Allgemeine BWL Flashcards

1
Q

Definieren Sie in einem Satz was Wissenschaft ist.

A

Wissenschaft ist eine Summe von gesicherten Erkenntnissen, die sich auf einen Gegenstandsbereich beziehen und die in einem sachlich geordneten Zusammenhang stehen.

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2
Q

Sie warum BWL-Vorlesungen zu den Pflichtvorlesungen für Nautik-Studenten zählen.

A
  • Wirtschaft und Wirtschaften Teil der Allgemeinbildung (Tätigkeitsfeld, das alle betrifft)
  • nur wenige Menschen zu 100% Techniker
  • Existenz eines Unternehmens auf rentables Betriebsergebnis zurückgeführt, somit alle Entscheidung letztendlich wirtschaftliche Entscheidungen, an denen Nautiker nur teilnimmt, wenn er Sprache der Kaufleute versteht und spricht
  • gute Kapitäne häufig erfolgreiche Reeder, hierfür Grundlagen der BWL verstehen
  • unternehmerisches Handeln stets auf langfristigen Bestand des Unternehmens ausgerichtet, hierfür müssen Liquidität, Erfolg und Erfolgspotentiale aufrechterhalten werden
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3
Q

Aus der Begriffsbestimmung der Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird deutlich, dass die BWL vor allem drei Arbeitsrichtungen verfolgt. Nennen Sie die drei Arbeitsrichtungen und beschreiben diese jeweils kurz.

A
  • deskriptive BWL (alle relevanten Tatbestände und Sachbeziehungen aufführen und in Systemzusammenhang ordnen, die wirtschaftliches Handeln des Unternehmens zu seiner Umwelt initiiert, fördert oder hemmt)
  • explikative BWL (zielorientierte, rationale Handeln und Verhalten des Unternehmens transparent machen)
  • normative, präskriptive BWL (Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Praxis der Betriebswirtschaft ableiten und sichtbar machen)
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4
Q

Der folgende Satz enthält einen schlimmen Fehler. Korrigieren Sie bitte!
Wirtschaft ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeit, die mit Hilfe des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzip) zum Ziel hat, die - an den Bedürfnissen der Menschen gemessen - bestehenden Überfluss der Güter und Dienstleistungen zu verringern

A

Wirtschaft ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeit, die mit Hilfe des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzip) zum Ziel hat, die - an den Bedürfnissen der Menschen gemessen - bestehenden (Knappheit) der Güter und Dienstleistungen zu verringern

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5
Q

Ergänzen Sie den angefangenen Satz: Das ökonomische Prinzip (Rationalprinzip) fordert …………………

A

Das ökonomischen Prinzip (Rationalprinzip) fordert, ein bestimmtes Ziel mit dem Einsatz möglichst geringer Mittel zu erreichen.

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6
Q

Definieren Sie das ökonomische Minimalprinzip sowie das Maximalprinzip.

A
Minimalprinzip = bestimmten Ertrag mit einem möglichst geringen Aufwand erzielen
Maximalprinzip = mit einem bestimmten Aufwand/Mitteln einen möglichst hohen Ertrag erzielen
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7
Q

Was versteht man unter dem sog. Mini-Max-Prinzip?

A
  • unter Aufwand minimaler Mittel maximalen Erfolg erreichen
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8
Q

Ist das Mini-Max-Prinzip nach Ihrer Auffassung realisierbar?

A
  • nicht realisierbar, da immer entweder Mittel begrenzt oder Ziel definiert
  • „Man kann nicht alles mit gar nichts erreichen.“
  • nur theoretisches Modell
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9
Q

Welche Aufgaben fallen der Kostenrechnung (internes Rechnungswesen) und der Handelsbilanz (externes Rechnungswesen) zu?

A

Kostenrechnung

  • Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolges (Monatserfolg)
  • Entscheidungsaufgaben (Sortiment, Eigenfertigung/Fremdbezug, Verfahrenswahl usw.
  • Überwachungsaufgaben (Abweichungsanalyse)

Handelsbilanz

  • Ermittlung des Jahreserfolges (GuV-Rechnung)
  • Ermittlung der Vermögens- und Schuldbestände (Bilanz)
  • Bereitstellung von Zahlenmaterial für dispositive Zwecke (z.B. Liquiditäts- und Finanzplanung)
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10
Q

Was wissen Sie über die Nachfrage- und Angebotsfunktion? Welche Aussagen lassen sich damit treffen? Charakterisieren Sie einen typischen Verlauf mit Hilfe einer Grafik.

A
  • Nachfrage kennzeichnet die Zahlungsbereitschaft der potentiellen Kunden
  • Angebotskurve zeigt (indirekt) die Kostenfunktion der Anbieter
  • Aussagen über Konkurrenzfähigkeit am Markt, bezogen auf Nachfrage und Angebot („Ist Preis konkurrenzfähig?“)
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11
Q

Wie kommt ein Gleichgewichtspreis zustande? Gehen Sie in Ihrer Erklärung auch auf die Begriffe „Angebotsüberhang“ und „Nachfrageüberhang“ ein. Nutzen Sie für Ihre Erklärung auch eine hilfreiche Grafik!

A
  • Preis, bei dem die angebotene Menge und die nachgefragte Menge eines Gutes auf einem Markt übereinstimmen
  • bei Bestimmung des Gleichgewichtspreises geht man davon aus, dass die Anbieter ihre Waren und Erzeugnisse zu einem möglichst hohen Preis verkaufen wollen und die angebotene Menge eines Gutes umso größer ist, je höher der Preis dieses Gutes ist (=Angebotsfunktion)
  • umgekehrt nimmt man für die Nachfrager an, dass sie die Waren und Erzeugnisse zu möglichst niedrigen Preisen einkaufen wollen und die nachgefragte Menge eines Gutes umso höher ist, je niedriger der Preis dieses Gutes liegt (=Nachfragefunktion)
  • Angebotsüberschuss = Angebot größer als Nachfrage ( = niedrigerer Preis)
  • Nachfrageüberschuss = Nachfrage größer als Angebot (= höherer Preis)
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12
Q

Erklären Sie was allgemein unter dem „Schweinezyklus“ (cob-web-theorem) zu verstehen ist. Setzen Sie im Rahmen Ihrer Erklärung hilfreiche Grafiken ein. Woran liegt es, ob ein „explodierender“ oder „implodierender“ Fall vorliegt?

A
  • hervorgerufen durch eine verzögerte Anpassung des Angebots an den Marktpreis
  • verzögerter Mengenanpassungen der Anbieter einen Prozess unterschiedlicher Preis- und Mengenreaktionen beschreibt
  • Prozess der Preis- und Mengenschwankungen spannt sich in synoptischer Darstellung im Fadenkreuz der Angebots- und Nachfragekurven wie ein Spinnennetz
  • explodierender Fall = Steigung der Angebotskurve absolut kleiner als die Nachfragekurve (labiles Gleichgewicht mit immer stärkeren Abweichungen vom Gleichgewicht)
  • implodierender Fall = Steigung der Angebotskurve absolut größer als die Nachfragekurve (immer kleiner Abweichung vom Gleichgewichtspreis)
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13
Q

Was ist unter dem Begriff „Firma“ zu verstehen? Nennen Sie im Rahmen Ihrer Erklärung auch wichtige Firmengrundsätze.

