Audit - Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

2016: Weshalb ist eine Aufteilung in bedeutsame und sonstige Risiken notwendig bzw. was sind die Auswirkungen hinsichtlich der Prüfsstrategie und den Prüfungshandlungen? (4 Punkte)

A

Die PS verlangen die Aufteilung der Risiken, wo ein erhöhtes Risiko wesentlicher Fehldarstellung vorhanden ist (bedeutsame Risiken) und wo nicht (1 Punkt). Dies soll den Abschlussprüfer ermöglichen seine Prüfungshandlung mit entsprechenden Aufwand zu planen (1 Punkt) bzw. auf die wesentlichen Risiken zu fokusieren (1 Punkt). Gemäss PS 315 müssen für bedeutsame Risiken die unterliegenden Kontrollen erhoben werden (1 Punkt).

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2
Q

2016: Wie Sie aus dem letzten Protokoll und den Prüfungsnotizen entnehmen können, hat der Kunde im letzten Jahr nicht verstanden, was die von den Prüfungsstandards aufgebrachten beiden „bedeutsamen Standard-Risiken“ bedeuten. Erklären Sie dem Kunden, wes-halb die Risiken „ Das Management übersteuert vorhandene Kontrollen“ bzw. „Die Umsatzerfassung ist falsch“ als bedeutsame Risiken zu qualifizieren sind. Begründen Sie Ihre Antworten

A

Die Übersteuerung von Kontrollen kann das IKS (1 Punkt) und somit vom VR bestimmte Überwachung ausser Kraft setzen. Dies kann sich insbesondere bei Schätzungen in Bezug auf Bewertungsfragen etc. äussern (1 Punkt). Die Auswirkungen beschränken sich somit nicht nur auf eine Position der Jahresrechnung, sondern auf mehrere (1 Punkt).

Der Umsatz ist für viele Unternehmen eine wichtige Kenngrösse, welche insbesondere für Unternehmen in der Aufbauphase von Bedeutung ist (1 Punkt). Zudem können die Ertragsströme sehr komplex sein (z. B. Entwicklung von Medikamenten) (1 Punkt). Prüfungshandlungen für die Aussagen Abgrenzung und Vollständigkeit reichen in diesen Situationen nicht aus (1 Punkt).

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3
Q

2016: Welches sind die Einflussfaktoren, wonach eine Aufteilung in bedeutsame und sonstige Risiken erfolgen soll? Nennen Sie 4 Einflussfaktoren und erklären Sie, weshalb diese zu bedeutsamen Risiken führen können. (8 Punkte)

A
  • Risiko doloser Handlungen ¦ Wesentliche Fehlaussagen sind denkbar, weitere Verletzung der Aufsichtspflicht, Auswirkungen auf übrige Positionen denkbar, Auswirkungen auf Kontrollumfeld
  • Neue Entwicklungen (z B. Verkauf oder Zukauf) / Neue Bilanzpositionen, Neue Prozesse, evtl. Darstellung in JR
  • Komplexe Geschäftsfälle ¦ Darstellung in JR anspruchsvoll, Beschaffung der Unterlagen, Know-how vorhan-den, etc.
  • Transaktionen mit nahestehenden oder verbundenen Unternehmen/Personen ¦ Drittvergleich, Bevorzugung von Nahestehenden, Offenlegungspflichten
  • Hoher Grad an Subjektivität ¦ Schätzungen abhängig von Fähigkeit und Datenbasis, Überprüfung benötigt mehr Kenntnisse und Wissen
  • Geschäftsvorfälle ausserhalb der gewöhnlichen Tätigkeit ¦ Wenig Know-how, Schlechtere Überwachung, etc.
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4
Q

2016: Die Umschreibung der Meister AG enthält auch Angaben zur Dokumentation des IKS. Gemäss der Ausgangslage ist das IKS nicht ausreichend dokumentiert.

Was sind die Auswirkungen auf die Prüfungsstrategie? Ist es möglich für einzelne Teilbereiche des IKS, z.B. Sachanlagen, Wirksamkeitsprüfungen des IKS durchzuführen oder macht dies keinen Sinn? Begründen Sie Ihre Antwort.

A

Das Fehlen einer Dokumentation ist nicht alleine entscheidend, ob Wirksamkeitsprüfungen durchgeführt werden sollen oder nicht (1 Punkt). So ist miteinzubeziehen, wie das Kontrollumfeld und die Einstellung der Unternehmung gegenüber Kontrollen beurteilt wird (1 Punkt). Hat der Prüfer einen grundsätzlich positiven Eindruck vom Kontrollumfeld (1 Punkt) und es fehlt nur die Dokumentation vor allem auf Prozessebene (1 Punkt), so kann es durchaus sinnvoll sein, auch Wirksamkeitsprüfungen durchzuführen (1 Punkt). Voraussetzung dafür ist die Dokumentation und Prüfung der Kontrollen durch den Prüfer (1 Punkt)

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5
Q

2016: Die Umschreibung der Meister AG enthält auch Angaben zur Dokumentation des IKS. Gemäss der Ausgangslage ist das IKS nicht ausreichend dokumentiert.

Die Meister AG verfügt über kein integriertes Informatik-System (ERP-System). Wie wirkt sich dies auf Ihre Prüfung bzw. die Prüfung der Generellen Informatik-Kontrollen aus? (4 Punkte)

A

Der Vorteil eines ERP-System ist, dass Schnittstellen integriert sind und somit die Datenintegrität zwischen Haupt – und Nebenbuch sichergestellt ist (1 Punkt). Bei der Meister AG fehlt dies. Die Organisation, insbesondere die Erhebung und Überprüfung der Schnitt-stellen ist zusätzlich zu prüfen (1 Punkt). Die Tatsache, dass mehrere Systeme finanzrelevant sind, hat zur Folge, dass Berechtigungskonzepte doppelt bzw. aufgeteilt geprüft werden müssen (1 Punkt). Gesamthaft ist das Risiko gegenüber einem ERP-System generell als erhöht zu betrachten (1 Punkt).

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6
Q

2016: Der Assistent hat in den Prüfungsnotizen des Vorjahres gelesen, dass sein Vorgänger die Prüfungsnachweise als „ausreichend“ und „geeignet“ bezeichnet. Er fragt Sie, was man darunter zu verstehen hat. (3 Punkte)

A

Eignung (von Prüfungsnachweisen) – Das Mass für die Qualität von Prüfungsnachweisen, d. h. ihre Relevanz und Verlässlichkeit, die Schlussfolgerungen zu untermauern, auf denen das Prüfungsurteil basiert (1 Punkt).

Ausreichender Umfang (von Prüfungsnachweisen) – Das Mass für die Quantität der Prüfungsnachweise (1 Punkt). Die Quantität der benötigten Prüfungsnachweise wird sowohl durch die vom Abschlussprüfer vorgenommene Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen als auch durch die Qualität dieser Prüfungsnachweise beeinflusst. (1 Punkt)

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7
Q

2016: Der Kunde hat nachgelesen und gesehen, dass keine Angaben mehr zum Risikobeurteilungsprozess im Anhang erfolgen müssen. Er hat deshalb für nächstes Jahr nicht mehr vorgesehen, einen solchen Prozess durchzuführen und zu dokumentieren. Was antworten Sie ihm? (4 Punkte)

A

Richtig ist, dass keine Angaben im Anhang mehr erfolgen müssen (1 Punkt). Nicht richtig ist jedoch die Aussage, dass kein solcher Prozess mehr durchzuführen ist (1 Punkt). Da es sich um eine grosse Gesellschaft handelt, sind im Lagebericht die Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung zu machen (1 Punkt). Zudem ist die Risikobeurteilung ein wichtiger Entschei-dungsprozess für die Unternehmungsleitung (1 Punkt).

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8
Q

2016: Der Kunde hat sich entschieden, die Vorjahreszahlen anzupassen und ebenfalls im Anhang offenzulegen. Der Assistent frägt sie nun, ob und wie er diese zu prüfen habe. (6 Punkte)

A

Ja, diese Angaben sind prüfungspflichtig (1 Punkt). Für Angaben in Bezug auf die Bilanz müssen diese Angaben so oder so geprüft werden, da diese den Ausgangspunkt für die ER des laufenden Jahres bilden (1 Punkt) Evtl. ist die Zusammensetzung im Detail zusätzlich zu prüfen (1 Punkt). Schwieriger sind die Positionen der Erfolgsrechnung zu prüfen, da für deren Prüfung eigentlich die Anfangsbestände des Vorvorjahres (2013) relevant sind (1 Punkt). Diese können für das erste Jahr auch summarisch geprüft werden (1 Punkt). Es wäre auch möglich, die Vorjahreswerte nur bei Bilanzpositionen anzugeben und auf die Angaben der ER zu verzichten (1 Punkt).

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9
Q

2016: Erklären Sie dem CFO was die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten aus Sicht der Prüfung für diese
Service Centers sind. Wo ist die Zusammenarbeit bzw. die Prüfung geregelt.
- Service Center des Kunden in Indien
- Service Center Revisionsgesellschaft in Rumänien

A

Das Service Center des Kunden ist Teil des Rechnungswesens und somit Prüfungsgegenstand (1 Punkt). Die Prüfungstiefe ist abhängig von der Bedeutung der ausgelagerten Dienstleistungen für den Abschluss (1 Punkt). Massgebend ist PS 402 (1 Punkt), wobei insbesondere das IKS im Vordergrund steht (1 Punkt). Es gibt grundsätzlich 3 mögliche Prüfungsarten für das IKS (0.5 Punkte), Prüfung selbst vor Ort (0.5 Punkte), Bericht Typ 1 Aufnahme der bestehenden Kontrollen (0.5 Punkte) und Bericht Typ 2 Aufnahme und Beurteilung der Wirksamkeit der be-stehenden Kontrollen (0.5 Punkte).

Das Service Center der Prüfgesellschaft untersteht den Vorschriften von ISQC 1 bzw. QS 1 (1 Punkt), ist somit Teil des Qualitätsicherungsprozesses der Revisionsgesellschaft (1 Punkt). Die Mitarbeiter, die Dienstleistungen für Revisionskunden erbringen, unterliegen grundsätzlich den gleichen Unabhängigkeit und Verschwiegenheitsbedingungen wie alle übrigen Teammitglieder (1 Punkt). Zudem gelten die Anforderung von PS 500 bzw. PS 220 (1 Punkt)

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10
Q

2016: Gründungsprüfung

Was sind die Anforderungen, dass Sacheinalgen eingebracht werden können? (4Punkte)

A

Die Bilanzierungsfähigkeit von Sachanlagen ist gegeben, wenn diese

  • aktivierbar
  • verfügbar
  • verwertbar sind

Sacheinlagen müssen bilanzfähig bzw. aktivierbar sein. Ihr wirtschaftlicher Wert muss feststellbar sein (1 Punkt). Um die Verfügungsgewalt über die Sacheinlage erlangen zu können, muss diese übertragbar sein (1 Punkt). Zudem muss die Sacheinlage einen Wert für das Unternehmen darstellen, d.h. der Erreichung des Geschäftszweckes dienen (1 Punkt). Damit ein Gegenstand sacheinlagefähig ist, muss die Gesellschaft sofort nach ihrer Eintragung ins Handelsregister darüber verfügen können (1 Punkt).

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11
Q

2016: Gründungsprüfung
Gründung einer AG mit dem Ziel Architekturdienstleistungen unterstützt durch 3D Drucker zu erbringen

Kann die folgende Sache, bei der Gründung eingebracht werden?
1) Persönliches Know-how in Bezug auf die Nutzung von 3D-Drucker / CHF 15’000

A

1) Persönliches Know-how in Bezug auf die Nutzung von 3D-Drucker

Das Know-how zählt grundsätzlich zu den bilanzfähigen immateriellen Vermögenswerten. Es ist jedoch schwierig, das Know-how zu bewerten. Über die früher realisierten Erträge sind keine Informationen verfügbar; derzeit besteht keine Möglichkeit der Nutzung; es gibt keine Kosten-aufstellung; es ist nicht möglich, den Geschäftswert zu ermitteln. Gestützt auf die Bestimmun-gen des OR scheint die Bilanzfähigkeit dieses Sachwerts nicht gegeben.

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12
Q

2016: Gründungsprüfung
Gründung einer AG mit dem Ziel Architekturdienstleistungen unterstützt durch 3D Drucker zu erbringen

Kann die folgende Sache, bei der Gründung eingebracht werden?
2) Anwartschaftsrechte auf eine Lebensversicherung (fällig in 5 Jahren) / CHF 5’000

A

2) Anwartschaftsrechte auf eine Lebensversicherung (fällig in 5 Jahren)

Künftige Rechte sind nicht aktivierbar, sie stellen keine Sacheinlage dar.

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13
Q

2016: Gründungsprüfung
Gründung einer AG mit dem Ziel Architekturdienstleistungen unterstützt durch 3D Drucker zu erbringen

3) Laptop und 3D- Drucker / CHF 10’000
4) Oldtimer, in sehr gutem Zustand / CHF 7’500

A

3) Laptop und 3 D-Drucker

Bilanzfähige Sacheinlage, wenn für die neue Gesellschaft effektiv ein Geschäftswert besteht und die Gegenstände nicht veraltet sind

4) Oldtimer, in sehr gutem Zustand

Kann grundsätzlich eine Sacheinlage bilden. Das Fahrzeug muss auf den Namen der neuen Gesellschaft eingetragen werden. Die Bewertung muss dem aktuellen Marktwert entsprechen. Das Fahrzeug muss für die Gesellschaft von Nutzen sein.

