Chakravartty & Sarikakis: Media Policy and Globalization Flashcards

1
Q

Kapitalismus, Technologien, Institutionen und das Studium der Kommunikation (Publizistik) und Medienpolitik

A
  • Hauptthema: Kommunikationspolitik im Zusammenhang mit Globalisierung.
  • Fokus: Analyse der Bedingungen und der Umgebung der Politik, welche die Strukturen der Kommunikation formen und strukturieren.
  • Der Prozess der Globalisierung, welcher von einem komplexen Netz von wechselseitigen Faktoren aufrechterhalten wird.
  • Die Veränderungen in der Medienlandschaft werden durch „policy-making“ Prozesse, welche neue reguläre Prozesse und institutionelle Akteure involvieren, „normalisiert“.
  • Das Studium der Publizistik und Medienpolitik muss Werkzeuge für die Beobachtung von Mustern des Makro-Levels entwickeln, ohne dabei den Blick vom Mikro-Level der Realitäten zu verlieren.
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2
Q

Der Begriff der Politik

A
  • Der Autor Thomas Streetner zeigt, dass es nur in der englischen Sprache einen Unterschied zwischen „policy“ und „politics“ gibt.
  • Währenddessen werden in europäischen Sprachen dasselbe Wort (Politik) für zwei verschiedene Bedeutungen verwendet.
  • Eines der amerikanischen Erfolge ist es die Politik aus dem Handel, Telekommunikationsservice, Rundfunk, kulturellen Inhalten und digitalen Medien rauszuhalten.
  • In der Ära der Globalisierung bzw. des Marktes und der finanziellen Integration agieren Akteure, welche Entscheidungen fällen, nicht nur auf nationalen Ebene, sondern auch auf supranational,regionaler, lokaler, transnationaler und translokaler Ebene. Das bedeutet, dass die politischen Akteure von Firmen, Netzwerken, … auf verschiedenen Ebenen Einfluss haben.
  • Die Prozesse der Politikgestaltung, in welchen Akteure agieren, finden oft an formlosen Orten statt, wo es schwierig ist diese zu dokumentieren oder zu orten.
  • Die Politik des Alltags, ist für dieses Studium eine strukturelle Komponente.
  • In diesem Prozess sind noch zwei wichtige Faktoren zentral für die Kontextualisierung und Versicherung der Kommunikationspolitik: Technologie und der Staat.
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3
Q

Das Sinnmachen von globalen Märkten, dem Staat und von Kommunikation

A
  • Aus früheren Analysen von globalisierten Trends erleben wir derzeit eine signifikante Veränderung in der Rolle und Macht von einem Nationalstaat.
  • Befürworter der Globalisierung: Neue „Technologien der Freiheit“ erlauben Bürger die Regierung umzustürzen und sie durch eine „grenzenlose Welt“ zu verbessern, wo der Staat machtlos über den Markt ist.
  • Es wird diskutiert, dass die rapide Entwicklung von neuen Technologien zusammen mit der Ablehnung der Rolles des Staates im Rundfunk und der Telekommunikation das Angebot für Konsumenten erhöhen würde.
  • Die Erweiterung von privaten Kommunikationsnetzwerken über Landesgrenzen und der schnelle Umlauf von Informationen durch neue Medien bedrohen die Souveränität des Staates und versprechen eine bessere Verantwortlichkeit und effizientere Kommunikationsangebote.
  • Politische Ökonomen: Kritiker der Regierung versagten dabei die Antidemokratischen Tendenzen, welche mit dem Schrumpfen der öffentlichen Debatte verbunden sind zu erklären. Die Ungleichheiten der Informationen zwischen arm und reich sind eine Konsequenz der Privatisierung und Deregulierung(Herman und McChesney)
  • Die Kontrolle über die Kommunikationsindustrie ist direkt verbunden mit dem ökonomischen Wohlbefinden eines jeden modernen Staates in Form von fremden Investitionen, Export, steuerpflichtigen Einnahmen und Beschäftigungen.
  • So verbindet die Regierung die Kommunikationspolitik mit ökonomischem Interesse– z.B. durch Durchsetzung von intellektuellen Eigentumsrechten, Sicherstellung von neusten Telekominfrastrukturen für private Firmen, …
  • Der Staat behält die Fähigkeit die Medien zu kontrollieren um die Legitimität und dessen Machtposition zu verstärken.
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4
Q

Was geschah seit 9/11?