A
  • § 17 HGB:
    „(1) Die Firma eines Kaufmanns ist der Name, unter dem er seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift abgibt.
    (2) Ein Kaufmann kann unter seiner Firma klagen und verklagt werden.“
  • Wichtige Firmengrundsätze sind: Firmenwahrheit und Firmenklarheit, Firmenausschließlichkeit und Firmenschutz, Firmenbeständigkeit, Öffentlichkeit der Firma
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14
Q

Bitte ordnen Sie die nachfolgenden Rechtsformen den Kategorien „Personengesellschaften“ bzw. „Kapitalgesellschaften“ zu: Einzelfirma, GmbH, GbR, KG, Reederei/Partenreederei, OHG, AG, KGaA

A

Einzelfirma, GbR, KG, OHG, Reederei, Partenreederei = Personengesellschaften
GmbH, AG = Kapitalgesellschaften
KGaA = Mischform

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15
Q

Streichen Sie die falschen Begriffe in den Klammern durch:
Eine GmbH & Co KG ist eine (Personengesellschaft)(Kapitalgesellschaft), bei dem der Vollhaftende (Komplementär) (Kommanditist) durch eine (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) (Kommanditgesellschaft) repräsentiert wird.

A

Streichen Sie die falschen Begriffe in den Klammern durch:
Eine GmbH & Co KG ist eine (Personengesellschaft), bei dem der Vollhaftende (Komplementär) durch eine (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) repräsentiert wird.

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16
Q
  1. Welche Beteiligten der KG gibt es?
  2. Wer führt die Geschäfte?
  3. Wie ist die Risikoverteilung?
A

1.
- vertragliche Vereinigung von zwei oder mehr Personen (Komplementären = Haftung gegenüber Gläubigern unbeschränkt), (Kommanditisten = Haftung auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt)
2.
- Komplementär bzw. die Komplementäre
3.
- Komplementären = Haftung gegenüber Gläubigern unbeschränkt
- Kommanditisten = Haftung auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt

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17
Q

Beschreiben Sie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

a) Wie nennt sich die Kapitaleinlage einer GmbH?
b) Wie hoch ist der Mindestbetrag des in a) gefragten Kapitals?
c) Welche Summe muss zur Eintragung ins Handelsregister davon mind. eingezahlt sein?
d) Wer haftet bei der GmbH in welchem Umfang?
e) Wer führt die Geschäfte einer GmbH?

A

Beschreiben Sie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

a) Wie nennt sich die Kapitaleinlage einer GmbH?
- Stammkapital
b) Wie hoch ist der Mindestbetrag des in a) gefragten Kapitals?
- 25.000€
c) Welche Summe muss zur Eintragung ins Handelsregister davon mind. eingezahlt sein?
- 12.500€ (ausführlicher: jeder mind. ¼; Sacheinlagen voll, bis 12.500 erreicht sind)
d) Wer haftet bei der GmbH in welchem Umfang?
- Gesellschaft mit ihrem Vermögen; Gesellschafter mit der eingezahlten Summe
e) Wer führt die Geschäfte einer GmbH?
- Geschäftsführer

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18
Q

Aus welchem Grund könnten Sie als Reeder eine Kommanditgesellschaft gründen?

A
  • Kapitalbeschaffung erleichtert, i. d. R. eine hohe Kreditwürdigkeit
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19
Q

Was wissen Sie über die „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“?

A
  • Gründung von ein oder mehreren Personen durch notariell beurkundeten Gesellschaftsvertrag
  • Mindestkapital von 25.000€ muss nicht gleich zu Beginn aufgebracht werden, Höhe des Stammkapitals ist am Kapitalbedarf der beabsichtigten Geschäftstätigkeit auszurichten
  • Ansparpflicht: UG ist als Einstiegsvariante konzipiert und soll mit der Zeit zu einer „normalen“ GmbH werden; es muss ein Viertel des Jahresüberschusses in eine Rücklage eingestellt werden
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20
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Einzelunternehmen

A
  • kann jedem beliebigen Geschäftszweck verfolgen, solange es nicht gegen geltendes Recht verstößt
  • Unternehmer hat die alleinige Verfügungsgewalt über das Betriebsvermögen und eine umfassende Entscheidungsfreiheit
  • Einzelkaufmann haftet allein für die Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern, auch mit seinem Privatvermögen
  • Aufbringung von Eigenkapital hängt nur an der Person des Unternehmers, dies schränkt in der Regel die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens stark ein
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21
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile: Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

A
  • grundsätzlichen Gestaltungsfreundlichkeit und ihren geringen Formanforderungen, (somit größere wirtschaftliche Effizienz bei der Realisierung eines gemeinsamen Zwecks da mehrere natürliche oder auch juristische Personen erreicht werden können)
  • Gründungskosten gering , keine Eintragung in das Handelsregister
  • solidarische und unbeschränkte Haftung der Gesellschafter gegenüber Gläubigern
  • Übertragung von Geschäftsanteilen auf andere Personen ist nur dann möglich ist, wenn alle Gesellschafter damit einverstanden sind
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22
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Stille Gesellschaft

A
  • günstige Form der Unternehmensfinanzierung, da dem Handelsbetrieb Eigenkapital zufließt, ohne dass zwingend der Investor als stiller Gesellschafter im Geschäftsbetrieb des Unternehmens aktiv werden darf oder muss
  • stille Gesellschafter nur eng begrenze Kontrollrechte über die Geschäftsführung des Unternehmens
  • für den Inhaber des Unternehmens mitunter starke Abhängigkeit vom stillen Gesellschafter
  • stille Gesellschafter keine Verantwortung für den Erfolg der Geschäftstätigkeit des Unternehmens
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23
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Offene Handelsgesellschaft (OHG)

A
  • Gesellschaftsvertrag einer OHG weitestgehend frei
  • gute Möglichkeit der Arbeitsteilung und Spezialisierung in der Geschäftsführung
  • Gesellschafter haften persönlich und unbeschränkt, auch mit ihrem Privatvermögen
  • erwirtschafteter Gewinn muss nach den Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag geteilt werden
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24
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Kommanditgesellschaft (KG)

A
  • als Rechtsform gut geeignet, wenn zwei Gesellschafter mit unterschiedlicher Stellung zusammengeführt werden sollen
  • erleichterte Kapitalbeschaffung , da i. d. R. eine hohe Kreditwürdigkeit
  • Komplementär haftet persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, auch mit seinem Privatvermögen
  • Kommanditisten wenig Rechte, können aber dennoch großen Einfluss auf Geschäftsbetrieb gewinnen
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25
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

A
  • Unternehmer- bzw. Unternehmensrisiko beschränkt auf die Höhe der Stammeinlage
  • gute Möglichkeit der Gründung von Tochtergesellschaften
  • Gründung aufwändiger, da notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages erforderlich
  • Höhe des aufzubringenden Stammkapitals ein
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26
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Aktiengesellschaft (AG)

A
  • wenn für die Umsetzung des Unternehmenszwecks die Aufbringung großer Kapitalmengen erfordert
  • unternehmerische Risiko ist bei einer großen Zahl von Aktionären breit gestreut
  • Gründung einer Aktiengesellschaft = aufwändiges Prozedere
  • aufzubringende Grundkapital von mindestens 50.000 EUR
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27
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Limited (Ltd)

A
  • Gründungskapital formal nur eine Einlage in Höhe von £ 1 (ca. 1,40 EUR) , bei realen Höhe des einzubringenden Grundkapitals freie Wahl
  • limitierte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, nicht mit Privatvermögen gehaftet
  • für Gründung von Deutschland aus Adresse und einen Vertreter in England nötig
  • zwei Rechtssysteme zu beachten, denn gesellschaftlich gilt englisches Recht und bilanziell und steuerlich deutsches und englisches
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28
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
GmbH & Co. KG

A
  • Haftungsbegrenzungen: Komplementär unbeschränkt mit ihrem Vermögen, ihre Gesellschafter jedoch nur mit Einlagen
  • gut für die Nachfolgeregelung, da die GmbH als Vollhafter “unsterblich”
  • Mischrechtsform = für beide Gesellschaften jeweils ein eigenständiger Jahresabschluss erstellen
  • bei Überschuldung bereits Insolvenz anzumelden
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29
Q

Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
KGaA

A
  • besonders flexible Beschaffung eines größeren Eigenkapitals
  • Verknüpfung der Vorteile einer Kapitalgesellschaft (bessere Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung) mit den Vorteilen eines Personenunternehmens (Bindung der Gesellschafter an das Unternehmen)
  • Komplementär haftet unbeschränkt, auch mit seinem Privatvermögen
  • Grundkapital von 50.000 EUR
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30
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?:
Einzelunternehmen

A
  • Eintragung in Abteilung A des Handelsregisters mit deklaratorischer Wirkung
  • keine vorgeschriebenes Mindestkapital
  • unbeschränkte Haftung für gesamte Verbindlichkeiten der Firma, keine Trennung zwischen Geschäfts- und Privatvermögen
  • Einzelunternehmer = alleinige Geschäftsführerbefugnis
  • erwirtschaftete Gewinne = nur beim Eigentümer der Einkommenssteuer, Firma selbst = differenzierte Substanz-, Verkehrs- und Verbrauchssteuern
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31
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

A
  • notarielle Beurkundung des Vertrag erforderlich, aber keine zwingende Eintragung ins Handelsregister
  • nicht festgelegtes Mindestkapital (Einlagen der Gesellschafter müssen gleich hoch sein)
  • persönliche unbeschränkte, direkte und gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter
  • Geschäftsführung = alle Gesellschafter (Prinzip der Einstimmigkeit)
  • gleiche Anteile am Gewinn
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32
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Stille Gesellschaft

A
  • keine Handelsgesellschaft = keine Eintragung im Handelsregister
  • Inhaber = Geschäftsführer, stille Gesellschafter nur eng begrenze Kontrollrechte über die Geschäftsführung des Unternehmens, jedoch z.T. große Abhängigkeit des Inhabers von stillen Gesellschaftern als Geldgeber
  • -
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33
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Offene Handelsgesellschaft (OHG)

A
  • Gründung durch formfreien, meist schriftlichen Gesellschaftsvertrag, Außenwirksamkeit beginnt mit Eintragung ins Handelsregister
  • kein vorgeschriebenes Mindestkapital
  • persönliche, unbeschränkte, undmittelbare sowie solidarische Haftung aller Gesellschafter
  • jeder Gesellschafter zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet
  • keine Körperschaftssteuer, Einkommenssteuerpflicht nur bei Gesellschaftern, Firma selbst umfassende Steuern
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34
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Kommanditgesellschaft (KG)

A
  • Eintragung im Handelsregister
  • keine Mindestkapital
  • uneingeschränkte Haftung der Komplementäre, Haftung der Kommanditisten auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt
  • Komplementär = alleinige Betriebsführung, jedoch großen Einfluss der Kommanditisten auf Geschäftsbetrieb trotz weniger Rechte
  • im Vergleich zum Einzelunternehmen keine steuerlichen Nachteile
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35
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

A
  • zwingend erforderliche notarielle Beurkundung + Eintragung ins Handelsregister
  • Mindestbetrag des Stammkapitals = 25.000€
  • Haftung der Gesellschaft als juristische Person auf Geschäftsvermögen beschränkt, Haftung der Gesellschafter auf Höhe der Stammeinlage begrenzt
  • Möglichkeit eine sachkundige Person als Geschäftsführer einzusetzen
  • als Formkaufmann = unabdingbar Buchführungspflicht + Pflicht zur Erstellung eines ordnungsgemäßen Jahresabschlusses
  • GmbH unterliegt Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer, Gewinnanteile der Gesellschafter unterliegen Einkommensteuer
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36
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Aktiengesellschaft (AG)

A
  • Eintragung ins Handelsregister
  • Mindestnennbetrag des Grundkapitals = 50.000€
  • Haftung i.d.R. nur mit Gesellschaftsvermögen, nicht mit Privatvermögen der Aktionäre
  • Prinzip der Fremdorganschaft
    • Vorstand als leitendes Organ
    • Aufsichtsrat als überwachendes Organ
    • Hauptversammlung als beschließendes Organ
  • -
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37
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Limited (Ltd)

A
  • keine zwingende Eintragung ins Handelsregister
  • Gründung bereits mit Stammkapital von £1
  • limitierte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, nicht mit Privatvermögen
  • niedrige steuerliche Belastungen
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38
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: GmbH & Co. KG

A
  • Mindeststammkapital = 25.000€
  • Haftung der Komplementäre auf Mindeststammkapital von 25.000€, Haftung der Kommanditisten auf jeweiligen Gesellschaftsanteil
  • Geschäftsführung des Unternehmens durch Gesellschafter-Geschäftsführer
  • 2 eigenständige Jahresabschlüsse (Komplementärs-GmbH nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften, KG nach Vorschriften für Personengesellschaften)
  • steuerliche Transparenz
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39
Q

Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: KGaA

A
  • Eintragung im Handelsregister
  • Mindeststammkapital = 50.000€
  • mindestens ein Gesellschafter unbeschränkte Haftung, übrigen Gesellschafter haften nur mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital
  • ## Kommanditisten nur wenige Mitsprachemöglichkeiten, straffe Führung des Unternehmens durch einen oder wenige Vollhafter
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40
Q

Was ist ein Businessplan und warum ist er erforderlich? Wie ist ein Businessplan üblicherweise aufgebaut?

A

Gliederung:

  1. Executive Summary (kurze Zusammenfassung des Businessplans)
  2. Vorstellung der Gründer
  3. Geschäftsidee und Strategie
  4. Produkt- und Kundennutzen
  5. Markt
  6. Standort
  7. Finanzplanung
  8. Anlagen
    - zur Unternehmensgründung als auch zur Strategischen und Operativen Planung bestehender Unternehmen notwendig
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41
Q
Erklären Sie die folgenden Begriffe aus dem Kontext von Jahresabschluss und Bilanz:
Vermögensgegenstände
Anlage- und Umlaufvermögen
Einlagen
Schulden
Eigenkapital
Fremdkapital
A
  • Vermögensgegenstände = all jene Mittel, über die ein Unternehmen wirtschaftlich verfügt und die es für die Verwirklichung seiner wirtschaftlichen Zweckbestimmung einsetzen kann
  • Anlage- und Umlaufvermögen = Gesamtheit aller Güter nach Art, Anzahl und Wert zu verstehen, über die das betreffende Unternehmen stichtagsbezogen verfügt bzw. die ihm zuzurechnen sind und die es in seinem Geschäftsbetrieb einsetzen kann
  • Einlagen = Einbringen von Vermögensgegenständen in ein Unternehmen zum Zwecke der Ingangsetzung, der Aufrechterhaltung bzw. der Erweiterung des Geschäftsbetriebs des Unternehmens
  • Schulden = bestehende oder sicher zu erwartende Belastungen des Vermögens eines Unternehmens, die rechtlichen oder wirtschaftlichen Leistungsverpflichtung gegenüber Dritten beruhen und selbständig bewertbar und abgrenzbar sind
  • Eigenkapital = immer Beteiligungsverhältnis, erfolgsabhängige Zahlungsanforderungen, wenn keine Eingrenzung Mitspracherecht in der Geschäftsführung, zeitlich unbegrenzt verfügbar
  • Fremdkapital = immer Gläubiger-Schuldner-Verhältnis, Gläubiger - Anspruch auf Rückzahlung, jedoch keinen Anspruch auf Erfolgsbeteiligung, zeitlich befristet verfügbar
42
Q

Erklären Sie die Begriffe Inventur, Inventar und Bilanz.

