Akteure und Organisationsformen Flashcards

1
Q

Rolle von Akteuren

A

ist sehr oft durch eine Institution definiert und bisweilen auch vertraglich festgeschrieben -> Funktionsrollen

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2
Q

Motive und Ziele der Teilnahme

A

leiten sich oft aus der Definition der Rolle ab, oftmals aber auch aus der persönlichen Situation der Person

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3
Q

Aufgabenrollen

A

definieren Beiträge einzelner zum Funktionieren einer Gruppe:

  • Initiatorin
  • Informationssucherin
  • Informationsgeberin
  • Meinungssucherin
  • Meinungsgeberin
  • Bewerterin
  • Ausführerin
  • Geschäftsordnungspraktikerin
  • Schriftführerin
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4
Q

Initiatorin

A

schlägt neue Wege vor, um Ziele der Gruppe zu erreichen

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5
Q

Informationssucherin

A

hinterfragt neue Ideen auf Angemessenheit und Relevanz

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6
Q

Informationsgeberin

A

bietet „fachmännische“ Tatsachen oder Verallgemeinerungen an

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7
Q

Meinungssucherin

A

sucht nicht Tatsachen, sondern relevante Werte und Glaubenssätze

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8
Q

Meinungsgeberin

A

liefert Werte und Glaubenssätze zur Problemlösung statt Tatsachen

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9
Q

Bewerterin

A

entwickelt Standards für Praktikabilität, Logik, Gültigkeit, Korrektheit

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10
Q

Ausführerin

A

führt Entscheidungen der Gruppe aus, befasst sich mit praktischen Details, der Zeitplanung und Arbeitsmethoden

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11
Q

Geschäftsordnungspraktikerin

A

kümmert sich um äußerliche Notwendigkeiten, sorgt dafür, dass Verfahrenserfordernisse beachtet werden

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12
Q

Schriftführerin

A

führt Protokoll, schreibt Berichte

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13
Q

Sozio-emotionale Rollen

A

beschreiben die Beiträge Einzelner zum Unterstützen der Kommunikation

  • Mutmacherin
  • Friedensstifterin
  • Kompromisschließerin
  • Spannungsmilderer
  • Konfrontiererin
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14
Q

Mutmacherin

A

lobt, belohnt und unterstützt die Aktiven, stärkt den Rücken, ermuntert die Scheuen

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15
Q

Friedensstiefterin

A

ist diplomatisch, versucht Übereinstimmungen zu erzielen

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16
Q

Kompromissschließerin

A

will Konflikte durch Kompromisse entschärfen und vermeiden, nimmt sich selbst zurück, um die Harmonie der Gruppe zu erhalten

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17
Q

Spannungsmilderer

A

kann spontan das Eis brechen, mit Späßen wieder für gute Stimmung sorgen

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18
Q

Konfronterin

A

möchte Konflikte ansprechen, Rolle des “advocatus diaboli”

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19
Q

Zerstörerische Rollen

A

beschreiben mögliche Beeinträchtigungen der Gruppenarbeit durch das „typische“ Verhalten Einzelner:

  • Schwätzerin
  • Destailversessene
  • Person der gerade was in den Sinn kommt
  • Definiererin
  • Offenhalterin
  • Spottende Miesmacherin
  • Aufschieberin
  • Störerin
  • Personalisiererin
  • Manipuliererin
  • Dominierende
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20
Q

Schwätzerin

A

braucht lange um sich auszudrücken, redet viel, sagt wenig aus

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21
Q

Detailversessene

A

verkriecht sich in Details, verliert den roten Faden

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22
Q

Person der gerade was in den Sinn kommt

A

liefert spontane Ideen zu anderen Themen

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23
Q

Definiererin

A

verbringt viel Zeit mit dem Hinterfragen von Begriffen

24
Q

Offenhalterin

A

kann sich nicht entscheiden, richtet sich oft später nach der Mehrheit

25
Q

Spottende Miesmacherin

A

bringt nur negative Aspekte in die Diskussion ein

26
Q

Aufschieberin

A

verlangt immer mehr Daten als Entscheidungsgrundlagen

27
Q

Störerin

A

redet mitten drein, hält sich nicht an Gesprächsregeln

28
Q

Personalisiererin

A

nimmt alles persönlich und reagiert verletzt

29
Q

Manipuliererin

A

versucht im Hintergrund, Entscheidungen herbeizuführen, will aber nicht offen Verantwortung übernehmen

30
Q

Dominierende

A

erwartet, dass alles nach den eigenen Vorstellungen läuft

31
Q

Auftraggeber

A

Rolle:

  • Vertragliche Festlegung der Projektziele und des Umfanges
  • Bereitstellung der finanziellen Ressourcen
  • Meist: Verfügung über Ergebnisse, praktische Umsetzung.