A
  • Laut dem Privacy and Human Rights Report (PHR) 2004 (Privacy International & ERIC), während der Nachwirkungen von 9/11, benutzen Staaten den Vorwand des Terrorismus um illegale Gesetze der Spionage und Überwachung einzuführen.
  • Es kam zu einer hohen Zunahme von Verletzungen der Privatsphäre. Im Bericht werden folgende weltweite Tendenzen gezeigt:
  • > Neue Identifikationsmaßnahmen → Backgroundcheck von Reisenden
  • > Anti-Terror Gesetze → Maßnahmen zur Erhöhung von Durchsuchungsmöglichkeiten, Weitergabe von Informationen zwischen Behörden
  • > Erhöhte Videoüberwachung
  • > DNA und Gesundheitsdatenbanken
  • > Maßnahmen für Zensur
  • > Identifikation Technologien über Radiofrequenz
  • > Elektronische Wahltechnologien
  • > Schlechte Verwaltung von persönlicher Daten und große Daten Leaks
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5
Q

Weltweite institutionelle Veränderungen

A
  • z.B. in der EU wo sie im Namen des „Freien Marktes“ die Finanzen kontrollieren
  • TNCs suchen vor allem solche Länder aufgrund niedriger Löhne, aber auch stabiler Märkte und spezialisierten Infrastruktur.
  • Die Diskussion über die Rolle des Staates, den internationalen Handels und die Regierungspolitik zeigt, dass in dieser Zeitperiode verschiedene Ebenen der Globalisierung nebeneinander existieren.
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6
Q

Pierre Bourdieus sicht des Staates

A
  • Neben der Rolle des Staates als „Regulierer“ und als wichtiges Rad der internationalen Handelstransaktionen versteht Bourdieu den Staat als „Bank des symbolischen Kapitals“. Ebenso versteht er den Zugang zum Staatskapital als „Behörde“.
  • Eine Kommunikationsreform ist auch ein ökonomisches Problem.
  • Die Ungleichheiten, Diskriminierungen sind derzeit im Gebiet der Kommunikation und der Medienpolitik sehr stark sichtbar, vor allem in der Technologie, welche sich als Kern zur Politik-Entwicklung herausstellte.
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7
Q

Die Kulturellen Bestandteile in der Entstehung von Mythen: Technologien

A
  • Technologische Fortschritte wurden immer wieder als Katalysator für den sozialen Wandel angesehen - insbesondere die Kommunikationstechnologie.
  • Technokapitalistische Propheten aus Wissenschaft, Regierungsbehörden, … haben die Existenz und Bedeutung der heutigen “Informationsgesellschaft” geformt.
  • Jede Gruppe hat ihren eigenen Guru hervorgebracht, um die Botschaft der Technokratie ihrem jeweiligen Publikum zu vermitteln.
  • Die IT- und Telekommunikationsbranchen, sind Torwächter in der Organisation der Informationsgesellschaft (Gatekeeper).
  • Gates, Gore und Negroponte waren die frühen (weißen, männlichen) Gurus eines Informationszeitalters. Alle drei halfen mit, die Referenzbedingungen für techno- oder informationelles Kapital zu definieren.
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8
Q

Gates, Gore und Negroponte

A

Bill Gates Business (the Speed ​​of Thought), Al Gores National Information Infrastructure (1993) und Nicholas Negropontes Being Digital (1995) bilden den Koran im mythischen Mekka des Silicon Valley.