A
  • Inventur = Vorgang der mengen- und wertmäßigen Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und aller Schulden eines Unternehmens zu bestimmten Stichtag
  • Inventar = Ergebnis der Inventur, ausführliches Bestandsverzeichnis
  • Bilanz = stichtagsbezogene, wertmäßige Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital eines Unternehmens in Kontoform, Grundform der Abbildung der wirtschaftlichen Lage des betreffenden Unternehmens zum jeweiligen Bilanzstichtag
43
Q

Der Terminus „Bilanz“ ist aus dem italienischen Wort „bilancia“ abgeleitet, übersetzt = „Waage“ bzw. „Gleichgewicht“. Erklären Sie was bei einer Bilanz im Gleichgewicht ist.

A
  • Gleichgewicht zwischen Aktiva (Anlage-, Umlagevermögen) und Passiva (Eigen-, Fremdkapital)
44
Q

Aus welchen Bestandteilen besteht der Jahresabschluss?

A
  • Schlussbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang
45
Q

Welche Aufgaben hat die Erfolgsrechnung (Gewinn- und Verlustrechnung)?

A
  • Gesamterfolg der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens im betreffenden Geschäftsjahr ermitteln
  • Daten für die Ermittlung der Steuer auf Einkommen und Ertrag liefern
  • Quellen des Erfolgs aufzeigen
  • Entscheidungsvorschläge für die Verwendung des Überschusses aufbereitenGesamterfolg der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens im betreffenden Geschäftsjahr ermitteln
  • Daten für die Ermittlung der Steuer auf Einkommen und Ertrag liefern
  • Quellen des Erfolgs aufzeigen
  • Entscheidungsvorschläge für die Verwendung des Überschusses aufbereiten
46
Q

Welche beiden Verfahren sind nach HGB erlaubt, um eine Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen?

A
  • Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren
47
Q

Aus welchen drei Stufen besteht die Kosten- und Leistungsrechnung grundsätzlich?
Beschreiben Sie kurz, welche Aufgaben den einzelnen Stufen zufallen.

A

Kostenartenrechnung
- lückenlose und systematische Erfassung aller Kosten nach Arten
Kostenstellenrechnung
- Verteilung der Kostenarten auf alle Kostenstellen (Primärkostenverteilung)
- Verteilung der Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen (Sekundärkostenverrechnung)
Kostenträgerrechnung (Kalkulation)
- Zurechnung der Kosten der Kostenstellen auf die Kostenträger (Leistungseinheiten)

48
Q

Skizzieren kurz das Wesen und die Ziele der Kostenrechnung. Welche vier Zwecken dient sie?

A
  • freiwillig, aber notwendig
  • kurzfristig und periodisch wiederkehrende Erfolgsrechnung
    Ziele:
  • Kalkulation eines Angebotspreises, mit dem sich das Unternehmen am Absatzmarkt mit den Konkurrenten messen muss
  • Kostenüberwachung (Kostencontrolling)
  • Substanzerhaltung (z.B. Abschreibung auf Wiederbeschaffungswerte => Möglichkeit erhöhter kalkulatorischer Kosten zur Abbildung gestiegener Anschaffungspreise)
  • Entscheidungsunterstützung (z.B. Beurteilung einer Investitionsentscheidung nach der Kostenvergleichsmethode)
49
Q
Die Kostenartenrechnung erfasst die Kosten entsprechend den Arten verbrauchter oder in Anspruch genommener Produktionsfaktoren. Geben Sie jeweils ein treffendes Beispiel für eine Kostenart aus dem Schifffahrtsverkehr.
Kalkulatorische Kostenarten:
-	Kalkulatorische Abschreibung
-	Kalkulatorische Zinsen
-	Kalkulatorische Wagnisse
-	Kalkulatorische Mieten
-	 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
A

Kalkulatorische Kostenarten:

  • Kalkulatorische Abschreibung = Abschreibung für Schiffe und andere Investitionsgüter
  • Kalkulatorische Zinsen = Verzinsung des eingesetzte Eigenkapitals
  • Kalkulatorische Wagnisse = Frachtraten-Risiko, Ausfall von Rechnungen, Schmiergelder, Wetter-Risiko
  • Kalkulatorische Mieten = werden private Räume und Anlagengenutzt, wird dafür als Ersatz für entgangene Mieteinnahmen kalkulatorische Miete angesetzt
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn = kostenrechnerische Berücksichtigung der Geschäftsführertätigkeit bei Personengesellschaft => “Lohn” für Unternehmertätigkeit - und Risiko
50
Q
Grundkostenarten werden auch "Betriebskosten" oder "laufende Kosten" genannt. Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Grundkostenarten einer Schifffahrtskalkulation:
Grundkostenarten:
-	Personalkosten
-	Personalnebenkosten
-	Materialkosten
-	 Wartungskosten
-	Reparaturkosten
-	 Reinigungskosten
-	Energiekosten
-	Kommunikationskosten
A

Grundkostenarten:

  • Personalkosten =eigenes Personal
  • Personalnebenkosten = Sozialkosten: Krankenkassen, Sozialversicherung
  • Materialkosten = Farbe, Stau-Hilfsmittel, Laschingmaterial, Vorräte, Schmieröl
  • Wartungskosten = Begutachtung, Service
  • Reparaturkosten = Fremdkosten für Firmen
  • Reinigungskosten = (Reinigungspersonal), Reinigungsmaterial
  • Energiekosten = Brennstoff
  • Kommunikationskosten = Satellitentelefon, Lizenzen für Funk
51
Q

Für die Kalkulation einer Reise werden auf den Kostenträger (einer bestimmten Reise) zusammengetragen. Worin unterscheiden sich die folgen Kosten:”Bunkerkosten, Kanalgebühren” von den Kosten “Löhne, Verpflegung“, wie werden letztere dem Kostenträger (einer bestimmten Reise) zugerechnet?

A

Bunkerkosten, Kanalgebühren = Kostenträgereinzelkosten (alle Kosten, die direkt dem Kostenträger zugerechnet werden können)
Löhne, Verpflegung = Kostenstelleneinzelkosten (sind einer Endkostenstelle direkt zurechenbar)

52
Q

Erläutern Sie in zwei Sätzen, wie die Kosten der allgemeinen Verwaltung der Reederei auf dem Kostenträger (einer speziellen Reise) landen, dessen Summe ja an den Kunden als Rechnung weitergegeben wird.

A
  • Verwaltung der Reederei = Vorkostenstelle, die anteilig mit z.B. mit % Schlüssel auf die Endkostenstellen umgelegt
  • Vorkostenstellen + Endkostenstellen = Gemeinkosten (in z.B. Kosten pro Tag)
53
Q

Erläutern Sie was unter den folgenden Begrifflichkeiten im Rahmen der Kostenrechnung verstanden wird:

  • Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation
  • Ist-, Normal- und Plan-Kostenrechnung
  • Voll-, Teil- und Prozesskostenrechnung
A
  • Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation
    Vorkalkulation = in Zukunft gerichtet; Kosten, mit denen gerechnet wird, sind Prognosedaten
    Zwischenkalkulation = erforderlich bei langwierigen Produktionsprozessen, Überprüfung der Vorkalkulation
    Nachkalkulation = in Vergangenheit gerichtet; dient der nachträgliche Kontrolle der Vor- und Zwischenkalkulation und der Endabrechnung
  • Ist-, Normal- und Plan-Kostenrechnung
    Ist-Kostenrechnung = Nachschaurechnung (Nachkalkulation)
    Normal-Kosten = durchschnittliche Ist-Kosten früherer Abrechnungsperioden; somit Normal-Kostenrechnung = Vorkalkulation
    Plan-Kosten = Vorgaben ermittelt durch Verbrauchsstudien, technischen Berechnungen und Prognosen
  • Voll-, Teil- und Prozesskostenrechnung
  • Vollkostenrechnung = alle Kosten ungeachtet der Leistungsmengenabhängigkeit; da Fixkosten zumindest kurzfristig nicht beeinflussbar, als entscheidungsirrelevant bezeichnet
  • Teilkostenrechnung = differenziert zwischen durch Entscheidungen beeinflussbaren (=variablen) und nicht beeinflussbaren (=fixen) Kosten
  • Prozesskostenrechnung = Kombination von Voll- und Teilkostenrechnung; Methode der besseren Planung, Steuerung und Zuordnung von Gemeinkosten; Instrument zur Aufdeckung unausgelasteter Kapazitäten
54
Q

In welchen vier Kostenkategorien lassen sich die Kosten im Schifffahrtsbetrieb gliedern? Geben Sie Beispiele dafür, welche Kostenarten zu den jeweiligen Kategorien gehören.

