D. Durkheim Flashcards

1
Q
  1. EVB. Wann/wo hielt D seine Einfuehrungsvorlesung?
A

Bordeaux, 1888

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2
Q
  1. EVB. was war D’s erste akademische Position
A

Erste Dozentur in Soziologie in Frankreich!

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3
Q
  1. EVB. Welche 3 Hauptwerke schreibt D in Bordeaux?
A

soziale Arbeitsteilung (1893)
Regeln der soziologischen Methode (1895)
Selbstmord (1897)

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4
Q
  1. EVB. Was sind D’s 3 Schritte in der Antrittsvorlesung?
A
  1. Entstehung der Soziologie
  2. Theoretischer Arbeits- und Wirkungszusammenhang der S.
  3. praktischer Verwertungszusammenhang der S.
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5
Q
  1. EVB. Laut D., was war die Annahme aelterer Denker ueber die menschliche Kontrolle ueber Gesellschaft und ihre Regeln?
A

Annahme, dass Gesellschaft und deren Struktur beliebig von den Menschen gewaehlt werden kann.

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6
Q
  1. EVB. Laut D.,, re: aeltere Denker - was sahen sie als das Ziel ihrer staatsphilosophischen Ueberlegungen?
A

Identifiziere erst die Natur des Menschen und dann die ideale Staats-/ Gesellschaftsform, und dann ueberzeuge einen Fuersten, das so zu implementieren

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7
Q
  1. .EVB. Laut D., in welchen Weise irrten sich die aelteren Denker in ihren Annahmen?
A

Gesellschaft hat ihre eigenen Regeln und Gesetze (wie Physik und Biologie)

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8
Q
  1. EVB: Welche 4 Probleme sieht D mit den historischen Vorlaeufern der Sozialwissenschaft?
A
  1. Normative Kunstlehre vs. Sozialwissenschaft
  2. Dualismus vs Monismus
  3. Abstraktion vs Konkretion
  4. Menschliche Willensfreiheit vs Sozialwissenschaft
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9
Q
  1. EVB. D’s 4 Probleme re: Vorlaeufer der Soz.wissenschaft - ad 1: Normative Kunstlehre vs. Sozialwissenschaft - key idea?
A

Die entwickelten Ordnungsentwuerfe sind anregend, beschreiben was seien soll, sagen aber nichts ueber die praktische Wirklichkeit aus

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10
Q
  1. EVB. D’s 4 Probleme re: Vorlaeufer der Soz.wissenschaft - ad 2: Dualismus vs Monismus, key idea?
A

Dualismus beschreibt den Kontrast zwischen dern von Naturgesetzen bestimmten Welt der Natur und der beliebig gestaltbaren Welt des Sozialen (ok, but why is that a problem…? not explained here)

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11
Q
  1. EVB. D’s 4 Probleme re: Vorlaeufer der Soz.wissenschaft - ad 3: Abstraktion vs Konkretion - key idea?
A

Idealkonstruktionen beschreiben abstrakete Ideen uber DEN Menschen und DIE Gesellschaft. Wissenschaft soll dagegen die konkrete Vielfalt von Menschen und Institutionen untersuchen

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12
Q
  1. EVB. D’s 4 Probleme re: Vorlaeufer der Soz.wissenschaft - ad 4: Menschliche Willensfreiheit vs Sozialwissenschaft
A

Protagonisten politischer Kunstlehren sehen die Ansicht, das Menschen im sozialen Leben Regeln unterworfen sind als Angriff auf Willensfreiheit (das Problem ist aber nicht einfach zu loesen…)

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13
Q
  1. EVB. Was war die Rolle der VWL bei der Ueberwindung der Beschraenkungen der Vorlaeufer der Sozialwissenschaften?
A

Oekonomen haben erstmals paradigmatisch Gesetzmaessigkeiten im sozialen Bereich angenommen und ins Zentrum ihrer Wissenschaft gesteckt

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14
Q
  1. EVB. Rolle der VWL bei der Ueberwindung der Beschraenkungen der Vorlaeufer der Sozialwissenschaften - Limits
A

Individuum geht in der VWL im Sozialen auf… zu abstrakt

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15
Q
  1. EVB. Laut D., wer war der erste Denker, der die Gesellschaft als ein eigenstaendiges Sein ansah?
A

August Comte (1798-1857)

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16
Q
  1. EVB. Laut D., welches Prinzip beschreibt die Gesellschaft (vs. die Summe der Individuen)
A

Superadditivitaet/Emergenz - das Ganze ist mehr als die Summer der Teile

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17
Q
  1. EVB: Auguste Comte, 3 wichtige Beitraege zur Entwicklung der Soziologie?
A
  1. Name der Disziplin!
  2. 3-Stadien Gesetz
  3. positive Methode (Beobachtung)
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18
Q
  1. EVB. Comte - was ist die Begrenzung seines Ansatzes laut D.?
A

Zu abstrakt. Untersucht Gesellschaft aus der Vogelflugperspektive, ohne konkret zu werden. Comte ist noch mehr Philosoph als Soziologe…

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19
Q
  1. EVB. Herbert Spencer (1820-1903) - was ist sein Beitrag/seiene Perspektive auf die Gesellschaft?
A

Gesellschaft ls lebendiger Organismus (aber - behaelt auch Vogelflugperspektive bei)

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20
Q
  1. EVB. Schlussfolgerung - welchen 2 Dinge hat Soziologie jetzt, was ihr eine gute Perspektive gibt?
A

Gegenstand und Methode

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21
Q
  1. EVB. Schlussfolgerung - was ist der Gegenstand der Soziologie?
A

Soziale Tatsachen

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22
Q
  1. EVB. Schlussfolgerung - was ist die Methode der Soziologie?
A

Beschreibung (und das indirekte Experimentieren)

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23
Q
  1. EVB. Schlussfolgerung - was sind die 4 Gebiete der Soziologie laut D.?
A
  1. Kultur (Systeme von Ideen und Gefuehlen)
  2. Moral (Verhaltensvorschriften)
  3. Recht (verbindliche Regeln)
  4. Oekomomie
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24
Q
  1. EVB. Laut dieses Autors, was ist D’s Ehrgeiz?
A

Auf alle moeglichen philosophischen Fragen soziologische Antworten geben…!