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14
Q

2016: Gründungsprüfung
Gründung einer AG mit dem Ziel Architekturdienstleistungen unterstützt durch 3D Drucker zu erbringen

Kann die folgende Sache, bei der Gründung eingebracht werden?

5) Wertschriften mit Kurswert / CHF 4‘000
6) Forderung aus einem gewährten Darlehen (fällig in einem Jahr) / CHF 6’000

A

5) Wertschriften mit Kurswert

Bilanzfähigkeit gegeben

6) Forderung aus einem gewährten Darlehen (fällig in einem Jahr)

Die fälligen Ansprüche sind aktivierbar und bilanzfähig.

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15
Q

2016: Fusionsgesetz

Im Rahmen des Fusionsgesetzes habe er gehört, dass man zwischen Fusionsbericht und Fusionsvertrag unterscheidet. Nennen Sie ihm die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede. (4 Punkte)

A

Der Fusionsvertrag muss von den obersten Leitungs oder Verwaltungsorganen der an der Fusion beteiligten Gesellschaften abgeschlossen werden (1 Punkt). Er bedarf der schriftlichen Form und der Zustimmung der Generalversammlung, beziehungsweise der Gesellschafterinnen und Gesellschafter der beteiligten Gesellschaften. (1 Punkt) Er ist Teil des Fusionsberichtes, muss aber in jedem Fall erstellt werden (1 Punkt). Die obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgane der beteiligten Gesellschaften müssen einen schriftlichen Bericht über die Fusion erstellen. Sie können den Bericht auch gemeinsam verfassen (1 Punkt).

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16
Q

2016: Fusionsgesetz

Der Kunde plant im Rahmen einer Konzernumstrukturierung verschiedene Gesellschaften zusammenzufassen bzw. zu fusionieren. Dabei hat er festgestellt, dass eine Gesellschaft über-schuldet ist. Kann eine überschuldete Gesellschaft fusioniert werden? Begründen Sie Ihre Ant-wort. Gibt es evtl. Voraussetzungen, die für eine Fusion gegebenenfalls erfüllt sein müssen? (4 Punkte)

A

Ja, eine Fusion einer überschuldeten Gesellschaft ist grundsätzlich möglich (1 Punkt). Aller-dings müssen die folgenden Punkte erfüllt sein: Fusion einer Gesellschaft mit Unterdeckung oder Überschuldung ist zulässig, wenn die andere Gesellschaft über frei verwendbares Eigen-kapital im Umfang der Unterdeckung (1 Punkt) oder der Überschuldung verfügt; oder Rang-rücktritt im Umfang der Unterdeckung oder Überschuldung (1 Punkt). Zudem ist die Bestäti-gung eines Revisionsexperten, wonach die aufgeführte Voraussetzung erfüllt ist, notwendig. (1 Punkt).

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17
Q

2016: Fusionsgesetz

Der CFO erwähnt zudem, dass er gehört habe, dass es bei diversen Fusionsarten Vereinfachungen gebe. Nennen Sie zwei mögliche Vereinfachungen und die entsprechenden Voraussetzungen. (6 Punkte)

A

Vereinfachung im Konzern

  • Mutter-Tochter-Verhältnis („Up-Stream-Merger“)
  • Konzernschwester
  • Squeeze out z. B. von 100 % auf 90 %

Vereinfachungen - Ablauf erleichterte Fusion
- Erstellen (ev. Prüfung) der Bilanzen
- Erstellen Fusionsvertrag (mit Erleichterungen gem. Art. 24 FusG)
- Beschlussfassung bzw. Unterzeichnung durch oberstes Leitungs- bzw. Verwaltungsorgan
- Information Mitarbeiter bzw. Mitarbeitervertretung
- Anmeldung beim HR der übernehmenden Gesellschaft
——————–
Vereinfachung für KMU
- Keine Anleihensobligationen ausstehend
- Nicht kotiert
- 2 der 3 nachfolgenden Grössen in den letzten 2 Jahren nicht überschritten: Bilanzsumme von CHF 20 Mio. / Umsatzerlös von CHF 40 Mio. / 250 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt

Vereinfachungen

  • Verzicht Fusionsbericht (Art. 14 Abs. 2 FusG)
  • Verzicht Prüfung (Art. 15 Abs. 2 FusG)
  • Verzicht auf Einsichtsrecht und Einsichtsfrist (Art. 16 Abs. 2 FusG
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18
Q

2016: Ein Assistent fragt Sie nach den wesentlichen Unterschieden bei der Prüfung und der Erstellung einer Jahresrechnung für eine Einzelgesellschaft und einer konsolidierten Jahresrechnung. (8 Punkte).

A

Die konsolidierte Jahresrechnung ist nicht ein fortlaufender Buchungsprozess. Deshalb können die Prüfungen nicht anhand einer „Gesamthaften Buchhaltung“ vorgenommen werden (1 Punkt). Da der Konzern über die ganze Welt verteilt ist, ist es sinnvoll, dass der Prüfer der konsolidierten Jahresrechnung nicht sämtliche Prüfungen vor Ort durchführt ( 1 Punkt), sondern dass der Prüfer für die Prüfung der lokalen Abschlüsse bzw. Reportings instruiert (1 Punkt). Dennoch muss der Prüfer sicherstellen, dass er genügend Prüfungen durch lokale Prüfer durch-führen lässt, um sich ein Urteil bilden zu können (1 Punkt). Bedingt durch die Organisation gibt es zwei verschiedene Planungsebenen; eine Gesamtstrategie für die Risiken der Gruppe (ana-log Einzelgesellschaft, 1 Punkt) bzw. eine Strategie zur Prüfung des Erstellungsprozess der konsolidierten Jahresrechnung (1 Punkt). Die Organisation führt zu einer zusätzlichen Ebene der Kommunikation (Gruppenprüfer – lokale Prüfer – Konsolidierungsstelle – lokales Rechnungswesen) (1 Punkt) der so bei Einzelgesellschaften nicht benötigt wird. Eine spezielle Herausforderung stellt auch die Prüfung der Existenz des IKS dar (1 Punkt). Hier stehen die für die Konzernrechnung relevanten Prozesse sowie der Konsolidierungsprozess im Vordergrund.

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19
Q

2016: Der Assistent möchte von Ihnen zudem wissen, wie der Prüfer der konsolidierten Jahresrechnung mit Modifizierung von Prüfurteilen wie zum Beispiel der Bewertung von Sachanlagen um-geht. Er nennt ein konkretes Beispiel, wo der lokale Prüfer in seinem Testat eine Überbewertung der Sachanlagen von TCHF 200 festhält. Was tut der Prüfer der konsolidierten Jahresrechnung? (8 Punkte)

A

Zuerst wird er die Modifizierung in Zusammenhang mit der Konzernwesentlichkeit setzen (1 Punkt). Liegt die Abweichung unter der Konzernwesentlichkeit, muss er seinen Bericht nicht einschränken (1 Punkt). Er wird zudem prüfen, ob die Abweichung über NAG liegt (1 Punkt). Gegebenenfalls wird er die Differenz im umfassenden Bericht an den VR festhalten (1 Punkt). Liegt die Abweichung über der Konzernwesentlichkeit, dann muss die Gesellschaft eine Wert-berichtigung bzw. eine Abschreibung verbuchen (1 Punkt). Sollte dies nicht möglich sein, müss-te der Prüfer die konsolidierte Jahresrechnung ebenfalls einschränken (1 Punkt). Zudem wäre es denkbar, dass eine andere Gesellschaft über einen gegenteiligen Korrekturposten bzw. stille Reserven bei einer OR-Konsolidierung im gleichen Umfang verfügt (1 Punkt). Ferner kann der Prüfer die Gründe für diese Abweichung analysieren (z. B. Schätzung, 1 Punkt).

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20
Q

Das Management in Südkorea weigert sich, die Vollständigkeitserklärung zum Reporting Package aus Ihren Instruktionen zu unterzeichnen. Der lokale Prüfer weigert sich deshalb, ein Prüfurteil abzugeben. Was unternehmen Sie? Zeigen Sie ein mögliches Vorgehen auf. (8 Punkte)

A

Es gilt festzuhalten, dass ein Verweigern der Unterzeichnung einer Vollständigkeitserklärung nach PS und ISA eine Beschränkung des Prüfungsumfangs darstellt (1 Punkt). In einem ersten Schritt muss der lokale Prüfer das lokale Management zu den Gründen befragen (1 Punkt) und die Integrität des Managements einschätzen (1 Punkt). Diese Neueinschätzung kann auch in Absprache mit dem Konzernprüfer erfolgen (1 Punkt). Unterzeichnet das lokale Management die Vollständigkeitserklärung immer noch nicht, obwohl die Integrität als gegeben erachtet wird, dann hat der lokale Prüfer eine Einschränkung anzubringen (1 Punkt). Der Konzernprüfer muss nun abwägen inwieweit die Nichtunterzeichnung einen Einfluss auf sein Prüfurteil hat (1 Punkt). Mit der Unterzeichnung der Vollständigkeitserklärung für die Konzernrechnung bestätigt das Gruppenmanagement zudem die Konformität und Vollständigkeit der konsolidierten Jahres-rechnung (1 Punkt). Somit dürfte diese Einschränkung kaum Auswirkungen für das Prüfungsur-teil des Konzernprüfers haben (1 Punkt)

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21
Q

2016: Der CFO teilt Ihnen mit, dass in Rumänien der CEO in eine Veruntreuung involviert ist und des-halb fristlos entlassen werden musste. Die ersten Abklärungen des Kunden haben ergeben, dass keine weiteren Personen involviert sind. Zudem sollten keine zusätzlichen Korrekturen auf die Jahresrechnung notwendig sein. Wie verhalten Sie sich? Nehmen Sie zusätzliche Prüfungshandlungen vor? (6 Punkte)

A

Zuerst sind die Gesamtauswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung zu ermitteln und abzuklären, ob diese auch aus Konzernsicht wesentlich sind (1 Punkt). Sofern die Vorkommnisse auch aus Konzernsicht wesentlich sind, ist eine Offenlegung in der Konzernrechnung notwendig (1Punkt). Sollte dies nicht der Fall sein, so sind die Auswirkungen auf das Kontrollumfeld zu ermitteln (1 Punkt). Nach Absprache mit dem Kunden ist der lokale Prüfer zudem zu informieren (1 Punkt). Des Weiteren kann es angebracht sein, dass der Prüfer die Prüfungen Vorort (1 Punkt) begleitet bzw. bei der Schlussbesprechung dabei ist (1 Punkt).

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22
Q

2017: Während einer Besprechung mit dem CFO macht dieser folgende Aussage: „Ich traue unserem CEO nicht. Ich habe das Gefühl, dass er private Aufwendungen durch die Belouge AG verbuchen und bezahlen lässt“. Welche Auswirkungen hat diese Aussage auf Ihre Planung und Prüfstrategie? (8 Punkte)

A

Der Prüfer muss Prüfungshandlungen durchführen, um die Unternehmung und ihr Umfeld zu verstehen. PS 240 Tz. 18: Sich mit der Geschäftsleitung bzgl. Fraudfällen unterhalten (1 Punkt). Dieses Risiko als bedeutsames Risiko festlegen (1 Punkt) und Kontrollen beurteilen, um dieses Risiko zu vermeiden bzw. aufzudecken (1 Punkt). Er muss ein allgemeines Vorgehen festlegen, um Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen zu adressieren (1 Punkt). Davon betroffene Mitarbeiter zuordnen und überwachen (1 Punkt). Die Rechnungslegungsgrundsätze verstehen, um allfällige Anzeichen von Manipulationen aufzudecken. (1 Punkt). Unberechenbarkeit einbringen (1 Punkt). Zusätzliche Prüfungshandlungen festlegen und vornehmen (1 Punkt).

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23
Q

2017: Einer ihrer Revisionsassistenten stellt Ihnen folgende Frage: „Falls Mitglieder der Geschäftsleitung der Belouge AG an allfälligen dolosen Handlungen beteiligt sind, müssten wir als Revisionsstelle diese Verstösse jemandem melden oder gar den Richter benachrichtigen?“ Was antworten Sie ihm. Begründen Sie Ihre Antwort
Max. 6 Punkte

A

Umgehende Meldung an die Geschäftsleitung (1 Punkt). Meldung an den für die Überwachung Verantwortlichen, wenn die Geschäftsleitung an dolose Handlungen beteiligt ist (1 Punkt). Mitteilung durch eingeschriebenen Brief (1 Punkt). Mitteilung an Dritte unter Berücksichtigung der Verschwiegenheitspflicht im Rahmen des Auftrags (1 Punkt). Gesetzliche Pflichten je nach Land, Dritte darüber zu informieren (1 Punkt). Empfehlung, rechtliche Beratung vor Bekanntgabe nach aussen einzuholen (1 Punkt).

