Dunkle Triade

Question 1

Was sind die „Dunkle Triade“ und die „Dunkle Tetrade“? Welche Eigenschaften gehören dazu und was macht sie aus?

Answer 1

Dunkle Triade: Besteht aus den drei Persönlichkeitseigenschaften Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie:

Narzissmus: Starkes Bedürfnis nach Bewunderung, Überlegenheitsgefühl, Mangel an Empathie.

• Beispiel: Ein Manager, der andere ausnutzt, um selbst im Rampenlicht zu stehen

Machiavellismus: Manipulation, Zynismus und Eigennutz stehen im Vordergrund.

• Beispiel: Ein Politiker, der andere täuscht, um seine Ziele zu erreichen

Psychopathie: Impulsives und rücksichtsloses Verhalten, oft verbunden mit emotionaler Kälte und mangelndem Mitgefühl.

• Beispiel: Jemand, der ohne Rücksicht auf die Konsequenzen handelt und keine Schuldgefühle empfindet

Dunkle Tetrade: Erweiterung der Dunklen Triade um Sadismus:

• Sadismus: Freude daran, anderen Schmerz zuzufügen. Beispiel: Eine Person, die gezielt anderen Leid zufügt, um sich zu amüsieren

Question 2

Sind die Eigenschaften der Dunklen Triade/Tetrade eigenständige Persönlichkeitseigenschaften, die über etablierte Modelle hinausgehen?

Answer 2

Ja, die Eigenschaften der Dunklen Triade und Tetrade weisen gemeinsame Merkmale auf (z.B. Mangel an Empathie, manipulative Tendenzen), haben aber auch eigenständige Aspekte:

• Narzissmus ist durch Egozentrik und Überlegenheitsgefühl geprägt.
• Machiavellismus zeichnet sich durch strategische Manipulation aus.
• Psychopathie ist durch Impulsivität und emotionale Kälte gekennzeichnet​

Dunkle Tetrade:

• Sadismus, der sich durch den Willen zur bewussten Zufügung von Schmerz auszeichnet und dabei unabhängig von den anderen Eigenschaften ist​

Question 3

Welche Bedeutung haben die Dunkle Triade/Tetrade im Arbeitsleben, in Beziehungen und für Risikoverhalten?

Answer 3

Arbeitsleben:

• Narzissmus: Narzissten können gute Führungspositionen erreichen, sind aber oft egoistisch und schaffen Spannungen im Team
• Machiavellismus: Machiavellisten nutzen Manipulation, um beruflichen Erfolg zu erreichen, bauen starke Netzwerke auf, zerstören aber langfristig Vertrauen
• Psychopathie: Psychopathen agieren oft zielgerichtet und rational, aber ihre geringe Empathie führt oft zu Problemen in sozialen Umgebungen

Beziehungen:

• Narzissmus: Neigt zu instabilen, konfliktreichen Beziehungen, oft mit Kontroll- und Manipulationsverhalten
• Machiavellismus: Liebesobsessive Beziehungen, mit Fokus auf eigene Vorteile
• Psychopathie: Impulsivität führt zu kurzen und oft destruktiven Beziehungen

Risikoverhalten:

• Narzissmus: Neigung zu impulsiven Entscheidungen und riskantem Verhalten, oft in dem Glauben, alles unter Kontrolle zu haben
• Psychopathie: Deutliche Neigung zu risikoreichem und selbstzerstörerischem Verhalten