Allgemeine BWL Flashcards
Definieren Sie in einem Satz was Wissenschaft ist.
Wissenschaft ist eine Summe von gesicherten Erkenntnissen, die sich auf einen Gegenstandsbereich beziehen und die in einem sachlich geordneten Zusammenhang stehen.
Sie warum BWL-Vorlesungen zu den Pflichtvorlesungen für Nautik-Studenten zählen.
- Wirtschaft und Wirtschaften Teil der Allgemeinbildung (Tätigkeitsfeld, das alle betrifft)
- nur wenige Menschen zu 100% Techniker
- Existenz eines Unternehmens auf rentables Betriebsergebnis zurückgeführt, somit alle Entscheidung letztendlich wirtschaftliche Entscheidungen, an denen Nautiker nur teilnimmt, wenn er Sprache der Kaufleute versteht und spricht
- gute Kapitäne häufig erfolgreiche Reeder, hierfür Grundlagen der BWL verstehen
- unternehmerisches Handeln stets auf langfristigen Bestand des Unternehmens ausgerichtet, hierfür müssen Liquidität, Erfolg und Erfolgspotentiale aufrechterhalten werden
Aus der Begriffsbestimmung der Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird deutlich, dass die BWL vor allem drei Arbeitsrichtungen verfolgt. Nennen Sie die drei Arbeitsrichtungen und beschreiben diese jeweils kurz.
- deskriptive BWL (alle relevanten Tatbestände und Sachbeziehungen aufführen und in Systemzusammenhang ordnen, die wirtschaftliches Handeln des Unternehmens zu seiner Umwelt initiiert, fördert oder hemmt)
- explikative BWL (zielorientierte, rationale Handeln und Verhalten des Unternehmens transparent machen)
- normative, präskriptive BWL (Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Praxis der Betriebswirtschaft ableiten und sichtbar machen)
Der folgende Satz enthält einen schlimmen Fehler. Korrigieren Sie bitte!
Wirtschaft ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeit, die mit Hilfe des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzip) zum Ziel hat, die - an den Bedürfnissen der Menschen gemessen - bestehenden Überfluss der Güter und Dienstleistungen zu verringern
Wirtschaft ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeit, die mit Hilfe des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzip) zum Ziel hat, die - an den Bedürfnissen der Menschen gemessen - bestehenden (Knappheit) der Güter und Dienstleistungen zu verringern
Ergänzen Sie den angefangenen Satz: Das ökonomische Prinzip (Rationalprinzip) fordert …………………
Das ökonomischen Prinzip (Rationalprinzip) fordert, ein bestimmtes Ziel mit dem Einsatz möglichst geringer Mittel zu erreichen.
Definieren Sie das ökonomische Minimalprinzip sowie das Maximalprinzip.
Minimalprinzip = bestimmten Ertrag mit einem möglichst geringen Aufwand erzielen Maximalprinzip = mit einem bestimmten Aufwand/Mitteln einen möglichst hohen Ertrag erzielen
Was versteht man unter dem sog. Mini-Max-Prinzip?
- unter Aufwand minimaler Mittel maximalen Erfolg erreichen
Ist das Mini-Max-Prinzip nach Ihrer Auffassung realisierbar?
- nicht realisierbar, da immer entweder Mittel begrenzt oder Ziel definiert
- „Man kann nicht alles mit gar nichts erreichen.“
- nur theoretisches Modell
Welche Aufgaben fallen der Kostenrechnung (internes Rechnungswesen) und der Handelsbilanz (externes Rechnungswesen) zu?
Kostenrechnung
- Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolges (Monatserfolg)
- Entscheidungsaufgaben (Sortiment, Eigenfertigung/Fremdbezug, Verfahrenswahl usw.
- Überwachungsaufgaben (Abweichungsanalyse)
Handelsbilanz
- Ermittlung des Jahreserfolges (GuV-Rechnung)
- Ermittlung der Vermögens- und Schuldbestände (Bilanz)
- Bereitstellung von Zahlenmaterial für dispositive Zwecke (z.B. Liquiditäts- und Finanzplanung)
Was wissen Sie über die Nachfrage- und Angebotsfunktion? Welche Aussagen lassen sich damit treffen? Charakterisieren Sie einen typischen Verlauf mit Hilfe einer Grafik.
