9.VL Zwangsstörungen Flashcards

1
Q

Was sind Rituale?

A

Geben Orientierung, Sicherheit und Hilfe
v.a. im Kontext von emotionalen Erlebnissen

Ritual: Kaffe am Morgen

An sich nicht pathologisch

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2
Q

Wie unterschiedet man Automatismen, Rituale, Alltagssorgen von pathologischen Zwängen?

(Graphik)

A
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3
Q

Was sind Zwangshandlungen (=Zwangsrituale)?

A
  • Das sind wiederkehrende Handlungen
  • entweder behavioral oder in Vorstellung
  • erfolgen auf bestimmte, festgelegte Art
  • Ziel: Unheil abwenden, Spannung reduzieren

Bsp. Waschen, Beten, Zählen, Ordnen, Berühren, Kontrollieren

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4
Q

Was sind Zwangsgedanken?

A
  • Wiederkehrende Gedanken (bildliche Vorstellung, Impulse) häufig mit bedrohlichem, obszönen Inhalten -> erzeugen Spannung, negative Emotionen, Unbehagen, Angst, Ekel..
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5
Q

T/F:

Zwangshandlungen sind störende Ideen, die einem zuweider sind, persönlichkeitsfremd vorkommen, sinnlos erscheinen..

A

Nein, das wären Zwangsgedanken

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6
Q

T/F:

Zwangshandlungen sind Verhaltensweisen oder Handlungen zu denen man sich gedrängt fühlt sie auszuführen.

A

true

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7
Q

T/F:

Manchmal wird versucht einen Zwangsgedanken mit einer Zwangshandlung zu neutralisieren.

A

True

Bsp. Schuljunge “Mutter passiert was” darum muss ich Zebrastreifen genau richtig erwischen.

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8
Q

T/F:

Zwangshandlungen können auch mentale Handlungen sein.

A

True,

Kriterium 1: Wiederholte Verhaltensweisen/mentale Handlungen, zu denen sich die Person als Reaktion auf einen Zwangsgedanken oder aufgrund von streng zu befolgenden Regelngezwungen fühlt.

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9
Q

T/F:

Mit Zwangshandlungen wird versucht Unheil abzuwenden, die Handlungen haben dabei oft einen realistischen Bezug zur Angst.

A

false,

Kriterium 2:

Die Verhaltensweisen/die mentalen Handlungen dienen dazu, Angst/Unbehagen zu verhindern/zu reduzieren oder gefürchtete Ereignissen/Situationen vorzubeugen;
diese Verhaltensweisen/mentalen Handlungen stehen jedoch in keinem realistischen Bezug zu dem, was sie zu neutralisieren/zu verhindern versuchen, oder sie sind deutlich übertrieben.

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10
Q

Wann hat eine Person Zwangsgedanken?

A
  1. Wenn sie wiederkehrende und anhaltende Gedanken, Impulse oder Vorstellungen hat, die im Krankheitsverlauf mindestens zeitweilig als aufdringlich und ungewollt empfunden werden, und die meist ausgeprägte Angst und großes Unbehagen hervorrufen.
  2. Wenn die Person versucht, diese Gedanken, Impulse oder Vorstellungen zu ignorieren/zu unterdrücken/sie mithilfe anderer Gedanken oder Tätigkeiten zu neutralisieren (z. B. durch eine Zwangshandlung).
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11
Q

Wann spricht man von einer Zwangshandlung?

A
  1. Wenn Wiederholte Verhaltensweisen/mentale Handlungen, zu denen sich die Person als Reaktion auf einen Zwangsgedanken oder aufgrund von streng zu befolgenden Regeln gezwungen fühlt.
  2. Die Verhaltensweisen/die mentalen Handlungen dienen dazu, Angst/Unbehagen zu verhindern/zu reduzieren oder gefürchtete Ereignissen/Situationen vorzubeugen; diese Verhaltensweisen/mentalen Handlungen stehen jedoch in keinem realistischen Bezug zu dem, was sie zu neutralisieren/zu verhindern versuchen, oder sie sind deutlich übertrieben.
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12
Q

Was ist eine Zwangsstörung?

A
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13
Q

T/F:

Bei einer Zwangsstörung müssen immer Zwangsgedanken und Zwangshandlungen vorkommen.

A

Nein, es reicht auch etwas davon, gut möglich aber dass beides vorkommt

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14
Q

Wie erfolgt die Schweregradeinschätzung bei einer Zwangsstörung?