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24
Q

2017: Die Planung und der Einbau eines Überraschungsmoments stellt eine mögliche Reaktion zur Identifizierung von Risiken von dolosen Handlungen dar. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen hiefür konkret zur Verfügung. Zeigen Sie dies anhand der Situation der Belouge AG auf.
Max 6 Punkte

A

Unberechenbarkeit bei der Auswahl von Art, zeitlicher Einteilung und Umfang der PH (1 Punkt). Dies kann bspw. erreicht werden durch:

  • Durchführung aussagebezogener PHbei ausgewählten Konten und Aussagen, die aufgrund ihrer Wesentlichkeit oder Risiken nicht ohnehin schon geprüft werden;
  • Änderung der zeitlichen Abfolge von Prüfungshandlungen gegenüber der sonst üblichen;
  • Anwendung unterschiedlicher Stichprobenverfahren;
  • Durchführung von PHan unterschiedlichen Standorten oder an Standorten, welche ursprünglich nicht vorgesehen waren;
  • Prüfung von Personalkosten in bisher nicht üblichen Zeiträumen oder auch Prüfung, von unwesentlichen Aufwendungen.
  • … weitere sinnvolle PH.
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25
Q

2017: Was ist der Unterschied zwischen einem Risikofaktor für dolose Handlungen und dem Risiko von dolosen Handlungen? Erläutern Sie Ihre Antwort in Bezug auf die Belouge AG.
Max.4 Punkte

A

Risikofaktoren für dolose Handlungen sind Ereignisse oder Gegebenheiten, die auf ei-nen Anreiz oder Druck zum Begehen doloser Handlungen hindeuten oder eine Gelegenheit zum Begehen doloser Handlungen bieten (1 Punkt). Das Risiko von dolosen Handlungen ist die Identifizierung von Ereignissen oder Gegebenheiten, die zu einer Fehlaussage in der Jahresrechnung aufgrund von dolosen Handlungen führen können (1 Punkt). Die Anzeige durch den CFO kann als Risikofaktor für dolose Handlungen an-gesehen werden (1 Punkt) währenddessen das Risiko von dolosen Handlungen erst besteht, wenn der Prüfer den Risikofaktor für dolose Handlungen bestätigt hat (1 Punkt).

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26
Q

2017: Um die notwendige Sicherheit über die Eröffnungsbilanz zu erhalten, verlangen Sie den Revisionsstellenbericht des Vorjahres. Die Belouge AG verweigert Ihnen die Herausgabe dieses Berichts, bestätigt Ihnen jedoch, dass das Prüfungsurteil „nicht modifiziert“ war. Welche Auswirkungen hat dieses Verhalten und die Aussage der Belouge AG auf Ihre Prüfung?
Max. 8 Punkte

A

Der Prüfer muss den letzten Abschluss einsehen bzw. den letzten Prüfbericht erhalten (1 Punkt). Der Prüfer muss angemessene Prüfungsnachweise erhalten, dass die Eröffnungswerte keine wesentlichen Fehlaussagen enthalten (1 Punkt). Er muss die Eröffnungswerte mit den Endwerten des Vorjahres abstimmen (1 Punkt). Er muss sicherstellen, dass die Eröffnungswerte angemessenen Grundsätzen entsprechen (1 Punkt). Folgendes Vorgehen anwenden: Durchsicht der Arbeitspapiere des Vorgängers, Sicherstellung, dass die Prüfungshandlungen für die laufende Periode angemessen sind, um genügende Prüfungsnachweise bzgl. der Eröffnungswerte zu erlangen, spezifische Prüfungshandlungen bzgl. Eröffnungswerte anwenden (3 Punkte).
Sollte der Prüfer nicht genügende Prüfnachweise bzgl. Eröffnungswerte erlangen, muss er eine Modifizierung in seinem Vermerk anbringen (1 Punkt).

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27
Q

2017: Ihr Revisionsassistent schlägt Ihnen vor: „Nehmen wir Kontakt mit dem ehemaligen Prüfer auf, er soll uns den Revisionsstellenbericht des Vorjahres zustellen.“ In welchen Fällen dürfen Sie Kontakt mit dem ehemaligen Prüfer aufnehmen?
Max. 3 Punkte

A

Eine Kommunikation zwischen dem gegenwärtigen Prüfer und dem ehemaligen Prüfer ist in der Schweiz - bedingt durch das Berufsgeheimnis - nicht erlaubt (1 Punkt) (Art. 730b Abs. 2 OR) (1 Punkt). Der ehemalige Prüfer kann von dieser Geheimnispflicht nur mit dem Einverständnis der geprüften Gesellschaft befreit werden (1 Punkt).

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28
Q

2017: Welche Prüfungshandlungen nehmen Sie vor, um die Eröffnungswerte des Prüffelds „Immaterielle Werte“ zu prüfen? Begründen Sie Ihre Antwort und beschreiben Sie die möglichen Prüfungshandlungen.
Max. 6 Punkte

A

Prüfungshandlungen für langfristige Vermögenswerte gemäss PS 510 §A7 (1 Punkt). Durchführung zusätzlicher Prüfungshandlungen (1 Punkt). Befragung über Aktivierungsgrundsätze (1 Punkt), Abstimmung der Eröffnungswerte mit der Detailliste (1 Punkt), Prüfung der mathematischen Richtigkeit (1 Punkt), Nachvollzug der Impairment Tests (1 Punkt).

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29
Q

2017: Sie erklären Ihrem Kunden wie wichtig es ist, über ein zuverlässiges internes Kontrollsystems zu verügen. Er benötigt Ihre Hilfe, um dieses auszubauen und hat konkrete Fragen zum Ausbau der Kontrollen im Verkaufsprozess. Er ist sich nicht sicher, wer diese Kontrollen durchführen muss, der Bereichsleiter, der CFO oder der Verwaltungsrat ? Was antworten Sie ihm? Begründen Sie Ihre Antwort
Max. 3 Punkte

A

Der Verwaltungsrat ist für die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines geeigneten und angemessenen IKS verantwortlich. (1 Punkt)

Die Geschäftsleitung ist für die Umsetzung und Aufrechterhaltung der Strategien und Geschäftsgrundsätze zuständig und ist deshalb in der Regel für die Umsetzung des IKS zuständig sofern diese Aufgaben nicht direkt vom Verwaltungsrat übernommen werden. (1 Punkt)

Der Bereichsleiter ist für die Ausführung der Kontrollen zuständig. (1 Punkt)

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30
Q

2017: Der Kunde erklärt Ihnen, dass die Belouge AG ab nächstem Jahr (ab 2017) über ein vollständiges internes Kontrollsystem verfügen wird, d.h. dass die Prozesse für Verkauf und Personalwesen bis dann dokumentiert sein werden. Können Sie ein uneingeschränktes Prüfungsurteil zur Existenz des IKS für 2016 erteilen mit der Begründung, dass die Kontrollen auf Prozessebene auf Basis einer Rotation geprüft werden können und die beiden Prozesse erst in den Folgejahren in die Rotation fallen? Begründen Sie ihre Antwort.
Max. 6 Punkte

A

Der Prüfer muss die Existenz der Kontrollen auf Prozessebene regelmässig prüfen, um allfällige bedeutsame Risiken aufzudecken (1 Punkt). Möglichkeit, eine Rotation einzufügen (1 Punkt). Sämtliche Kontrollen in einen Planungszyklus (idR über 3 Jahre) einfügen (1 Punkt). Möglichkeit, diese nicht zu prüfen, sofern sich das Geschäftsmodell nicht geändert hat (1 Punkt). Nicht möglich im ersten Jahr (1 Punkt). Modifiziertes Prüfungsurteil in 2016 (1 Punkt).

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31
Q

2017: Ihr Kunde fragt Sie, ob für die Bestätigung der Existenz des IKS auch die Tochtergesellschaften und Filialen im Ausland über eine den Anforderungen der Schweiz genügendes IKS verfügen müssen und ob sie die Dokumentation der Belouge AG übernehmen können. Was antworten Sie ihm?
Max. 4 Punkte

A

Der Konzernprüfer muss das IKS für die ganze Gruppe beurteilen (1 Punkt). Die finanzielle Bedeutung und die Risikobeurteilung bestimmen, ob die Existenz auch bestätigt werden muss (1 Punkt). Demzufolge müssen nicht alle Tochtergesellschaften über eine Dokumentation verfügen (1 Punkt). Sie können die Dokumentation der Belouge AG nicht 1:1 übernehmen, sondern müssen diese an ihre Gegebenheiten anpassen (1 Punkt).

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32
Q

2017: Er fragt Sie deshalb an, ob Sie als Konzernprüfer eine Review der Tochtergesellschaft in Deutschland durchführen können und was die Voraussetzungen dafür sind.
Max. 3 Punkte

A

Ja, eine solche Review kann durchgeführt werden (1 Punkt). Massgebend ist der PS 910 (1 Punkt). Voraussetzung ist die Befähigung und Unabhängigkeit, die aber als Konzernprüfer gegeben sein sollte (1 Punkt). Zudem braucht es eine separate Auftragsbestätigung (1 Punkt).

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33
Q

2017: Was für Unterlagen benötigen Sie für diese Prüfung (Konzernprüfer führt ein Review bei einer Tochtergesellschaft durch) einer ? Welche Prüfungshandlungen führen Sie durch? Nennen Sie je 2 Beispiele.
Max. 2 Punkte

A

Unterlagen max. 1 Punkt
Jahresrechnung, Bewertungsgrundsätze, wichtige Verträge, Budgets, Vorjahresvergleiche, usw. je Unterlage 0,5 Punkte

Prüfungshandlungen max. 1 Punkt
Befragung des Managements, Analyse der Altersanalyse, Analyse Gesamtjahresrechnung, usw. je Prüfungshandlung 0,5.

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34
Q

2017: Der CFO informiert Sie darüber, dass für die Bank H eine Bestätigung der Einhaltung der Covenants durch die Revisionsstelle abgegeben werden muss. Massgebend sind der EBIT, das Eigenkapital, der Umsatz sowie der Verschuldungsgrad der Konzernrechnung. Die Werte müssen auf einem separaten Formular erfasst und durch den VR-Präsidenten und den CFO unterzeichnet werden.

Er fragt Sie deshalb an, ob Sie als Konzernprüfer diese Prüfung durchführen können und was die Voraussetzungen dafür sind.
Max. 4 Punkte
—————-
Welcher Unterlagen benötigen Sie für diese Prüfung?
—————-
Welcher PH fürhren Sie durch?
(je 2 Beispiele)

A

Ja, eine solche Prüfung kann durchgeführt werden (1 Punkt). Massgebend ist der PS 920 Vereinbarte Prüfungshandlungen bezüglich Finanzinformationen (1 Punkt). Voraussetzung ist die Befähigung, aber nicht die Unabhängigkeit, obwohl diese aber als Konzernprüfer gegeben sein sollte (1 Punkt). Zudem braucht es eine separate Auftragsbestätigung (1 Punkt).

Unterlagen max. 1 Punkt (je Unterlage 0,5 Punkte)
Geprüfte Jahresrechnung, Vertrag mit der Bank, separates Formular, usw.

Prüfungshandlungen max. 2 Punkte
Prüfung, dass Umsatz bzw. EBIT richtig auf „Hilfsblatt“ übertragen wurde, Rechnerische Richtigkeit des Hilfblatts; Abgleich, ob Unterschriften mit Unterschriftsverzeichnis übereinstimmen.

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35
Q

2017: Nennen Sie 2 Unterschiede und 2 Gemeinsamkeiten zwischen einer Review und einer eingeschränkten Revision im Sinne des Obligationenrechts?
Max. 4 Punkte

A

Unterschiede
• Auftraggeber bei der Review ist der VR, bei der eingeschränkten Revision ist es die GV.
• Review ist keine gesetzliche Prüfung, die eingeschränkte Revision ist dies.
• Review ohne Detailprüfungen, eingeschränkte Revision mit angemessenen Detailprüfungen.
• Reviews sind in den Schweizerischen PS geregelt, eingeschränkte Revision im SER.

Gemeinsamkeiten
• Negative Assurance
• Beide brauchen eine Auftragsbestätigung
• Gleiche Wesentlichkeitsgrenzen
•....
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36
Q

2017: Nennen Sie 2 Unterschiede zwischen einer Review und der Dienstleistung Vereinbarte Prüfungshandlungen von Finanzinformationen (AUP)“?

A

Unterschiede
• Keine Zusicherung bei AUP (PS 920)
• Unabhängigkeit nicht zwingend bei AUP (PS 920), bei PS 910 strengere Bedingungen
• Prüfungsgegenstand umfassend, Gesamturteil muss gebildet werden können
• PS 920, kein Wesentlichkeitskonzept wird angewendet, Review wendet dieses an

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37
Q

2017: Was ist das Ziel des Prüfers bei der Prüfung von Schätzungen?
Max. 2 Punkte

A

Ausreichende geeignete Prüfungsnachweise darüber zu erlangen (1 Punkt), ob

  1. geschätzte Werte in der Rechnungslegung, sei es als Posten oder als Angabe im Abschluss, und
  2. damit zusammenhängende Angaben im Abschluss

im Rahmen des massgebenden Regelwerks der Rechnungslegung vertretbar sind (1 Punkt).

PS 540, Tz. 6

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38
Q

2017: Wieso ist die Prüfung von Schätzungen für den Abschluss überhaupt notwendig? Was sind die Merkmale von Schätzungen? Wo in den Prüfungsstandards finden Sie entsprechende Hinwei-se?
Max. 5 Punkte

A

Schätzungen sind wesentliche Bestandteile der Abschlussgestaltung und können das Ergebnis wesentlich beeinflussen (1 Punkt). Die Schätzungen sind in grossem Ausmass von subjektiven Einschätzungen abhängig (1 Punkt). Werte beruhen auf Annahmen und nicht auf Tatsachen (1 Punkt). Werden diese zur Erreichung von Unternehmenszielen absichtlich vor-genommen, redet man von Manipulationen in der Rechnungslegung (1 Punkt). Massgebend sind die PS 540, Prüfung von Schätzungen im Abschluss sowie PS 240 dolose Handlungen (1 Punkt).

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39
Q

2017: Nennen Sie 5 Beispiele von Bilanzpositionen / Prüffeldern, wo solche Schätzungen vorgenommen werden und welches die zu prüfenden Annahmen / Parameter sind.