- Nachfrage kennzeichnet die Zahlungsbereitschaft der potentiellen Kunden
- Angebotskurve zeigt (indirekt) die Kostenfunktion der Anbieter
- Aussagen über Konkurrenzfähigkeit am Markt, bezogen auf Nachfrage und Angebot („Ist Preis konkurrenzfähig?“)
Wie kommt ein Gleichgewichtspreis zustande? Gehen Sie in Ihrer Erklärung auch auf die Begriffe „Angebotsüberhang“ und „Nachfrageüberhang“ ein. Nutzen Sie für Ihre Erklärung auch eine hilfreiche Grafik!
- Preis, bei dem die angebotene Menge und die nachgefragte Menge eines Gutes auf einem Markt übereinstimmen
- bei Bestimmung des Gleichgewichtspreises geht man davon aus, dass die Anbieter ihre Waren und Erzeugnisse zu einem möglichst hohen Preis verkaufen wollen und die angebotene Menge eines Gutes umso größer ist, je höher der Preis dieses Gutes ist (=Angebotsfunktion)
- umgekehrt nimmt man für die Nachfrager an, dass sie die Waren und Erzeugnisse zu möglichst niedrigen Preisen einkaufen wollen und die nachgefragte Menge eines Gutes umso höher ist, je niedriger der Preis dieses Gutes liegt (=Nachfragefunktion)
- Angebotsüberschuss = Angebot größer als Nachfrage ( = niedrigerer Preis)
- Nachfrageüberschuss = Nachfrage größer als Angebot (= höherer Preis)
Erklären Sie was allgemein unter dem „Schweinezyklus“ (cob-web-theorem) zu verstehen ist. Setzen Sie im Rahmen Ihrer Erklärung hilfreiche Grafiken ein. Woran liegt es, ob ein „explodierender“ oder „implodierender“ Fall vorliegt?
- hervorgerufen durch eine verzögerte Anpassung des Angebots an den Marktpreis
- verzögerter Mengenanpassungen der Anbieter einen Prozess unterschiedlicher Preis- und Mengenreaktionen beschreibt
- Prozess der Preis- und Mengenschwankungen spannt sich in synoptischer Darstellung im Fadenkreuz der Angebots- und Nachfragekurven wie ein Spinnennetz
- explodierender Fall = Steigung der Angebotskurve absolut kleiner als die Nachfragekurve (labiles Gleichgewicht mit immer stärkeren Abweichungen vom Gleichgewicht)
- implodierender Fall = Steigung der Angebotskurve absolut größer als die Nachfragekurve (immer kleiner Abweichung vom Gleichgewichtspreis)
Was ist unter dem Begriff „Firma“ zu verstehen? Nennen Sie im Rahmen Ihrer Erklärung auch wichtige Firmengrundsätze.
- § 17 HGB:
„(1) Die Firma eines Kaufmanns ist der Name, unter dem er seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift abgibt.
(2) Ein Kaufmann kann unter seiner Firma klagen und verklagt werden.“ - Wichtige Firmengrundsätze sind: Firmenwahrheit und Firmenklarheit, Firmenausschließlichkeit und Firmenschutz, Firmenbeständigkeit, Öffentlichkeit der Firma
Bitte ordnen Sie die nachfolgenden Rechtsformen den Kategorien „Personengesellschaften“ bzw. „Kapitalgesellschaften“ zu: Einzelfirma, GmbH, GbR, KG, Reederei/Partenreederei, OHG, AG, KGaA
Einzelfirma, GbR, KG, OHG, Reederei, Partenreederei = Personengesellschaften
GmbH, AG = Kapitalgesellschaften
KGaA = Mischform
Streichen Sie die falschen Begriffe in den Klammern durch:
Eine GmbH & Co KG ist eine (Personengesellschaft)(Kapitalgesellschaft), bei dem der Vollhaftende (Komplementär) (Kommanditist) durch eine (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) (Kommanditgesellschaft) repräsentiert wird.