A
Kapitalkosten
-	Abschreibungen, Kreditkosten, Abgaben
Schiffsbetriebskosten
-	Besatzungskosten, Versicherungskosten, P u. I Kosten, Instandhaltungskosten, Ausrüstungskosten, Ersatzteilkosten, Proviantkosten, Schmierstoffkosten, Schiffsrevisionskosten, Verwaltungskosten
Reisekosten
-	Brennstoffkosten, Hafengebühren, Kanalgebühren
Ladungskosten
-	Umschlagkosten, Ladungsschäden
55
Q

Wie lässt sich der Interne Zinsfuß ökonomisch interpretieren?

A
  • mathematisch interne Zinsfuß i* = der Kalkulationszinsfuß, bei dessen Verwendung der Kapitalwert einer Zahlungsreihe genau den Wert Null annimmt
  • wenn alle Auszahlungen einer Normalinvestition durch Kreditaufnahme gedeckt, interne Zinsfuß = Kreditzins, bei dessen Anrechnung nachfolgende Einzahlungen gerade ausreichen, um die anfangs aufgenommenen Kreditbeträge zu tilgen und zu verzinsen (Kapitalkostenbelastung des Investitionsprojekt die gerade noch verkraften werden können)
    → interner Zinsfuß = „Rendite“ der Investition
  • interne Zinsfuß einer Normalinvestition = Verzinsung des durchschnittlich gebundenen Kapitals des betrachteten Investitionsprojektes
56
Q

Wie lässt sich der Kapitalwert ökonomisch interpretieren?

A
  • Investition positiv, wenn Kapitalwert, d.h. ihr Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen, Null oder größer
  • Kapitalwert = auf Zeitpunkt t = 0 abgezinsten Betrag des Wertes , um den das Endvermögen bei Realisierung der Investition höher bzw. niedriger ist als bei Wahl der Unterlassensalternative
  • Kapitalwert = Betrag, um den anfängliche Investitionsauszahlung gesteigert (bzw. vermindert) werden müsste, damit sich Investor bei Durchführung der Investition vermögensmässig genauso gut stellt wie bei Wahl der Unterlassensalternative
57
Q
  1. Eines unter mehreren Instrumenten zur Wirtschaftlichkeitsrechnung ist die Alternativenbeurteilung (Scoring-Modell). Erklären Sie warum man eine solche Form der Entscheidungsfindung benötigt und beschreiben Sie die einzelnen Schritte der grundsätzlichen Vorgehensweise.
A
  • Objektivierung der Entscheidungsfindung
    • Vergleich von Alternativen mit Wirtschaftlichkeitsrechnungen häufig nicht möglich (i.d.R. beim Vergleich von organisatorischen Veränderungen)
    • Auswirkungen einer Lösung einheitlich mit Hilfe einer Punktwertskala bewertet
    • Punktwerte sowohl für die monetären als auch für nicht-monetären Einflussgrößen
  • Vorgehensweise
    • Ziele festlegen, Alternativen aufstellen
    • Beurteilungskriterien, Kriteriengewichtung und Beurteilungsmaßstäbe festlegen
    • Anwendung/Messung durchführen
    • tabellarische Auswertung und Wertsynthese
58
Q

Was ist der Gegenstand der Unternehmensfinanzierung?

A
  • Finanzierung von Unternehmen = alle Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, den Geschäftsbetrieb des Unternehmens lang-, mittel- und kurzfristig durch Beschaffung und Bereitstellung von Kapital in Form von Geld und geldwerten Gütern abzusichern
  • schließt betriebswirtschaftliche Steuerung der güter- und finanzwirtschaftlich verursachten Zahlungsströme ein
59
Q

Welche grundlegende Finanzierungsziele können von einem Unternehmen verfolgt werden?

A
  • Sicherung der Deckung des Kapitalbedarfs
  • Sicherung der Liquidität des Unternehmens
  • Verbesserung der Rentabilität des eingesetzten Kapitals
  • Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit des Unternehmens
60
Q

Was versteht man unter „Einlagenfinanzierung“?

A
  • Einlagefinazierung = Einbringen von Vermögensgegenständen in ein Unternehmen durch Unternehmenseigener zum Zwecke
    • der Ingangsetzung, der Aufrechterhaltung, der Erweiterung des Geschäftsbetriebs
  • vom Grundsatz her auf Dauer eingebracht
  • Art und Umfang abhängig von Rechtsform und Möglichkeiten (bzw. Wollen der Eigner)
  • Erscheinungsformen:
    • Geld, Sachgüter, immaterielle Güter, Wertpapiere
61
Q

Was versteht man unter „Beteiligungsfinanzierung“?

A
  • Zuführung von Mitteln durch neue Eigentümer/Gesellschafter von außerhalb des Unternehmens
  • vom Grundsatz her auf Dauer eingebracht
  • Erscheinungsformen:
    • Geld, Sachgütern, immateriellen Vermögensgegenstände, Wertpapieren
  • in Bilanz des Unternehmens Einlagen aus Beteiligungen a) unter den AKTIVA als Vermögensgegenstände und b) unter den PASSIVA als von außen in den Unternehmensprozess eingebrachtes Eigenkapital
  • Mit-Eigentumsverhältnis am Unternehmen → gegebenes Mitspracherecht bei Entscheidungen zur Führung des Unternehmens bzw. ein Recht auf Einsicht in Jahresabschlüsse u. a.
  • Motive für Beteiligungen:
    • Renditeerwartung, wirtschaftliche Einflussnahme, unternehmerische Betätigung, Stärkung der Eigenkapitalbasis
62
Q

Was versteht man unter „Mezzanine-Finanzierung“?

A
  • Zwischenform von Eigen- und Fremdkapital
  • Bereitstellung von finanziellen Mitteln an ein Unternehmen, die auf Aktivseite zu Zufluss an liquiden Mitteln führt, hinsichtlich der Mittelherkunft (Passivseite) jedoch weder eindeutig als Eigenkapital noch als Fremdkapital auszuweisen
  • keine definierte Gestaltungsvorschriften, der Kreativität im Prinzip keine Grenzen gesetzt
63
Q

Was versteht man unter „Fremdfinanzierung“?

A
  • wenn die zur Ingangsetzung, Aufrechterhaltung bzw. Erweiterung des Geschäftsbetriebes eines Unternehmens benötigten finanziellen Mittel von außen und zeitlich befristet über
    • die Vergabe von Krediten bereitgestellt und/oder über
    • Anleihen (Schuldverschreibungen) und/oder
    • Handelskredite
    • Kreditsubstitute in den Unternehmensprozess eingebracht bzw. wirksam gemacht werden.
64
Q

Was ist ein Darlehen?

A
  • jede Zuführung von finanziellen Mitteln durch externe Kapitalgeber verstanden
  • mit folgenden Regelungen verbunden:
    • Laufzeit vier Jahre oder mehr
    • Tilgung in Form einer Endfälligkeitstilgung, einer Annuitätentilgung oder eine Ratentilgung
    • zu zahlenden Zinsen zu einem festen Zinssatz oder durch Zinsgleitklauseln mit Anpassung an den Marktzins
65
Q

Welche Wirkungen verursacht die Aufnahme von Darlehen?