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25
Q
  1. EVB. Laut dieses Autors, worum geht es D in der praktischen Ausrichtung der Soziologie?
A

um die organische Einheit der Gesellschaft, ihre Integration, Solidaritaet und Moral

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26
Q
  1. Montesquieu. Lebenskontext Durkheimers
A

Frankreich verlangte zwei Dissertationen, eine Latein, eine Fransoesisch. Die lateinische Dissertation vertiefte methodologische Ueberlegungen mit Fokus auf Montesquieu

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27
Q
  1. M. 4 Voraussetzungen nach D., damit Sozialwissenschaften eine eigene Wissenschaft sind
A
  1. Gegenstand - klar umrissen
  2. Beschreibung - durch Typen (nicht Individuen)
  3. Interpretation - Ideen muessen gruppiert sein und mit sozialen Phaenomenen uebereinstimmen (Natur- und Sozwissenschaften gleichartig!)
  4. Methode. Klare und definiert
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28
Q
  1. M. Kontext - auf welches Werk M’s bezieht sich D?
A

“De l’Esprit des Lois”, 1748

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29
Q
  1. M. Kontext - was steht im Vordergrund in M’s Werk “De l’Esprit des Lois”?
A

Analyse von Geist und Sinn von Verfassung, Gesetzen und Gewohnheiten der Voelker um die Realitaet der Gesellschaften (sozial, militaerisch, politisch, wirtschaftlich etc.) zu bestimmen

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30
Q
  1. M. Kontext - “De l’Esprit des Lois” - welches wichtigeSpannungsfeld betrachtet es auch?
A

Gesellschaftliche Bedingungen menschlichen Handelns und Konsequenzen fuer die menschliche Freiheit

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31
Q
  1. M. D’s Analyse re #1: Gegenstand. In welcher Tradition steht M.?
A

Tradition des normativen politischen Denkens

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32
Q
  1. M. D’s Analyse re #1: Gegenstand. In welcher Weise geht M. ueber die des normativen politischen Denkens hinaus?
A

Fokus auf historische Analyse, Suche nach den physikalischen und moralischen Faktoren, die hinter sozialen Institutionen liegen

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33
Q
  1. M. D’s Analyse re #1: Gegenstand. In welcher Weise ist sein Rechtsbegriff neu?
A

M.’s Rechtsbegriff ist weder konventionell/ absolutistisch (Gesetz als Willkuer der Herrscher) noch apriorisch (Naturrecht setzt menschlicher Gesetzgebung enge Grenzen)

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34
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. Wie klassifiziert M. Gesellschaften?
A

Nach ihrer Regierungsform, die aber auch mit bestimmten objektiven Gesellschaftsattributen korreliert

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35
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. In welche 3 Kategorien klassifiziert M. Gesellschaften nach ihrer Regierungsform?
A

Republik, Monarchie, Despotie

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36
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Wo finden wir Republiken und was kennzeichnet diese Gesellschaften?
A

(antike) Stadtstaaten; klein, geringe Arbeitsteilung, relative soziale Gleichheit

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37
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Wo finden wir Monarchien?
A

europaeische Nationen

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38
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Was kennzeichnet Gesellschaften, die Monarchien sind?
A

grosse Staaten, beachtliche Arbeitsteilung, relative hohe Ungleichheit

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39
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Wo finden wir Despotien?
A

im Orient (Tuerkei, Persien, etc.)

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40
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Was kennzeichnet Gesellschaften, die Despotien sind?
A

grosse Reiche, ausgepraegte Arteitsteilung, enorme soziale Ungleichheit

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41
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Wie kritisiert D. diese Klassifikation?
A

interner Widerspruch - M benennt Formen nach Regierungsform, bezieht sich aber inhaltlich insbesondere auf Arbeitsteilung (und soziale Ungleichheit)!

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42
Q
  1. M. D’s Analyse re #2: Beschreibung. 3 Kategorien der Gesellschaften nach Regierungsform. Nach D’s Ansicht, welche Kategorien hat M. uebersehen?
A

primitive Gesellschaften - klein, geringe Arbeitsteilung, hohe sozialer Gleichheit und ohne feste Regierungsgewalt

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43
Q
  1. M. D’s Analyse re #3: Interpretation. M.’s groesster Verdienst laut D.?
A

Einsicht (mit Nachdruck vertreten), dass soziale Phaenomene wissenschaftlich erkennbaren Gesetzen unterliegen

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44
Q
  1. M. D’s Analyse re #3: Interpretation. Was sind nach M. die Faktoren, die Gesetze beeinflussen?
A

Groesse, Klima, Topographie, Bodenbeschaffenheit (bestimmen Typ der Gesellschaft, Gesetze etc.)

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45
Q
  1. M. D’s Analyse re #3: Interpretation. Welche wichtige Frage beantwortet D. nicht (laut D.)?
A

Die Frage nach dem Ursprung von Gesetzen. Ist Geselschaft Ursache fuer Gesetze, oder druecken Gesetze die Natur der Gesellschaft aus?

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46
Q
  1. M. D’s Analyse re #3: Interpretation. Wie beantwortet D, die Frage nach dem Urpsrung der Gesetze?
A

Gesetze sind der klare Ausdruck der Natur einer Gesellschaft. Kein Gesetzgeber kann Gesetze praklamieren, die gegen die Natur der Gesellschaft verstossen (note - link/contradiction to radical theories!!, Hollande und Banken/Brexit!!)