Streichen Sie die falschen Begriffe in den Klammern durch:
Eine GmbH & Co KG ist eine (Personengesellschaft), bei dem der Vollhaftende (Komplementär) durch eine (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) repräsentiert wird.
- Welche Beteiligten der KG gibt es?
- Wer führt die Geschäfte?
- Wie ist die Risikoverteilung?
1.
- vertragliche Vereinigung von zwei oder mehr Personen (Komplementären = Haftung gegenüber Gläubigern unbeschränkt), (Kommanditisten = Haftung auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt)
2.
- Komplementär bzw. die Komplementäre
3.
- Komplementären = Haftung gegenüber Gläubigern unbeschränkt
- Kommanditisten = Haftung auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt
Beschreiben Sie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
a) Wie nennt sich die Kapitaleinlage einer GmbH?
b) Wie hoch ist der Mindestbetrag des in a) gefragten Kapitals?
c) Welche Summe muss zur Eintragung ins Handelsregister davon mind. eingezahlt sein?
d) Wer haftet bei der GmbH in welchem Umfang?
e) Wer führt die Geschäfte einer GmbH?
Beschreiben Sie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
a) Wie nennt sich die Kapitaleinlage einer GmbH?
- Stammkapital
b) Wie hoch ist der Mindestbetrag des in a) gefragten Kapitals?
- 25.000€
c) Welche Summe muss zur Eintragung ins Handelsregister davon mind. eingezahlt sein?
- 12.500€ (ausführlicher: jeder mind. ¼; Sacheinlagen voll, bis 12.500 erreicht sind)
d) Wer haftet bei der GmbH in welchem Umfang?
- Gesellschaft mit ihrem Vermögen; Gesellschafter mit der eingezahlten Summe
e) Wer führt die Geschäfte einer GmbH?
- Geschäftsführer
Aus welchem Grund könnten Sie als Reeder eine Kommanditgesellschaft gründen?
- Kapitalbeschaffung erleichtert, i. d. R. eine hohe Kreditwürdigkeit
Was wissen Sie über die „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“?
- Gründung von ein oder mehreren Personen durch notariell beurkundeten Gesellschaftsvertrag
- Mindestkapital von 25.000€ muss nicht gleich zu Beginn aufgebracht werden, Höhe des Stammkapitals ist am Kapitalbedarf der beabsichtigten Geschäftstätigkeit auszurichten
- Ansparpflicht: UG ist als Einstiegsvariante konzipiert und soll mit der Zeit zu einer „normalen“ GmbH werden; es muss ein Viertel des Jahresüberschusses in eine Rücklage eingestellt werden
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Einzelunternehmen
- kann jedem beliebigen Geschäftszweck verfolgen, solange es nicht gegen geltendes Recht verstößt
- Unternehmer hat die alleinige Verfügungsgewalt über das Betriebsvermögen und eine umfassende Entscheidungsfreiheit
- Einzelkaufmann haftet allein für die Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern, auch mit seinem Privatvermögen
- Aufbringung von Eigenkapital hängt nur an der Person des Unternehmers, dies schränkt in der Regel die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens stark ein
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile: Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- grundsätzlichen Gestaltungsfreundlichkeit und ihren geringen Formanforderungen, (somit größere wirtschaftliche Effizienz bei der Realisierung eines gemeinsamen Zwecks da mehrere natürliche oder auch juristische Personen erreicht werden können)
- Gründungskosten gering , keine Eintragung in das Handelsregister
- solidarische und unbeschränkte Haftung der Gesellschafter gegenüber Gläubigern
- Übertragung von Geschäftsanteilen auf andere Personen ist nur dann möglich ist, wenn alle Gesellschafter damit einverstanden sind
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Stille Gesellschaft
- günstige Form der Unternehmensfinanzierung, da dem Handelsbetrieb Eigenkapital zufließt, ohne dass zwingend der Investor als stiller Gesellschafter im Geschäftsbetrieb des Unternehmens aktiv werden darf oder muss
- stille Gesellschafter nur eng begrenze Kontrollrechte über die Geschäftsführung des Unternehmens
- für den Inhaber des Unternehmens mitunter starke Abhängigkeit vom stillen Gesellschafter