Mögliche Herausforderungen:
- Gründe für Beauftragung:
+ Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags.
+ Bereitstellung der finanziellen Ressourcen
+ Generierung von Lösungen für anstehende Probleme
+ Auslagerung von heiklen Entscheidungen an Dritte,
+ Bestätigung bisheriger Politik, Begründung für Politikwechsel
+ Demonstration und Dokumentation von Aktivität und Innovation
- Inhaltliche Beeinflussung des Projektverlaufes

-> Art und Ausmaß der Beeinflussung des Projektverlaufes sind abhängig vom Charakter des Auftraggebers

32
Q

Wissenschaftlicher Auftraggeber

A
  • Begutachtung im Vorfeld, kompetitive Auswahl
  • Beauftragung nach bisherigen Leistungen der BearbeiterInnen (track record)
  • Einengung der Inhalte durch Gutachter (siehe Paradigmen, Denkkollektive)
  • Wenig Einflussnahme auf Methoden und Ergebnisse
  • Evaluierung des Outputs ex-post nach wissenschaftlicher Qualität (Publikationsmedien)
33
Q

Politischer Auftraggeber

A
  • Sorge vor unerwarteten Ergebnissen
  • Beauftragung „verlässlicher“ BearbeiterInnen
  • Offenes oder verstecktes Einbringen der Erwartungen
  • Bisweilen starker Druck auf BearbeiterInnen in allen Projektphasen
  • Interesse an Informationsvorsprung
  • Abwehr der Einflussnahme anderer
  • Im Extremfall: Rückhalt der Ergebnisse gegenüber Dritten
34
Q

Projektleitung

A

Rolle:

  • Inhaltliche und finanzielle Hauptverantwortung gegenüber dem Auftraggeber
  • strategische Führung des Projekts
  • Repräsentation nach außen

Mögliche Herausforderungen:

  • Kontrolle des Verlaufes
  • Prestige, Karriere
  • Filterung von Informationsströmen
35
Q

Kollegialer Stil

A
  • Förderung der ProjektbearbeiterInnen durch Freihalten des Handlungsspielraumes
  • Betonung des Teamcharakters
  • Rücknahme der eigenen Person bei öffentlichen Auftritten
  • Troubleshooting in schwierigen Situationen
  • Interne Weitergabe von Informationen
36
Q

Chef Stil

A
  • Langfristige Sicherung der eigenen Wettbewerbsposition
  • Ausschluss der Konkurrenz
  • Monopolisierung des Kontakts mit Auftraggebern
  • Pflege des eigenen Kontaktnetzes
  • Präsentation in der Öffentlichkeit durch eigene Person
  • Rückhalt des Know-hows (Anbotslegung, Kalkulation, …)
37
Q

Projektkoordination

A

Rolle:

  • Organisatorische Administration des Projekts
  • Verwaltung der Geldströme
  • Koordination des Datenmanagements
  • Aufbereitung von Ergebnissen für die Öffentlichkeit
  • Schnittstelle zwischen disziplinären Arbeitsgruppen
38
Q

Moderator

A

Rolle:

  • Leitung von Diskussionen und Veranstaltungen
  • Ausgewogenheit der Standpunkte gewährleisten;
  • Einhaltung von Kommunikationsregeln beachten
  • neutrale Position in inhaltlichen Fragen einnehmen
  • Vermittlung in Konflikten.

Mögliche Herausforderungen:

  • Fehlendes Fachwissen zum Projekt
  • fehlende Hintergrundinformation
39
Q

Projektbearbeiter

A

Rolle:

  • Fachliche Bearbeitung des Projekts
  • Verantwortung für disziplinäre Kompetenz
  • Vertretung der disziplinären Aspekte gegenüber anderen Disziplinen.

Mögliche Herausforderungen:

  • Neugier, Innovationsfreude
  • Sicherung des eigenen Lebensunterhalts
  • Missionarischer Selbstauftrag
  • Überbewertung der eigenen Disziplin
  • wenig Interesse an Aspekten anderer Disziplinen
40
Q

Fallakteure, Fallbetroffene, Stakeholder

A

Rolle:

  • Darstellung des alltagsweltlichen Bezugs
  • Einbringen von Erfahrungswissen
  • Repräsentanz unterschiedlicher Interessen
  • Vermittlung von Kontakten und Informationen

Mögliche Herausforderungen:

  • Unausgeglichene Repräsentanz von Interessen
  • fehlende Erfahrung mit Projektbearbeitung
  • Sprachbarrieren
  • Konzentration auf eigene Interessen
  • Zeitmangel
41
Q

Behördenvertreter

A

Rolle:

  • Einbringen der Interessen der eigenen Fachabteilung
  • Herstellen des Bezugs zur Verwaltungspraxis
  • Abklärung der Umsetzbarkeit von Ergebnissen

Mögliche Herausforderungen:

  • Verhinderung von Innovation durch Überbetonung des Status quo
  • Überbewertung der Bedeutung der eigenen Disziplin/Abteilung
  • Konkurrenz zwischen Organisationseinheiten (z.B. Bund-Land-Konflikte)
  • Abwehren von Mehrarbeit

Herausforderungen können sich dann ergeben, wenn Behörden in Projekte eingebunden werden, welche nicht von ihnen selbst initiiert wurden.