A

Zeitaufwand, Beeinträchtigung, Leidensdruck, Widerstand, wahrgenommene Kontrolle

jedenfalls bei Yale‐Brown Obsessive Compulsive Scale

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15
Q

Wie kann man eine Zwangsstörung von einer Shcizophrenie abgrenzen?

A

Bei einer Zwangsstörung werden die Gedanken eher als fremd, realitätsfern erkannt. Bei einer Schizophrenie sind die Gedanken eingegeben.

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16
Q

Wie kann man eine Zwangsstörung von Tics unterscheiden?

A

Tics sind eher kurzlebige sensomotorische Dranggefühle (weniger emotional, mehr motorisch)

*Ein Tic ist KEINE Zwangshandlung

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17
Q

T/F:

Hypochondrien gehören nicht zu Zwangsstörungen.

A

true, sie sind weniger ritualisierte Hanldungen und auch weniger Einsicht

18
Q

Wie unterschieden sich die Gedanken zwischen einer Person mit Zwangsstörungen und einer mit Depression?

A

Depression: Gedanken stärker selbstabwertend, nicht primär Angst auslösend

Zwangstörung: Gedanken lösen Angst/Unbehagen aus

19
Q

Wie kann man eine generalisierte Angststörung von einer Zwangsstörung abgrenzen?

A

Generalisierte Angststörung: Gedanken/Sorgen beziehen sich auf Zukunft, sind oft realitätsnäher und variabler. Es gibt keine Zwangshandlungen.

20
Q

T/F:

Verschiedene Länder, Kulturen und Geschlechter weisen ähnliche Prävlenzzahlen für Zwangsstörungen auf.

A

true

21
Q

Wie verbreitet sind Zwangsstörungen?

(12-Mte-Prävalenz)

A

12‐Monatsprävalenz: 0.7‐1.2%

22
Q

T/F:

Zwangsstörung treten oft als erstes in der Adoleszenz&frühem Erwachsenenalter auf.

A

true, bei ca 75% ist das so,

Ersterkrankung: Ø 19.5

23
Q

T/F:

Ca. 90% der Patienten mit Zwangsstörungen weisen weitere Störungen auf (Komoriditäten)

A

true

24
Q

T/F:

Zwangsstörungen beginnen oft schleichend.

A

True, (“normale Handlung wird immer extremer, pathologisch)

*Zwangsstörungen werden oft verheimlicht

*Waschzwänge beginnen aprupter als Kontrollzwänge

25
Q

Wie gut kann die 2-Faktoren-Theorie von Mowrer (1. konditionierne, 2. operationalisieren) auf die Entstehung von Zwangsstörungen angewendet werden?

A
  • Es kann Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwangshandlungen erklären (Traumatisches Erreignis+NS wird konditioniert, Vermeidungsverhalten-> Angstreduktion -> negative Verstärkung => Zwangshandlungen sind konditioniertes Vermeidungsverhalten.
  • Aber oft gabs kein traumatisches Ereignis
  • Kann Zwangsgedanken nicht erklären weil die sind nicht angstvermeidend sondern angstauslösend
  • Angst ist bei Zwangsstörung oft nicht primäre Emotion (In 2-Fakt-Th, schon)
  • Kann bei Hundephobiker zwar gut Vermeidungsverhalten erklären, nicht aber das aktive Vermeidungsverhalten (Zebrastreifen richitg erwischen neutralisieren) das es bei Zwangshandlungen gibt
  • kein Raum für relevante Kognitionen im Modell
26
Q

Welche 4 Schritte erklären im kognitiv-behavioralen Modell wie es zu einer Zwangsstörung kommen kann?

A
  1. Aufdringlicher Gedanke
  2. Bewertung des Gedankens
  3. Emotionale, physiologische Unruhe
  4. Neutralisierendes Ritual
27
Q

Wo sind die kognitiven und behavioralen Aspekte im Kognitiv-behavioristischen Modell?

A

Zuerst ist ein aufdringlicher Gedanke (Idee, Gedanke, kogitive Prozesse), darauf folg die Bewertung des Gedankens, diese ist durch die Biographie, Lerngeschichte und aktuellen Situation geprägt (behavioral, Einfluss Umwelt, Erfahrungen)

28
Q

T/F:

Im kognitiven-behavioralen Modell gilt eine aufdringliche Idee shcon als Zwangsgedanke.