- stille Gesellschafter keine Verantwortung für den Erfolg der Geschäftstätigkeit des Unternehmens
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Gesellschaftsvertrag einer OHG weitestgehend frei
- gute Möglichkeit der Arbeitsteilung und Spezialisierung in der Geschäftsführung
- Gesellschafter haften persönlich und unbeschränkt, auch mit ihrem Privatvermögen
- erwirtschafteter Gewinn muss nach den Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag geteilt werden
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Kommanditgesellschaft (KG)
- als Rechtsform gut geeignet, wenn zwei Gesellschafter mit unterschiedlicher Stellung zusammengeführt werden sollen
- erleichterte Kapitalbeschaffung , da i. d. R. eine hohe Kreditwürdigkeit
- Komplementär haftet persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, auch mit seinem Privatvermögen
- Kommanditisten wenig Rechte, können aber dennoch großen Einfluss auf Geschäftsbetrieb gewinnen
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Unternehmer- bzw. Unternehmensrisiko beschränkt auf die Höhe der Stammeinlage
- gute Möglichkeit der Gründung von Tochtergesellschaften
- Gründung aufwändiger, da notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages erforderlich
- Höhe des aufzubringenden Stammkapitals ein
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Aktiengesellschaft (AG)
- wenn für die Umsetzung des Unternehmenszwecks die Aufbringung großer Kapitalmengen erfordert
- unternehmerische Risiko ist bei einer großen Zahl von Aktionären breit gestreut
- Gründung einer Aktiengesellschaft = aufwändiges Prozedere
- aufzubringende Grundkapital von mindestens 50.000 EUR
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
Limited (Ltd)
- Gründungskapital formal nur eine Einlage in Höhe von £ 1 (ca. 1,40 EUR) , bei realen Höhe des einzubringenden Grundkapitals freie Wahl
- limitierte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, nicht mit Privatvermögen gehaftet
- für Gründung von Deutschland aus Adresse und einen Vertreter in England nötig
- zwei Rechtssysteme zu beachten, denn gesellschaftlich gilt englisches Recht und bilanziell und steuerlich deutsches und englisches
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
GmbH & Co. KG
- Haftungsbegrenzungen: Komplementär unbeschränkt mit ihrem Vermögen, ihre Gesellschafter jedoch nur mit Einlagen
- gut für die Nachfolgeregelung, da die GmbH als Vollhafter “unsterblich”
- Mischrechtsform = für beide Gesellschaften jeweils ein eigenständiger Jahresabschluss erstellen
- bei Überschuldung bereits Insolvenz anzumelden
Zählen Sie die Vor- und Nachteile der folgenden Rechtsformen auf.
Variante: Nennen Sie je 2 Vorteile bzw. 2 Nachteile:
KGaA
- besonders flexible Beschaffung eines größeren Eigenkapitals
- Verknüpfung der Vorteile einer Kapitalgesellschaft (bessere Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung) mit den Vorteilen eines Personenunternehmens (Bindung der Gesellschafter an das Unternehmen)
- Komplementär haftet unbeschränkt, auch mit seinem Privatvermögen
- Grundkapital von 50.000 EUR
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?:
Einzelunternehmen
- Eintragung in Abteilung A des Handelsregisters mit deklaratorischer Wirkung
- keine vorgeschriebenes Mindestkapital
- unbeschränkte Haftung für gesamte Verbindlichkeiten der Firma, keine Trennung zwischen Geschäfts- und Privatvermögen
- Einzelunternehmer = alleinige Geschäftsführerbefugnis
- erwirtschaftete Gewinne = nur beim Eigentümer der Einkommenssteuer, Firma selbst = differenzierte Substanz-, Verkehrs- und Verbrauchssteuern
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- notarielle Beurkundung des Vertrag erforderlich, aber keine zwingende Eintragung ins Handelsregister
- nicht festgelegtes Mindestkapital (Einlagen der Gesellschafter müssen gleich hoch sein)
- persönliche unbeschränkte, direkte und gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter
- Geschäftsführung = alle Gesellschafter (Prinzip der Einstimmigkeit)
- gleiche Anteile am Gewinn
