A4. Einfuehrung in die Soziologie, Teil 4 Flashcards

1
Q

Gesellschaft, Definition nach Luhmann

A

o „das umfassende soziale System, das alle anderen sozialen Systeme in sich einschließt.“

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2
Q

Ueberlegung von Simmel (1908) - Warum ist es vorschnell, Gesellschaft zu direkt als die (relativ direkt sichtbare) Gruppe von Menschen zu identifizieren?

A

„Gesellschaft ist nicht nur die Summe der vergesellschafteten Individuen und der Formen ihrer Vergesellschaftung, sondern zugleich die Summe aller möglichen Wechselwirkungen, die daraus resultieren können.

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3
Q

Definition Struktur

A

Zusammenhang der konstitutiven Elemente in einem abgrenzbaren Bereich der dem Menschen zugänglichen Wirklichkeit

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4
Q

Definition Sozialstruktur

A

Gesamtheit der relativ dauerhaften Norm- und Wertgefüge, Rechtsgrundlagen, ökonomischen und kulturellen Handlungsmuster, der sozialen Gebilde wie Gruppen, Institutionen und Organisationen

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5
Q

Sozialstruktur - was ist letztendlich die Bedeutung all der Elemente, die die Struktur (in Sozialstruktur) ausmachen?

A

Bewirken Integration, Stabilitaet und Kontinuitaet

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6
Q

5 zentrale Felder der Sozialstrukturanalyse

A

Bevölkerungsstruktur und Migration;
Politisches System (incl. Recht, Staat);
Das Wirtschaftssystem mit seinen Strukturen;
Siedlungsformen die Struktur der gebauten Umwelt;
Institutionen von Bildung, Kultur Religionen

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7
Q

Gründe für den Rückgang der Geburtenrate laut Geissler (2008)

A

Emanzipation;
„strukturelle Rücksichtslosigkeit“ gegenüber der Familie Gesellschaft wird zu einer der Erwachsenen;
Scheu vor langfristigen Festlegungen;
Unsicherheiten im Hinblick auf die Berufschancen und -orte von Mann und Frau; fehlende/ teure Kinder- betreuung

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8
Q

Definition Migration

A

Zu- und Abwanderungen von Menschen auf einem bestimmten Territorium. Aka horizontale oder geographische Mobilitaet

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9
Q

Definition Migration - weitere Ueberlegungen (Treibel 2001: 472).

A

Migrationsbegriff setzt erwerbs- und familienbedingte, politische oder bio-graphisch bedingte Wanderungsmotive und einen relativ dauerhaften Aufenthalt in der neuen Region oder Gesellschaft voraus

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10
Q

Chicago School - wichtiges Werk zu Migration (und Integration)

A

The Polish Peasant in Europe and America. Monograph of an immigrant group; 1918/1920, Teil 1 handelt u.a. von der ebenfalls in Chicago entwickelten Theorie der Primary Group Organization

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11
Q

Was besagt das “Thomas Theorem” (William I. Thomas,1863-1947, Pionier der Interaktionstheorie und der empirischen Sozialforschung)?

A

If men define situations as real, they are real in their consequences

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12
Q

Ueberlegung - warum ist das Recht ein zentrales Element der sozialen Ordnung?

A

Recht hat Einfluss auf das Handeln jeder einzelnen Person und schafft klare Erwartungen wie andere sich verhalten

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13
Q

Definition Recht (aus Sicht der Soziologie)

A

die Summe der mit Sanktionsmöglichkeiten versehenen sozialen Normen, Verordnungen und Gesetze

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14
Q

Ueberlegung zu sozialem Wanden und Recht

A

Veraenderungen sozialer Einstellungen fuehren auch zu Aenderungen in der Rechtslage (oft mit Konflikten verbunden, u.a. auch Rechtsbruch)

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15
Q

Def. Politik

A

die Gesamtheit aller Entscheidungen, die die öffentlichen Angelegenheiten (lat. res publicae) zum Gegenstand haben

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16
Q

Was sind die 3 Dimensionen des Politischen

A

Polity, Policy und Politics

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17
Q

Def Polity

A

der Handlungsrahmen, in dem politische Prozesse stattfinden (Gesetze/ Verfassung…)

18
Q

Def. Policy

A

inhaltliche Handlungsprogramme

19
Q

Def. Politics

A

der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess der politischen Akteure

20
Q

Def. Demokratisierung

A

Prozess, der im staatlich-politischen, aber auch im inner-parteilichen Bereich zur Durchsetzung des Demokratiegebotes führen soll

21
Q

Def. Partizipation

A

Prozesse der Beteiligung v.a. im infrastrukturellen und kommunalen Bereich, (Bürgerinitiative, Bürgerbegehren rechtsverbindlicher Bürgerentscheid

22
Q

Def politischer Verband per Weber

A

Bestand und Geltung seiner Ordnungen innerhalb eines angebbaren Gebietes kontinuierlich garantiert durch physischen Zwangs seitens des Verwaltungsstabes

23
Q

Definition Staat per Weber

A

Politischer Verband dessen Verwaltungsstab erfolgreich das Monopol legitimen physischen Zwanges für die Durchführung der Ordnungen in Anspruch nimmt

24
Q

Begruendung fuer Entwicklung des Nationalstaats - Herder

A

Staat als Gemeinschaft derer mit geteilter Sprache, Geschichte und Kultur (a la Baltikum, Ungarn)

25
Q

Begruendung fuer Entwicklung des Nationalstaats - Kant

A

der Staat… ist die Vereinigung einer Menge von Menschen unter Rechtsgesetzen“

26
Q

Was sind die 3 Prinzipien des Systems der sozialen Sicherheit in D-land

A

Soziale Gerechtigkeit, Solidatitaet, Subsidiaritaet

27
Q

Soziale Differenzierung - was die grundlegende Idee vor 1789?

A

Es gibt verschiedene Staende mit fundamental verschiedenen Rechten

28
Q

Ueberlegung von Goethe zur Spannung zwischen Freiheit und Gleichheit

A

„Gesetzgeber und Revolutionär – die Gleichheit und Freiheit zugleich versprechen, sind Phantasten oder Scharlatan

29
Q

Was war das Grundproblem der beurgerlichen Gesellschaft im 19. Jhd

A

Hoffnung auf Gleichheit nach Abschaffung der Staende wurden enttaeuscht. Neue Ungleichheiten und Abhaengigkeiten maken schnell

30
Q

Ueberlegung zum Unterschied soziale Differenzierung/ soziale Ungleichheit

A

soz. Differenzierung - jedwede Art von Unterschied;

soz. Ungleichheit - Unterschiede in wichtigen Ressourcen

31
Q

Ueberlegung von de Tocqueville (1805-1859) zum Thema soziale Ungleichheit

A

„Wie sehr sich die Gesellschaft allgemein bemühen mag, Bürger gleichberechtigt und gleichförmig werden zu lassen, immer sucht der besondere Stolz des Einzelnen sich vom Durchschnittlichen zu entfernen und wird irgendwo eine für ihn vorteilhafte Ungleichheit herstellen wollen.“

32
Q

Mittelalterliche Stadtgesellschaft - wer gehoerte zur sozial fuehrenden Schicht der Patrizier/Geschlechter?

A

Fernhandelskaufleute

33
Q

Mittelalterliche Stadtgesellschaft - wer gehoerte zur Mittelschicht ?

A

Handwerk und Zünfte, Kaufleute und Gilden. Def. Zunft/Gilde

34
Q

Mittelalterliche Stadtgesellschaft - wer gehoerte zu den unterbuergerlichen Schichten?

A

Knechte, Mägde, Tagelöhner, Prostituierte; alte Menschen, Kranke, Arme und Bettler

35
Q

Warum wurde Eigentum (insb. an Produktivkapital) wichtiger als gesellschaftliches Strukturmerkmal ab 1800?

A

Abschaffung des Staendewesens…!

36
Q

Def. Klassengesellschaft

A

In einer Klassengesellschaft entscheidet der Besitz oder Nicht-Besitz von gesellschaftlich relevanten Produktionsmitteln über die soziale Rangordnung von Individuen und Gruppen.

37
Q

Def. Schichtungsgesellschaft

A

typische Gliederung der Sozialstruktur in der industriell-bürgerlichen Gesellschaft. V.a. persönlich erworbene Merkmale wie Bildung und Ausbildung, Beruf und Einkommen entscheiden über den sozialen Rang eines Individuums in der Gesellschaft

38
Q

Was war Schelsky’s in der BRD der 50er/60er Jahre wichtige These?

A

These der nivellierten Mittelstandsgesellschaft.

39
Q

Schelsky’s These der nivellierten Mittelstandsgesellschaft - Grundidee?

A

wir sind alle mehr oder weniger gleich geworden nach all den Nivellierungen zwischen 1914 und 1949… Umstritten (zu vereinfacht!) aber doch wichtig fuer Ethos der BRD

40
Q

Definition Eliten (Def 1 - Gruppenfokus)

A

eine durch besondere Merkmale ausgezeichnete und aus der Masse herausgehobene Schicht mit Einfluss auf wichtige Entscheidungen in Staat und Gesellschaft.

41
Q

Definition Eliten (Def 2 - Individual-Fokus)

A

einzelne Individuen und Gruppen, die im Urteil der Bevölkerung als Elite gelten; zu ihr gehören Künstler und Wissenschaftler wie Persönlichkeiten, deren Werk und Leben als vorbildlich gilt