EEG 1 (Boschma&Martin 2010) Flashcards

1
Q

Was ist das zentrale Anliegen von Boschma & Martin (2010)?

A

Sie zeigen verschiedene Paradigmen der Evolutionary Economic Geography (EEG) und zeigen, wie es wirtschaftliche Veränderungen als historisch kontingente Prozesse mit Mechanismen wie Variation, Selektion und Retention erklärt.

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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen EEG und der Neuen Wirtschaftsgeographie (NEG)?

A

EEG untersucht langfristige evolutionäre Veränderungen, während NEG sich auf Gleichgewichtsmodelle und Agglomerationseffekte konzentriert.

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3
Q

Was sind die drei evolutionären Mechanismen in der EEG?

A
  1. Variation (Entstehung neuer Technologien oder Unternehmen), 2. Selektion (Erfolgreiche Innovationen setzen sich durch), 3. Retention (Erfolgreiche Praktiken werden institutionalisiert).
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4
Q

Was ist ‘Variation’ im Kontext der EEG?

A

Die Entstehung neuer Technologien, Unternehmen oder Organisationsformen durch Experimente und Innovation.

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5
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Variation’?

A

Die Gründung neuer Start-ups in einem Technologiecluster.

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6
Q

Was ist ‘Selektion’ im Kontext der EEG?

A

Der Prozess, bei dem erfolgreiche Innovationen durch Marktmechanismen oder institutionelle Unterstützung durchgesetzt werden.

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7
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Selektion’?

A

Ein Start-up, das sich durchsetzt und zu einem marktführenden Unternehmen wird.

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8
Q

Was ist ‘Retention’ im Kontext der EEG?

A

Die Institutionalisierung und Verankerung erfolgreicher Praktiken in regionalen Strukturen.

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9
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Retention’?

A

Die Etablierung von Standards in der Automobilindustrie, die langfristig beibehalten werden.

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10
Q

Was ist ‘Pfadabhängigkeit’ (Path Dependency)?

A

Die Beeinflussung zukünftiger wirtschaftlicher Entwicklungen durch frühere Entscheidungen und historische Ereignisse.

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11
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Pfadabhängigkeit’?

A

Die Automobilindustrie in Detroit, die durch historische Entscheidungen zu einem langfristigen Schwerpunkt wurde.

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12
Q

Was ist ein ‘Lock-in-Effekt’?

A

Eine Situation, in der eine Region oder Industrie in einem bestimmten Entwicklungspfad gefangen ist, selbst wenn bessere Alternativen verfügbar sind.

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13
Q

Was sind die Arten von ‘Lock-in-Effekten’?

A
  1. Technologisches Lock-in (z.B. fossile Brennstoffe), 2. Institutionelles Lock-in (starre politische Strukturen).
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14
Q

Was ist ‘Pfadkreation’ (Path Creation)?

A

Der Prozess, bei dem Akteure (Change Agents) aktiv neue Entwicklungspfade schaffen, indem sie Innovationen einführen und institutionelle Veränderungen vorantreiben.

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15
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Pfadkreation’?

A

Die Transformation von Pittsburgh von einer Stahlstadt zu einem Zentrum für Gesundheits- und Informationstechnologie.

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16
Q

Was sind ‘Change Agents’?

A

Akteure des Wandels, wie Unternehmer, Politiker oder Wissenschaftler, die neue wirtschaftliche Wege ermöglichen.

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17
Q

Was ist ‘Related Variety’?

A

Branchen, die ähnliche Kompetenzen und Wissensbasen teilen und Innovation durch Wissensaustausch fördern.

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18
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Related Variety’?

A

Eine Region mit Kompetenzen in der Automobil- und Batterietechnologie, die die Entwicklung von E-Mobilität fördert.

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19
Q

Was ist ‘Unrelated Variety’?

A

Branchen, die wenig miteinander zu tun haben und die wirtschaftliche Resilienz durch Risikostreuung erhöhen.

20
Q

Was ist ein Beispiel für ‘Unrelated Variety’?

A

Eine Region mit einer Mischung aus IT-Unternehmen und Landwirtschaft.