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47
Q
  1. M. D’s Analyse re #4: Methode. Ueberlegungen
A

M. bleibt logisch der Deduktion verhaftet, und argumentiert nicht induktiv/empirisch…

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48
Q
  1. Soziale Arbeitsteilung. geschichtlicher Kontext
A

Unbehagen re: rapider Wandel von Agrar- zur Industriegesellschaft; Revolution von 1789 hat neuen normativen Rahmen gesteckt, Umsetzung ist nicht erfolgreich gelungen - 8 Regimes sein 1789, Doppelschock von 1870/71

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49
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Lager in Frankreich ca 1890?
A
  1. konservativer Block
  2. radikaler Block
  3. republikanischer Block
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50
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Lager in Frankreich ca 1890. konservativer Block. wer steht dahinter und was will er?
A

Katholische Kirche, Militaer, Teile der Buerokratie und er industriellen Elite. Restauration der Monarchie, Kampf gegen Anarchie (die von Vernunftglauben, Individualismus und Massendemokratie verursacht ist)

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51
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Lager in Frankreich ca 1890. radikaler Block. wer steht dahinter und was will er?
A

Arbeiterschaft und Teile der Intelligenz. Antidemokratisch und antiparlamentarisch; geben dem Kapitalismus Schuld an sozialer Ungerechtigkeit, oekonomischer Anomie

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52
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Lager in Frankreich ca 1890. republikanischer Block. wer steht dahinter und was will er?
A

Buergertum, Intelligenz; antiklerikal, antimilitaristisch, bourbonen- und bonapartistenfeidnlich; Ziel - Modernisierung zur Beseitigung der oekonomischen und moralischen Anomie. Reformen!

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53
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Lager in Frankreich ca 1890. In welchem Lager ist D.?
A

Republikaner!

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54
Q
  1. sA. sozialer Kontext. Als Republikaner, welche 3 Fragen muss das Land seiner Meinung nach vordringlich loesen?
A

Nationale Frage, soziale Frage, Bildungsfrage

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55
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Fragen, die Frankreich beantworten muss. Nationale Frage. Worum geht es?
A

Wie kann die angeschlagene Nation das Bewusstsein ihrer organischen Einheit wiedergewinnen, Selbstbewusstsein wiedergewinnen und Spaltun ueberwinden?

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56
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Fragen, die Frankreich beantworten muss. Soziale Frage. Worum geht es?
A

Wie kann Frankreich oekonomische soziale Ungleichheit abbauen, Gerechtigkeit in Beziehungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern herstellen?

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57
Q
  1. sA. sozialer Kontext. 3 Fragen, die Frankreich beantworten muss. Bildungsfrage. Worum geht es?
A

Wie kann das Bildungssystem reformiert werden um demokratisches Bewusstsein zu schaffen und individualistische Moral zu vermitteln? Erfordert den konservativen Einfluss in den katholischen Schulen zurueckzudraengen…!

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58
Q
  1. sA. was ist die logische Beziehung zwischen den 3 Fragen (nationale, soziale und Bildungsfrage) und diesem Werk (franz. Diss.)?
A

Verstehen der sozialen Strukturen und Funktionsweise wichtig sowohl zur Diagnose als auch der Therapie von Frankreichs Malaise

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59
Q
  1. sA. Warum stellt D die Arbeitsteilung ins Zentrum seines Versuchs, Frankraichs Malaise zu erklaeren (und korrigieren)?
A

Annahme, dass Arbeitsteilung der zentrale Faktor im Wandel zur Moderne ist

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60
Q
  1. sA. Was sind die zwei Denkansaetze re: Arbeitsteilung?
A
  1. die individualistisch-utilitaristische Tradition

2. die kollektivistisch-sozialistische Tradition

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61
Q
  1. s.A. die individualistisch-utilitaristische Tradition der Arbeitsteilung. Wer waren wichtige Denker?
A

Adam Smith, Herbert Spencer

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62
Q
  1. s.A. die individualistisch-utilitaristische Tradition der Arbeitsteilung. Grundidee?
A

Arbeitsteilung ist gut; sie bringt hoeher Produktivitaet, mehr Wohlstand

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63
Q
  1. s.A. die kollektivistisch-sozialistische Tradition der Arbeitsteilung. Wer waren wichtige Denker?
A

Marx, Schmoller etc

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64
Q
  1. s.A. die kollektivistisch-sozialistische Tradition der Arbeitsteilung. Grundidee?
A

Arbeitsteilung ist ein Uebel, sie bringt Entfremdung, Ausbeutung und fuehrt zur Klassenbildung

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65
Q
  1. s.A. Denkansaetze zur Arbeitsteilung. Was war die Sicht in Frankreich zu D.’s Zeiten?
A

Saint Simon positiv (Sieg der produktiven Klassen ueber die Prasiten), Comte negativ (Furcht vor sozialer Zersplitterung)

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66
Q
  1. s.A. Denkansaetze zur Arbeitsteilung. Wie passt D in diesen Zusammenhang?
A

D steht in der franzoesischen Tradition (Saint Simon/Comte), thematisiert Zusammenhang zwischen Solidaritaet und Arbeitsteilung

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67
Q
  1. s.A. Wie versteht D Solidarietaet?
A

D versteht Solidaritaet als den Zusammenhang zwischen der sozialen Organisation einer Gesellschaft und ihrem Regel- oder Wertsystem

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68
Q
  1. s.A. Wann besteht Solidaritaet in einer Gesellschaft nach D’s Ansicht?
A

Wenn die Werte einer Gesellschaft in ihrer Sozialstruktur und ihren Institutionen zum Ausdruck kommen

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69
Q
  1. s.A. Nach D., was ist der Zusammenhang zwischen Solidaritaet und der Legitimitaet gesellschaftlicher Institutionen?
A

Gesellschaftliche Institutionen haben nur dann Legitimitaet, wenn sie die Werte einer Gesellschaft realisieren - zumindest annaehernd

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70
Q
  1. s.A. D. untersucht den Zusammenhang zwischen Solidaritaet und Arbeitsteilung. Was bedeutet das fuer den Aspekt der Arbeitsteilung den er akzentuiert (und wie unterscheidet er sich von anderen Akzentuierungen?)
A

D - Akzent auf Arbeitsteilung als Integrationsprinzip

Alternativ: A/T als Differenzierungsprinzip (UK/US) oder Ungleichheitsprinzip (D’land)

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71
Q
  1. s.A. Was ist D’s zentrale Frage in seinem Werk?
A

Ist Arbeitsteilung eine Quelle von Moralitaet, oder ist sie verantwortlich fuer die Wertkrise moderner Gesellschaften?