A

Beispiel ¦ Parameter
• WB auf Forderungen ¦ Ausfallrisiko / Bonität Schuldner
• Überalterung von Vorräten ¦ Verlustfreie Bewertung (geschätzter möglicher Verkaufspreis)
• Garantie-RST ¦ Garantiekosten, Anzahl Garantiefälle, Wahrscheinlichkeiten
• Abschreibung von Vermögenswerten ¦ Nutzungsdauer
• WB Investition ¦ Künftige Cashflows, Zinssatz
• Aktienbasierte Vergütungen ¦ MA-Fluktuation,
Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Bedingungen
• Geschäfts- oder Firmenwert ¦ Künftige Cashflows, Zinssatz
• Fair Values generell ¦ Künftige Cashflows, Zinssatz
• Immaterielle Werte ¦ Künftige Cash Flows, Zinssatz
• Rückstellungen (für Rechtsstreitigkeiten, Entsorgungskosten, Boni etc.) ¦ Prozesskosten, Eintrittswahrscheinlichkeit, potentieller Schaden, MA-Fluktuation, Zielerreichung der MA
• Aufträge in Arbeit (inkl. Umsätze) ¦ Planmarge, Fertigungsfortschritt
• Zeitwerte von Immobilien ¦ Künftige Cashflows, Zinssatz
• Vorsorgeverbindlichkeiten/-vermögen nach IAS 19 ¦ Zinssatz, Rendite, versicherungstechnische Parameter

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40
Q

2017: Er habe im Rahmen der Due Diligence festgestellt, dass wir in der Vergangenheit als Gesell-schaft zwei Berichte zur statutarischen Jahresrechnung erstellt haben. Einer der Berichte ist mit dem Titel „Bericht der Revisionsstelle über die eingeschränkte Revision der QRP AG“ überschrieben und der andere „Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers zur Jahres-rechnung der QRP AG“. Er fragt Sie, ob dies gesetzlich vorgeschrieben ist? Nennen Sie ihm mögliche Gründe für dieses Vorgehen. Zudem möchte er wissen, was der Unterschied bzw. die Gemeinsamkeiten der Berichte sind?
Max. 8 Punkte

A

Der „Bericht der Revisionsstelle über die eingeschränkte Revision der QRP AG“ ist der gesetzlich vorgeschriebene Bericht, da die Gesellschaft gesetzlich zu einer eingeschränkten Revisi-on verpflichtet ist (1 Punkt). Der „Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers zur JR der QPR AG“ ist freiwillig und nicht gesetzlich vorgeschrieben (1 Punkt). Es ist wahrscheinlich, dass der „alte“ Eigentümer eine positive Bestätigung des Prüfers zur JR wollte, jedoch keine Bestätigung des IKS (1 Punkt). Es ist auch denkbar, dass Banken oder externe VR dies gewünscht haben (1 Punkt).

Unterschiede
• Auftraggeber ist GV bzw. VR
• Bericht über eingeschränkte Revision ist für Abnahme Jahresrechnung durch GV not-wendig
• Positive Zusicherung bei Auftragsprüfung / Negative bei eingeschränkter Revision
• Prüfungshandlungen sind bei eingeschränkter Revision vereinfacht, bei Auftragsprüfung analog ordentliche Revision
• Keine Prüfung der Gewinnverwendung und keine diesbezügliche Bestätigung
• Keine Anzeigepflicht bei Überschuldung

Gemeinsamkeiten
• Berechnung einer Wesentlichkeitsgrenze
• Prüfungsgegenstand identisch, mit Ausnahme der Gewinnverwendung
• Modifizierung bei Abweichung
• Keine Prüfung der Existenz des IKS notwendig
• Grundsätzlich keine Abnahmeempfehlung

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41
Q

2017: Aufgrund der Übernahme möchte er das IKS einmalig durch Sie beurteilen lassen. Den neuen Eigentümer interessiert vor allem die Wirksamkeit der Kontrollen, ob diese dauernd wirken und ob diese auch durchgeführt werden. Er hat gehört, dass es in der Schweiz möglich sein soll, sich freiwillig einer „höheren Prüfanforderung“ zu unterstellen und die Jahresrechnung soge-nannt ordentlich prüfen zu lassen. Was halten Sie von diesem Vorschlag. Begründen Sie Ihre Antwort auch unter Einbezug von alternativen Lösungsvorschlägen.
Max. 6 Punkte

A

Die Beurteilung des IKS mittels einer ordentlichen Revision ist aus folgenden Gründen nicht geeignet:
• Der Eigentümer ist an der Wirksamkeit der Kontrollen interessiert, was nicht Prüfungs-gegenstand der ordentlichen Revision ist, sondern die Existenz (1 Punkt)
• Der Eigentümer möchte eine einmalige Beurteilung des IKS; dies ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht unbedingt sinnvoll (1 Punkt)
• Die Existenz muss nur auf einen Zeitpunkt bestätigt werden und nicht über die gesamte Periode (1 Punkt)
Somit ist eine ordentliche Prüfung nicht empfehlenswert (1 Punkt). Als Alternative bietet sich eine einmalige Prüfung nach PS 800 / PS 950 an (1 Punkt). Dabei ist der Scope freiwählbar, die Wirksamkeit kann zudem in die Prüfungshandlungen eingebaut werden (1 Punkt).

42
Q

2017: Er hat gehört, dass in der Schweiz eine Rotationspflicht ähnlich den Rotationsbestimmungen der EU gilt. Gelten diese für beide Prüfaufträge (eingeschränkte Revision und Bericht des Wirtschaftsprüfers) (vgl. Ausgangslage Frage C1)? Begründen Sie Ihre Antwort.
Max. 2. Punkte

A

Bei der eingeschränkten Revision gilt grundsätzlich von Gesetzes wegen keine Rotations-pflicht (1 Punkt); bei der Auftragsprüfung handelt es sich um keinen gesetzlichen Auftrag, weshalb keine Pflicht bestehen kann (1 Punkt).

43
Q

2017: Er plant in 2018 die komplette Buchhaltung in Belgien zu führen. Ist dies aus Sicht des Schweizerischen OR erlaubt? Begründen Sie ihre Antwort.
Max. 2 Punkte

A

Ja, dies ist zulässig (1 Punkt). Das Gesetz schränkt einzig in Bezug auf die Sprache und Währung der Buchführung ein. In Bezug auf den Ort der Buchführung bestehen keine Einschränkungen (1 Punkt). Zu beachten ist die Editionspflicht in der Schweiz, d.h. die Buchhaltung muss in nützlicher Frist in der Schweiz verfügbar sein.

44
Q

2017: Der Eigentümer plant verschiedene Dienstleistungen auszulagern (es wird in Zukunft eine eingeschränkte Revision durchgeführt). Im Internet hat er gesehen, dass Ihre Gesellschaft, die BBB AG, auch Dienstleistungen im Bereich Buchführung, Steuer- und Rechtsberatung anbietet (Die BBB AG ist als zugelassener Revisionsexperte registriert und hat die Bereiche Buchführung und Revision organisatorisch getrennt). Welche der folgenden Dienstleistungen können Sie anbieten, was ist zu beachten? Begründen Sie Ihre Antworten

  • Berechnung der Steuerrückstellung durch Mitarbeiter der Steuerabteilung
  • Erstellung der Steuererklärung durch einen Mitarbeiter des Revisionsteams
  • Anwaltsschaftliche Vertretung im Zusammenhang mit einem Prozess des Kunden
  • Führung der Lohnbuchhaltung durch Mitarbeiter der Buchhaltungsabteilung
A
  • Berechnung der Steuerrückstellung durch Mitarbeiter der Steuerabteilung –> Möglich, darf nicht durch Revisionsteam durchgeführt werden (1 Punkt)
  • Erstellung der Steuererklärung durch einen Mitarbeiter des Revisionsteams –> Nicht möglich, darf nicht durch Revisionsteam durchgeführt werden (1 Punkt)
  • Anwaltsschaftliche Vertretung im Zusammenhang mit einem Prozess des Kunden –> Nicht möglich, keine Vertretung erlaubt (1 Punkt)
  • Führung der Lohnbuchhaltung durch Mitarbeiter der Buchhaltungsabteilung –> Möglich, Erwähnung im Bericht (1 Punkt)
45
Q

2017: Was bedeutet Gefährdung der Unternehmensfortführung und was sind die möglichen Auswirkungen auf die Jahresrechnung? Zeigen Sie die Unterschiede anhand von 2 Bilanzpositionen auf.

A

Grundsätzlich wird die Bilanz zu Fortführungswerten nach Art. 958a OR bilanziert, was einen Grundsatz ordnungsmässiger Rechnungslegung darstellt (1 Punkt). Der Wechsel dieses Bewertungsgrundsatzes kann zu wesentlichen Wertunterschieden führen (1 Punkt).
• Warenlager / Herstellkosten vs. Liquidationswerte
• Immaterielle Werte / Herstellkosten vs. Verkaufswert
• Sachanlagen
• Angefangene Arbeiten
usw.

46
Q

2017: Bei einer Gefährdung der Unternehmensfortführung, welche Unterlagen muss der Kunde zusätzlich erstellen und Ihnen zur Prüfung vorlegen? Nennen Sie 4 Beispiele

A
  • Liquidationsplan, Darstellung Liquiditätssituation
  • Zwischenabschluss, Darstellung der heutigen Situation
  • Budget für das nächste Jahr,
  • Mehrjahresplan, Einschätzung der mittleren Zukunft
  • Einschätzung zu Rechtsfällen, Auswirkungen
47
Q

2017: Welche Prüfungshandlungen sind bei der Umwandlung der TranspOrt durchzuführen? Nennen Sie 3.

A
  • Sicherstellen, dass der Gründungsbericht sämtliche vom Gesetz vorgeschriebene Angaben enthält
  • Vorhandensein der übernommenen Aktiven prüfen; diese müssen vorhanden sein, deren Zustand und Verfügbarkeit müssen bestätigt werden
  • Wert der übernommenen Aktiven prüfen; diese müssen gemäss anwendbaren Rechnungslegungsgrundsätzen bewertet werden, sie dürfen nicht überbewertet sein
48
Q

2018 - Prüfung der Konzernrechnung
Die Geschäftsleitung hat beschlossen, die Region Tessin im Laufe des 2. Halbjahres 2018 zu schliessen. Dieser Beschluss wurde im Protokoll der letzten Sitzung der Geschäftsleitung im Dezember 2017 festgehalten.

  1. Wie muss dieser Sachverhalt in Ihren Prüfstrategie und –programm berücksichtigt werden? Erläutern Sie die Auswirkungen im Allgemeinen sowie für die wichtigsten Prüfgebiete. (8 Punkte)
A

Die Fortführung der Region Tessin ist nicht mehr gegeben (1 Punkt). Die Aktivität muss basierend auf den Veräusserungswerten beurteilt werden (1 Punkt).

Gewisse Positionen können spezifische Risiken bergen:
• Vorräte: Wird es möglich sein, diese vor der Schliessung zu veräussern? Werden diese anderen Regionen übergeben? Diese Fragen haben Auswirkungen auf die Bewer-tung. (2 Punkte)
• Liegenschaften: Wird es möglich sein, diese zu veräussern? Wie hoch ist deren gegenwärtiger Verkehrswert? Soll ein Experte beigezogen werden? Diese Fragen haben Auswirkungen auf die Bewertung. (2 Punkte)
• Rückstellungen: Bestehen Verträge zwischen den Lieferanten und der Region Tessin? Können diese auf andere Regionen übertragen werden? Führt deren Kündigung zu Entschädigungszahlungen? Diese Fragen haben Auswirkungen auf die Bewertung. (2 Punkte)
• Personalaufwand: Was wird aus den Mitarbeitern? Welche Entschädigungen sind auszurichten? Können die Arbeitsverträge an andere Regionen übertragen werden? Diese Fragen haben Auswirkungen auf die Bewertung und den Ausweis. (2 Punkte)

49
Q

2018 - Prüfung der Konzernrechnung:
Die Geschäftsleitung hat beschlossen, die Region Tessin im Laufe des 2. Halbjahres 2018 zu schliessen. Dieser Beschluss wurde im Protokoll der letzten Sitzung der Geschäftsleitung im Dezember 2017 festgehalten.

  1. Was sind die Auswirkungen auf die IFRS Konzernrechnung? Begründen Sie Ihre Antwort. (7 Punkte)
A

Die Minedor Gruppe erstellt ihre Konzernrechnung nach IFRS. Daher gilt die Region Tessin als «aufgegebener Geschäftsbereich» (1 Punkt) falls sie als Komponente betrachtet werden kann (1 Punkt). Um als Komponente betrachtet werden zu können, muss die Region Tessin vom restlichen Konzern in Sachen Geschäftstätigkeit und Kommunikation unterschieden werden können (1 Punkt). Das Nettoaktivum dieser Komponente (1 Punkt) wird separat als «zur Veräusserung gehalten» ausgewiesen. (1 Punkt).
Das Ergebnis dieser Komponente wird separat in der Erfolgsrechnung ausgewiesen (1 Punkt). Diese Unterscheidung wird auch in der Geldflussrechnung gemacht (1 Punkt).

50
Q

2018 - Arbeiten von Sachverständigen / Experten:
Für den Abschluss 2017/18 hat eine Änderung des Bewertungsprinzips stattgefunden. Die Liegenschaften werden neu nun zum Marktwert bewertet.