21
Q

Was ist ‘regionale Resilienz’?

A

Die Fähigkeit einer Region, wirtschaftliche Schocks zu absorbieren, sich anzupassen und sich von Krisen zu erholen.

22
Q

Was sind die Typen von ‘regionaler Resilienz’?

A
  1. Adaptive Resilienz (inkrementelle Anpassungen), 2. Transformative Resilienz (radikale Veränderungen).
23
Q

Was ist ein Beispiel für ‘regionale Resilienz’?

A

Die Erholung isländischer Banken nach der Finanzkrise 2008 durch wirtschaftliche Diversifikation.

24
Q

Was ist ‘kognitive Nähe’?

A

Gemeinsame Wissensbasis zwischen Akteuren, die den Wissensaustausch erleichtert.

25
Was ist ein Beispiel für 'kognitive Nähe'?
Zusammenarbeit von Forschern mit ähnlichem Fachwissen.
26
Was ist 'organisatorische Nähe'?
Gemeinsame Unternehmensstrukturen, die die Zusammenarbeit erleichtern.
27
Was ist ein Beispiel für 'organisatorische Nähe'?
Joint Ventures oder Tochterunternehmen großer Konzerne.
28
Was ist 'soziale Nähe'?
Vertrauensbasierte Beziehungen, die den Zugang zu informellem Wissen erleichtern.
29
Was ist ein Beispiel für 'soziale Nähe'?
Netzwerke von ehemaligen Studienkollegen, die gemeinsam Start-ups gründen.
30
Was ist 'institutionelle Nähe'?
Ähnliche Regulierungen und Normen, die die Zusammenarbeit fördern.
31
Was ist ein Beispiel für 'institutionelle Nähe'?
Unternehmen in der EU, die unter ähnlichen regulatorischen Bedingungen operieren.
32
Was ist 'geografische Nähe'?
Räumliche Nähe zwischen Akteuren, die den Wissensaustausch erleichtert.
33
Was ist ein Beispiel für 'geografische Nähe'?
Das Silicon Valley als Cluster von Technologieunternehmen.
34
Was ist 'lokaler Buzz'?
Informeller Informationsfluss innerhalb von Clustern, oft durch persönliche Netzwerke.
35
Was ist ein Beispiel für 'lokalen Buzz'?
Informelle Treffen von Start-up-Gründern in Cafés oder Co-Working-Spaces.
36
Was sind 'globale Pipelines'?
Wissenstransfer über große Distanzen, oft durch formelle Netzwerke.
37
Was ist ein Beispiel für 'globale Pipelines'?
Internationale Forschungskooperationen zwischen Universitäten.
38
Was ist 'Smart Specialization'?
Eine Strategie, die regionale Stärken identifiziert und gezielt Innovationen fördert.
39
Was ist ein Beispiel für 'Smart Specialization'?
Förderung der Biotechnologie in Regionen mit starken Forschungsclustern.
40
Was ist 'Triple Helix Model'?
Ein Modell, das die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Universitäten und Regierungen fördert.
41
Was ist ein Beispiel für das 'Triple Helix Model'?
Ein Innovationscluster, in dem Unternehmen, Universitäten und die Regierung gemeinsam forschen und entwickeln.
42
Was ist die Bedeutung von 'Resilienz' für die regionale Entwicklung?
Sie beschreibt die Fähigkeit von Regionen, sich an Krisen anzupassen und neue Wachstumspfade zu entwickeln.
43
Was ist die Bedeutung von 'Pfadkreation' für die regionale Entwicklung?
Sie zeigt, wie Akteure aktiv neue Entwicklungspfade schaffen können, um wirtschaftlichen Wandel zu ermöglichen.
44
Was ist die Bedeutung von 'Related Variety' für die regionale Entwicklung?
Sie fördert Innovation durch Wissensaustausch zwischen verwandten Branchen und erhöht die Resilienz von Regionen.
45
Was ist die Bedeutung von 'Institutioneller Flexibilität' für die regionale Entwicklung?
Sie ermöglicht es Regionen, sich an neue wirtschaftliche Realitäten anzupassen und Innovationen zu fördern.