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Stille Gesellschaft
- keine Handelsgesellschaft = keine Eintragung im Handelsregister
- Inhaber = Geschäftsführer, stille Gesellschafter nur eng begrenze Kontrollrechte über die Geschäftsführung des Unternehmens, jedoch z.T. große Abhängigkeit des Inhabers von stillen Gesellschaftern als Geldgeber
- -
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Gründung durch formfreien, meist schriftlichen Gesellschaftsvertrag, Außenwirksamkeit beginnt mit Eintragung ins Handelsregister
- kein vorgeschriebenes Mindestkapital
- persönliche, unbeschränkte, undmittelbare sowie solidarische Haftung aller Gesellschafter
- jeder Gesellschafter zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet
- keine Körperschaftssteuer, Einkommenssteuerpflicht nur bei Gesellschaftern, Firma selbst umfassende Steuern
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Kommanditgesellschaft (KG)
- Eintragung im Handelsregister
- keine Mindestkapital
- uneingeschränkte Haftung der Komplementäre, Haftung der Kommanditisten auf Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt
- Komplementär = alleinige Betriebsführung, jedoch großen Einfluss der Kommanditisten auf Geschäftsbetrieb trotz weniger Rechte
- im Vergleich zum Einzelunternehmen keine steuerlichen Nachteile
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- zwingend erforderliche notarielle Beurkundung + Eintragung ins Handelsregister
- Mindestbetrag des Stammkapitals = 25.000€
- Haftung der Gesellschaft als juristische Person auf Geschäftsvermögen beschränkt, Haftung der Gesellschafter auf Höhe der Stammeinlage begrenzt
- Möglichkeit eine sachkundige Person als Geschäftsführer einzusetzen
- als Formkaufmann = unabdingbar Buchführungspflicht + Pflicht zur Erstellung eines ordnungsgemäßen Jahresabschlusses
- GmbH unterliegt Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer, Gewinnanteile der Gesellschafter unterliegen Einkommensteuer
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Aktiengesellschaft (AG)
- Eintragung ins Handelsregister
- Mindestnennbetrag des Grundkapitals = 50.000€
- Haftung i.d.R. nur mit Gesellschaftsvermögen, nicht mit Privatvermögen der Aktionäre
- Prinzip der Fremdorganschaft
• Vorstand als leitendes Organ
• Aufsichtsrat als überwachendes Organ
• Hauptversammlung als beschließendes Organ - -
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: Limited (Ltd)
- keine zwingende Eintragung ins Handelsregister
- Gründung bereits mit Stammkapital von £1
- limitierte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, nicht mit Privatvermögen
- niedrige steuerliche Belastungen
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: GmbH & Co. KG
- Mindeststammkapital = 25.000€
- Haftung der Komplementäre auf Mindeststammkapital von 25.000€, Haftung der Kommanditisten auf jeweiligen Gesellschaftsanteil
- Geschäftsführung des Unternehmens durch Gesellschafter-Geschäftsführer
- 2 eigenständige Jahresabschlüsse (Komplementärs-GmbH nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften, KG nach Vorschriften für Personengesellschaften)
- steuerliche Transparenz
Was gilt für die folgenden Rechtsformen hinsichtlich Eintrag in das Handelsregister, Kapitalaufbringung, Haftung, Geschäftsführung, Buchführungspflicht und steuerliche Belastung?: KGaA
- Eintragung im Handelsregister
- Mindeststammkapital = 50.000€
- mindestens ein Gesellschafter unbeschränkte Haftung, übrigen Gesellschafter haften nur mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital
- ## Kommanditisten nur wenige Mitsprachemöglichkeiten, straffe Führung des Unternehmens durch einen oder wenige Vollhafter
Was ist ein Businessplan und warum ist er erforderlich? Wie ist ein Businessplan üblicherweise aufgebaut?
Gliederung:
- Executive Summary (kurze Zusammenfassung des Businessplans)
- Vorstellung der Gründer
- Geschäftsidee und Strategie
- Produkt- und Kundennutzen
- Markt
- Standort
- Finanzplanung
- Anlagen
- zur Unternehmensgründung als auch zur Strategischen und Operativen Planung bestehender Unternehmen notwendig