaften
Querschnittswissenschaften
entstehen, wenn Theorien u.Ä., die in verschiedenen Disziplinen verwendet werden, zu einem neuen Forschungsgegenstand „erhoben“ werden
2 Gründe Disziplinen zu unterscheiden
- aus historischen und praktisch-administrativen Gründen
- andererseits, weil die Theorien, die wir aufstellen, um unsere Probleme zu lösen, eine Tendenz haben, zu einheitlichen Systemen zusammenzuwachsen
Interdisziplinarität
Zusammenarbeit über disziplinäre Grenzen hinaus
Transdisziplinarität
Zusammenarbeit von VertreterInnen unterschiedlicher Disziplinen und AkteurInnen der wirtschafts- und gesellschaftsseitigen Praxis
Prinzip disziplinärer Wissenschaft
Problem in seine Einzelteile zu zerlegen, zu isolieren, um ein Funktionsprinzip zu erkennen und dieses in einem Modell respektive einer Theorie festzuhalten
Prinzip der inter und transdisziplinären Forschung
Komplexität eines Systems zu verstehen, indem AkteurInnen am Forschungsprozess partizipieren, ohne dass in jedem Fall die Ursache-Wirkungsbeziehungen geklärt werden können
Partizipation in transdisziplinärer Forschung
Transdisziplinäre Forschung geht davon aus, dass weder die Wissenschaft noch eine einzelne Wissenschaftsdisziplin den Anspruch einer universellen Erklärungskompetenz erheben kann, sondern über partizipative Verfahren unterschiedlichste Wissensbestände und Erfahrungswelten erschlossen werden.
Im Gegensatz zur disziplinären Wissenschaft ist der/die gesellschaftliche AkteurIn nicht (nur) ZuschauerIn oder Analyseobjekt, sondern MitspielerIn