A

Falsch,

aufdringliche Gedanken sind auch in der Allgemeinbevölkerung häufig. Es sind noch KEINE Zwangsgedanken.

29
Q

Kognitiv-behaviorales Modell:

Was läuft in Schritt 2 (Bewertung des Gedankens) schief?

A

Gedanke wirrd dysfunktional bewertet, wird versucht zu Unterdrücken, dadurch bekommt Gedanke emotionale Wichtigkeit und führt zu Unruhe, arousal, macht Neutralisierung nötig

30
Q

Kognitiv-behaviorales Modell:

Wie wirkt sich die Neutralisierung (Schritt4) auf die davorliegenden Schritte/Prozesse aus?

A

Durch die Neutralisierung (= Reaktionskomponente) sinkt kurzfristig die phsysiologische/emotionale Erregung, Unruhe. Langfristig erhöht es aber die Auftretenswahrscheinlichkeit von aufdringlichen Gedanken und verstärkt die Bewertung

31
Q

Kognitiv-behaviorales Modell:

Im Schritt 2 wird der Gedanke bewertet. Dort kommen aber verschiedenste Besonderheiten in der Informationsverarbeitung vor. Was könnten das für Besonderheiten sein?

A
  • Gefahrenüberschätzung
  • Überhöhte Verantwortlichkeit
  • Überbewerten von Gedanken -> Gedankenkontrolle notwendig -> though action fusion
  • Unsicherheitstoleranz
  • Perfektionismus
  • Unvollständigkeitsgefühle
32
Q

Besonderheiten Infoverarbeitung:

Was ist thought action fusion?

A

Überbewertung -> subj. ist Gedankenkontrolle notwenig -> though action fusion

Überbewertung von Gedanken macht Gedankenkontrolle subjektiv notwendig und ebnet Weg für «Thought action fusion»: Grenze zwischen Gedanken und Handlungen subjektiv durchlässiger.

Bsp. In Laden: Ich denke nur dran, dass ich Pulli stehlen könnte, dh. ich bin schon ein Dieb (Obwohl man da ja noch kein Dieb ist)

33
Q

T/F:

Patienten mit Verdacht auf Zwangsstörung haben oft eine hohe Unsicherheitstoleranz.

A

Nope, die Unsicherheitstoleranz ist niedrig (=wollen Unsicherheit vermeiden)

*die vollkommene Sicherheit scheint nötig und erreichbar.

34
Q

Bsp. Mutter muss dem Jungen so oft einen Gutenachtkuss geben, bis es sich für den Jungen genau richtig anfühlt. Was liegt hier vor?

A

Unvollständigkeitsgefühle = etwas ist noch nicht stimmig oder unabgeschlossen

35
Q

Besonderheiten der Informationsverarbeitung

Was ist mit der “überhöhten Verantwortlichkeit” gemeint?

A

Verantwortungsübernahme auch für nicht beeinflussbare Ereignisse

36
Q

Was ist die evolutionstheoretische Überlegung warum es Zwangsstörungen gibt?

A

Zwangsstörungen sind extreme Ausprägungen von evolutionär geprägten Themen (Überleben, Reproduktion..)

37
Q

T/F:

Psychodynamische Theorien gehen davon aus dass eine Zwangsstörung ein doppelter Ich-Konflikt ist. Das “ich” ist konfrontiert mit unmoralischen Impulsen des “es” und mit moralischen Impulsen des “überich”

A

true

38
Q

Aus welcher Ecke kommt die Annahme, dass es für Zwangsstörungen besonders bei Entwicklungsübergängen ein Risiko gibt und im Ablösungsprozess Rituale Sicherheit geben können?

A

Entwicklungspsychologie

39
Q

T/F:

Nach Annahmen der Neuropsychologie könnte der Grund für eine Zwangsstörung in einer Fronto-striatalen Hyperaktivität liegen. Die Hyperkativität ist während Symptomprookation und im Ruhezustand hoch, jedoch reduziert nach einer Therapie.

A

true

40
Q

T/F:

Die neurobiologischen Annahmen zur Ursache einer Zwangsstörung sind empirisch belegt.

A

false,

man weiss nicht ob Veränderungen Syptom oder Ursache sind, zudem gibts grosse Heterogenität in Zwangssymptomen. Viele weitere Hirngebiete könnten beteiligt sein.

41
Q
A