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72
Q
  1. s.A. Was ist der erste Schritt in D’s Analyse der Arbeitsteilung?
A

Untersuchung archaischer Gesellschaften (und dann Vergleich mit modernen Gesellschften)

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73
Q
  1. s.A. Welche Eigenschaften kennzeichnen archaische Gesellschaften nach D.?
A

Sie sind kleine, segmentaer differenzierte Einheiten mit starkem Kollektivbewusstsein

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74
Q
  1. s.A. welche Art von Solidaritaet besteht in archaischen Gesellschaften?
A

mechanische Solidaritaet

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75
Q
  1. s.A. wie definiert D. mechanische Solidaritaet?
A

mechanische Solidaritaet ist eine Solidaritaet aus Aehnlichkeiten, die den einzelnen direkt in die Gemeinschaft integriert

76
Q
  1. s.A. Welche Eigenschaften kennzeichnen moderne Gesellschaften nach D.?
A

Moderne Gesellschaften bestehen aus grossen, funktional differenzierten Lebensbereichen, in denen Arbeitsteilung ein Netz von Interdependenzen produziert

77
Q
  1. s.A. welche Art von Solidaritaet besteht in modernen Gesellschaften?
A

organische Solidaritaet

78
Q
  1. s.A. wie definiert D organische Solidaritaet?
A

organische Solidaritaet ist die Solidaritaet aus Unterschieden, die den Einzelnen indirekt an die Gesellschaft bindet, indem sie ihn in die arbeitsteiligen Taetigkeitsbereiche integriert (durch Beruf)

79
Q
  1. s.A. In der modernen Gesellschaft, was ist der Zusammenhang zwischen Arbeitsteilung und Individualisierung?
A

Arbeitsteilung beruht auf Differenzierung und foerdert Spezialisierung, welche wiederum Individualisierung beguenstigt

80
Q
  1. s.A. in der modernen Gesellschaft, was ist der Zusammenhang zwischen Arbeitsteilung und der Staerke des Kollektivbewusstseins?
A

Da Arbeitsteilung Differenzierung und Individualisierung foerdert, schwaecht es das Kollektivbewusstsein, welches sich auch ausdifferenziert

81
Q
  1. s.A. in der modernen Gesellschaft, wie entwickelt sich das Wertsysstem?
A

Da sich das Kollektivbewusstsein in der modernen Gesellschaft ausdifferenziert, wird ein einheitliches Wertsystem durch vielfaeltige Werte in verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen/ Berufen ersetzt (note - bleiben weiter verbindlich!)

82
Q
  1. s.A. Wie erklaert D den Zusammenhang zwischen Arbeitsteilung, Solidaritaet und Moral (im Vergleich moderne und archaische Gesellschaft)?
A

Dadurch, dass die Arbeitsteilung zur Hauptquelle der sozialen Solidaritaet wird, wird sie gleichzeitig zur Basis der moralischen Ordnung” (note - this is as clear s D gets - which obviously is NOT very clear)

83
Q
  1. s.A. Was sind die 3 anomalen Formen der Arbeitsteilung?
A
  1. anomische Arbeitsteilung
  2. erzwungene A/T
  3. innerorganisatorisches Koordinationsdefizit
84
Q
  1. s.A. Laut D., wie entwickeln sich normale Formen der Arbeitsteilung/ Integration?
A

Durch Habitualisierung spontan entstandener Regeln des sozialen Austauschs (Selbstregulationshypothese)

85
Q
  1. s.A. Wie entsteht anomische Arbeitsteilung und wie aeussert sie sich?
A

sie entsteht in Zeiten der oekonomischen Krisen, des rapiden Wandels, der Feindschaft von Kapital und Arbeit. Grundproblem ist das Regeln der Kooperation und sozialen Bande nachhinken

86
Q
  1. s.A. Selbstregulationshypothese - welche zwei Faktoren ermoeglichen letzten Endes die Regulierung?
A

Zeit und kontinuierlicher Kontakt zwischen den verschiedenen Organen (und/oder Akteuren?) - lassen aus fuktionalen Interdependenzen organische Solidaritaet entstehen

87
Q
  1. s.A. Welche Art von Krise stellt Anomie dar?
A

Anpassungskrise (und nicht Systemkrise, wie z.B. Marx argumentierte)

88
Q
  1. s.A. anormale Arbeitsteilung - was meint D mit dem Fall der erzwungenen Arbeitsteilung?
A

Situationen, wo Zeit die Krise nicht beheben kann, da “die Regeln selbst die Grundlage des Uebels” sind; Verletzung eines weitgehend akzeptierten Gerechtigkeitsverstaendnisses (!!)