  1. Welche Risiken im Zusammenhang mit dieser Änderung des Bewertungsprinzips identifizieren Sie? (3 Punkte)
  2. Welche Auswirkungen ergeben sich aufgrund der in der vorherigen Frage beurteilten Risiken für Ihre Prüfstrategie? Begründen Sie Ihre Antworten. (6 Punkte)
A
  1. Welche Risiken im Zusammenhang mit dieser Änderung des Bewertungsprinzips identifizieren Sie? (3 Punkte)
    Mehrere Risiken können identifiziert werden:
    • Festlegung des Marktwerts (1 Punkt)
    • Vergleichbarkeit der Zahlen (1 Punkt)
    • Grund der Änderung des Bewertungsprinzips: variable Löhne? (1 Punkt)
    • Steuerliche Auswirkung (allenfalls 1 Punkt)
  2. Welche Auswirkungen ergeben sich aufgrund der in der vorherigen Frage (D1) beurteilten Risiken für Ihre Prüfstrategie? Begründen Sie Ihre Antworten. (6 Punkte)
    • Bewertung der Liegenschaften: Einbezug eines Sachverständigen (2 Punkte)
    • Neubeurteilung der Planung, des Zeitraums und der zugewiesenen Teammitglieder: er-fahrene Teammitglieder, mehr Einzelfallprüfungen usw. (2 Punkte)
    • Änderung des Führungsstils, Aggressivität der Geschäftsleitung: Auswirkung auf die subjektiven Beurteilungen der Geschäftsleitung (2 Punkte)
    • Auswirkung auf das IKS: schwächeres Kontrollumfeld (2 Punkte)
51
Q

2018 - Arbeiten von Sachverständigen / Experten:
Für den Abschluss 2017/18 hat eine Änderung des Bewertungsprinzips stattgefunden. Die Liegenschaften werden neu nun zum Marktwert bewertet.

  1. Sie als Abschlussprüfer beschliessen für die Bestätigung der Werte der Liegenschaften auf die Arbeiten eines Sachverständigen abzustützen. Nennen Sie drei Vorteile und drei Nachteile des Einbezugs eines Sachverständigen. (6 Punkte)
A

3 Vorteile: (1 Punkt pro Antwort)
• Bedeutung der Prüfungsnachweise
• Glaubwürdigkeit beim Gespräch mit dem Kunden
• Erstprüfung – Willen, sämtliche Bilanzpositionen zu beherrschen
• Nachvollzug der Bewertungsmethoden der Geschäftsleitung
• Weitere mögliche Antworten

3 Nachteile: (1 Punkt pro Antwort)
• Kosten
• Zeitaufwand
• Beurteilung der Fähigkeiten des Sachverständigen
• Einbezug mehrerer Sachverständigen, um sämtliche regionalen Eigenschaften abzudecken
• Verhindert nicht, dass man letztlich die Schlussfolgerung des Sachverständigen verstehen und sich diese aneignen muss
• Weitere mögliche Antworten

52
Q

2018 - Arbeiten von Sachverständigen / Experten:
Für den Abschluss 2017/18 hat eine Änderung des Bewertungsprinzips stattgefunden. Die Liegenschaften werden neu nun zum Marktwert bewertet.

  1. Gibt es Sachverhalte, in denen Sie den Einbezug in die Prüfung und seine Schlussfolgerungen im Vermerk erwähnen müssten? (2 Punkte)
A
  • Im Falle eines modifizierten Vermerks (1 Punkt)

- Je nach Gesetzen oder Regelungen (z.B. öffentliche Aufträge) (1 Punkt)

53
Q

2018 - Segmentinformationen:
In Übereinstimmung mit IFRS 8 weist die Minedor Gruppe Segmentinformationen in ihrem Konzernbericht aus. Sie ist daher der Ansicht, dass die drei Geschäftsbereiche “Lebensmittel”, “Sport und Gesundheit” und “Sonstige” relevant sind.

1) Der CFO der Minedor-Gruppe fragt Sie an, ob Sie im Bericht zur Konzernrechnung zusätzlich ein Prüfungsurteil zur Segmentinformationen des Bereich “Sport und Gesundheit” erteilen können. Was antworten Sie ihm? Begründen Sie Ihre Antwort. (2 Punkte)

A

Nein. Der Prüfer ist nicht verpflichtet, Prüfungshandlungen vorzunehmen, um sich über Segmentinformationen isoliert äussern zu können. (1 Punkt)
PS 501 A27 (1 Punkt)

54
Q

2018 - Segmentinformationen:
In Übereinstimmung mit IFRS 8 weist die Minedor Gruppe Segmentinformationen in ihrem Konzernbericht aus. Sie ist daher der Ansicht, dass die drei Geschäftsbereiche “Lebensmittel”, “Sport und Gesundheit” und “Sonstige” relevant sind.

2) Geben Sie für die von Minedor ausgewiesenen Segmentinformationen 2 Prüfziele an, für die Sie ausreichende und geeignete Nachweise erlangen müssen. Geben Sie für jedes Prüfziel 2 PH an, die durchgeführt werden können, um die Segmentinformationen zu bestätigen. (6 Punkte)

A

• Die Methoden verstehen, die von der GL verwendet werden, um Segmentinformationen zu ermitteln und die Anwendung dieser Methoden prüfen (1 Punkt):

i. Verantwortlichkeiten bei der Festlegung der Segmentinformationen (1 Punkt)
ii. Durchsicht der internen Eliminationen (1 Punkt)
iii. Aufteilung der Vermögenswerte zwischen den Segmenten (allenfalls 1 Punkt)
iv. Stetigkeit von einer Periode zur anderen (allenfalls 1 Punkt)
v. Weitere richtige Antwort (PS 501 A27 / HWP II Seite 328)
————————–
• Durchführung von analytischen Prüfungshandlungen oder Einzelfallprüfungen (1 Punkt)

i. Periodenvergleich (1 Punkt)
ii. Besprechung mit den Segmentverantwortlichen (1 Punkt)
iii. Weitere richtige Antwort (PS 501 A27 / HWP II Seite 328)

55
Q

2018 - Segmentinformationen:
In Übereinstimmung mit IFRS 8 weist die Minedor Gruppe Segmentinformationen in ihrem Konzernbericht aus. Sie ist daher der Ansicht, dass die drei Geschäftsbereiche “Lebensmittel”, “Sport und Gesundheit” und “Sonstige” relevant sind.

  1. Der Verantwortliche für den Bereich “Tankstellen” ruft Sie an. Seiner Meinung nach ist sein Segment von grundlegender Bedeutung und die einschlägigen Segmentinformationen sollten erwähnt werden. Was machen Sie mit dieser Aussage? Was sind die möglichen Auswirkungen auf Ihre Prüfung? (5 Punkte)
A

Die Kenntnis der von der GL verwendeten Methoden sollte es Ihnen ermöglicht haben, festzustellen, ob die ausgewählten Bereiche angemessen sind. (1 Punkt) Ist dies nicht der Fall, führen Sie die in der vorherigen Frage beschriebenen analytischen PH nicht durch (1 Punkt).
Falls Sie der Meinung sind, dass das Segment der Tankstellen in den Segmentinformationen enthalten sein soll, müssen Sie Ihren Kunden zur Korrektur auffordern (1 Punkt). Die Segmentinformationen werden im Anhang offengelegt und sind somit integraler Bestandteil des Abschlusses. (1 Punkt) Eine Nichtkorrektur durch die Minedor-Gruppe wird Auswirkungen auf den Prüfvermerk haben (1 Punkt).

56
Q

2018 - IKS:
“Zusätzlich zu Einsparungen bei den Kosten wurden ein internes Kontrollsystem sowie eine neue Informatikplattform (ERP) implementiert. Dabei hat sich der aus Norwegen stammende CEO entschieden, mit den ihm bekannten Tools seines früheren Arbeitgebers weiter zu arbeiten.”

  1. Warum kann die Implementierung der vom ehemaligen Arbeitgeber des CEO geschaffenen internen Kontrollsystem-Tools für die Minedor Gruppe Probleme bereiten? (4 Punkte)
A
  • Trägt den Risiken in der Minedor nicht angemessen Rechnung
  • Für die Abläufe in der Minedor nicht geeignet
  • Wird von den Mitarbeitern nicht nachgelebt
  • Die Anforderungen in Norwegen sind nicht dieselben wie in der Schweiz
57
Q

2018 - IKS:
“Zusätzlich zu Einsparungen bei den Kosten wurden ein internes Kontrollsystem sowie eine neue Informatikplattform (ERP) implementiert. Dabei hat sich der aus Norwegen stammende CEO entschieden, mit den ihm bekannten Tools seines früheren Arbeitgebers weiter zu arbeiten.”

  1. Welchen Vorteil hat die Minedor Gruppe in Bezug auf die Bestätigung der Existenz des IKS? (1 Punkt)
A

Sämtliche Genossenschaften befinden sich in der Schweiz und kennen somit die Anforderungen des IKS (1 Punkt).

58
Q

2018 - IKS:
“Zusätzlich zu Einsparungen bei den Kosten wurden ein internes Kontrollsystem sowie eine neue Informatikplattform (ERP) implementiert. Dabei hat sich der aus Norwegen stammende CEO entschieden, mit den ihm bekannten Tools seines früheren Arbeitgebers weiter zu arbeiten.”

  1. Alle Aktiengesellschaften der Minedor-Gruppe unterliegen einer ordentlichen Revision. Kann der Konzernprüfer in dieser Situation von einer Bestätigung der IKS-Existenz auf Gruppenebene verzichten? (4 Punkte)
A

Nein, der Gruppenprüfer ist einzig für die Abgabe eines Prüfurteils verantwortlich (1 Punkt). Er muss die Kontrollen auf Gruppenebene (1 Punkt) und diejenige im Konsolidierungspro-zess (1 Punkt) beurteilen. Wenn andere Prüfer für IKS-Komponenten auf Unternehmens-ebene eingesetzt werden, muss er ihre Arbeiten beurteilen (1 Punkt).

59
Q

2018:
Der Mandatsverantwortliche hatte gerade ein Gespräch mit dem CFO der ABC AG, wobei es um die Thematik Überschuldung und Gefährdung der Unternehmensfortführung ging. Er möchte von Ihnen in Bezug auf die Abschlussprüfung im Rahmen des OR wissen, ob es sich bei diesen Begriffen um Synonyme handelt oder wie sich die beiden Begriffe voneinander unterscheiden. Begründen Sie Ihre Antwort entsprechend. (8 Punkte)

A

Max. 8 Punkte

Es sind keine Synonyme (1 Punkt).

Eine Überschuldung ist ein betriebswirtschaftlicher Ausdruck, der besagt, dass die Aktiven nicht mehr die Verbindlichkeiten decken (1 Punkt). Bestimmungen zur Überschuldung im Rahmen einer Abschlussprüfung befinden sich in Art. 725 Abs. 2 OR, wobei dem Verwaltungsrat Handlungspflichten auferlegt werden (1 Punkt). Dabei ist eine Bilanz zu Fortführungs – und Veräusserungswerten zu erstellen (1 Punkt).

Die Gefährdung der Unternehmensfortführung ist ein umfassender Begriff, wobei im Vordergrund steht, ob die Unternehmung überhaupt in der Lage ist, Ihre Geschäfte weiterzuführen (1 Punkt). Nicht nur die finanzielle Lage (Eigenkapitalsituation) steht im Vordergrund, sondern andere Einflussfaktoren, wie insbesondere die Liquidität (1 Punkt). Bei der Gefährdung der Unternehmensfortführung geht es somit darum, im VR einzuschätzen, ob die Unternehmung überhaupt überlebensfähig ist (1 Punkt) und ob die Bilanzierung zu Fortführungswerten noch richtig ist (1 Punkt)

60
Q

2018:

Gemäss Art. 725 Abs. 1 OR muss der VR unverzüglich eine GV einberufen und ihr Sanierungsmassnahmen beantragen. Nennen Sie 3 geeignete Sanierungsmassnahmen. (3 Punkte)

A

Max. 3 Punkte, je richtige Antwort 1 Punkt
• Kapitalerhöhung in bar
• Forderungsverzicht von Dritten oder Aktionären
• Kapitaleinschuss à Fonds perdu
• Verkauf von Anlagegütern / nicht betrieblichem
• Vermögen (Verkehrswert grösser als Buchwert)
• Auflösung von stillen Reserven
• Weitere gute Antworten

61
Q

2018 - Mandatsannahme:
Der Inhaber einer Revisionsgesellschaft in Freiburg beschäftigt sich mit dem Thema Mandatsannahme bei Revisionsgesellschaften. Er möchte von Ihren Überlegungen zu diesem Thema profitieren und bittet Sie, folgende Fragen zu beantworten:

1) Welches sind die aus Sicht des Risk-Managements zu beachtenden Punkte, die vor der Annahme eines Mandats überprüft werden müssen? (6 Punkte)

A

Max. 6 Punkte
Vor Annahme eines neuen Mandates (oder Erneuerung eines bestehenden Mandates) hat
sich der Prüfer zu vergewissern, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:
• Wählbarkeit (1 Punkt)
• Zulassung (1 Punkt),
• Unabhängigkeit (1 Punkt)

Bedingungen in Bezug auf die Unternehmung: Erwartungshaltung gegenüber dem Prüfer (1 Punkt), Integrität der Verantwortlichen (1 Punkt), Prüfrisiko (1 Punkt)

62
Q

2018 - Mandatsannahme:
Der Inhaber einer Revisionsgesellschaft in Freiburg beschäftigt sich mit dem Thema Mandatsannahme bei Revisionsgesellschaften. Er möchte von Ihren Überlegungen zu diesem Thema profitieren und bittet Sie, folgende Fragen zu beantworten:

2) Welche 3 Unterlagen verlangen Sie vor Mandatsannahme eines Kunden in jedem Fall. Begründen Sie kurz Ihre Antwort. (3 Punkte)

A

Max. 3 Punkte (0,5 Punkt pro Unterlage, 0,5 Punkt pro Begründung)
• Letzter Revisionsstellenbericht => finanzielle Situation, Meinungsverschiedenheiten mit der Revisionsstelle
• Eigentumsverhältnisse an der Gesellschaft, wer steht dahinter => Integrität Kapitalgeber
• Beschreibung der Tätigkeit der Unternehmung => mögliche Risiken
• Ergänzende Berichterstattung wie Management Letter, umfassender Bericht => besondere Ereignisse, Risiken
• Organigramm der Gesellschaft => Einbezug ausländischer Prüfer

63
Q

2018 - Wesentlichkeitsgrenze:
Ihre Gesellschaft wurde von der Geschäftsleitung der LLL AG mit der Durchführung einer Review
einer neu erworbenen Tochtergesellschaft im Ausland beauftragt. Als Auftragsleiter wurden Sie mit der Planung und Durchführung des Mandates beauftragt. Dabei stellt Ihnen der Kunde die folgenden Fragen:

1) Gibt es bei einer Review im Vergleich zu einer ordentlichen Revision einen Unterschied in Bezug auf die Festlegung der Wesentlichkeitsgrenzen. Begründen Sie Ihre Antwort. (5 Punkte)

A

Max. 5 Punkte
NEIN - PS 910, Ziffer 19 (1 Punkt)
Auch wenn das Risiko, dass Fehlaussagen unaufgedeckt bleiben, bei einer Review grösser ist, als bei einer Prüfung (1 Punkt), beurteilt sich die Wesentlichkeit unabhängig vom Grad der gegebenen Zusicherung. (1 Punkt).

