8.Tutorium (Konsumtheorie) Flashcards
Wie berechnet man die durchschnittliche Konsumquote ?
durchschnittliche Konsumquote
= durchschnittl. Konsumausgaben /durchschnittl. verf.Einkommen
Was gibt die marginale Konsumquote c an ?
c = ??
Gibt das Verhältnis der Änderungen zwischen Konsum und verfügbaren Einkommen an
—> c = (Delta)c / (Delta) Yv
—> durchschnittl. Änderung Konsumausgaben / durch.Änderungen verf. Einkommen
Wie berechnet man die marginale Sparquote ?
s = 1 - c
1 - marginale Konsumquote
Wie verändert sich die Nachfrage der Haushalte? - HH1 wird um 100 Euro entlastet —> mit marginaler Konsumquote c = 0,643 - HH2 wird um 100 Euro belastet —> mit marginaler Konsumquote c = 0,506
Wie verändert sich die aggregierte Nachfrage infolge Steuerreform?
—> aggr. Nachfrage = gesamtwirts. Nachfrage (Veränderung= Effekt)
—> wenn jeweils 3Mio. HH entlastet und belastet werden
0,643 * 100 Euro = 64,3 Euro Nachfrage steigt
0,506 * 100 EUro = 50,6 Euro Nachfrage sinkt
Gesamtwirts. Effekt: 3Mio.64,3 Euro - 3Mio.50,6 Euro=+41,1Mio.
—> positiver Effekt, da Umverteilung zugunsten Einkommensklasse mit
höherer marginaler Konsumneigung
Berechnen Sie das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht zuerst als Funktion von A,c,T,I,G.
Y = C + I + G
—> C = A+c(Y-T)
Y = 1/1-c * (A-cT+I+G)
Berechnen Sie die Multiplikatoren für beide Fälle (Steuersenkung und Erhöhung Staatsausgaben)
Erläutern Sie warum die Politikmaßnahmen zu unters. Multiplikatoren führen.
Y = 1/1-c * (A-cT‘+I+G)
Y = 1/1-c* (A-cT+I+G‘)
dY/dG = 1/1-c dY/dT = - c/1-c
—> !-c/1-c ! < !1/1-c !
—> Steuermultiplikator < Staatsausgabenmultiplikator
Erläuterung:
- Staatsausgaben —> 2 Effekte
1. Direkter/primärer Effekt: Erstrundeneffekt
—> direkte Auswirkungen auf die Produktion/Einkommen
2. Indirekter/sekundärer Effekt über den Multiplikator
—> über das verfügbare Einkommen Yv= (y-T)
—> Summe des Staatsausgabenmultiplikators 1+c^2+c^3+..+c^n
—> wenn n -> unendlich und !c! < 1 -> konvergiert gegen 1/1-c
- Steuermultiplikator
—> Erstrundeneffekt fällt weg (kein direkter Effekt auf Prod./Eink.)
—> nur indirekter/sekundärer Effekt durch Auswirkung auf verf. Einkom.
—> Summe des Steuermultiplikators: c+c^1+c^2+…c^n
—> Reihe konvergiert für n -> unendlich und !c! < 1
gegen c* 1/1-c = c/1-c
Es wird vorgeschlagen die (erhöhten) Staatsausgaben durch eine Steuererhöhung gleichen Ausmaßes zu finanzieren.
Zeigen Sie formal, wie groß der Effekt einer steuerfinanzierten Staatsausgabenerhöhung ist.
—> formal siehe Nr.2 d)
—> Wenn T und G simultan um 1 Einheit erhöht werden (Staatsbudget bleibt gleich) steigt die gesamtwirts. Nachfrage um den Betrag der Ausgabensteigerung (Haavelmomultiiplikator )
Erläutere das Haavelmo-Theorem:
- besagt, dass von einer Erhöhung der Staatsausgaben G, die
vollständig über zusätzliche Steuern T finanziert wird, eine
Erhöhung des gesamtwirts. Einkommens Y ausgeht
—>die ist mind. so groß wie die Erhöhung der Staatsausgaben
bzw. der zu ihrer Finanzierung notwendigen Steuererhöhung - da Staat keine marginale Sparquote aufweist, werden die
Steuereinnahmen laut Haavelmo zu 100 % wieder investiert
—> unter Beachtung des Multiplikatoreffekts lässt sich daher ein
höheres Volkseinkommen errechnen. - Staat kann gesamtwirtschaftliche Einkommen/Inlandprodukt erhöhen indem er mehr Steuern erhebt und diese Einnahmen sofort wieder voll ausgibt (so genannte Budgetverlängerung).
- durch unendliche Ausdehnung der steuerfinanzierten Staatsausgaben könnte das Bruttoinlandsprodukt ins Unendliche steigern
Gegeben sei eine Volkswirtschaft, deren Produktionsniveau durch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bestimmt ist:
Z = C + I + G + NX
—> für privaten Konsum gilt C = A + c(Y-T)
—> A = 50, c = 0,5 , I = 150, G = 400, NX = 100
Berechnen Sie das Einkommen im Gütermarktgleichgewicht
1.Annahme: Staat erzielt konstante Einnahmen von T= 400
2.Annahme: Staat besteuert 40% des Einkommens (T = 0,4 * Y)
—> berechne hier auch wie hoch Steuereinnahmen sind
1.Annahme: Y = Z = C+I+G+NX Y = A+c(Y-T)+I+G+NX Y = 1/1-c * (A-cT+I+G+NX) Y = 2*(50-200+150+400+100) Y = 1000 (bei T=400)
2.Annahme: Y = Z = C + I + G +NX Y = A + c(Y-T)+I+G+NX Y = A + c(Y-0,4Y)+I+G+NX Y = (1/1-0,6c)*(50+150+400+100) Y = 1000 T= Y*0.4 = 400
—> ausgeglichener Staatshaushalt
Ausgeglichener Staatshaushalt (Formel)
T = G
Wann liegt ein Budgetdefizit vor ?
Wie kann es vermieden werden ?
Wenn G > T
—> indem G = T entspricht
Erläutern Sie das Konzept automatischer Stabilisatoren.
Wie entwickelt sich dabei das Budgetdefizit?
…
- dämpfen konjunkturelle Einbrüche der effektiven Nachfrage
- dabei entwickelt sich das staatliche Budgetdefizit antizyklisch
—> d.h. In Boom: reduziert sich, in Rezession: vergrößert sich
—> Unters. Zu anderen Bsp. der antizyklischen Fiskalpolitik:
- Budgetdefizit verändert sich hierbei automatisch ohne Bedarf
bewusster Steuerung
in Aufgabe:
Einkommen in i) wurde durch einkommensabh. ISteuern „automatisch“ stabilisiert/ automatische Entlastung, wenn Y sinkt
—> Staat vermindert negativen Multiplikatoreffekt
—> aber: erkauft gegen höhere Budgetdefizit
Wie wirkt der Staat bei:
- pro Kopf Steuer?
- einkommensabh. Steuer?
- einkommensabh. Steuer ohne mögliches Budgetdefizit?
- Staat wirkt „neutral“(weder stabilisierend noch destabilisierend)
- Staat wirkt stabilisierend
- Staat wirkt destabilisierend
—> siehe auch Nr.3 b,c,d