9 Panik & Agora Flashcards

0
Q

Nenne die allgemeinen Kriterien einer Panikattacke (ohne Einzelsymptome, Frage gesondert)

A
  1. klar abgrenzbare Episode intensiver Angst / Unbehagens
  2. die abrupt beginnt
  3. innerhalb von 10 Minuten ihren Höhepunkt erreicht
  4. mind. 4 der folgenden Symptome erfasst
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1
Q

Altklausur: Was geschieht nach der ersten Panikattacke am ehesten NICHT?

a) Habituation
b) Hilfesuchen
c) Vermeidung
d) Besorgnis

A

a)

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2
Q

Nenne Beispiele für die Symptome, von denen für eine Panikattacke mind. 4 vorliegen müssen (inklusive derjenigen, die die 3 “Subtypen” von Panikattacken ausmachen).

A
  1. Gefühl der Kurzatmigkeit, Atemnot, Erstickungsgefühle (Atmungs-/Erstickungssubtyp)
  2. Schwindel, Benommenheit, Gefühl nahender Ohnmacht (Schwindel-Subtyp)
  3. Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden (Gastrointestinaler Subtyp)
  • Schwitzen
  • Zittern, Beben
  • Palpitationen, beschleunigter Herzschlag
  • Schmerzen, Beklemmungsgefühle in Brust
  • Derealisation, Depersonalisation
  • Parästhesien (Taubheit, Kribbeln)
  • Hitzewallungen, Kälteschauer
  • Angst, Kontrolle zu verlieren / verrückt zu werden
  • Angst zu sterben
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3
Q

Definiere Agoraphobie.

A
  1. Angst, an Orten zu sein, von denen eine FLUCHT SCHWIERIG / PEINLICH ist oder wo im Falle einer Panikattacke HILFE NICHT ERREICHBAR sein könnte
  2. diese Situationen werden VERMIEDEN / nur mit deutlichem UNBEHAGEN / ANGST vor dem Auftreten einer Panikattacke durchgestanden / können nur in Begleitung aufgesucht werden
  3. nicht besser durch andere psychische Störung erklärt (zB soziale oder spezifische situationale Phobie)
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4
Q

Nenne die diagnostischen Kriterien einer Panikstörung mit / ohne Agoraphobie.

A
  1. wiederkehrende unerwartete Panikattacken
  2. auf mind. 1 der Attacken folgt mind. 1 Monat mind 1. der Symptome
    a) anhaltende Besorgnis über Auftreten weiterer Attacken
    b) Sorgen über die Bedeutung / Konsequenzen der Attacke
    c) deutliche Verhaltensänderung infolge der Attacken (zB Vermeidung)
  3. Differenzierung: es liegt keine / eine Agoraphobie vor
  4. keine Substanz, kein MKF, nicht besser durch andere psych. Störung erklärt
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5
Q

Nenne die diagnostischen Kriterien einer Agoraphobie ohne Panikstörung in der Vorgeschichte

A
  1. es liegt eine Agoraphobie vor, die sich auf die Angst vor dem Auftreten panikähnlicher Symptome bezieht (zB Benommenheit, Durchfall)
  2. die Kriterien für eine Panikstörung waren nie erfüllt
  3. keine Substanz, kein MKF
  4. falls MKF: Angst deutlich ausgeprägter als bei diesem MKF zu erwarten
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6
Q

Nenne 3 Instrumente zur störungsspezifischen Diagnostik bei Panikstörung / Agoraphobie.

A
  1. Agoraphobic Cognitions Questionaire (Häufigkeit angstbezogener Kognitionen an körperliche Krisen / Kontrollverlust)
  2. Body Sensations Questionaire (Stärke der Angst vor Körpersymptomen)
  3. Mobility Inventory (erfasst Vermeidungsverhalten)
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7
Q

Nenne Lebenszeitrisiko, Lebenszeitprävalenz sowie 12-Monats-Prävalenz der Panikstörung.

A

Lebenszeitrisiko: 5%
Lebenszeitprävalenz: 3-4%
12-M-Prävalenz: 2.3%

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8
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis bei Panikstörungen?

A

Frauen erkranken doppelt so häufig.

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9
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz einer PanikATTACKE?

A

9%

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10
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz der Agoraphobie?

Nenne auch die Anteile, die davon durch P&A, P ohne A und A ohne P abgedeckt werden.

A

5%

–> 60% P&A, 29% P ohne A, 11% A ohne P

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11
Q

Nenne die 3 Subtypen der Panikstörung-

A
  1. Atmungs-/Erstickungssubtypß
  2. Schwindel-Subtyp
  3. gastrointestinaler Subtyp
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12
Q

Wie ist der typische Verlauf von Panik ohne Behandlung? (kurz- und langfristig)

A
  1. kurzfristig: nach erster Attacke oft Beunruhigung, Hilfesuchen, Erwartungsangst, Vermeidung
  2. langfristig: selten Remission, progressiver Verlauf / waxing & waning
    » weitere Attacken, verstärkte Vermeidung (Agoraphobie), Demoralisation (Depression), inadäquate Lösungen (Substanz), sozialer Rückzug
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13
Q

Welche 3 Faktoren spielen im lerntheoretischen Ätiologiemodell von Barlow eine Rolle?