Der Schwellenwert der Wesentlichkeit ist von der Grösse des Postens oder des geschätzten Fehlers abhängig (1 Punkt), die sich nach den besonderen Umständen des Weglassens oder der fehlerhaften Darstellung ergibt (1 Punkt). (siehe ausführliche Definition unter PS 320, Ziffer 3)

64
Q

2018 - Wesentlichkeitsgrenze:
Ihre Gesellschaft wurde von der Geschäftsleitung der LLL AG mit der Durchführung einer Review einer neu erworbenen Tochtergesellschaft im Ausland beauftragt. Als Auftragsleiter wurden Sie mit der Planung und Durchführung des Mandates beauftragt. Dabei stellt Ihnen der Kunde die folgen-den Fragen:

2) Der Kunde hat noch von einem Kollegen von einem weiteren Fachbegriff im Zusammenhang mit Abschlussprüfungen gehört „Vereinbarte Prüfungshandlungen bezüglich Finanzinformationen“. Nun möchte er auch hierzu wissen, ob es bei der Festlegung der Wesentlichkeitsgrenze zwischen „Review“ und „Vereinbarte Prüfungshandlungen bezüglich Finanzinformationen“ Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten gibt. Begründen Sie Ihre Antwort. (5 Punkte)

A

Max. 5 Punkte
Bei der Dienstleistung „Vereinbarte Prüfungshandlungen bezüglich Finanzinformationen“ wird keine Zusicherung über den Gesamtprüfungsgegenstand durch den Prüfer gegeben (1 Punkt). Es werden einzelne Prüfungshandlungen definiert und durchgeführt (1 Punkt). Die Vorgehensweise ist somit völlig anders, weshalb für diese Aufträge die Anwendung einer Wesentlichkeitsgrenze keinen Sinn macht (1 Punkt) und daher auch nicht nötig ist (1 Punkt). Somit besteht der Unterschied darin, dass nur bei der Review überhaupt die Berechnung einer Wesentlichkeitsgrenze er-forderlich ist (1 Punkt).

65
Q

2018 - Eröffnungsbestände:
Ihre Gesellschaft wurde neu als Revisionsstelle der HHH AG gewählt. Der Mandatsleiter beauftragt Sie, die folgenden Aufgaben / Fragen im Zusammenhang mit der Prüfung der Eröffnungsbestände zu beantworten.

1) Weshalb müssen Sie überhaupt Prüfungshandlungen in Bezug auf die Eröffnungsbestände durchführen? Begründen Sie Ihre Antwort. (3 Punkte)

A

Max 3 Punkte
• Feststellung, dass Eröffnungsbestände keine Fehlaussagen enthalten
• Feststellung, ob die Schlussbestände der Vorperiode korrekt auf die Berichtsperiode vorgetragen wurden
• Im Falle von Neubewertungen, ob diese korrekt angepasst wurden
• Feststellung, dass die Rechnungslegungsgrundsätze mit den anzuwendenden Rechnungslegungsnormen übereinstimmen und stetig angewandt resp. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze korrekt behandelt und angemessen offengelegt sind.
• Nur wenn Eröffnungsbestände korrekt sind, stimmt auch das Periodenergebnis in der ER
• Weitere sinnvolle Antworten

HWP OR, S. 115

66
Q

2018 - Eröffnungsbestände:
Ihre Gesellschaft wurde neu als Revisionsstelle der HHH AG gewählt. Der Mandatsleiter beauftragt Sie, die folgenden Aufgaben / Fragen im Zusammenhang mit der Prüfung der Eröffnungsbestände zu beantworten.

2) Wovon hängt der Prüfungsumfang hinsichtlich der Eröffnungsbestände ab? Begründen Sie Ihre Antworten. (3 Punkte)

A

Max 3 Punkte
• Von den angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen
• Ob der vorangegangene Abschluss geprüft worden ist und ob der Bericht vom Standardwort-laut abweicht
• Von der Art der Bilanzpositionen und dem Risiko von Fehlaussagen
• Von der Wesentlichkeit der Eröffnungsbestände für den Abschluss der Berichtsperiode
• Weitere sinnvolle Antworten

67
Q

2018 - Eröffnungsbestände:
Ihre Gesellschaft wurde neu als Revisionsstelle der HHH AG gewählt. Der Mandatsleiter beauftragt Sie, die folgenden Aufgaben / Fragen im Zusammenhang mit der Prüfung der Eröffnungsbestände zu beantworten.

3) Was ist zu tun, wenn die Eröffnungsbestände Fehler enthalten bzw. abweichen? Begründen Sie Ihre Antworten. (3 Punkte)

A

Max 3 Punkte
• Information der Unternehmungsleitung
• Evtl. Informierung des Abschlussprüfers (Einverständnis der Unternehmungsleitung voraus-gesetzt)
• Prüfen, ob die Auswirkungen der Fehlaussage im Abschluss korrekt behandelt werden und angemessen offengelegt werden
• Geschieht dies nicht, muss ein modifiziertes Prüfungsurteil abgegeben werden
• Weitere sinnvolle Antworten

68
Q

2018 - Eröffnungsbestände:
Ihre Gesellschaft wurde neu als Revisionsstelle der HHH AG gewählt. Der Mandatsleiter beauftragt Sie, die folgenden Aufgaben / Fragen im Zusammenhang mit der Prüfung der Eröffnungsbestände zu beantworten.

4) Was sind mögliche Prüfungshandlungen, wenn der Abschluss der Vorperiode nicht geprüft worden ist? Begründen Sie Ihre Antwort. (3 Punkte)

A

Max 3 Punkte
Der Prüfer muss eigene Prüfungshandlungen vornehmen (1 Punkt):
• Für Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten reichen grundsätzlich die Prü-fungsnachweise im Rahmen der Abschlussprüfung der Berichtsperiode (z.B. Begleichung von Forderungssalden des Eröffnungsbestands im Laufe der Berichtsperiode).
• Bei den Vorräten bspw. Anwesenheit bei einer aktuellen Bestandsaufnahme und Rückrech-nung der Ergebnisse zu den Eröffnungsbeständen.
• Bei Anlagevermögen und bei langfristigen Verbindlichkeiten kann die Prüfung anhand der Aufzeichnungen erfolgen

69
Q

2018 - Eingeschränkte Prüfung:

Der CEO der PJX GmbH hat gehört, dass die eingeschränkte Revision in Sachen Umfang, Prüfungstiefe und -sicherheit begrenzt ist. Stimmen Sie dieser Aussage zu? Begründen Sie Ihre Antwort. (4 Punkte)

A

Ja (1 Punkt).
Der Umfang ist beschränkt, da gemäss Art. 729a OR bei einer eingeschränkten Revision folgende Elemente ausgeschlossen sind:
• Bestätigung der Existenz eines internen Kontrollsystems (1 Punkt)
• Durchführung von Nachweisprüfungen (1 Punkt)

Die Intensität der Prüfungen ist ebenfalls beschränkt, da lediglich bestimmte einfache Prüfungshandlungen durchzuführen sind. Die Prüfungshandlungen sind weniger detailliert als bei einer ordentlichen Revision (1 Punkt).

70
Q

2018 - Eingeschränkte Prüfung:

Die Anforderungen hinsichtlich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sind geringer, da dieser gemäss Art. 729 Abs. 2 OR “bei der Buchführung mitwirken” kann. Was sind die drei Voraussetzungen für ein Doppelmandat? (3 Punkte)

A
  • Die Übertragung der Buchhaltung ist ausgeschlossen (1 Punkt)
  • Beim Risiko der Selbstkontrolle sind entsprechende personelle und organisatorische Mass-nahmen erforderlich (1 Punkt)
  • Eine Mitwirkung muss im Prüfvermerk offenlegt werden (1 Punkt)
71
Q

2018 - Eingeschränkte Prüfung:

Um ihr Wachstum zu unterstützen, hat PJX GmbH kürzlich 80% der Anteile eines Start ups erworben. Es beschäftigt 5 Mitarbeiter und ist auf Softwareentwicklung spezialisiert. Es verkauft seine Produkte dann an die PJX GmbH, die für die Vermarktung in grossem Umfang zuständig ist.

Der CEO der PJX GmbH fragt Sie, in welchen Fällen eine Konzernrechnung zu erstellen ist. Begründen Sie Ihre Antwort aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und wenden Sie Ihre Argumentation auf den vorliegenden Fall an. (9 Punkte)

A
  1. Fall: Die Erstellung einer Konzernrechnung ist gemäss Art. 963 OR (1 Punkt) erforderlich, wenn ein Unternehmen ein anderes Unternehmen beherrschst (1 Punkt). Die PJX GmbH hält 80% der Anteile des Start-ups und erfüllt damit die Definition von Kontrolle. (1 Punkt) Gemäss Art. 963a OR kann ein Unternehmen von seiner Verpflichtung befreit werden, wenn es die genannten Schwellenwerte nicht überschreitet (20 - 40 - 250) (1 Punkt). Die PJX GmbH könnte befreit werden, wenn ihren finanziellen Werte der beiden Start ups diese Schwellenwerte nicht überschreiten (1 Punkt).
  2. Fall: Der Art. 963 Abs. 2 Ziff. 1 OR legt fest, dass die Erstellung einer Konzernrechnung auch dann verlangt werden kann, wenn die Gesellschaft gemäss Art. 963 Abs. 1 OR befreit ist, wenn dies zur Gewährleistung einer zuverlässigen Beurteilung der wirtschaftlichen Lage erforderlich ist (1 Punkt). Je nach finanzieller Bedeutung könnte die Integration des Start-ups in eine Konzern-rechnung erforderlich sein (1 Punkt).
  3. Fall: Der Art. 963 Abs. 2 Ziff. 2 OR besagt, dass 20% der Gesellschafter diese verlangen können (1 Punkt). Da die PJX GmbH im Besitz von zwei Gesellschaftern ist, kann einer von ihnen die Erstellung einer Konzernrechnung verlangen. (1 Punkt)
72
Q

2018 - Eingeschränkte Prüfung:

Ihr Kunde hat erfahren, dass er am Ende der Revision lediglich einen Bestätigungsbericht zur eingeschränkten Revision erhalten wird. Er möchte dennoch einen umfassenden Bericht (Erläuterungsbericht) erhalten, analog demjenigen bei einer ordentlichen Revision. Ist es möglich, ihm ei-nen solchen Bericht abzugeben? Begründen Sie Ihre Antwort. (7 Punkte)

A

Es besteht weder eine gesetzliche Pflicht (1 Punkt), noch eine Pflicht gemäss PS zur eingeschränkten Revision (1 Punkt), einen umfassenden Bericht zu erstellen.
Die wesentlichen Ergebnisse, die anlässlich der Schlussbesprechung besprochen wurden, können schriftlich festgehalten werden (1 Punkt). Ebenso können alle besprochenen Punkte, die nicht im Bericht erwähnt werden, auch schriftlich abgefasst werden, z.B. im Protokoll der Schlussbesprechung (1 Punkt). Darüber hinaus kann ein zusätzlicher schriftlicher Bericht (1 Punkt) erstellt wer-den, da die Revisionssarbeiten für das Unternehmen immer auch nützliche Ergebnisse liefern können (1 Punkt). Die Übereinstimmung zwischen dem ergänzenden schriftlichen Bericht und dem eingeschränkten Bericht muss sichergestellt werden. (1 Punkt)

73
Q

2018 - Eingeschränkte Prüfung:

Der Prüfbericht gemäss den Prüfungsnormen zur eingeschränkten Revision weicht von demjenigen gemäss den Schweizerischen Prüfungsstandards (PS) ab. Nennen kurz 4 Unterschiede. (4 Punkte)

A

1 Punkt pro Antwort, Max. 4 Punkte

  • Negative Formulierung
  • Keine Struktur mit Titel / Untertitel
  • Kurze Beschreibung der Verantwortung des Verwaltungsrats im Falle der eingeschränkten Revision
  • Kurze Beschreibung der Verantwortung der Revisionsstelle im Falle der eingeschränkten Revision
  • Weitere sinnvolle Antwort
74
Q

2019: Können Sie als Revisionsstelle eine Bestätigung für die Kunden AG erstellen, die bestätigt, dass «die finanzielle Lage der Super AG sehr gut ist» (dies entspricht Ihrer Einschätzung). (5 Punkte)

A

Max. 5 Punkte
Nein, dies ist nicht möglich (1 Punkt), auch nicht, wenn Sie die finanzielle Lage als sehr gut ein-schätzen (1 Punkt). Die Auskunft über die finanzielle Lage und eine Einschätzung darf nur durch das Unternehmen vorgenommen werden (1 Punkt). Eine Zusicherung über die finanzielle Lage eines Unternehmens durch die Revisionsstelle ist daher nicht möglich (1 Punkt), da dies gegen die Unabhängigkeit verstösst (1 Punkt) und es der Revisionsstelle verboten ist, die Gesellschaft zu verpflichten (1 Punkt).