  • Negropontes Visionen von der Umwandlung von Atomen in digitale Wesen durch “Technologien der Freiheit” haben viel Material für die Entstehung der Mythen dieser revolutionären Ära geliefert.
  • Mosco (2004) verfolgt diese Mythen während der Entwicklung von Telegraphen, Elektrizität, Telefon, Radio und Fernsehen. Er zeigt, wie jede Innovation von Diskursen über Wohlstand und Frieden begleitet wurde, diese durch diese neuen Technologien verkörpert werden.
  • Negroponte, selbst Mitglied des Board of Directors einer der leistungsfähigsten Telekommunikationsindustrien (Motorola), nimmt eine Position im Spannungsfeld von Forschung, Praxis und Forschung im militärischen, regulatorischen und industriellen Bereich ein.
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9
Q

WiReD – Magazin

A
  • Das WiReD-Magazins hat die globalen Kommunikations- und Medienpolitik auf eine Weise beeinflusst, die sowohl offensichtlich als auch schwer zu identifizieren ist.
  • Wenn wir die Telekommunikationspolitik - das Rückgrat der modernen Kommunikations- und Medienbranche (Internet, neue Medien, Rundfunk) - als notwendige Infrastruktur für die Informationswirtschaft betrachten, sehen wir → Mythen welche in die politische Praxis umgesetzt werden.
  • technologische Innovation wird als eine Quelle oder Ursache für den gesellschaftlichen Wandel verstanden
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10
Q

Die Vision des technologischen Wandels beruht auf zwei zentralen Argumenten

A
  1. Technologische Innovation ist für die Gestaltung von Veränderungen in der Gesellschaft immer wichtiger
  2. diese neuen technologischen Innovationen sind von politischen und wirtschaftlichen Prozessen unabhängig.
    - > Technologische „Revolutionen“ in Telekommunikationsnetzen und Computertechnologien haben einen einzigen Entwicklungsweg, die den Alltag für alle verbessern, wenn sie den wettbewerbsfähigen Marktkräften überlassen werden.
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11
Q

Historisierung von Verschiebungen in der Kommunikationspolitik und im öffentlichen Interesse im Westen

-> drei Perioden von Kommunikationspolitikparadigmen -> van Cuilenburg und McQuail

A

drei Perioden von Kommunikationspolitikparadigmen, die das Verständnis von „öffentlichem Interesse“ erklären:

  1. Periode: Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den Anfängen des Zweiten Weltkrieges. Kennzeichen: „Anhäufung von Stückmahlzeiten mit unterschiedlichen Zielen, Mitteln und Geltungsbereich“
  2. Periode: zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den 1980er/ 1990er Jahren. Kennzeichen: öffentlichen Dienst, politischen und normativen Überlegungen
  3. Periode: Derzeit → Zeit in der die Frage der technologischen und wirtschaftlichen Konvergenz durch Entscheidungen zum Ausdruck gebracht wird, die die Verbindung von Telekommunikation und Medien widerspiegeln.
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12
Q

Die 3 unterschiedlichen Perioden haben zu einer Medien- und Kommunikationspolitik geführt

-> drei Perioden von Kommunikationspolitikparadigmen -> van Cuilenburg und McQuail

A
  • In der ersten Periode, so argumentieren sie, habe nur die Presse eine politisch-normative Funktion gesehen.
  • In der zweiten Periode wurden die elektronischen Medien (angesichts ihres Einsatzes im Zweiten Weltkrieg) als politisch und sozial eingestuft.
  • In der aktuellen dritten Phase wird der Politikbereich zunehmend durch “Pragmatismus und Populismus” geprägt (2003: 197), insbesondere nach dem “Ideologieverlust” und dem Zusammenbruch des Kommunismus, der zunehmenden Reichweite.
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13
Q

3 zentrale Werte in einem aufkommenden Kommunikationsparadigma

-> drei Perioden von Kommunikationspolitikparadigmen -> van Cuilenburg und McQuail

A

Kommunikationsfreiheit, Zugang und Verantwortlichkeit.

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14
Q

Begriff Dirigisme

A

Eine aktive staatliche Beteiligung in politischen Angelegenheiten, insbesonderen im Bereich der Europäischen Union, im Gegensatz zu Laissez-fairen-Politiken zu beschreiben

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