Donges,P.: Medienpolitik und Media Governance. In. P. Donges , Von der Medienpolitik zur Mediagovernance? Flashcards

1
Q

Definitionen von Governance

A

Gesamt aller nebeneinander bestehender Formen der kollektiven Regelung gesellschaftlicher Sachverhalte: von der institutionalisierten zivilgesellschaftlichen Selbstregelung bis hin zu den verschiedenen Formen des Zusammenwirkens staatlicher und privater Akteure

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2
Q

Handlungsabstimmungen von Interdependenzbewältigung

A

· Wechselseitige Beobachtung
· Wechselseitige Beeinflussung
· Wechselseitiges Verhandeln

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3
Q

Governance-Begriff: Politikwissenschaft

A

Im Mittelpunkt steht das Steuern und Koordinieren (bzw. Regieren) mit dem Ziel des Managements. Staat ist nicht nur einheitlicher Akteur, sondern auch

  1. Ein differenziertes Geflecht nur teilweise hierarchisch miteinander verbundenen Akteure ist
  2. Die Steuerung und Koordination mit Nicht-Staatlichen Akteuren vornimmt
  3. Prozesse und Strukturen überschreiten Grenzen von Organisationen, als auch „Grenzen von Staat und Gesellschaft, die in der politischen Praxis fließend geworden sind“
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4
Q

Governance-Begriff: Rechtswissenschaft

A

Einerseits „Pool für Anregung neuer Problemansätze“

Anderseits kommt es zu durch Governance-Begriff zu Problemen. Gerade für die deutsche Rechtslehre ist die Trennung von Staat und Gesellschaft und von öffentlichen- und Privatrecht grundlegend

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5
Q

Governance-Begriff: Wirtschaftswissenschaften

A

In diesem Bereich wird Governance oft mit Überwachung und Durchsetzung übersetzt.

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6
Q

Lesarten von Governance

A
  1. Governance kann als eine wissenschaftlich-analytische Perspektive betrachtet werden
  2. Governance beschreibt gewisser Veränderungen im Gegenstand
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7
Q

Problem und Fragestellungen von Media Governance

A

Ein wesentlicher Bestandteil von Media Governance ist, dass Regelungen im Kommunikationsbereich nicht nur ausschließlich von staatlichen Akteuren oder gar „dem Staat“ vorgenommen werden, sondern Nicht-Staatliche-Akteure in die Regelungsstrukturen einbezogen werden.

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8
Q

Wichtige Schwerpunkte bei Media Governance

A
  • Ko-Regulierungen

- Selbstregulierung

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9
Q

Ko-Regulierungen

A

Private Akteure setzen im Auftrag des Staates zusammen mit staatlichen Akteuren Regeln für ihre eigene Branche auf – diese setzen deren Einhaltung durch und sanktionieren auch bei Regelverstößen

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10
Q

Media Governance thematisiert auflösende bzw. verwischende bisherige Grenzziehungen wie etwa zwischen

A

· National und international
· Öffentlich und privat
· Innen und außen

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11
Q

Zusammengefasst bedeutet der Ansatz der Media Governance, dass sie die Regelung von welchen 3 Punkten von öffentlicher Kommunikation in institutionalisierten Regelungsstrukturen vollzieht?

A

· Strukturen
· Prozessen
· Inhalten

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12
Q

Wer nimmt an der Regelung von öffentlicher Kommunikation in institutionalisierten Regelungsstrukturen teil?

A

· Staatliche Akteure

· Private Akteure

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13
Q

Welche 3 Formen kann die Regelung von öffentlicher Kommunikation in institutionalisierten Regelungsstrukturen annehmen?

A
  1. Hierarchische Entscheidungen
  2. Formalisierte Absprachen
  3. Anwendung des Marktes als Koordinationsmechanismus
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14
Q

Regulierung

A

nicht eindeutig und wird oft an den Staat als Akteur und an das Recht als Medium gekoppelt. Daraus ergeben sich immer wieder Legitimationsanforderungen bezogen auf Selbst- und KO-Regulierung

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15
Q

Steuerung

A

fragt nach den Möglichkeiten einer erfolgreichen Intervention in eigensinnige und eigenmächtige Teilsysteme. Sie ist dann sinnvoll, wenn das Erkenntnisinteresse beispielsweise in der wissenschaftlichen Beratung des Steuerungsakteurs liegt.

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16
Q

Governance Systeme sind

A
  • Als Institutionen anzusehen
  • Auf Dauer angelegte und durchsetzungsfähige Regelsysteme
  • Schaffen normative Erwartungen
  • Fördern Durchsetzungsregeln
  • Als kulturelle Selbstverständlichkeit angesehen, durch Mitbeteiligung der Akteure
  • Entstehen immer aus bereits existierenden Regimen heraus – sie folgen einem bestimmten Pfad
  • Reflektieren das politische System und die politische Kultur, innerhalb derer sie entstanden sind.
  • Zwischen Ländern und Kulturenkreisen gibt es Unterschiede im Verständnis von Medien und deren Funktionen: es gibt das mediterrane, nordeuropäische und nordantlantische Verständnis von Medien
  • Sind in der Regel ein Ausdruck früherer Praktiken und Denkweisen, die heutige Handlungen konditionieren.
17
Q

Conclusio: Media Governance als Brückenbegriff

A

Stärke des Governance- Ansatzes -> schlägt Brücken
- Zwischen verschiedenen Disziplinen (Politik, Recht, Soziologie, Ökonomie; KoWI)

  • Zwischen dem angelsächsischen Sprachraum, in dem die Unterscheidung von Government (Regierung) und Governance (Regieren) bereits sprachlich eingeführt ist und vor allem kontinental-europäischen Ländern, die immer wieder neue Begriffen suchen um neuen Formen des Politischen zu beschreiben.
  • Zwischen einer von Akteure und ihre Eigenschaften fokussierten Theorie hin zu institutionalistischen Ansätzen aus Soziologie und POWI