75
Q

2019:
Die Super AG ist ein in der Herstellung von kleinen Maschinen tätiges Unternehmen. Einer ihrer Hauptkunden, die Kunden AG, hat den CFO der Super AG kontaktiert und ihm erklärt, dass die Kunden AG im Rahmen ihrer Beschaffungspolitik die Jahresabschlüsse aller Hauptlieferanten ha-ben möchte.

Der CFO möchte möglichst wenig Informationen weitergeben und fragt Sie deshalb, ob Sie eine andere Möglichkeit sehen, um diese Anfrage zu beantworten (unabhängig von der Beantwortung der Frage 1). Welche Vorschläge können Sie dem CFO der Super AG unterbreiten? (5 Punkte)

A

Max. 5 Punkte
Hier könnte ein verdichteter Abschluss erstellt und nach PS 810 geprüft werden (1 Punkt). Dadurch könnten einzelne Informationen verdichtet werden (1 Punkt). Als weitere (und bessere) Variante wäre ein Auftrag nach PS 805 Prüfung von einzelnen Finanzinformation möglich (1 Punkt). Es wäre hier möglich, nur die Bilanz als Prüfungsgegenstand zu definieren und somit das Problem der ER zu eliminieren (1 Punkt). Bei beiden Aufträgen ist festzuhalten, dass keine direkte Zusage über die finanzielle Lage erfolgt (1 Punkt).

76
Q

2019: Erklären Sie dem CFO jeweils die Auswirkungen für den Abschluss nach OR und ob eine Korrektur erfolgen muss. Begründen Sie ihre Antwort.
1) Müssen Verluste, die erst nach dem Bilanzstichtag, aber vor Aufstellung der Bilanz bekannt geworden sind, berücksichtigt werden? (2 Punkte)

A

Max. 2 Punkte
Ja, diese sind grundsätzlich zu berücksichtigen (1 Punkt). Massgebend ist hier das Imparitätsprinzip, das sich aus dem Vorsichtsprinzip ableitet (1 Punkt).

77
Q

2019: Erklären Sie dem CFO jeweils die Auswirkungen für den Abschluss nach OR und ob eine Korrektur erfolgen muss. Begründen Sie ihre Antwort.
2) Ein grosser Schuldner der Beispiel AG meldet am 8. Februar seinen Konkurs an. Es besteht praktisch keine Hoffnung, den Forderungsbetrag oder einen Teil davon zu erhalten. Sie erhielten am dritten Tag der Abschlussrevision (26. Februar) davon Kenntnis. Wie ver-halten Sie sich? (3 Punkte)

A

Max 3 Punkte
Ja, dies ist zu berücksichtigen (1 Punkt). Das Ereignis liegt zwar im neuen Jahr, aber es greift hier das Imparitätsprinzip (1 Punkt). Die Forderung bestand am 31. Dezember und ist aufgrund des aktuellsten Wissenstandes zu bewerten (1 Punkt).

78
Q

2019: Erklären Sie dem CFO jeweils die Auswirkungen für den Abschluss nach OR und ob eine Korrektur erfolgen muss. Begründen Sie ihre Antwort.
3) Die Beispiel AG weist per 31. Dezember ein USD-Konto mit einem Darlehen von USD 1’000’000 aus (Kurs per Jahresende: 1.02). Im Zeitpunkt der Prüfung im März ist der USD-Kurs auf 0.96 gesunken und bis zur Generalversammlung im April gar auf 0.92. (3 Punkte).

A

Max. 3 Punkte
Nein, die negative Kursentwicklung nach dem Bilanzstichtag ist nicht zu berücksichtigen (1 Punkt). Forderungen und Darlehen dürfen zum Jahresendkurs bewertet bleiben (1 Punkt). Eine Offenlegung im Anhang kann bei grossen Abweichungen angebracht sein (1 Punkt).

79
Q

2019: Erklären Sie dem CFO jeweils die Auswirkungen für den Abschluss nach OR und ob eine Korrektur erfolgen muss. Begründen Sie ihre Antwort.
4) Die Beispiel AG offeriert am 13. Dezember 10’000 Artikel zu je CHF 150.00 (Herstellkosten CHF 130.00 je Artikel). Am 21. Dezember wird die Offerte akzeptiert. Zwischen dem Jahresab-schluss und der Abschlussrevision steigt auf dem Weltmarkt der Preis für den Hauptbestandteil des Artikels um CHF 35.00. Hat dieser Umstand Auswirkungen auf Ihr Prüfungsergebnis? (3 Punkte)

A

Max. 3 Punkte
Ja dies ist zu berücksichtigen (1 Punkt). Massgebend ist das Imparitätsprinzip bzw. das Niederstwertprinzip für Warenvorräte (1 Punkt). Es ist zu prüfen, ob für Aufträge Verluste erkennbar sind (1 Punkt).

80
Q

2019: Erklären Sie dem CFO jeweils die Auswirkungen für den Abschluss nach OR und ob eine Korrektur erfolgen muss. Begründen Sie ihre Antwort.
5) Der CFO stört sich an der Tatsache, dass er die sogenannte Vollständigkeitserklärung immer so spät erhält und er diese dann auch noch am besten auf das Datum des Berichtes vordatieren soll. Er schlägt ihnen deshalb vor, das Datum der Vollständigkeitserklärung jeweils auf den letzten Tag der Revision vor Ort festzulegen und die Dokumente rechtsgültig zu unterzeichnen. Aus der Ver-gangenheit wissen Sie, dass Sie rund eine Woche nach Abschluss der Prüfung vor Ort brauchen, um Ihren Bericht erstellen zu können. Was antworten Sie dem CFO? Begründen Sie Ihre Antworten. (4 Punkte)

A

Max. 4 Punkte
Dieses Vorgehen ist grundsätzlich möglich (1 Punkt). Allerdings führt dieses zu zusätzlichen Prüfungshandlungen zwischen dem Datum der Vollständigkeitserklärung und dem Datum des Berichtes (1 Punkt), da der Prüfer hier eine aktive Prüfpflicht hat (1 Punkt). Nicht zulässig wäre die Datierung der Vollständigkeitserklärung nach Berichtsabgabe (1 Punkt).

81
Q

2020 - Prüfungsplanung / Prüfungstechnik:

Wann und zu welchem Zweck führt der Prüfer analytische Prüfungshandlungen durch?

A
  • Obligatorisch: als Teil des Planungsprozesses: Analyse des Unternehmens, um ein globales Bild des Unternehmens und seines wirtschaftlichen Umfelds zu erhalten, um Art, Zeitpunkt und Umfang der Prüfungsverfahren zu bestimmen;
  • Obligatorisch: um eine Grundlage für eine Gesamtschlussfolgerung zu erhalten: Analyse, um die während der Prüfung gezogenen Schlussfolgerungen zu bestätigen und sicherzustellen, dass die Jahresrechnung als Ganzes den Ergebnissen der Prüfung entspricht;
  • Alternativ, als Teil der Prüfung: als substantive Prüfungshandlung auf der Ebene der Aussagen.
82
Q

2020 - Prüfungsplanung / Prüfungstechnik:

Nennen Sie 3 mögliche Prüfungshandlungen zur Validierung bedeutsamer Schätzungen.

A
  • Überprüfung und Verifizierung der vom Management vorgenommenen Berechnungen
  • Vergleich der N-1-Schätzungen mit dem tatsächlichen Wert in N
  • Unabhängige Schätzung des Wirtschaftsprüfers
  • Einsatz eines externen Experten, der vom Auditor zu definieren ist
83
Q

2020 - Prüfungsplanung / Prüfungstechnik:

Nennen Sie 6 spezifische Unterlagen, welche Sie bei Mandaten mit deutlicher Verschlechterung der finanziellen Situation verlangen (Verschlechterung der Bruttomarge, erheblicher Rückgang der Liquidität)? Gehen Sie davon aus, dass Sie bereits die allgemeinen Unterlagen vom Kunden erhalten haben, wie z.B. die Saldenbilanz, Kontendetails usw.

A

Die folgenden Dokumente müssen angefordert werden (Aufzählung nicht abschliessend):

  • Budget 2021
  • Businessplan für die nächsten 5 Jahre
  • Darlehensverträge mit Banken (Covenants)
  • 12-monatiger Liquiditätsplan
  • Protokoll der Sitzung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
  • Beurteilung der Geschäftsleitung zur Fortführung des Unternehmens
  • Analyse des Ergebnisses für das Jahr 2020
84
Q

2020 - Prüfungsprogramm:

Listen Sie 5 Prüfungshandlungen für die Position Vorräte auf, die Sie für die Überprüfung der Aussagen in Bezug auf den Abschluss «Existenz» und «Bewertung» durchführen werden.

A
  • Beurteilung der Altersstruktur (analytische Prüfungshandlung)
  • Analyse von Veränderungen und signifikanten Abweichungen gegenüber dem Vorjahr (analytische Prüfungshandlung)
  • Teilnahme an der Bestandsaufnahme
  • Abgleich des Hauptbuchs mit der Lagerliste oder mit der Inventarzählliste(n)
  • Überprüfung der korrekten Anwendung von Bewertungsmethoden
  • Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Bewertungsvorschriften (Niederstwertprinzip) durch Vergleich mit der Preisliste, Lieferantenrechnungen und Marktpreisen
  • Überprüfung der mathematischen Richtigkeit der Auswertung
  • Überprüfung der Vergleichbarkeit der Bewertungsmethode mit dem Vorjahr
  • Bewertung des Zustands der Bestände (unverkäuflich, veraltet, beschädigt)
85
Q

2020 - Prüfungsprogramm:

Immaterielle Vermögenswerte (zum Patent angemeldet) sind im Betrag wesentlich. Nennen Sie 5 Unterlagen, die Sie zur Überprüfung der immateriellen Vermögenswerte einverlangen.

A
  • Bestätigung/Vertrag über Patentanmeldung, Gültigkeitsdauer und Nutzungsrechte
  • Dokumente, die die in der Bilanz aktivierte Bewertung belegen
  • Finanzprognosen / Budget zur Rechtfertigung der Nichtanerkennung einer Wertminderung (Impairment)
  • Amortisationsberechnungsblatt für immaterielle Vermögenswerte
  • Prüfung des Impairment Tests des Managements
86
Q

2020 - Prüfungsprogramm:

Aufgrund der aktuellen Situation haben Sie dem Verwaltungsrat an der Planungsbesprechung mitgeteilt, dass Sie die Gefährdung der Unternehmensfortführung (Going concern) für die Biotabac AG als ein bedeutsames Risiko eingeschätzt haben.
Welche fünf Prüfungshandlungen sind deshalb für dieses Risiko durchführen??

A
  • Analytische Überprüfung und Diskussion mit dem Management von Prognosen für die nächsten 3 bis 5 Jahre
  • Vergleich des Budgets 2020 mit den tatsächlichen Zahlen zum Zeitpunkt der Festlegung des Prüfprogramms
  • Kritische Durchsicht Verwaltungsratsprotokolle, um Hinweise auf mögliche finanzielle Schwierigkeiten festzustellen
  • Versenden von Anwaltsbestätigungen, um das Bestehen oder Nichtbestehen eines laufenden Rechtsstreits zu bestätigen
  • Beurteilung von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag zur Identifizierung von Risiken, die die Unternehmensfortführung gefährden könnten
87
Q

2020: Welche Punkte müssen Sie bei Ihren Überlegungen berücksichtigen, ob für diese Situation der Einsatz von Data Analyse Tools möglich und praktikabel ist, insbesondere auch hinsichtlich der aufgeführten Risiken. Begründen Sie Ihre Antwort. (8 Punkte)

A

Eine Voraussetzung ist eine grundsätzlich verlässliche Datenbasis (1 Punkt). Diese scheint in dieser Situation gegeben zu sein, da das Kontrollumfeld gut ist (1 Punkt), die generellen Informatik Kon-trollen-Prozesse gut funktionieren (1 Punkt) und in den Vorjahren wenig Feststellungen vorlagen (1 Punkt).
Die Vollständigkeit des Personalaufwands und insbesondere die Abgrenzungen dürften allein mit Data Analyse Tools nicht zu prüfen sein (1 Punkt) und gegebenenfalls ist das Testen von Kontrollen ergänzend auszubauen, z. B. Erfassung von Mutationen (1 Punkt). Ergänzend sind sicherlich noch aussagebezogene Prüfungen hinsichtlich der Bewertung von Ferien -und Überzeit durchzuführen (Stundensätze, Bewertung) (1 Punkt).
Aufgrund der Voraussetzungen ist hier der Einsatz praktikabel (1 Punkt).

