Die Europäisierung nationaler Institutionen und Akteure II Flashcards
Was sind Interessengruppen (IG) und Soziale Bewegungen (SB)?
Ausdrucksformen der Zivilgesellschaft (NGOs: non- governmental organizations)
Warum spielen NGOs eine wichtige Rolle in der Demokratie?
Repräsentation von bestimmten Gruppen (Arbeitnehmerinnen,
Arbeitgeberinnnen, Frauen, Migrant*innen etc.) und bestimmten Anliegen (Umweltschutz, Menschenrechte, Tierrechte etc) in Ergänzung zu Parteien
Wie passen sich IG an die EU Arena an?
Transnationale Vernetzung
Partizipation an EU-bezogenen Willensbildungsprozessen (auf nationaler oder EU-Ebene)
Anpassung von Strategien
Anpassung der internen Organisation
Europäisierungsimpulse- Was wurde 1956 gegründet/ beschlossen?
Gründung der EWG
Marktöffnung
Entwicklung der Landwirtschafts(förderungs)politik
Europäisierungsimpulse- welches Programm wurde 1985 beschlossen?
Binnenmarktprogramm (1985)
Vollendung des Binnenmarktes
Was sind die Formen der Einbindung von Interessengruppen auf EU- Ebene?
Institutionalisierter ‚Sozialer Dialog‘ (Einbindung der Sozialpartner)
Das ‚Partnerschaftsprinzip‘ (Einbindung von lokalen Sozialpartnern, Frauengruppen usw. in die europäische Struktur- und Beschäftigungspolitik)
Öffentliche Konsultationen der Kommission
Lobbying (Strategien zur Beeinflussung von Kommission, EP und Rat)
Was sind die Typen europäischer Interessengruppen?
Zwei Wachstumswellen: nach EWG-Vertrag (1957) und nach EEA (1986), danach Umstrukturierungsprozesse
Europäische (Dach)Verbände von Kammern & Berufsgruppen
Nationale und regionale Verbände mit Büros in Brüssel z.B. Kommunen)
Transnationale Interessengruppen (z.B. Greenpeace)
Große Unternehmungen mit ‚In-House-Lobbyisten‘
Professionelle ‚Lobbyisten‘ (z.B Beratungsbüros)
Was sind die Charakteristika der Interessengruppen?
Rund 50% vertreten wirtschaftliche Interessen, 25% allgemeine Interessen
Produzenteninteressen (Industrie- und Landwirtschafts- vor Handels- und Handwerkerinteressen) stärker vertreten als Arbeitnehmer-, Verbraucher-, Umweltschutzinteressen
Unterschiede bestehen i.H. auf
Anreize zur Organisation auf europ. Ebene (Relevanz)
Organisationsfähigkeit (Gruppen mit zurechenbarer Kosten-Nutzen-Verteilung leichter organisierbar als große)
Konfliktfähigkeit (Drohpotential)
Was sind die Einflussfaktoren der Europäisierung?
Verhandlungsmacht und Ressourcenausstattung (Geld, Zeit, Expertise) Voraussetzung ein Multilevel Player zu werden
Abhängigkeit von (national) staatlichen Subventionen und Einbindung in nationale Politiknetzwerke behindert Europäisierung
Kompetenzkonzentration auf EU-Ebene fördert Europäisierung – abhängig von der subjektiven Wahrnehmung der Gelegenheitsstrukturen
Soziale Protestbewegungen richten sich nur ausnahmsweise an die EU
Was ist die Europäisierung organisatorischer Strukturen?
Europäische Anreiz- und Gelegenheitsstrukturen, insbesondere der Kommission und des EP (z.b Fördermittel)
Professionalisierung
(geschultes Verwaltungspersonal in NGOs)
Nenne die Ergebnisse der Comparative Interest Groups Survey project (2016-2018) zu den IG in Litauen, Polen und Slowenien
EU-Mittel eine Finanzierungsquelle dar
Die europäisierung bei den Osterweiterung intensiver als in West Europa
Fehlender Vergleich mit anderen Ländergruppen
Keine theoretische Einbindung
Nenne die Interpretation der Ergebnisse der Comparative Interest Groups Survey project (2016-2018) zu den IG in Litauen, Polen und Slowenien
Die Europäisierung von IG in den Mitteleuropäischen Mitgliedsländer war intensiver als im Westen, weil zeitlich gedrängt und hoher Integrationsstand
Unterschiede zwischen untersuchten Ländern – macht es schwierig, sie als eine Region zu behandeln
Konkurrenz zwischen IG um finanzielle Mittel und Einfluss wird größer
Vernetzung und Koalitionsbildung wird wichtiger