89
Q
  1. s.A. anormale Arbeitsteilung - Fall der erzwungenen Arbeitsteilung - Beispiele?
A

Vergabe von gesellschaftlichen Fuehrungspositionen aufgrund anderer Prinzipien als Leistungsprinzip (Monarchie…!). Passt auch zu Situationen wie Sklaverei, Rassismus, ERGs…

90
Q
  1. s.A. Anomie oder systematische Krise (erzwungene Arbeitsteilung) - welcher Krisentyp ist laut D dominant?
A

Anomie (note - Gegensatz zu Marx, der Krise als systemische Auswirkung des Kapitalismus ansieht)

91
Q
  1. s.A. D diagnostiziert die Krise seiner Gegenwart als Anomie, was ist logisch folgend seine Therapie?
A

Geplanter sozialer Wandel um neuere (und bessere) Regeln des Zusammenlebens zu schaffen

92
Q
  1. s.A. welche 3 Probleme kann D in seinem Ansatz NICHT loesen
A
  1. Rolle kollektiver Akteure
  2. Rolle des Staates
  3. Rolle des modernen Kollektivbewusstseins
93
Q
  1. s.A. Probleme seine Ansatzes - #1 Rolle der kollektiven Akteure - worum geht es?
A

Im Zentrum der Analyse stehen das Individuum und die Gesellschaft (intermediaere Institutionen ausgeblendet).

94
Q
  1. s.A. Probleme seine Ansatzes - #2 Rolle des Staates - worum geht es?
A

D argumentiert sowohl gegen Comte (der einen starken Staat wollte) und gegen Spencer (der einen Nachtwaechterstaat wollte). Aber was will D denn dann?

95
Q
  1. s.A. s.A. Probleme seine Ansatzes - #3 Rolle des modernen Kollektivbewusstseins - worum geht es?
A

Unklar ob Arbeitsteilung das alte Kollektivbewusstsein ersetzt, und wie seine Sicht des “Kult des Individuums” als zentraler Bestandteil des modernen Kollektivbewusstseins das rein passt

96
Q
  1. s.A. in welchen 4 Hinsichten ist dieses Werk ein Klassiker?
A

problemorientierte, diagnostische, methodische und sachliche Hinsicht

97
Q
  1. s.A., warum ist das Werk ein Klassiker - Hinsicht #1 - problemorientierte - Grundidee?
A

Transformation des klassichen Problems der sozialen Ordnung in die Frage nach der Vereinbarung von sozialer Ordnung und individueller Freiheit

98
Q
  1. s.A., warum ist das Werk ein Klassiker - Hinsicht #1 - diagnostische- Grundidee?
A

Diagnose der krisenhaften Anomie

99
Q
  1. s.A., warum ist das Werk ein Klassiker - Hinsicht #1 - methodische - Grundidee?
A

Areitsteilung als Prototype eine soziologischen Erklaerung. Methodischer Dreischritt - to be expanded on in “Regeln der soziologischen Methode” (Wirkungsweise, kausale Entstehung, Unteruschung dernormalen/pathologischen Folgen)

100
Q
  1. s.A., warum ist das Werk ein Klassiker - Hinsicht #1 - sachliche- Grundidee?
A

Konzeptualisierung des Verhaeltnisses von Differenzierung und Integration durch das Verhaeltnis Arbeitsteilung und organische Solidaritaet (still highly relevant today!!)

101
Q
  1. Reg soz meth. In welcher Weise konstruiert D die Geschichte der Soziologie, so dass sie mit ihm anfaengt?
A
Vor ihm - abstrakte Sozialphilosophie
Ab ihm - (empirische) Sozialwissenschaft mit 
- begrenzter Problemstellung
- theoretischem Rahmen
- sauberer Analyse
102
Q
  1. RsM. D’s Definition von Soziologie on diesem Werk
A

Wissenschaft von den (sozialen?) Institutionen, deren Entstehungs- und Wirkungsart

103
Q
  1. RsM. Wie grenzt D seine Definition von S von Montesquieu ab?
A

Montesquieu - Beschraenkung auf politische Einrichtungen

D: darueber hinaus alle sozialen Faktoren, Stroemungen und kollektiven Vorstellungen in einer Gesellschaft

104
Q
  1. RsM. Wie hat Comte den Gegenstand der Soziologie bestimmt (Methapher)
A

Gesellschaft als Organismus

105
Q
  1. RsM. Wie kritisiert D Comte’s Definition des Gegenstandsbereichs der Soziologie (“Gesellschaft als Organismus”)?
A

zu unbestimmt, zu abstrakt, sagt wenig ueber den empirischen Charakter dieses sozialen Wirklichkeitsbereiches aus

106
Q
  1. RsM. Wie praezisiert D den Gegenstandsbereich der Soziologie?
A

der eigentlich Gegenstand sind soziale Phaenomene bzw soziale Tatbestaende (faits sociaux)

107
Q
  1. RsM. Definition faits sociaux nach D., v1
A

jede mehr oder minder festgelegte Art des Handelns, die die Faehigkeit besitzt, auf den einzelnen einen aeusseren Zwang auszuueben.

108
Q
  1. RsM. Definition faits sociaux nach D., v2 (“oder auch”)
A

jede mehr oder minder festgelegte Art des Handelns, die im Bereiche einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt, wobei sie einen von ihren individuellen Aeusserungen unabhaengiges Eigenleben besitzt

109
Q
  1. RsM. faits sociaux nach D., 4 wichtige Elemente
A

Aeusserlichkeit
Zwang
Allgemeinheit
Unabhaengigkeit

110
Q
  1. RsM. faits sociaux, 4 wichtige Elemente, Aeusserlichkeit - 2 key ideas
A
  1. Ausserhalb liegend heisst, dass es weder biologisch noch psychologisch begruendet ist
  2. weder von einzelnen Individuen geschaffen noch angeboren, sondern im Verlaufe der Erziehung erworben
111
Q
  1. RsM. faits sociaux, 4 wichtige Elemente, Zwang. 2 key ideas
A

Existenz eines verhaltenssteuernden Drucks;