A
  1. generalisierte biologische Vulnerabilität
  2. generalisierte psychologische Vulnerabilität
  3. spezifische Lernerfahrungen
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14
Q

Was folgt im psychophysiologischen Teufelskreismodell der Angst (Clark) auf die körperliche Wahrnehmung (z.B. schnellerer Herzschlag) auf einen äußeren Reiz hin?

A

> > kognitive Interpretation / Gedanken (“Gefahr”)&raquo_space; Angst&raquo_space; physiologische Veränderungen&raquo_space; Körperliche Empfindungen&raquo_space; wieder körperliche Wahrnehmung dieser&raquo_space; Teufelskreis.

AUFSCHAUKELUNGSPROZESS zwischen KÖRPERLICHEN und KOGNITIVEN Vorgängen

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15
Q

Was ist die zusätzliche Komponente im Modell von Margraf und Schneider zur Entstehung / Aufrechterhaltung von Angst gegenüber dem von Clark?

A

Margraf sieht Auswege aus dem Teufelskreis vor:

a) langsame negative Rückkopplung
b) erfolgreiche Bewältigung

16
Q

Nenne 3 Risikofaktoren / Korrelate für Panikstörungen.

A
  1. behavioral inhibition: zurückgezogenes schüchternes Verhalten (vererbtes Traitmerkmal)
  2. Angstsensitivität: dauerhafte Überzeugung, dass Angst schädigende Konsequenzen hat und ganz schlimm ist
  3. Verzerrungen in der Informationsverarbeitung:
    - attention bias
    - interpretation bias
    - memory bias
17
Q

Was sind die zentralen Interventionsbausteine bei Panikstörung?

A
  1. Informationsvermittlung (plausibles Erklärungsmodell etc)
  2. Korrektur der Fehlinterpretation körperlicher Symptome (z.B. “Herzinfarkt” bei Herz- und Atembeschwerden)
  3. Verhaltensexperimente&raquo_space; Panikprovokation (Richtung der Aufmerksamkeit auf Körpersymptome & Prüfen der Befürchtungen dazu)
  4. Abbau von Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten
18
Q

Was sind die zentralen Interventionsbausteine bei Agoraphobie?

A
  1. Informationsvermittlung
  2. Expositionsverfahren (Konfrontation)
  3. Abbau des Vermeidungs- und Sicherheitsverhaltens
19
Q

Wie läuft die Konfrontationsbehandlung ab?

A
  1. Störungsorientierte Diagnostik, individuelle Therapieplanung
  2. kognitive Vorbereitung:
    a) Entstehungsmodell (Entstehung & Aufrechterhaltung)
    b) Konfrontationsrational vermitteln (Angstverlaufskurven)
    c) Angsthierarchie erstellen
    d) Vorgehen während Exposition vermitteln (Transparenz)
  3. Intensivphase der Exposition
  4. Selbstkontrollphase
20
Q

Nenne die 3 angenommenen Wirkmechanismen der Reizkonfrontation.

A
  1. Habituation
  2. Extinktion einer konditionierten Furchtreaktion
  3. kognitive Umstrukturierung
21
Q

Was ist Habituation?

A

Absinken einer Reaktion (Intensitäts-/Wahrscheinlichkeitsverringerung) bei wiederholter Einwirkung desselben Reizes in kurzen Intervallen oder konstant über einen längeren Zeitraum

22
Q

Was meint die kognitive Umstrukturierung als Wirkmechanismus der Reizkonfrontation?

A

Korrektur der Fehlinterpretationen körperlicher Symptome oder Erkenntnis, dass befürchtete Konsequenzen nicht eintreten bzw. zu bewältigen sind

23
Q

AK: Welches Symptom gehört nicht zur Panikstörung?

a. Erröten
b. Angst vor Ersticken
c. Angst verrückt zu werden
d. Palpitationen
e. Schilddrüsenüberfunktion

A

a (?)

e

24
Q

AK: Was gehört nicht zu den Subtypen der Panikstörung?

a. Erstickungstyp
b. Schwindeltyp
c. Errötungstyp
d. Gastrointestinaler Typ
e. Atmungstyp

A

c

25
Q

AK: Welche Komponenten gibt es nicht im Modell von Margraf und Schneider?

a. Ätiologische Faktoren
b. Schnelle negative Rückkopplung
c. Nach innen gerichtete Aufmerksamkeit
d. Gefahr wahrnehmen
e. ?

A

???

a. nicht, denn es ist doch ein ätiologisches Modell, oder?
b. nicht, da langsam
c. ja, oder? Auch wenns nicht explizit da steht
d. nicht, weil ja die Körpersensation wahrgenommen und die Gefahr dann erst interpretierend assoziiert wird, oder?