88
Q

2020

a) Was spricht generell für den Einsatz von Data Analyse Tools?
b) Wo sind die Grenzen des Einsatzes?

c) Welche Strategie (Datenanalyse / Bisherige Prüfungsstrategie) unter Beachtung sämtlicher Aspekte (Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Kundennutzen, usw.) schlagen Sie dem Auftragsleiter für diese Ausgangslage bzw. den Personalprozess vor. Begründen Sie Ihre Antworten entsprechend.
(10 Punkte)

A

Der Einsatz von Data Analyse Tools kann zu einer Effizienzsteigerung (1 Punkt) und einer Qualitätsverbesserung der Prüfung (1 Punkt) beitragen. Gewisse Prüfungsziele bzw. Aussagen in Bezug auf den Abschluss können aber nicht ausschliesslich mit Data Analysen geprüft werden (1 Punkt). Dazu zählen zum Beispiel die Vollständigkeit der Passiven (1 Punkt) oder die Bewertung von Sachanlagepositionen (1 Punkt).

Im vorliegenden Fall sind die Voraussetzungen grundsätzlich gegeben (1 Punkt), jedoch stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit, da vermutlich die «bisherige Strategie» effizient und sehr gut auf alle Prüfungsrisiken ausgerichtet war (1 Punkt). Die Qualität und Sicherheit der Prüfung erhöht sich aber (1 Punkt) und letztlich auch der Kundennutzen (1 Punkt).

Ob der Einsatz von Data Analyse Tools hier zu empfehlen ist, hängt von der Gewichtung der Faktoren (Wirtschaftlichkeit, Kundennutzen, Qualität und Sicherheit) ab. Bei Kundennutzen und Qualität und Einsatz des Tools kann dies bejaht werden; bei Wirtschaftlichkeit vermutlich eher nein (1 Punkt)

89
Q

2020: Der CFO habe in einer Fachzeitschrift gelesen, dass für die Prüfung der Lohngleichheit (Lohnanalyse) der PS 950 « Andere betriebswirtschaftliche Prüfungen» anzuwenden sei. Der Artikel vergleicht diesen PS mit dem PS 920 «Vereinbarte Prüfungshandlungen bezüglich Finanzinformationen».

Erklären Sie die wesentlichen Merkmale, Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der beiden Prüfungsstandards anhand der Überprüfung der Lohngleichheit. (8 Punkte)

A

Grundsätzlich ist der Prüfungsgegenstand der Gleiche, nämlich die Lohnanalyse (1 Punkt). Beides sind Prüfungsvorgehen bzw. Dienstleistungen, die von den Prüfern erbracht werden können (1 Punkt).

Wird PS 950 angewandt, so gibt der Prüfer eine Schlussfolgerung über den Prüfungsgegenstand ab (1 Punkt). Dazu muss er entsprechende Kriterien definieren (1 Punkt). Der Bericht kann auch Ab-weichungen / Modifizierungen enthalten (1 Punkt).

Bei einer Prüfung nach PS 920 erteilt der Prüfer kein Urteil über den Prüfungsgegenstand (1 Punkt). Es werden im Voraus einzelne Prüfungshandlungen definiert (1 Punkt) und die Ergebnisse zu den einzelnen Prüfungshandlungen im Bericht festgehalten (1 Punkt).

90
Q

2020: Nennen Sie 3 Beispiele, wo in der Praxis der PS 920 zur Anwendung gelangt. (3 Punkte)

A
Je Antwort 1 Punkt (max. 3 Punkte)
Einhaltung von Covenants bei Banken
Bestätigung von Umsatzmieten
Bestätigung von vorgezogenen Recycling Gebühren
Weitere Beispiele
91
Q

2020: CFO stolpert seit Jahren über das von uns als bedeutsames aufgeführtes Risiko «Geschäftsleitung könnte Vorschriften, Weisungen und Kontrollen ausser Kraft setzen» Er stellt Ihnen folgende Fragen.
1) Wieso handelt es sich hierbei um ein bedeutsames Risiko. Er beurteile dies in seinem Unternehmen nicht als bedeutsam. Begründen Sie kurz. (2 Punkte)

A

Die Übersteuerung von Kontrollen ist als Risiko der dolosen Handlungen zu sehen (1 Punkt). Diese sind unabhängig vom Unternehmen gemäss PS 315 als bedeutsam zu qualifizieren (1 Punkt).

92
Q

2020: CFO stolpert seit Jahren über das von uns als bedeutsames aufgeführtes Risiko «Geschäftsleitung könnte Vorschriften, Weisungen und Kontrollen ausser Kraft setzen» Er stellt Ihnen folgende Fragen.

Im Laufe des Gesprächs fragt er Sie nach konkreten Beispielen. Nennen Sie für die folgenden Bi-lanzpositionen je ein konkretes Beispiel, was mit «Geschäftsleitung könnte Vorschriften, Weisungen
und Kontrollen ausser Kraft setzen» gemeint ist. (9 Punkte)

  • Vorräte
  • Immaterielle Anlagen
  • Rückstellungen
A

Vorräte:
Im Finanzhandbuch ist ein Berechnungsschema enthalten, wie Wertberichtigungen für inakkurate Waren berechnet werden. Die konkrete Berechnung ergibt eine Wertberichtigung von z. B. TCHF 500. Die Geschäftsleitung ändert dies auf TCHF 200 mit der Begründung «viel zu hoch, Handbuch ist zu vorsichtig». Somit werden interne Weisungen ausser Kraft gesetzt.

Immaterielle Anlagen
Der Impairment Test für Goodwill basiert auf einen vom Verwaltungsrat genehmigten mittelfristigen Finanzplan. Bei Anwendung dieses Plans ergibt sich eine notwendige Wertberichtigung von TCHF 500. Das Management korrigiert den Finanzplan mit der Begründung, dass dieser viel zu vorsichtig sei. Dadurch ergibt sich kein Impairment Bedarf mehr.

Rückstellungen
Für einen Gerichtsfall wurde bis anhin eine Eventualverbindlichkeit im Anhang ausgewiesen. Dies entspricht den Vorgaben des Finanzhandbuchs. In der Zwischenzeit besteht eine Einschätzung des Anwalts des Kunden, die von einer Zahlung des gesamten Betrags ausgeht. Die Geschäftsleitung teilt diese Einschätzung nicht und bildet – obwohl im Handbuch vorgesehen – keine entsprechende Rückstellung.

93
Q

2020: 5 PH, die der Prüfer bei der Prüfung der vorgeschlagenen Gewinnverwendung durchführen sollte.

A
  • Überprüfung der vorgeschlagenen Verwendung des Bilanzgewinnes;
  • Abstimmung des Gewinnverwendungsvorschlages mit dem Gewinnvortrag und dem Jahresgewinn mit der Bilanz;
  • Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen der Statuten;
  • Kontrolle der Zuweisung an die Reserven;
  • Prüfung der Einhaltung von Art. 680 Abs. 2 OR;
  • Beurteilung der Höhe der verfügbaren Barmittel (sofern eine Dividendenausschüttung in bar vorgeschlagen wird).
94
Q

2020: Während der Generalversammlung der Ruby AG und nach langen Diskussionen zwischen den Aktionären wird beschlossen, die vorgeschlagene Gewinnverwendung zu ändern und eine Dividende von TCHF 1’500 an Stelle von TCHF 1’000 auszuschütten.

Wie gehen Sie als Prüfer in dieser Situation vor, was sind die notwendigen Schritte? (6 Punkte)

A
  1. Beratungen zwischen den Prüfern und dem Verwaltungsrat zur Unterbrechung der GV;
  2. Beurteilung durch die Revisionsstelle, ob die neue Gewinnverwendung gesetzes- und statutenkonform ist;
  3. Mündliche Mitteilung über die Konformität (oder nicht) des neuen Antrags.
95
Q

2020: Während der Generalversammlung der Ruby AG und nach langen Diskussionen zwischen den Aktionären wird beschlossen, die vorgeschlagene Gewinnverwendung zu ändern und eine Dividende von TCHF 1’500 an Stelle von TCHF 1’000 auszuschütten.

Wären die oben beschriebenen Schritte anders verlaufen, wenn das Unternehmen nicht zu einer ordentlichen Revision, sondern nur zu einer eingeschränkten Revision verpflichtet gewesen wäre? Begründen Sie Ihre Antwort (3 Punkte)

A

Ja
Dies liegt daran, dass die Revisionsstelle in der Regel nicht zur Teilnahme an der Generalversammlung verpflichtet ist (siehe Abschnitt III.4.2.10 des HWP “Eingeschränkte Revision” (S. 223)). Der Verwaltungsrat kann dann die Revisionsstelle anweisen, kurz nach der Mitgliederversammlung zu dieser Frage Stellung zu nehmen.

96
Q

2020: Kann eine Interimsdividende ausgeschüttet werden? Begründen Sie Ihre Antwort (3 Punkte)

A

Nein
Gemäss Punkt III.7.3.2 des HWP “Ordentliche Revision” (S. 401) ist in der Schweiz, anders als in anderen Ländern, eine Interimsdividende nicht möglich, da das Gesetz eine Dividendenausschüttung nur aus dem Bilanzgewinn vorsieht.

97
Q

2020: Kann eine Dividende in Form von Sachwerten ausgeschüttet werden? Begründen Sie Ihre Antwort (3 Punkte)

A

Ja
Gemäss Punkt III.7.2.5 des HWP “Ordentliche Revision” (S. 400) kann eine Dividende in Form von nicht monetären Vermögenswerten ausgeschüttet werden, bedarf jedoch der Zustimmung aller Aktionäre, und muss ausdrücklich als solche bezeichnet werden (Angabe, dass es sich um eine Sachdividende handelt und Angabe des Buchwerts dieser Vermögenswerte). Darüber hinaus verlangt die Regel der Gleichbehandlung die Verteilung von Vermögenswerten ähnlicher Art an alle Aktionäre.

98
Q

2015: Was verstehen Sie unter Prüfungnachweisen im Sinne der Prüfungsstandards?

A

Informationen, die vom Abschlussprüfer zur Ableitung der Schlussfolgerungen verwendet werden, auf denen das Prüfungsurteil basiert. Prüfungsnachweise umfassen sowohl Informationen, die in den dem Abschluss zugrunde liegenden Unterlagen der Rechnungslegung enthalten sind, als auch sonstige Informationen.
PS 500 Tz. 5c)

99
Q

2015: Welcher Prüfungsnachweis gibt Ihnen am wenigsten Sicherheit? (1 Punkt)

A

Interne Quelle, mündlich, indirekt

100
Q

2015: Im Rahmen der Prüfungsplannung fragt Sie der Assistent, was der Unterschied bzw. die Gemein-samkeiten zwischen der Existenzprüfung des Internen Kontrollsystems und der allgemeinen Prü-fungplanung (PS 300 ff) nach Prüfungsstandards sind. Was antworten Sie ihm? Begründen Sie Ihre Antworten.
Max. 11 Punkte

A

Grundsätzlich sind die Anforderungen sehr ähnlich, da sowohl nach PS 890 als auch nach PS 315 die „Existenz“ bzw. „Erhebung“ der Kontrollen im Vordergrund steht (1 Punkt). Zudem ist das Prüfungsvorgehen grundsätzlich gleich, z.,B. Walk through (1 Punkt). Die Unterteilung in fünf Komponenten (Kontrollumfeld, etc). ist gleich (1 Punkt). In der Allgemein Prüfungsplanung handelt es sich bei den Funktionsprüfungen um eine „Technik“, wogegen bei der Existenzprüfung das IKS selbst Prüfungsgegenstand ist (1 Punkt). Die Allgemeine Beurteilung des IKS ist gleich (1 Punkt) jedoch müssen bei der Planung nur für bedeutsame Risiken die Kontrollen erhoben werden (1 Punkt) während bei der Existenzprüfung für sämtliche wesentlichen Prozesse die Kontrollen erhoben werden müssen (1 Punkt). Die Schwachstellen sind gemäss PS 265 an das Management zur rapportieren (1 Punkt), wobei bei der Existenzprüfung Schwachstellen (z. B. nicht vorhandene Schlüsselkontrollen) durch weiteren Prüfunghandlungen nicht „geheilt“ werden (1 Punkt) und zu einer Einschränkung (IKS Bestätigung) führen (1 Punkt). Für fehlende Kontrollen im Rahmen der Prüfungsplanung können bzw. müssen weitere aussagebezoge Prüfungshandlungen vorgenommen werden, so dass nicht unbedingt eine Einschränkung im Vermerk erfolgen muss (1 Punkt)

101
Q

2015: Die Handels AG kauft mit Wirkung auf den 1. November 2015 die Brunner AG. Welche Auswirkungen hat diese Akquisition auf die Prüfung der Existenz des IKS? Begründen Sie Ihre Antwort.

A

Es gilt PS 890 Ziffer 69 / 70.
Neu erworbene Unternehmensteile sind spätestens im auf die Akquisition folgenden Jahr erstmals in die Auswahl der zu prüfenden Unternehmensteile einzubeziehen (2 Punkte).

Falls im Jahr der Akquisition das IKS von Unternehmensteilen nicht beurteilt wurde, und diese Unternehmensteile für den Konzernabschluss bedeutend sind oder ein wesentliches Risiko enthalten, muss der Konzernprüfer dies in seinen Berichten erwähnen (2 Punkte).

102
Q

2015: Der CFO frägt Sie im Rahmen des Planungsgesprächs an, weshalb die Gesellschaft eine Ein-schätzung hinsichtlich der Unternehmensfortführung machen muss. Begründen Sie Ihre Antwort.

A

Gemäss Art. 958c muss das Unternehmen davon ausgehen, dass es auf unbestimmte Zeit exis-tiert (1 Punkt). Das Gesetz nennt die Zeitspanne von mindestens 12 Monaten nach Bilanzstichtag (1Punkt). Die Einschätzung hat einen entscheidenden Einfluss auf den Wert diverser Bilanzpositi-onen (1 Punkt), sollte diese Fortführung nicht geben sein. Massgebend für die Beurteilung sind Mehrjahresplanungen (1 Punkt) sowie Liquiditätspläne (1 Punkt)