Sichtbar gemacht, wenn Menschen Normen verletzen und Santionen spueren

112
Q
  1. RsM. faits sociaux, 4 wichtige Elemente, Allgemeinheit, 3 Ueberlegungen
A

Bezug zu Teil 2 der Definition (jede mehr oder minder festgelegte Art des Handelns, die im Bereiche einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt);
Beispiele - Massenhysterien, Tendenzen wie sie sich in Selbstmord- oder Scheidungsraten auftreten;
NICHT bedingt durch die Natur des Menschen oder dr gesellschaft an sich, sondern aus den spezifischen gegebenheiten einer bestimmten Gesellschaft zu erklaeren

113
Q
  1. RsM. faits sociaux, 4 wichtige Elemente, Unabhaengigkeit, 3 Ueberlegungen
A

Tendenzen (wie sie z.B. in Selbstmord-, Ehe- und Scheidungraten haben eine Existenz unabhaengig von dem, was Individuen machen

114
Q
  1. RsM. faits sociaux, welche 3 beispiele gibt D fuer faits sociaux?
A

Geld, Sprache, Produktionsmittel

115
Q
  1. RsM. faits sociaux, wie begreift D die Gesellschaft?
A

als Realitaet sui generis, als Emergenz; als eigenstaendiger Bereich der Realitaet,der sich nicht auf physische, psychologische oder biologische faktoren zurueckfuehren laesst

116
Q
  1. RsM. faits sociaux, was ist D’s erster methodologischer Grundsatz?
A

Man darf Soziales nur durch Soziales erklaeren (jede organische oder biologische Erklaerung ist nicht angebracht)

117
Q
  1. RsM. faits sociaux, was sind die 3 Schritte in D’s Erklaerungsstrategie (analytischer Ansatz)
A
  1. Beschreibung
  2. Erklaerung
  3. Beurteilung
    (von sozialen Phaenomenen)
118
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 1 in D’s Erklaerungsstrategie, Beschreibung - womit faengt das an - 2 Ideen?
A

entledigen von allen vorurteilen und voergefassten Meinungen;
beschreiben der sozialen Phaenomene in ihrer Eigenart und anhand ihrer aeusseren Merkmale

119
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 1 in D’s Erklaerungsstrategie, Beschreibung - womit faengt das an - Name von D’s Methode?
A

Chosismus (Beschreibung comme des choses)

120
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 1 in D’s Erklaerungsstrategie, Beschreibung - was kommt nach der Beschreibung “comme des choses”?
A

die Initialdefinition

121
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 1 in D’s Erklaerungsstrategie, Beschreibung - Initialdefinition - was ist ihr Zweck?
A

Exakte Bestimmung des Gegenstandes (exakt, objektiv und allgemein)

122
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 1 in D’s Erklaerungsstrategie, Beschreibung - Initialdefinition - worauf nimmt sie idealerweise Rekurs?
A

auf konsolidierte Formen des sozialen Lebens wie Moralregeln und Institutionen

123
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 2 in D’s Erklaerungsstrategie; Erklaerung - worum geht es?
A

Analyse von Funktionalitaet und Kausalitaet (note - genetische/Entstehungsanalyse gehoert in Schritt 1!)

124
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 2 in D’s Erklaerungsstrategie; Erklaerung - was ist D’s methodologischer Ansatz?
A

historisch-komparativ (indirekt-experimentell)

125
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 3 in D’s Erklaerungsstrategie; Beurteilung - welche Frage ist fuer D besonders wichtig?
A

Ist ein Phaenomen normal oder pathologisch

126
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 3 in D’s Erklaerungsstrategie; Beurteilung - welche Ueberlegung stellt D an um ein Phaenomen als “normal” zu identifizieren?
A

allgemeine Verbreitung, erst im Entstehungszusammenhang und dann in der Gegenwart

127
Q
  1. RsM. faits sociaux, Schritt 3 in D’s Erklaerungsstrategie; Beurteilung - normal vs pathologisch - Beispiel Kriminalitaet?
A

Kriminalitaet an sich ist ein normales Phaenomen - gab es schon immer, hilft auch bei der Weiterentwicklung der Gesellschaft (Bsp. Religionsgeschichte);
besonders hoge Kriminalitaetsrate kann jedoch pathologisch sein

128
Q
  1. Selbstmord: Was ist D’s Motivation fuer dieses Werk?
A

Selbstmord erscheint 100% privat. Wenn er nachweisen kann, das (selbst) dieses Phaenomen sozial bedingt ist, dann ist das ein weiterer wichtiger Beweis fuer das Gesellschaftliche als eigenstaendiger Bereich

129
Q
  1. S/M: Was sind die 3 Elemente in D’s Selbstmorddefinition?
A

Tatsache des Todesfalls
Opfer als Urheber der Handlung
Wissen um die Folgen des Schrittes

130
Q
  1. S/M: D’s Selbstmorddefinition, zwei wichtige (und fuer D typische) Charakteristiken?
A

Kein Bezug auf Motive (macht es leichter, mit Statistiken zu arbeiten - Motive sind ja subjektiv…)
Interessant sind Raten, nicht individuelle Faelle

131
Q
  1. S.M: Was ist das zentrale Argument im ersten Teil seines Buches?
A

Nicht-soziale Gruende beeinflussen die Selbstmordrate NICHT entscheidend; von D untersuchte Faktoren - Rasse, Klima, mental health

132
Q
  1. S/M: welche 4 Selbstmordarten unterscheidet D.?
A

egoistisch, altruistisch, anomisch, fatalistisch

133
Q
  1. S/M. 4 Selbstmordarten. In welche 2 Paare gruppiert D sie?
A

Auf Inhalt von Regeln bezogen

Auf Zustaende von Regeln bezogen

134
Q
  1. S/M. 4 Selbstmordarten. Welche 2 Arten beziehen sich auf RegelINHALTE?
A

egoistisch, altruistisch/kollektivistisch

135
Q
  1. S/M. 4 Selbstmordarten. Welche 2 Arten beziehen sich auf RegelZUSTAENDE?
A

Anomie (Regellosigkeit), Fatalismus (Ueberregulierug)

