Demokratie/ob Flashcards

1
Q

4 Wahlrechtsgrundsätze

A

Allgemeines Wahlrecht
- Jede mündige Person muss unabhängig weiterer Voraussetzungen wählen dürfen

Gleiches Wahlrecht
- „one man, one vote“

Freies Wahlrecht
- Es darf weder bei Willensbildung, noch bei Stimmabgabe staatlicher Druck ausgeübt werden.“

Geheimes Wahlrecht
- verletzt bei Landsgemeinden, aber historisch bedingt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

BV 34 II

A

freie Willensbildung

> Schutz des Stimmgeheimnisses
> Einheit der Form
> EInheit der Materie
> Schutz vor privaten Einflussnahmen
> Schutz vor behördlicher Intervention
> Schutz vor unrichtiger Ermittlung von Ergebnissen
unverfälschte Stimmabgabe
> Wahlrechtsgleichheit
	> Zählwertgleichheit
	> Stimmkraftgleichheit
	> Erfolgwertgleichheit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Zählwertgleichheit

A

Die Zählwertgleichheit verlangt die formelle Gleichbehandlung aller Stimmen innerhalb eines Wahlkreises.

Sie ist absolut zu wahren (SB = KG).

  • Alter, Lohn, Vermögen, Geschlecht irrelevant
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Stimmkraftgleichheit

A

Die Stimmkraftgleichheit verlangt, dass in den verscheidenen Wahlkreisen das Verhältnis zwischen der Anzahl Sitze und der repräsentierten Bevölkerung nicht allzu unterschiedlich sein darf.

  • verletzt bei Ständeratswahlen
  • jedoch Sache der Kantone
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Erfolgwertgleichheit

A

Die Erfolgswertgleichheit verlangt, dass der Wählerwille sich möglichst unverfälscht in der Zusammensetzung des Parlaments wiederspiegelt und somit alle Stimmen in gleicher Weise zum Wahlergebnis beitragen.

Innerhalb des Wahlkreises soll der Erfolgswert der Stimme unabhängig von der abgegebenen Wahl und wahlkreisübergreifend unabhängig vom Wohnort des Bürgers sein.

  • bei Proporz => Wahlkreis sollte mind. 9 Sitze haben und jeder Wahlkreis gleiches Verhältnis Sitze-Bevölkerung
  • bei Majorz => generell problematisch
    • sämtliche Stimmen an Unterlegene wiederspiegeln sich nicht in Mandsatsverteilung - somit kein Gewicht
    • politische Kräfte nicht nach ihrer Parteistärke im Parlament vertreten
    • tendenziell besser erfüllt, je mehr Majorzwahlkreise
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Proporz

A

Beim Proporzwahlsystem (Verhältniswahlrecht) werden die Sitze auf die verschiedenen Parteien im Verhältnis ihres Wähleranteils verteilt

> Nationalrat (BV 149 II)

+ keine Manipulation der Wahlkreisgeometrie (gerrymandering)
+ bei genügend grossen Wahlkreisen auch Vertretung der Kleinen
- Parteienzersplitterung
- weniger politische Stabilität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Majorz

A

Beim Majorzwahlsystem (Mehrheitswahlrecht) fallen die Sitze den Personen mit der grössten Stimmenanzahl zu, wobei je nach Regelung ein absolutes oder relatives Mehr verlangt wird.

Da die meisten Majorzwahlsysteme Einpersonenwahlkreise sind, handelt es sich um eine Persönlichkeitswahl.
Parteienzugehörigkeit weniger wichtig als Wahl starker Persönlichkeiten

+ Wähler orientieren nicht primär an Parteien, sondern an Personen
+ in Einerwahlkreisen gewinnen meist Kandidaten der politischen Mitte
+ Konsensfähigkeit

  • Parteien am Rand geschwächt
  • kleine Parteien geschwächt
  • nicht alle politischen Kräfte im Parlament vertreten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Schutz vor privaten Einflussnahmen

A

grds. nicht nur erlaubt, sondern erwünscht

in Spezialfällen unzulässig -> Behördenintervention notwendig, wenn private Intervention
- so spät
- offensichtlich unwahr/irreführend
=> Stimmberechtigte können sich kein zuverlässiges Bild mehr machen

ÜBERRUMPELUNGSVERBOT

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Schutz vor behördlicher Intervention

A

Volkswahlen
> strikte raushalten

Sachabstimmungen auf Bundesstufe
> BR informiert über Umstände und Gegenstand der Abstimmungsvorlagen (BPR 10a) mit Auffasungen wesentlicher Minderheiten

> darüber hinausgehende Intervention verlangt

  • sachlich
  • verhältnismässig
  • transparent

bei untergeordneten Gemeinwesen und öffentlichen Unternehmen eine besondere Betroffenheit verlangt

bei Kantonen: INTERVENTIONSMODELL

  • Eingriff als Ausnahme
  • reaktiv auf massiv falsche Tatsachen

bei Bund: DISKURSMODELL

  • Teilnahme als Regel
  • BV 189 IV
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly