Biopsychologische Grundlagen Flashcards
(28 cards)
Fallstudien lieferten in der klinischen Psychologie wichtige Erkenntnisse. Was haben Sie aus dem Fall H.M. gelernt?
medialer Temporallappen ist zuständig für das Abspeichern neu gewonnener Informationen; latentes Lernen dabei nicht eingeschlossen
Was ist die adulte Neurogenese und was macht sie besonders?
Zellneubildung im Erwachsenenalter - Lebenslanges Lernen
Bitte nennen und erläutern Sie jeweils ein peripherphysiologisches Maß des ZNS und ANS!
ZNS: CT, MRT, PET, EEG
ANS: EKG, Blutdruckmessung, elektodermale Reaktion
Welche Neurotransmitter gehören zur Klasse der Monoamine
Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin
Hauptbereiche der Biopsychologie (Aufzählung)
- Physiologische Psychologie
- Psychophysiologie
- Psychopharmakologie
- Vergleichende Psychologie
- Kognitive Neurowissenschaften
- Neuorpsychologie
Physiologische Psychologie
untersucht neuronale Mechanismen des Verhaltens bei Labortieren durch Manipulation des Nervensystems
- z.B. Entfernung des Hippocampus bei Ratten
Psychophysiologie
untersucht Beziehungen zwischen physiologischer Aktivität und psychologischen Prozessen beim Menschen mit nicht invasiven Messmethoden
- z.B. Untersuchung der Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems beim Betrachten vertrauter Gesichter
Psychopharmakologie
untersucht die Wirkung von Pharmaka und Drogen auf Gehirn und Verhalten von Menschen und Tieren
- z.B. kann der Neurotransmitter Acetylcholin erhögt werden, um bei Alzheimerpatienten die Gedächtnisleistung zu steigern
Vergleichende Psychologie
erforscht Evolution, Genetik und Adaptivität von Verhalten anhand verschiedener Spezies
- Rückschlüsse auf evolutionäre Ursprünge von Verhaltensweisen und genetischen Einflüssen auf das Verhalten
Kognitive Neurowissenschaften
neuronale Grundlagen der menschlichen Kognition, überwiegend mit bildgebenden Methoden
Neuropsychologie
erforscht die aus Hirnveränderungen resultierenden psychologischen Effekte beim Menschen
- z.b. alkoholbedingte Schädigungen des Gehirns
Das ZNS
Das ZNS beinhaltet Gehirn und Rückenmark: es ist zuständig für die Integration aller Sinnesreize
- außerdem kontrolliert es die Motorik, sowie das Zusammenspiel aller körperlichen Abläufe und wird als materieller Sitz der Emotionen betrachtet
Informationsübertragung im ZNS
- Nervenzelle wird erregt, Information verläuft als elektrischer Impuls
- gelangt entlang des Axons zur Synapse
- Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt
- Übertragung der Information zur nächsten Nervenzelle (Erregung/Hemmung)
Neurotransmitter
Neurotransmitter sind Botenstoffe, die Signale an den Synapsen von einer Zelle zur anderen transportieren
- Veränderungen im Neurotransmitterstoffwechsel stehen im Zusammenhang mit psychischen Störungsbildern
das ANS
das autonome Nervensystem koordiniert die Organaktivitäten durch die Gegenspieler Sympathikus (aktivierend) und Parasympathikus (beruhigend)
- stressinduzierte Überaktivierung des Sympathikus kann zu schweren gesundheitlichen Schäden körperlicher und psychischer Art führen
Die Stressachsen
Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HHNA)
- Ausschüttung des Corticotropin-Releasing-Hormons (CRH) in den Blutkreislauf
- veranlasst in Hypophyse die Synthese und Ausschüttung des Adrenacorticotropin-Hormons (ACTH)
- dies bewirkt in Nebennierenrinde die Freisetzung von Cortisol
- gewährleistet eine erhöhte Energiebereitschaft der Zielzellen
Die Sympathikus-Nebennierenrinde-Achse
- erhöhte Ausschüttung von Andrenalin und Noradrenalin
- erhöhte Herzschlagrate, beschleunigte Blutgerinnung
- Glutose wird als Energielieferant zur Verfügung gestellt
Grundlagen psychischer Zustände
- Euphorisierung: Aktivierung mesotelencepahler dopaminerger Bahnen
- erklärt euphorisierende Wirkung vieler psychotroper Substanzen - Aktivierung: vermehrte Aktivität des noradrenergen Systems
- erklärt u.a. psychostimulierende Wirkung von Kokain und Amphetaminen - Sedierung und Anxiolyse: Aktivierung des GABAergen Systems, Besetzung von Benzodiazepinrezeptoren
- erklärt sedierend-anxiolytischen Effekt von Benzodiazepinen - Angst: Minderaktivität des GABAergen Systems und Aktivierung des naradrenergen und serotonergen Systems
- erklärt vielleicht chronische Ängstlichkeit - Aggressivität und mangelnde Impulskontrolle: Dysfunktion des serotonergen Systems
Computertomografie (CT)
Verfeinerte Röntgentechnik zur Aufdeckung einzelner Hirnstrukturen
Magnetresonanztomografie (MRT)
Darstellung der Gewebestruktur durch Messung der magnetfeldinduzierten Schwingungen von Wasserstoffatomen
Positronenemissionstomografie (PET)
Zuführung radio-aktiver Substanzen zum Gehirn, Sichtbarmachen der Substanzen in Hirnarealen mittels von ihnen emittierender Strahlung (Positrpnen)
Elektroenzephalografie (EEG)
Ableitung elektrischer Potenziale vom Gehirn:
- Spontan-EEG
- evozierte Potenziale
Eletrodermale Reaktion/galvanischer Hautreflex
- Messung der Unterschiede im elektrischen Potenzial zweier Hautstellen
- Erzeugung elektrischer Spannung zwischen zwei an den Handrücken und Handfläche befestigten Elektroden, Messung des durch die Hand fließenden Stroms
Blutdruckmessung
Erfassung der kardiovaskulären Reagibilität
Elektrokardiografie (EKG)
Aufzeichnung des elektrischen Potenzials zur Herzschlagbestimmung