136
Q
  1. S/M: Wie erklaert D hoehere Selbstmordraten von Protestanten gegenueber Katholiken?
A

Protestantismus laesst die Glaeubigen eher alleine

137
Q
  1. S/M: In welcher weise beschuetzt Religion Menschen vor Selbstmord?
A

Schaffung einer Gemeinschaft (hilft Juden und Katholiken in Frankreich)

138
Q
  1. S/M: Was ist der Zusammenhang zwischen Familie und Selbstmord?
A

Gemeinschaft schuetzt vor Selbstmord - verheiratete Menschen und eltern von Kindern begehen seltener Selbstmord, ledige/verwitwete Menschen haeufiger (BUT - watch fatalistischer und altruistischer S/M if bonds are too strong)

139
Q
  1. S/M: Was ist der Zusammenhang zwischen Konjunktur und S/M?
A

Selbstmordraten nehmen zu in Zeiten des Umbruchs (hohes Wachstum UND Rezession). Warum? Anomie…

140
Q
  1. S/M: Teil 3 - Diagnose - wie erklaert D die hohen gegenwaertigen Selbstmordraten?
A

Als anomischen Selbstmord, hervorgerufen vom hohen tempo der sozialen Veraenderungen… pathogen!

141
Q
  1. S/M: abschliessende Ueberlegungen - was fehlt in seinem Buch?
A
  1. Diagnose - aber ohne Therapie

2. Makroanalyse - aber ohne Bezug zu individuellen Motiven

142
Q
  1. S/M: abschliessende Ueberlegungen - in welchen 3 Hinsichten ist dieses Buch ein Meilenstein?
A
  1. Theorie der Integration und Regulation (Anomiebegiff!)
  2. erste stark empirische Monographie (dank Marcel Mauss)
  3. Mitbegruendung der Soziologie des abweichenden Verhaltens und der Kriminologie
143
Q
  1. Physik der Sitten und des Rechts (PdR). Was ist der philosophische Bezugspunkt?
A

Idealismus - Kant, moralischer Imperativ, Pflicht, Freiheit und Autonomie des Willens

144
Q
  1. PdR: Was ist sein Ziel - in Abgrenzung zu Kant, Idealismus?
A

Soziologische (statt philosophischer) Begruendung/Erklaerung

145
Q
  1. PdR: was ist der Kern von D’s Programm (zwei Teile)?
A
  1. Entstehung moralischer und rechtlicher Regeln

2. Telos, Funktionsweise, Wirkungen und Effekte

146
Q
  1. PdR: Wie definiert D Moral?
A

allgemein - System von verhalternsregeln, das in der Gesellschaft Acthung verlangt

147
Q
  1. PdR: D’s Ueberlegung warum Moral benoetigt wird?
A

Interessen von Gruppe und Individuum koennen im Gegensatz stehen. Moral ist die Instanz, die den einzelnen an die Gruppeninteressen erinnert und ihn zwingt, die Gruppeninteressen zu respektieren

148
Q
  1. PdR: wie passt dieses Werk in den Zusammenhang mit dem rest seines Werkes?
A

Am Ende von “Selbstmord” verspricht D eine Analyse ueber berufsverbaende als Traeger der organischen Solidaritaet. stattdessen schrieb D PdR. Thema ist weiterhin wie organische Solidaritaet geschaffen wird…

149
Q
  1. PdR: Was ist die Grundthese von PdR laut Autor?
A

Arbeitsteilung schaftt Integration und organische Solidaritaet WENN die rightige Moral ein reibungsloses Zusammenspiel von Berufsgruppen, Staat und Individuen ermoeglicht

150
Q
  1. PdR: Was sind die 2 prinzipiellen Klassen von Regelns laut D.?
A

Regeln der universellen Moral

Regeln der partikulaeren Moral

151
Q
  1. PdR: Was meint D mit “Regeln der universellen Moral” (2 Teile)?
A

Regeln und Pflichten die ein Mensch gegenueber
1. sich selbst hat
2. der Menschheit hat
(note - dies sind die extremen Pole die Regeln haben koennen!)

152
Q
  1. PdR: Was meint D mit “Regeln der partikulaeren Moral”?
A

Regeln die zwischen den Polen der universellen Moral liegen (nicht auf den individuellen Menschen oder die ganze Menschheit bezogen)

153
Q
  1. PdR: “Regeln der partikulaeren Moral” - was sind die 3 Arten?
A
  1. Morale domestique (haeusliche Moral)
  2. Morale professionelle (berufliche Moral)
  3. Morale civique (staatsbuergerliche Moral)
154
Q
  1. PdR: Welche 2 Vorlesungen sind verlorengegangen, welche sind noch bekannt?
A

verloren - universell, haeuslich

noch da - morale civique, morale professionelle

155
Q
  1. PdR: morale professionelle - was ist ihre Aufgabe?
A

Anomie in der Wirtschaft beseitigen (die durch Deregulierung, Zerschlagung der Gewerkschaften etc entstanden ist)

156
Q
  1. PdR: morale professionelle - welche 3 Faktoren schaffen Regeln (und so organische Solidaritaet)?
A

Zeit, Kontakt, Zusammenarbeit

157
Q
  1. PdR: Was ist der strukturelle Grund, warum Berufsgruppen wichtige traeger organischer Solidaritaet werden?
A

sie sind intermediaere Instanzen, von der Groesse her in der Mitte angesiedelt und so ideal; zur Vermittlung geeignet

158
Q
  1. PdR. Welche neue Institution schlaegt D. vor, um (Re-)Integration der Arbeitswelt (einschliesslich Arbeitnehmer/soziale frage) zu ermoeglichen?
A

gewaehlter administrativer Rat, Ebene der Industriezweige, Vertretung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern (2 Kammer-Prinzip), verpflichtende Mitgliedschaft