A
  • (normalerweise) kein Mitspracherecht
  • weder am Gewinn noch am Verlust des Unternehmens beteiligt
  • feste Liquiditätsbelastung, die im Falle von Auftrags- und Umsatzrückgänge zu Engpässen führen kann
  • Fremdkapitalzinsen steuerlich absetzbar
  • der damit finanzierte Investitionsgegenstand sollte hinreichend große Erträge erwirtschaften, die einen Kapitaldienst (Zins und Tilgung) aus Überschüssen ermöglichen
66
Q

Was ist „Leasing“ und welche Gründe könnten vorliegen, Anlagevermögensgegenstände über Leasing anzuschaffen?

A
  • Erwerb und zeitlich befristete Nutzung eines Wirtschaftsgutes auf der Grundlage eines Leasing-Vertrages zwischen einem Leasing-Geber und einem Leasing-Nehmer
  • nach Verpflichtungscharakter 2 Arten von Leasing-Verträgen
    • Operate-Leasing (kurzfristig) und Finance-Leasing (längerfristig)
  • Gründe für die Anschaffung von Gütern des Anlagevermögens über Leasing können sein:
    • keine ausreichenden eigenen Mittel zum Erwerb der benötigten Anlagegüter
    • Aufnahme eines Kredits wegen unzureichender Kreditwürdigkeit nicht möglich oder verursacht zu hohe Kapitalkosten
    • betreffende Betriebsmittel nur in Verbindung mit kurzfristigen Geschäftsaktivitäten benötigt, so dass sich eine Anschaffung mit dauerhaftem Eigentum am Anlagegut nicht lohnt
67
Q

Welche Aufgaben hat der Vertragsreeder, die er für die Beteiligungsgesellschaft erbringt?
Welche Aufgaben sind zur Gewährleistung des operativen Schiffsbetriebs zu erfüllen?

A
  • Durchführung der Bauaufsicht (bei Neubauten)
  • Durchführung der technischen Inspektion vor Abschluss des Kaufvertrages (bei Secondhandschiffen)
  • Vercharterung des Schiffes
  • Gewährleistung des operativen Schiffsbetriebes
    • Auswahl und Bereitstellung Crew
    • Beschaffung von Betriebsstoffen und Ersatzteilen
    • Durchführung der Inspektion
    • Vorbereitung und Durchführung der Werftaufenthalte (Klassedockungen)
    • Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit aller Schiffpapiere und –zertifikate
    • kommerzielles Management
    • Kostenmanagement
    • Finanzbuchhaltung
    • Controlling
    • Treasury
    • Währungsmanagement
    • Begleitung der Schiffsführung / der operativen Abwicklung
68
Q

Welche volkswirtschaftlich bedeutsamen Funktionen erbringt die Handelsflotte? Zählen Sie vier auf und beschreiben diese jeweils kurz.

A

Transportfunktion
- Übernahme der Beförderung von Gütern über See im Rahmen des Außenhandels (Import/Export)
Versorgungsfunktion
- Sicherung der ununterbrochenen Versorgung mit Energieträgern, Rohstoffen, Halb- und Fertigerzeugnissen auch in Not- und Krisenfällen
Beschäftigungsfunktion
- Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Vielzahl gewerblicher und kaufmännischer Berufe an Bord, in Häfen, auf Werften, in Zulieferindustrie, in Kontoren der Reedereien, Schiffsmakler und Schiffsagenten
Wachstumsfunktion
- Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum
Devisenfunktion
- Erwirtschaftung von Deviseneinnahmen bzw. Ersparnis von Devisenausgaben durch Export von Dienstleistungen sowie die Förderung der güterexportierenden Wirtschaft
Innovationsfunktion
- Seeschifffahrt als Initiator des technischen Fortschritts in Schifffahrt und Schiffbau und als Anbieter hochwertiger Transportleistungen (Export von „Know-how“)
Strukturpolitische Funktion
- Ausstrahlung der Seeschifffahrt auf Leistungskraft und Beschäftigung in anderen Branchen und ihre vielschichtige Verflechtung mit der Wirtschaft der Küstenregion

69
Q

Unter dem Begriff “deutsche Handelsflotte” werden im engeren Sinne alle deutschen Handelsschiffe
(> 100 BRZ) verstanden, die
- in deutsche Seeschifffahrtsregister eingetragen sind
- und die deutsche Flagge führen.
Welche Handelsschiffe entsprechen nicht dieser Definition, werden aber faktisch doch dazu gezählt?

A
  • Schiffe im Besitz deutscher Reeder, aber unter ausländischer Flagge
  • Unterscheidung zwischen 2 Gruppen:
    • Handelsschiffe unter deutschem Management, die in deutschen Seeschifffahrtsregistern eingetragen und befristet nach § 7 Flaggenrechtsgesetz eine ausländische Flagge führen (Bareboat-Charter)
  • Handelsschiffe unter deutschem Management, die in einem ausländischen Schifffahrtsregister eingetragen und ausländische Flagge führen
70
Q

Warum haben Schiffe unter deutscher Flagge einen höheren Anteil an der Tonnage als an der Anzahl von Schiffen im internationalen Vergleich der Handelsflotten? Wie ist der Unterschied der Anzahl von Schiffen gegenüber der Tonnage in unter japanischer Flagge zu erklären?

A
  • deutsche Flotte nach Anzahl der Schiffe unter deutscher Flagge nur auf Platz 27 (Stand 2009), nach Tonnage jedoch auf Platz 14 (Stand 2009)
    • Grund: die Schiffe unter deutscher Flagge zum Großteil sehr große Schiffe, die somit entsprechend viel Ladung (Tonnage) transportieren können
  • japanische Flotte nach Anzahl der Schiffe unter japanischer Flagge auf Platz 2 (Stand 2009), nach Tonnage jedoch auf Platz 16
    • Grund: die Schiffe unter japanischer Flagge zum Großteil eher kleine Schiffe, die somit entsprechend weniger Ladung pro Schiff (Tonnage) transportieren können
71
Q

Warum beträgt die Anzahl der Massengutschiffe nur 15 % an der Welthandelsflotte, während der Anteil dieser Schiffe an der Welttonnage 36 % ausmacht? Bei General-Cargo Schiffen ist das Verhältnis umgekehrt. Erklären Sie den Zusammenhang.

A
  • Massengutschiffe häufig sehr große Schiffe, die entsprechend viel Ladung pro Schiff transportieren können
  • General-Cargo Schiffe verhältnismäßig kleine Schiffe, die entsprechend weniger Ladung pro Schiff transportieren können
72
Q

Begründen Sie den Trend zu immer größeren Containerschiffen in wenigen Sätzen. Wodurch wird die maximale Größe der Containerschiffe begrenzt? (Schiff, Land)

A
  • bei größeren Containerschiffen Frachtrate pro TEU deutlich niedriger, da laufenden Kosten (Treibstoff, Verschleißteile, aber auch Heuer) ebenfalls niedriger; somit ist Unternehmen in der Lage niedrigere Frachtraten als Konkurrenz anzubieten
  • zudem Umstrukturierung des Containertransportgeschäft
    • Konzentration des Containertransport auf wenige große Häfen (s.g. Hubs), von dort Weitertransport mittels Feederschiffen
  • Begrenzung der Größe durch
    • Umschlagkapazität der Häfen
    • Abmessungen, maximal zugelassener Tiefgang von Kanälen, Schleusen und Häfen
73
Q

Definieren Sie den Seefrachtenmarkt und grenzen Sie ihn zum Seeverkehrsmarkt ab.

