Ängsltichkeit und Aggression Flashcards
Was ist Ängstlichkeit und was können wir aus verschiedenen psychologischen Perspektiven darüber sagen?
Definition: Ängstlichkeit ist ein komplexes Phänomen und variiert je nach Perspektive.
Psychodynamische Perspektive: Angst entsteht durch innere Konflikte oder Bedrohungen (z.B. Hilflosigkeit, Bedrohung des Selbstkonzepts).
Allgemeinpsychologische Perspektive: Angst wird durch Reizkonditionierung und kognitive Prozesse (z.B. Bewertungen, Coping-Strategien) erklärt.
Differentialpsychologische Perspektive: Unterscheidung zwischen Trait-Angst (überdauernde Ängstlichkeit) und State-Angst (situative Angst)
Welche bedeutenden Ängstlichkeitsmodelle gibt es?
Trait-State-Modell (Spielberger):
- Trait-Angst: Überdauernde Disposition, in vielen Situationen Angst zu erleben.
- State-Angst: Kurzfristige Angst in spezifischen Situationen.
- Beide Zustände werden oft mit dem State-Trait-Angstinventar (STAI) gemessen
Was sind die biologischen Grundlagen von Ängstlichkeit und wovon wird Ängstlichkeit beeinflusst?
Biologische Grundlagen:
- Die Amygdala spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Angst. Sie leitet eine schnelle, emotionale Reaktion auf Bedrohungen ein.
Einflussfaktoren:
- Geschlecht: Frauen zeigen im Durchschnitt höhere Ängstlichkeitswerte als Männer.
- Sozioökonomischer Status: Menschen aus niedrigeren Schichten und ethnischen Minderheiten zeigen oft höhere Ängstlichkeitswerte
Was wissen wir über den Zusammenhang von Ängstlichkeit und Leistung?
Eysencks Theorie der Verarbeitungseffizienz: Hochängstliche Personen strengen sich mehr an, um dieselbe Leistung zu erreichen wie Nicht-Ängstliche. Dies verringert ihre Verarbeitungseffizienz.
Zwei-Komponenten-Theorie: Besorgtheit (Worry) und Emotionalität beeinflussen die Leistung unterschiedlich. Besorgtheit wirkt leistungsmindernd, während leichte Emotionalität die Leistung steigern kann
Wie können wir Aggression definieren und welche Bedeutung hat sie?
Definition: Aggression ist ein Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Organismus zu schaden (Buss, 1961). Sie kann physisch oder verbal, beabsichtigt oder unbeabsichtigt sein.
Bedeutung: Aggression ist eine natürliche Reaktion, kann aber durch moralische Erziehung und das Rechtssystem kontrolliert werden
Wie entsteht Aggression?
Biologische Faktoren: Hormone wie Testosteron und Noradrenalin spielen eine Rolle.
Lernprozesse: Klassische Konditionierung und Beobachtungslernen (Bandura) fördern aggressives Verhalten.
Katharsis-Hypothese: Aggression wird durch das Ausleben verringert, aber diese Hypothese wird oft widerlegt
Wie können wir Aggressivität als Persönlichkeitseigenschaft erfassen?
Erfassung: Mit Fragebögen wie dem State-Trait-Ärgerausdrucks-Inventar (STAXI) oder projektiven Tests. Aggressivität kann in körperliche Aggression, verbale Aggression, Ärger/Zorn und Feindseligkeit unterteilt werden
Was wissen wir über Geschlechtsunterschiede in Aggressivität?
Unterschiede: Männer zeigen im Durchschnitt höhere Werte in körperlicher Aggression, während Frauen in verbalen und indirekten Aggressionen tendenziell höhere Werte aufweisen.
Erklärungen: Biologische Unterschiede (z.B. hormonelle Unterschiede) und sozial erlernte Geschlechtsrollen beeinflussen die Aggressionsneigung