159
Q
  1. PdR. 2 Kammer-Idee: Was sollen die beiden Kammern regeln?
A

Arbeitsbedingungen, Loehne, Wettebewerbsbedingungen

160
Q
  1. PdR. 2 Kammer-Idee: wie sieht d die Beziehungen zwischen diesem Rat und dem Staat?
A

Staat soll Rahmen stecken, aber nicht im Detail eingreifen

161
Q
  1. PdR. 2 Kammer-Idee: was sagt das ueber sein Demokratieverstaendnis (und welchen grossen denker widerspricht er damit)
A

intermediaere Instanzem sind wichtig, ein unitaerer staat (nur Individuen und Staat) ist keine gute idee. Widerspruch zu Rousseau

162
Q
  1. PdR. Strafrecht - was besagt D’s “Gesetz der quantitativen Variation”?
A

die Intensitaet der Strafe ist umso groesser, je primitiver die Gesellschaft

163
Q
  1. PdR: def Staat (in Abgrenzung zu politischer Gesellschaft)?
A

Repraesentation der souveraenen Herrschaft

164
Q
  1. PdR: Def politische Gesellschaft (in Abgrenzung zu Staat)?
A

komplexe Gruppe, schliesst den Staat ein, aber auch alle uebrigen sekundaeren Gruppen der Gesellschaft

165
Q
  1. PdR: Nach D., was sind die 2 Aufgaben des Staates?
A

Steuerung und Integration

166
Q
  1. PdR: Was sind 2 pathologische Faelle der Beziehung Staat - Individuum?
A
  1. kollektiver Partikularismus

2. staatliche Tyrannei

167
Q
  1. PdR: Was meint D mit kollektivem Partikularismus?
A

schwacher Staat, dominante Gruppe regiert. Beispil - Unterdrueckung individueller initiative durch Zunefte im Mittelalter

168
Q
  1. PdR: Welche Rahmenbedingungen muessen erfuellt sein, damit Autonomie des Individuums moeglich ist?
A

Machtbalance und Kommunikation muessen Beziehung zwischen sekundaeren Gruppen und Staat balancierend definieren

169
Q
  1. Individualismus und die Intellektuellen (II): Was war der gesellschaftlichs/ historische Kontext in dem D dieses Werk schrieb?
A

Dreyfus Affaere

170
Q
  1. II: Was ist die Grundfrage in diesem Werk?
A

Verhaeltnis von Religion und Moral in der Moderne (i.e., wie/wo past Religion noch in die von der Vernunft gepraegte Moderne?)

171
Q
  1. II: Was ist D’s prinzipielle Antwort auf die Grundfrage seines Werkes (nach Beziehung von Religion und Moral in der Moderne)?
A

der moralische Individualismus dient als saekulare Religion, die soziale Ordnung und individuelle Freiheit verseohnt

172
Q
  1. II: Welche zwei Arten von Individualismus unterscheidet D?
A

utilitaristischen und moralischen Individualismus

173
Q
  1. II: Was meint D mit dem Begriff utilitaristischer Individualismus?
A

Das, was die moisten heute wohl mit dem Begriff bezeichnen wuerden - “egoistischer kult des ichs”, “Lehre der Nuetzlichkeit”

174
Q
  1. II: Was meint D mit dem Begriff moralischer Individualismus?
A

“Kult des Individuums”, “Autonomie der Vernunft”, “Lehre der freien Pruefung”

175
Q
  1. II: Nach D, wohin fuehrt der utilistische Individualismus?
A

zur moralischen Anarchie

176
Q
  1. II: Nach D., wohin fuehrt der moralische Individualismus:?
A

zur organischen Solidaritaet

177
Q
  1. II: Moralischer Individualismus - wie frei ist das Individuum, seine eigenen Massstaebe bei seinen Entscheidungen anzulegen?
A

Nur begrenzt - es gibt “gute Gruende”, die alle anerkennen (sollen? muessen?), und denen sich das Individuum beugt

178
Q
  1. II: Was ist das Grundprinzip der organischen Solidaritaet?
A

Reziprozitaet auf Basis von Gleichheit

179
Q
  1. II: allgemein anerkannte “gute Gruende” sind wichtig, um im moralischen Individualismus Autoritaet zu stiften. Wo kommen die aber her?
A

aus der sozialen Kooperation, welche die gemeinsamen Ideen und Gefuehle erzeugen

180
Q
  1. II: Nach D., woher kommt (im Rahmen des moralischen Individualismus) der Respekt vor den Mitmenschen?
A

aus dem Glauben an die “Heiligkeit” des Individuums, welche im moralischen Individualismus Ausdruck findet (really??)

181
Q
  1. II: Nach D., warum ist der moralische Individualismus die hoechste Stufe der intellektuellen Entwicklung?
A

der Mensch ist sowohl Glaeubiger als auch Gott!!!

182
Q
  1. II: Laut D., wie erklaert seine These des moralischen Individualismus die starke Reaktion der Oeffentlichkeit gegen die Behandlung von Hauptmann Dreyfus?
A

Weil seine rechtlich fragwuerdige Behandlung gegen die allgemein geachteten Grundsaetze Freiheit und Unverletzlichkeit der menschlichen Person verstiess

183
Q
  1. II: Laut D., was ist zentral im Erbe der westeuropaeischen Gesellschaftstradition?
A

Rationalismus, Individualismus und Liberalismus

184
Q
  1. II: Nach D., was ist die Rolle des Staates im Rahmen des moralischen Individualismus?
A

Der Staat ist Hueter der kollektiven Ideale (Rationalismus, Individualismus und Liberalismus)

185
Q
  1. where did I stop?
A

p. 48