A
  • Seefrachtenmarkt = Gesamtheit der ökonomischen Beziehungen von Angebot und Nachfrage von bzw. nach Gütertransportleistungen über See
  • Seefrachtenmarkt = Teil des Seeverkehrsmarktes (neben Seefrachtenmarkt für Gütertransporte auch den Passagiermarkt, Markt für Personenbeförderung über See)
74
Q

Nennen Sie mindestens 3 unterschiedliche Anbieter auf Seefrachtmärkten, die Transportleistungen durchführen.

A
  • Reeder, Maklereien als Vermittler, Beförderer ohne eigene Transportmittel
75
Q

Erläutern Sie in einem Satz die Grundstruktur eines Dokumentenakkreditivs. Was muss der Begünstigte tun, um Zahlung zu erlangen?

A
  • Das Dokumentenakkreditiv ist ein (im allgemeinen unwiderrufliches) Zahlungsversprechen (Schuldversprechen) der Importeurbank (eröffnende Bank, „Akkreditivbank“), das diese im Auftrag des Importeurs (Akkreditivauftraggeber) zugunsten des Exporteurs (Begünstigter) abgibt.
  • um Zahlung zu erlangen, muss der begünstigte Exporteur die Akkreditivbedingungen erfüllen
    • insbesondere bestimmte Dokumente (die den Versand, die Versicherung, die Qualität und/oder andere auf die Waren bezogene Sachverhalte beweisen) vor Verfall des Dokumentenakkreditivs vorlegen
76
Q

. Beschreiben anhand einer geeigneten Grafik den Ablauf eines unbestätigten Sichtakkreditivs.

A
  1. Grundgeschäft zwischen Exporteur und Importeur mit Akkreditivvereinbarung
  2. Akkreditivauftrag von Importeur an Bank des Importeurs
  3. Akkreditiveröffnung zwischen Bank des Importeurs und Bank des Exporteurs (Ausstellen der „letter of credit“)
  4. Avisierung (Mitteilung der Zustellung der „letter of credit“) der Bank des Exporteurs gegenüber Exporteur
  5. Exporteur versendet Ware, dokumentiert dies
  6. übergibt Dokumente seiner Bank
  7. Bank des Exporteurs übergibt Dokumente gegen Zahlung an Bank des Importeurs
  8. Bank des Importeurs belastet Konto nach Erhalt der Dokumente
  9. Bank des Exporteurs überweist Zahlung an Exporteur
  10. Importeur erhält gegen Vorlage der Dokumente die Ware des vereinbarten Grundgeschäfts
77
Q

Welche drei Hauptaufgaben erfüllen die Incoterms?

A
  • Aufteilung der Transportkosten
    • Bestimmung des Übergabeortest, ab welchem der Käufer die Transportkosten für die Ware übernimmt
  • Bestimmung des Gefahrenübergangs
    • Ort an dem die Gefahr des Untergangs oder der Beschädigung der Ware vom Verkäufer auf den Käufer übergeht
  • Festlegung der Sorgfaltspflichten
    • Betrifft z.B. die Warenverpackung, Warenprüfung, Besorgung der Transportversicherung, Beschaffung erforderlicher Dokumente
78
Q

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es bei den Incoterms “CIF” und “FOB”?

A

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es bei den Incoterms “CIF” und “FOB”?

79
Q

Was ist der grundsätzlich Unterschied zwischen Trampschifffahrt und Linienschifffahrt?

A
  • Linienschifffahrt 3 Hauptformen
    • Konventionelle Linienfahrt
    Transport nach Fahrplan, Tarif und fixierten Transportbedingungen durch öffentliche Transporteure. Transport von Ladungen, die kleiner als Ladefähigkeit des Schiffes.
    • Fährverkehr
    Fahrplanmäßiger Transport von Straßen- und/oder Schienenfahrzeugen und Personen über in der Regel kurze Seestrecken
    • Containerfahrt
    Fahrplanmäßiger Transport von Containern zunehmend in Form multimodaler Transporte, bei denen eine MTO (Multimodal Transport Operator) gegen ein Transportdokument und eine Gesamtfracht und in eigener Haftung die Beförderung mittels mehrerer Transportmittel verschiedener Zweige übernimmt. Wesentliches Merkmal der Containerfahrt ist die Trennung des Containerumlaufs vom Schiffsumlauf.
  • Trampschifffahrt
    • Transport ohne Fahrplan von ganzen Schiffsladungen oder großen Teilladungen, die wesentliche Teile des Schiffs auslasten. Die Transportbedingungen werden zwischen Charterer und Vercharterer vereinbart. Bei „echter“ Trampschifffahrt sucht das Schiff Reise für Reise neue Beschäftigung.
80
Q

Wie kann man in einem (nicht zu langen Satz) beschreiben, was Linienschifffahrt ist? Wodurch ist Linienschifffahrt charakterisiert?

A
  • Linienschifffahrt ist gekennzeichnet durch die fahrplanmäßige Bedienung von Häfen, unabhängig davon, ob Ladung bzw. in welcher Höhe Ladung in den einzelnen Häfen vorhanden ist.
81
Q

Warum ist die Linienschifffahrt so kapitalintensiv?

A
  • da mindestens wöchentliche Abfahrten müssen Reederei eine Vielzahl von Schiffen einsetzen
82
Q

Was bedeutet der Satz: „Die Nachfragelastizität in der Linienschifffahrt ist sehr gering“? Erläutern Sie das in 2 Sätzen.

A
  • Die Nachfrage in der Linienschifffahrt ändert sich nur sehr langsam. Grund dafür ist, dass die Industrie und der Handel nicht kurzfristig auf die Zulieferung von Vorprodukten und Fertigwaren verzichten können.
83
Q

Was sind Konferenzen in der internationalen Handels-Seeschifffahrt? Definieren Sie den Begriff mit 3 Stichworten.

A
  • eine Gruppe von 2 oder mehr Reedereien, die
    • internationale Liniendienste
    • auf bestimmten Routen betreibt
    • Vereinbarungen über Beförderungsbedingungen und -preise trifft
84
Q

Mit welcher Zielsetzung wurden und werden Konferenzen gebildet?

A
  • Ausschaltung der Preiskonkurrenz untereinander

- Abwehr der Independents (durch eine Treuekontraktsystem)

85
Q

Konferenzen hebeln offensichtlich den Preiswettbewerb aus. Welche Art von Wettbewerb existiert trotzdem noch? Nennen Sie 3 Formen.

A
  • reiner Qualitätswettbewerb
    • Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit
    • Service, Zusatzleistungen, (Filialnetz mit regional ansässigen MA und Ansprechpartnern für Kunden)
    • Zeit (häufige Abfahrten; Direktverbindungen)
    • Verfügbarkeit von Equipment
    • Angebot von Vor-/Nachlauf
86
Q

Warum können in der Trampschifffahrt auch weniger große Unternehmen erfolgreich tätig sein? (im Unterschied zur Linienschifffahrt)

A
  • da Aufbau einer größeren Flotte nicht erforderlich, denn keine Häfen müssen in bestimmter zeitlicher kurzer Abfolge bedient werden
  • somit Trampschifffahrt nicht so kapitalintensiv wie Linienschifffahrt
87
Q

Nennen sie 3 Arten von Charterverträgen.

A
  • Bareboatcharter, Reisecharter, Tripcharter, Zeitcharter (time charter), Mengenkontrakte
88
Q

Auf welchen drei Säulen steht die deutsche Schifffahrtspolitik?