42
Q

Externe Experten

A

sind im Alltag der Bearbeitung nicht beteiligt sind, aber in bestimmten Phasen beratend oder evaluierend eingreifen

Rolle:

  • Qualitätskontrolle
  • Beratung
  • Externes Feedback
  • meist ehrenamtliche Tätigkeit
43
Q

Begleitforscher

A

dienen dazu um aus positiven und negativen Entwicklungen in diesen Prozessen Rückschlüsse für zukünftige Prozesse ziehen zu können

Rolle:

  • Prozessbeobachtung
  • Gespräche mit Akteuren zum Projektablauf
  • keine eigenständige fachliche Bearbeitung
  • Ansprechstelle bei Problemen
  • Feedback an Projektkoordination

Mögliche Herausforderungen:

  • „Stille Beobachtung“ als Störung der übrigen Projektakteure
  • Weitergabe von sensiblen Informationen nach außen
  • bisweilen unklare Rolle: „HelferIn“, „SpionIn für Auftraggeber“, „BesserwisserIn“?
44
Q

Finanzcontrolling

A

Rolle:

  • Prüfung der Finanzgebarung von Projekten
  • Bestätigung der Korrektheit gegenüber dem Auftraggeber
  • meist getrennt von fachlicher Bearbeitung des Auftraggebers: Finanzabteilung oder externes Auditing durch Wirtschaftsprüfer

Mögliche Herausforderungen:

  • Geringe Kenntnis des Projektinhaltes, kaum Kontakt zu SachbearbeiterInnen des Auftraggebers
  • mangelnde Flexibilität
  • Ursache vieler Verzögerungen beim Projektabschluss

-> Das Finanzcontrolling hat erheblich Einfluss auf den Projektverlauf, weil die Anwendung der Abrechnungsvorschriften der Auftraggeber oftmals sehr komplex ist.

45
Q

Initiieren / Leiten

A

Projektidee bekannt machen, Visionen vermitteln, begeistern, Projekt an den Start bringen, Ressourcen bereitstellen, Entscheidungen vorbereiten.

46
Q

Koordinieren / Managen

A

Organisieren, Strukturieren, Projektrahmen gestalten, Interessen verbinden, zwischen Beteiligten (Geldgeber, Betroffene) vermitteln, Kontinuität bewahren

47
Q

Moderieren

A

Gemeinsames Arbeiten erleichtern, Klima positiv beeinflussen, Partizipation befördern, für effizienten Ablauf sorgen

48
Q

Sprechen / Vertreten

A

Kooperationsgruppe und Projekt nach außen darstellen, Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich übernehmen

49
Q

Fachwissen einbringen

A

Fach- und Bereichskenntnisse generalisieren und transferieren, qualifizieren, beraten

50
Q

Beobachten / Bewerten

A

Rückmeldung geben, Qualtitätsstandards überprüfen, evaluieren, Mehrheitsmeinungen und scheinbare Selbstverständlichkeiten hinterfragen, reflektieren

51
Q

Projektbeirat, Evaluierungsgremium

A

Zusammensetzung

  • Externe Experten
  • Behördenvertreter

Aufgabe:

  • Beratung
  • Qualitätskontrolle, Evaluierung

Arbeitsweise:
- meist nicht kontinuierlich, eher in bestimmten Intervallen oder Phasen

52
Q

Bürgerinnenplattform, Stakeholderforum

A

Zusammensetzung:

  • organisierte Interessensvertreter
  • Schlüsselpersonen
  • einfache Bürgerinnen

Aufgabe:

  • Einbringen von Praxiswissen
  • Repräsentanz unterschiedlicher Interessen

Arbeitsweise:
- meist nicht kontinuierlich, eher in bestimmten Intervallen oder Phasen

53
Q

Stakeholder-Arbeitsgruppen

A

Zusammensetzung:

  • organisierte Interessensvertreter
  • Schlüsselpersonen
  • einfache Bürgerinnen

Aufgabe:

  • Gemeinsame Projektbearbeitung
  • Diskussion und Entscheidungsfindung

Arbeitsweise:
- kontinuierlich

54
Q

Planungszelle

A

Zusammensetzung:
- „Einfache BürgerInnen“ als befristet angestellte und bezahlte MitarbeiterInnen

Aufgabe:

  • Gemeinsame Projektbearbeitung
  • Diskussion und Entscheidungsfindung

Arbeitsweise:

  • Meist konzentriert auf mehrere aufeinander folgende Tage oder Wochen
  • gleichwertig bezahlte Tätigkeit
  • bisweilen auch Vorschulung der TeilnehmerInnen

-> Die Planungszelle ist die intensivste Form der Einbindung von Nichtfachleuten in die Projektbearbeitung.

55
Q

paralles Projektdesign

A

zunächst findet die Bearbeitung in voneinander unabhängigen Gruppen statt, erst zu Projektende wird die Synthese angestrebt.

56
Q

integratives Projektdesign

A

schon in früheren Phasen des Projekts wird versucht eine Synthese durchzuführen