Depression bei älteren Menschen Flashcards
Depressionen im Alter
- Frauen häufiger
- häufig mit somatischen Beschwerden (Kopfschmerz, Rückenschmerzen, Erschöpfung, Nackenverspannungen, Herzklopfen, Muskelschmerzen, Magenbeschwerden, allgemeine Schwäche, Schwindel, Beklemmung (Brust), Benommenheit
-> somatisch hypochondrische Sy.
-> Angst/dysphorischer Affekt
-> kognitive St.
-> paranoide Sy.
-> Schmerzen
Neben der sogenannten larvierten Depression werden bei älteren Personen auch folgende Depressionsformen beobachtet:
- gehemmt-depressive Syndrome
- ängstlich-hypochondrische Syndrome
- wahnhafte Depressionen
Depressionsbehandlung im Alter
- SSRI besser verträglich
- Duale AD besser wirksam bei Schmerzen, Duloxetin gut geeignet
- Komedikation evt. depressionsverstärkend (L-Dopa, Enalapril, Clonidin, Kortikosteroide)
- gehäuft anticholinerge NW, Sturzrisiko, Serotoninsyndrom, Erregungsleitungsstörung, erh. Blutungsrisiko bei SSRI/SNRI mit Marcoumar/T-ASS/NSAR
- Kombi AD, NSAR, Antikonvulsiva: Hyponatriämie
- CYP P450 - kein Substrat: Citalopram, Escitalopram, Sertralin, Milnacipran
- Wirkbeurteilung von AD erst nach 6 Wochen
- Augmentation mit Lithium oder Quetiapin XR (höchste Evidenz - nach 6 Wochen Reduktions/Absetzversuch)
Antidepressive Therapie bei Älteren
gehäuft somatische Krankheiten: KHK, DM, Krebs, COPD, Neurologische Erkrankungen (Demenz, Insult), rheumatoide Arthritis…
Depression kann Prodromalstadium der Demenz sein oder komorbid zu Demenz auftreten
Depressionen im Erwachsenenalter erhöhen Risiko für Alzheimer Demenz
zu beachten: somatische Erkrankungen, komorbide psychiatrische Erkrankungen, weitere Medika, Pharmakodynamik, Pharmakokinetik, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen (anticholinerg! Depression als NW von Pharmaka)
CAVE: serotonerge Substanzen mit Tramadol, SSRI, Johanniskraut -> Serotoninsyndrom
Antidepressiva im Alter
TRD im Alter
Antidepressiva:
- bei Auswahl der Substanz auf NW Profil achten
- SSRI Hochdosistherapie bringt KEINEN zusätzlichen nutzen
- Venlafaxin XR wirksamer als Paroxetin
Augmentation:
- Lithium Augmentation wirksam (höher als jüngere)
- Quetiapin XR langsamer erhöhen als bei Jüngeren
- Antipsychotika Reduktion/Absetzen nach 6 Wochen versuchen (bei Demenz erh. Risiko f. zerebrovask. Ereignisse)
- gute Daten für Aripiprazol
- MAO-B-Hemmer (zB Selegilin) wirksamer als TZA im Frühstadium einer TRD im Alter
- Methylphenidat (5-40mg/d) zusätzlich zu Citalopram 20-60 wirksamer als Citalopram allein
- Esketamin -> verbesserung im MADRS
Omega 3 sinnvoll
Nicht Pharmakologisch:
- Milieutherapie, Unterstützung v. Angehörigen
- rTMS
- EKT wirksamste Methode bei TRD, auch mit psychot. Sy.
Depression bei Demenz
SSRI kann Konversion von MCI zu Alzheimerdemenz verzögern
Lithium hemmt GSK2 (Schlüsselenzym im Metabolismus des Amyloid Precursor-Proteins und in der Phosphorilierung des Tau-Proteins) -> evt. vorteilhaft