A
  • Säule 1: Internationales Schiffsregister (ISR; s. Punkt 10.2)
  • Säule 2: Tonnagesteuersystem (s. Punkt 10.3)
  • Säule 3: Zuschüsse und Lohnsteuereinbehalt (s. Punkt 10.4)
89
Q

Warum hat die Bundesregierung 1989 das Internationale Seeschifffahrtsregister (ISR; deutsches Zweitregister) eingerichtet? (mind. 4 Gründe)

A
  • zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seeschifffahrt
  • zur Erhaltung einer angemessenen Tonnage unter deutscher Flagge
  • Eintragung schafft größere arbeitsrechtliche Flexibilität für die Reederei
    • denn gegenüber Ausflaggung bietet Eintragung: eine Sicherung der Arbeitsverhältnisse von Besatzungsmitgliedern, die im Inland keinen Wohnsitz oder ständigen Aufhalt haben, und Vereinbarung des ausländischen Arbeits- und Tarifrechts
  • Sicherung der mit der deutschen Seeschifffahrt direkt oder indirekt zusammenhängenden Arbeitsplätze an Bord und an Land
  • Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Krisenfall
90
Q

Nach welchem Recht wird die Mannschaft eines Schiffes unter ISR entlohnt?

A
  • Bezahlung des Schiffspersonals, außer der Führungskräfte, nach sog. Heimatlohnbedingungen
91
Q

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, wenn die Tonnagesteuer in Anspruch genommen werden soll? Wie lange ist man an diese Entscheidung gebunden?

A
  1. Betrieb des Handelsschiffes im internationalen Verkehr
  2. Geschäftsleitung befindet sich in Deutschland
  3. Durchführung der Bereederung im Inland
  4. Handelsschiff im Geschäftsjahr überwiegend im deutschen Schiffsregister eingetragen
  • Reeder für 10 Jahre Entscheidung für Tonnagesteuer gebunden
92
Q

Worin unterscheidet sich die Besteuerungsgrundlage des Tonnagesteuersystems von der (Ertrags) Gewinn-orientierten Einkommensteuer (oder Körperschaftssteuer bei Kapitalunternehmen). Wonach richtet sich die zu entrichtende Steuer?

A
  • Tonnagesteuersystem = sich nach Größe der Schiffe

- Gewinn-orientierten Einkommensteuer = nach Ertrag

93
Q

Außer der Tonnagesteuer hat der Reeder weitere Vorteile, die es ihm erleichtern sollen, deutsche Seeleute einzustellen. Welche Vorteile sind das?

A
  • Arbeitgeber von Seeleuten auf deutschflaggigen Schiffen muss nur 60% der entstandenen Lohnsteuer an Finanzamt abzuführen, 40% der eigentlich abzuführenden Lohnsteuer für sich behalten
    • Seemann wird bei Lohnsteuereinbehalt so gestellt, als habe sein Arbeitgeber 100% der Lohnsteuer abgeführt (weder Vor- noch Nachteile für Seemann)
  • Bund zahlt für deutsche und EU-Seeleute an Bord von deutschflaggigen Seeschiffen im internationalen Seeverkehr Zuschüsse zur Senkung der Lohnnebenkosten
    • Höhe der Zuschüsse richtet sich nach Schiffsgröße und Position an Bord
  • auf Antrag der Reederei Zuschuss von 25.000€ für Schaffung eines Ausbildungsplatzes für Schiffsmechaniker und nautische/technische Offiziersassistenten auf deutschflaggigen Schiffen im internationalen Seeverkehr
    • VDR erhöht Betrag für Mitgliedsunternehmen um 10.000€
94
Q

Begriffsbestimmung:

Betriebswirtschaft

A
  • kundenorientiertes, planvolles Wirtschaften von Unternehmen im marktwirtschaftlichen Leistungs- Preiswettbewerb
  • mit dem Ziel, die für die Fremdbedarfsdeckung erstellten Erzeugnisse und Leistungen auf den Absatzmärkten zu entsprechenden Umsätzen zu führen, dabei Gewinne zu erwirtschaften und im gesamten Unternehmensprozess den Erfordernissen hoher Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Rentabilität - bei Sicherung einer steten Liquidität des Unternehmens - Rechnung zu tragen
95
Q

Begriffsbestimmung: Wirtschaft

A
  • Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeiten, die unter Beachtung des ökonomischen Prinzips bestehende Knappheit der Güter und Dienstleistungen (an Bedürfnissen der Menschen gemessen) zu verringern
96
Q

Aufgaben der Erfolgsrechnung

A
  • den Gesamterfolg der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens im betreffenden Geschäftsjahr unter Zugrundelegen handels- und steuerrechtlicher Vorschriften zu ermitteln,
  • die Daten für die Ermittlung der Steuer auf Einkommen und Ertrag zu liefern, sofern eine Steuerpflicht des Unternehmens vorliegt,
  • die Quellen des Erfolgs aufzuzeigen
  • Entscheidungsvorschläge für die Verwendung des Überschusses aufzubereiten
97
Q

Gesamtkostenverfahren

A
  • periodenbezogenen Erträge, differenziert nach Ertragsarten, den periodenbezogenen Aufwendungen, differenziert nach Aufwandsarten, gegenübergestellt und entsprechende Salden (Betriebsergebnis, Finanzergebnis, Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Jahresergebnis) gebildet
  • in Deutschland breite Anwendung
  • Vorteile
    • die Erträge und die Aufwendungen im Betriebsprozess nach klassischen Gliederungen ausgewiesen werden:
     Erträge: Umsatzerlöse, Bestandsänderungen, Eigenleistung, sonstige betriebliche Erträge,
     Aufwendungen: Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen
98
Q

Umsatzkostenverfahren

A
  • zunächst die erzielten Umsatzerlöse den hierfür getätigten Herstellungskosten gegenübergestellt und ein “Bruttoergebnis vom Umsatz” gebildet
  • Gliederung der Aufwendungen nicht nach Aufwandsarten, sondern nach Funktionsbereichen (Verwaltungskosten, Vertriebskosten)
  • international eine breite Anwendung, insbesondere auch bei der Rechnungslegung nach den neuen International Financial Reporting Standards (IFRS/IAS)
99
Q

EBIT

A
  • EBIT = Earnings Before Interests and Taxes
  • durch die Eliminierung der Positionen „Steuern“, „Finanzergebnis“ und „a.o. Ergebnis“ erhält die Kennzahl EBIT vergleichbare Aussagen über das operative Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, und zwar unabhängig von den Wirkungen aus steuerrechtlichen Regelungen und auch unabhängig von der Kapitalausstattung des Unternehmens (Zinswirkung!).
  • EBIT = eine der Hauptkennzahlen in der Rentabilitätsanalyse
100
Q

EBITDA

A
  • EBITDA = Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation
  • Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
  • durch die weitere Eliminierung der Positionen „Abschreibungen …“ ermöglicht die Kennzahl EBITDA aussagekräftige Vergleiche im operativen Bereich aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, und zwar nicht nur unabhängig von den Wirkungen aus steuerrechtlichen Regelungen und auch unabhängig von der Kapitalausstattung des Unternehmens (Zinswirkung!), sondern auch unabhängig von der Investitionsfreudigkeit oder –zurückhaltung der Unternehmen
101
Q

Lineare Abschreibung

Degressive Abschreibung

A
  • bezieht sich auf die Anschaffungskosten
  • nach den amtlichen AfA Tabellen beträgt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für neue Seeschiffe 12 Jahre = linearen AfA-Satz von 8,33 %
  • zulässigen Abschreibungsbeträge betragen maximal das zweifache der linearen Abschreibungssatzes. = im Schiffsbeispiel max 16,67 %.
  • Bemessungsgrundlage sind im Erstjahr die Anschaffungskosten, danach die jeweiligen Restbuchwerte (abzüglich Schrottwert).
102
Q

Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung

A
  • Kostenträgereinzelkosten = einem Kostenträger (=Leistungseinheit) direkt zurechenbar
  • Kostenstelleneinzelkosten = einer Endkostenstelle direkt zurechenbar
  • Gemeinkosten = nur den Vorkostenstellen zurechenbar und werden auf die Endkostenstellen weiter verrechnet